14. Hormone und Sexualität Flashcards

1
Q

Welche zwei Arten von Drüsen gibt es?

A
  • Exokrine Drüsen (Schweissdrüsen, setzen chmische Substanzen in gänge frei, wandern zu Zielen häufig an der Oberfläche des Körpers)
  • Endokrine Drüsen (ganglose Drüsen, setzen chemische substanzen = Hormone frei, direkt in das Kreislaufsystem
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2
Q

Welche drei Klassen von Hormonen gibt es?

A
  • Aminosäurederivate (werden aus einem Aminosäurenmolekül synthetisiert, z.B. Adrenalin)
  • Peptide und Protein (Ketten von Aminosäuren, erstere kurz, zweitere lang)
  • Steroide (werden aus Cholesterol synthetisiert -> Sexualhormone)
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3
Q

Welche drei Arten von Gonadenhormonen gibt es?

A
  • Androgene (z.B. Testosteron)
  • Östrogene (z.B. Östradiol)
  • Gestagene (z.B. Progesteron)
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4
Q

Was ist die Hypophyse (Hirnanhangdrüse)?

A

Steuerungsdrüse, weil viele gandotrope Hormone dort sind, welche wiederum die Freisetzung von Hormonen aus anderen drüsen beeinflussen (steuern).

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5
Q

Wie unterscheidet sich die Hormonfreisetzung von Männern und Frauen?

A
  • Männer: kontinuierliche, gleichmässige Freisetzung
  • Frauen: zyklische Freisetzung -> Hormonschwankungen, welche den Menstruationszyklus beeinflussen
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6
Q

Was eben nicht für die unterschiedliche Hormonfreisetzung bei Männern und Frauen verantwortlich und weshalb?

A

Der Hypophysenvorderlappen:
* Experimenten an Ratten haben gezeigt, dass ein umpflanzen des Hypophysenvorderlappen von männlichen zu weiblichen Ratten hat die Hormonfreisetzung in beide Richtungen nicht verändert, sie muss also von anderswo gesteuert sein.

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7
Q

Wie wird die Hypophyse kontrolliert?

A
  • durch den Hypothalamus
  • Visueller Input zum Nervensystem (z.B. jahreszeitliche Schwankungen in Tag-Nacht-Zyklus)
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8
Q

Welche Forschung führte zur Entdeckung der hypothalamischen Releasing-Hormone?

A
  • Studien von Guillemin und Kollegen sowie Schally und Kollegen, für die sie den Nobelpreis erhielten
  • Isolierten das Thyreotropin-Releasing-Hormon aus Schafen (Guillemin) bzw. Schweinen (Schally)
  • Fanden heraus, dass dieses Hormon die Freisetzung von Thyreotropin aus dem Hypophysenvorderlappen stimuliert, was wiederum die freisetzung von Hormonen aus der Schilddrüse stimuliert
  • Das heisst: Hypothalamus-Releasing hormone kontrollieren die Freisetzung von Hormonen aus dem Hypophysenvorderlappen.
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9
Q

Von welchen drei Arten von Signalen wird die Hormonfreisetzung reguliert?

A
  • Signale vom Nervensystem (Was aber auch von Erfahrungen beeinflusst wird)
  • Signale von Hormonen (zur Aufrechterhaltung eines stabilen Hormonspiegels)
  • signale von zirkulierenden nichthormonellen chemischen Substanzen (z.B. Glukose, Kalzium oder Natrium)
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10
Q

Was bedeutet pulsatile Hormonfreisetzung?

A
  • Freisetzung mehrmals am Tag in grösseren Schüben
  • Schwankungen von einer Minute zur anderen (aber über mehrere Tage relativ stabil)
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11
Q

Wie sieht das Modell der Regulation der Sexualhormone aus?

A
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12
Q

Wie entstehen männliche bzw. weibliche Geschlechtsorgane?

A
  • 6 Wochen nach Befruchtung: ein Paar gonadaler Strukturen mit Potenzial zur Entwicklung von Eierstöcken ODER Hoden; beide (weibliche und männliche) Genitalwege sind vorhanden
  • 7 Wochen n. B.: Bei Männern stösst das SRY-Gen das SRY-Protein aus, welches Hoden wachsen lässt
  • 3 Monate n.B: Männliche Hoden Schütten Testosteron und das Anti-Müller-Hormon aus, Testosteron stimuliert die Entwicklung der Wolff-Gänge, bei Frauen passiert nichts, die Müller-Gänge entwickeln sich nach normalem genetischen Programm und werden nicht gehemmt
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13
Q

Welche inneren Genitalwege gibt es?

A
  • Wolff-Gänge (männliche Genitalwege), deren Entwicklung wird durch Testosteron stimuliert
  • Müller-Gänge (weibliche Genitalwege), entwickeln sich, wenn sie nicht vom Anti-Müller-Hormon gehemmt werden.
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14
Q

Was passiert mit Hormonen in der Pubertät?

A
  • Zunahme der Freisetzung des Wachstumshormons -> Wachstumsschub
  • Zunahme der Freisetzung der gonadotropen Hormone und des adrenocorticotropen Hormons -> Reifung der Genitalien und Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale
  • Bei Jungen ist der Androgenspiegel höher als der Östrogenspiegel, bei Mädchen umgekehrt
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15
Q

Welche Geschlechtsunterschiede findet man in den Gehirnstrukturen von Männern und Frauen?

A

Das gehirn von Männern ist etwa 15% grösser, es hat:
* mehr volumina in verschiedenen Cortexgebieten, Kernen und Fastertrakten
* andere Anzahl und Art der Neuronen in den Gliazellen
* andere plastizität der Gehirnstruktur
* andere Anzahl und Art der Synapsen

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16
Q

Was bedeuten die Geschlechtsunterschiede in den Gehirnstrukturen?

A

Nicht sehr relevant, weil:
* sie sind geringfügig und es gibt immer noch mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede
* es konnten keine Unterschiede im Verhalten nachgewiesen werden

17
Q

Was ist die Aromatisierungshypothese?

A

Das perinatale Testosteron bedingt die maskulinisierung nicht direkt, sondern man glaubt, dass das durch Aromatisierung entstandene Östradiol (aus Testostern) dafür verantwortlich ist.

(Ja, das angeblich weibliche Sexualhormon Östradiol)

18
Q

Worauf basieren Geschlechtsunterschiede bei Menschen wahrscheinlich und welche Auswirkungen haben sie auf das Verhalten?

A
  • Geschlechtsdimorphismen (-> Auftreten von Verhalten in zwei distinkten Klassen -> männlich/weiblich)
  • bezieht sich bei Menschen fast nur auf das Reproduktionsverhalten, andere unterschiede sind gering
19
Q

Wie unterscheidet sich das Verhalten von Männern und Frauen bei Verhaltensstörungen?

A

Männer:
* 3x mehr Dyslexia, Schizophrenie, Stottern und Autistmus
* 10x mehr Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung

Frauen:
* 2x mehr Depression, Angststörungen, Alzheimer
* 10x mehr Essstörung

20
Q

Welche drei Fälle von aussergewöhnlichen Geschlechtsentwicklungen werden im Buch erwähnt?

A
  • Androgen-Insensivitäts-Syndrom (Körper nimmt Androgene nicht auf, darum entwickelt sich ein genetischer Mann äusserlich und auch im Verhalten wie eine Frau)
  • andrenogenitales Syndrom (Defizit bei der Freisetzung von Cortisol, bedeutsame Auswirkungen nur bei Frauen, vergrösserte Klitoris und verschmolzene Schamlippen, Neigung zu typisch männlichem Verhalten)
  • Ablatio penis (Kevin, dem bei einer Beschneidung der Penis zerstört, dann entfernt und er als Mädchen grossgezogen wurde)
21
Q

Inwiefern beeinflust Testosteron das männliche Sexualverhalten?

A
  • Weg bleiben von Testosteron macht viele Männer asexuell
  • Sexualtrieb und Testosteronspiegel sind aber im Normalfall nicht korreliert (Männer haben mehr als genug Testosteron für einen Sexualtrieb, Injektionen vergrössern ihn nicht)
22
Q

Welche Hormone beeinflussen das weibliche Sexualverhalten?

A

Es ist nicht klar, ob es Östradiol oder Testosteron ist.

-> Klar ist, dass Frauen während der fruchtbaren Phase mehr Sexualtrieb haben.

23
Q

Was sind anabole Steroide?

A
  • Steroide (z.B. Testosteron) mit anaboler (wachstumsfördernder) Wirkung
  • Anabolikamissbrauch häufig zur Leistungssteigerung im Sport
24
Q

Welche Gefahren hat die Einnahme von Anabolika?

A
  • Reihe von kardiovaskulären Wirkungen mit folgen bis zum vorzeitigen Tod
  • unerwünschte Nebenwirkungen auf die Leber
  • Muskelspasmen, Muskelschmerzen
  • Blut im Urin
  • Akne
  • allgemeine Schwellungen aufgrund von Wassereinlagerungen
  • Blutungen an der Zunge
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Depression
  • bei Frauen Amenorrhoe, Sterilität, Hirsutismus, Wachstum der Klitoris, maskuline Körperform, Kahlköpfigkeit, Schrumpfen der Brüste, tiefere Stimme
  • Bei Männern Hodenschwund, Sterilität
25
Q

Welche vier Gehirnstrukturen haben eine besondere Bedeutung für das Sexualverhalten?

A
  • Cortex
  • Hypothalamus
  • Amygdala
  • ventrales Striatum
26
Q

Welche Rolle hat der Cortex für das Sexualverhalten?

A
  • sexuelle Reize lösen weit verzweigte cortikale Aktivierungen aus
  • Aktivierte Gehirngebiete sind: occipitotemporale, inferotemporale, parietale, orbitofrontale, mediale präfrontale, cinguläre und prämotorische Cortexareale
  • Unterdrückte Aktivität im präfrontalen Cortex
27
Q

Wie unterscheiden sich Regionen im Hypothalamus bei Männchen und Weibchen?

A
  • des sexuell dimorphe Nucleus ist bei Männchen grösser (Ratten)
  • Es gibt Geschlechterunterschiede bezüglich des Volumens versvhiedener Kerne, Anzahl der Zellen, Konnektivität, Zellmorphologie, neuronale Aktivität und Art der Neurotransmitter
28
Q

Welche Rolle hat der Hypothalamus für das Sexualverhalten?

A
  • area preoptica medialis spielt für das männliche Sexualverhalten eine entscheidente Rolle (Zerstörung davon löscht männliches Sexualverhalten aus)
  • ventromedialer Nucleus (VMN) spielt für das weibliche Sexualverhalten eine entscheidende Rolle (Zerstörung löscht weibliches Sexualverhalten aus)
29
Q

Welchet Rolle hat die Amygdala für das Sexualverhalten?

A

Ist wichtig bei der Identifikation potenzieller Paarungspartner, beim Menschen primär visuell.

30
Q

Welche rolle hat das Ventrale Striatum auf das Sexualverhalten?

A

Spielt bei der Antizipation und dem Erleben von sexueller Aktivität sowie anderen angenehmen Aktivitäten eine Rolle.

31
Q

Unterscheiden sich die im Blutkreislauf befindenden Hormone von Homosexuellen und Heterosexuellen?

A

Nein

32
Q

Was könnte Einfluss auf die spätere Sexuelle Orientierung haben?

A

perinatale Hormone (weniger perinatales Testosteron bei Männern = höhere Wahrschenlichkeit auf Homosexualität; mehr pränatales Testosteron bei Frauen = höhere Wahrscheinlichkeit für Homosexualität)

33
Q

Was ist der fraternale Geburtsreihenfolgeneffekt?

A
  • Wahrscheinlichkeit für Homosexualität steigt bei Männern, je mehr ältere (genetische) Brüder sie haben.
  • Mit jedem Älteren Bruder steigt die Wahrscheinlichkeit umn 33,3%
  • Gemäss der maternalen Immunisierungshypothese könnte dies daran liegen, dass das mütterliche Immunsystem je länger je mehr die maskulinisierenden Hormone deaktivert haben könnte.
34
Q

Was löst die Entwicklung der sexuellen Anziehung aus?

A

Vermutlich die Steroide der Nebennierenrinde (McClintock und Herdt, 1996), denn die Reifung der Nebenniere findet im Alter von 10 Jahren statt, dann, wann Mädchen und Jungen erstmals sexuelle Anziehung empfinden.

Es ist deswegen vermutlich NICHT die Pubertät (Bei Mädchen ab 10,5 Jahren und bei Jungen ab 11,5 Jahren)

35
Q

Welche endokrine Drüse wird nicht direkt durch Signale aus dem Nervensystem gesteuert?

A

Hypophysenvorderlappen

36
Q

Welche Aussage/n zur Kontrolle von Hypophysenvorderlappen und -hinterlappen
stimmen?

A
  • Hormone, die im Hypophysenhinterlappen gespeichert und durch diesen abgegeben werden, werden in Neuronen des Hypothalamus synthetisiert.
  • Das hypothalamo-hypophysäre Pfortadersystem ist wichtig für den Hypophysenvorderlappen.