2. Evolution, Genetik und Erfahrung Flashcards
Was ist Dichotomes Denken?
“Schwarz-Weiss” Denken der Einfachheit halber, z.B. richtig - falsch, gut - schlecht; oder: Nature - Nurture
Wie sind die Ursprünge des Dichotomen Denkens?
Descartes “Kartesischer Dualismus” (1696 - 1650), welcher von der römisch-katholischen Kirche anerkannt wurde.
Was ist der kartesische Dualismus nach Descartes?
Er argumentierte, dass das Universum aus zwei Elementen aufgebaut ist:
1. Physische Materie -> Menschlicher Körper einschliesslich des Gehirns
2. Menschlicher Geist -> Wirkungskreis der Kirche
Was ist falsch am Dichotomen Denken im Bezug auf Nature/Nurture?
Es ist nicht nur sinnlos zu Fragen, welches der Beiden die Ursache ist sondern auch “Wie viel” vom Einzelnen, denn ein Produkt (z.B. Intelligenz) entsteht aus der INTERAKTION von beiden.
Die frage nach dem “Wie viel” ist etwa genau so sinnvoll wie die Frage, wie viel ein Instrument und wie viel ein Mensch zur Musik beiträgt.
Wie wird die Biologie des Verhaltens heute meist betrachtet?
Welche unterstützende Beweise für die Evolutionstheorie trug Darwin zusammen?
- Evolution von fossilien über verschiedene Geologische Schichten
- Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen (noch lebenden) Arten, z.B. menschlicher Arm & Fledermausflügel)
- Veränderung von Pflanzen und Tieren durch selektive Zuchtprogramme
- Direkte Beobachtung von schnellen evolutionären Veränderungen (z.B. Finken auf Galapagos)
Was ist die evolutionäre Bedeutung von sozialer Dominanz?
- in einigen Arten kopulieren dominante Männchen mehr und geben so erfolgreicher ihre Merkmale weiter
- in einigen Arten haben dominante Weibchen mehr und gesünderen Nachwuchs
Was ist die evolutionäre Bedeutung von sozialer Dominanz?
- in einigen Arten kopulieren dominante Männchen mehr und geben so erfolgreicher ihre Merkmale weiter
- in einigen Arten haben dominante Weibchen mehr und gesünderen Nachwuchs
Was ist die evolutionäre Bedeutung von Balzverhalten?
Wenn einige Mitglieder einer Spezies ein abweichendes Balzverhalten entwickelt, könnte eine Reproduktionsbarriere entstehen und damit die Evolution einer neuen Spezies begünstigt werden.
-> Reproduktionsbarrieren können durch geografische Trennung, aber auch durch Verhalten entstehen und führen dazu, dass sich eine Teilpopulation unabhängig vom Rest entwickelt.
Wie ist der Verlauf der Evolution bis zum Säugetier?
vor 600 Mio J: Wasserorganismen
vor 450 Mio J: Chordaten mit dorsalem Nervenstrang
vor 425 Mio J: Chrodaten mit Rückenwirbel zum Schutz des dorsalen Nervenstrangs
vor 410 Mio J: Beginn der Entwicklung aus vom Wasser zum Land.
vor 400 Mio J: Erste Amphibien (z.B. Frösche, Kröten, Salamander) -> müssen im Wasser laichen
vor 300 Mio J: Entwicklung der Reptilien -> erste Eier
vor 180 Mio J: Entwicklung der **Säugetiere ** -> Dinosaurierzeit
Zu welcher Säugetierordnung gehört der Mensch?
Zu den Primaten (eine aus zirka 20 Ordnungne)
Zu welcher Primatenfamilie gehört der Mesch?
Zu den Hominiden (eine aus zirka 16 Primatenfamilien)
Zu welcher Gattung gehört der Mensch?
Zu den Homo (eine aus mindestens sechs Gattungen)
Zu welcher Spezies gehört der Mensch?
Zu den Sapiens (eine aus mind. 8 Spezies, die andern sind aber alle ausgestorben)
Wann und wie entwickelte sich die Homo-Gattung?
- Vor zirka 2,8 Mio. jahren aus einer Australopithecus-Art (Primatenfamilie)
- Koexistenz der beiden Spezies während einer halben Mio Jahren
- Seit 275’000 Jahren werden die frühen Homo-Spezies vom Homo-Sapiens verdrängt.
Welche Aspekte der Evolution werden häufig falsch verstanden?
- Evolution folgt keiner geraden Linie, sondern ähnelt eher einem dichten Busch
- Menschen sollten keine evolutionäre Überlegenheit beanspruchen
- Schnelle evolutionäre Veränderungen durch plötzliche Umweltveränderungen sind möglich
- Wenige Ergebnisse der Evolution haben überlebt (weniger als 1% der bekannten Arten)
- Evolution führt nicht zu Perfektion (ist eher Kesselflicker als Architekt)
- Nicht alle existierenden Verhaltensweisen sind adaptiv
- nicht alle existierenden, adaptiven Merkmale haben sich aufgrund ihrer aktuellen Funktion entwickelt
- Ähnlichkeit zwischen Spezies müssen nicht unbedingt evolutionär sein (konvergente Evolution)
- Der Homo Sapiens hat sich mit anderen Homo Spezies vermischt und stammt also von mehreren Homo-Populationen ab.
Was ist konvergente Evolution
Evolutionäre Entwicklung ähnlicher Lösungen bei nicht verwandten ARten zur Bewältigung derselben Umweltanforderungen (z.B. Flügel eines Vogels und einer Biene)
Wie veränderte sich die Forschung über die evolution des menschlichen Gehirns mit der Zeit?
- Zusammenhang zwischen Grösse und Intellekt (aber Elefant hat grösseres Gehirn)
- Zusammenhang zwischen prozentualem Gehirngewicht zum Körpergewicht und Intellekt (aber Spitzmaus hat mehr Hirnanteil)
- Vergleich der Evolution verschiedener Gehirnregionen (Hirnstamm und Cerebrum) -> heute gültig!
Wie hat sich das Gehirn des Menschen im Laufe der evolution verändert?
- Es wurde grösser
- das Cerebrum wuchs im vergleich zum Hirnstamm stärker
- Zunahme der Gehirnwindungen und dadurch des Volumens des cerebralen Cortex.
Warum neigen die meisten Säugetiere zu Paarbindung?
Sie bringen nur wenige, hilflose und sich langsamentwickelnde Jungen zur Welt -> Männchen bleiben bei den Weibchen, um die erfolgreiche Entwicklung der weniben Nachkommen zu fördern, Weibchen verhalten sich so, dass sich Männchen an sie binden -> so erhöt sich die Chance, dass beide ihre vererbbaren Merkmale weiter geben können.
Was ist Polygynie?
Ein Männchen geht Bindungen mit mehreren Weibchen ein.
-> am meisten verbreiten im Tierreich, weil weibchen selektiv vorgehen und männchen nicht
Was ist Polyandrie?
Ein Weibchen geht Paarbindungen mit mehr als einem Männchen ein.
-> nur bei Arten, bei denen der Beitrag der Männchen zur Fortpflanzung grösser ist, als die der Weibchen -> Seepferdchen
Was begünstigt Monogamie?
Wenn jedes Weibchen mehr Nachwuchs oder Nachwuchs mit höherer Fitness aufziehen kann, wenn es ungeteilte Unterstützung erhält.
-> Diese erreicht sie, in dem sie mit der Kopulation wartet, bis das Männchen eine Weile geblieben ist.
Welche Kriterien für die Partnerwahl haben Frauen in den meisten Kulturen?
Sie suchen nach Macht und Einkommensmöglichkeiten
-> d.h. Männer stellen eigene Macht und Ressourcen zur schau
Welche Kriterien für die Partnerwahl haben Männer in den meisten Kulturen?
Sie suchen Jugend und Attraktivität
-> d.h. frauen versuchen eigene physische Attraktivität zu steigern.
Welche Strukturen sind homolog?
Diejenigen, die einen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben.