16. Drogenkonsum, Drogenabhängigkeit und die Belohnungszentren des Gehirns Flashcards

1
Q

Welche vier Arten der Drogenverabreichung unterscheidet man?

A
  • orale Einnahme
  • Injektion
  • Inhalation
  • Absorption durch die Schleimhäute
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der oralen Einnahme vom Drogen?

A
  • Vorteil: Einfachheit des Zugangs und relative Sicherheit
  • Nachteil: Unberechenbarkeit der Absporption in die Blutbahn
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Injektion von Drogen?

A
  • Vorteil: Wirkung stark, schnell und vorhersagbar
  • Nachteil: keine Möglichkeiten der Kompensation von Überdosis, Verunreinigungen oder allergischen Reaktionen, Gewebenarben, Infektionen, kollabierte Venen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die Nachteile der Inhalation von Drogen?

A
  • Schwierigkeit, die Dosis zu kontrollieren
  • Schädigung der Lungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind die Nachteile der Absorption durch die Schleimhäute von Drogen?

A
  • Schädigung der Nasenschleimhaut
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Auf welchen zwei Arten von Veränderungen beruht Drogentoleranz?

A
  • metabolische Toleranz (reduziert die Menge der Droge an den Wirkungsorten)
  • funktionelle Toleranz (reduziert die REaktivität der Wirkungsorte gegenüber der Droge)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie sind die Wirkungen eines Drogenentzuges gegenüber der Wirkung der Droge?

A

Meistens der Wirkung der Droge entgegengesetzt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist eine physische Abhängigkeit?

A

Eine rein körperliche Anhängigkeit von einer Droge.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wann wird eine Substanzkonsumstörung (Abhängigkeit) diagnostiziert?

A

Wenn der Konsum der Droge fortgesetzt wird, trotz …
… deren nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit und Sozialleben
…wiederholter Versuche, den Konsum zu beenden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche zwei Phänomene untersucht die Forschung bei der Rolle des Lernens auf Drogentoleranz?

A
  • kontingente Drogentoleranz
  • konditionierte Drogentoleranz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist kontingente Drogentoleranz?

A

Toleranz nur gegenüber denjenigen Wirkungen einer Droge, die tatsächich erlebt wurden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist konditionierte Drogentoleranz?

A

Toleranzwirkungen komme nur dann maximal zum tragen, wenn eine Droge in der Situation verabreit wird, in der sie zuvor schon verabreicht wurde.

Dabei können die Reize
* exterozeptiv (externale, öffentliche Reize wie die Umwelt)
* introzeptiv (internale Stimuli, wie Gedanken)
sein

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wann ist eine Überdosis besonders wahrscheinlich und warum?

A

Wenn die Droge in einem neuen Kontext eingenommen wird. Weil dann die Toleranz nicht im gleichen Rahmen stattfindet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind die vier Phasen eines ausgeprägten Alkoholentzugsyndroms?

A
  1. nach 6-8h: Angst, Tremor, Übelkeit, schneller Herzschlag
  2. nach 10-30h: Hyperaktivität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen
  3. nach 12-48h: Krampfaktivität
  4. 3-5 Tage:Delirium tremens: Halluzinationen, bizarre Wahnvorstellulngen, Desorientierung, Agitiertheit, Verwirrtheit, hohe Temperatur, schneller Herzschlag
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind die gesundheitlichen Auswirkungen von Marihuana?

A
  • erhöhte Herzrate und dadurch bei anfälligen Personen erhöhte Gefahr für Herzinfarkt
  • Neigung zu Gedächtnisproblemen
  • häugie Diagnose von Schizophrenie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Wirkungen hat THC?

A
  • verhindert Krampfanfälle
  • erweitert Bronchiolen von Asthmatikern
  • Hilft gegen Angst und manche ARten von Schmerz
  • reduziert symptome der Multiplen Sklerose
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was sind Stimulantien?

A
  • Drogen, deren Hauptwirkung eine allgemeine Steigerung der neuronalen und der Verhaltensaktivität herbeiführt:

-> Kokain, Crack, Amphetamine, Meth, MDMA. Ecstasy

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Welche Gesundheitsrisiken gehen mit Kokain und anderen Stimulantien einher?

A
  • Schlaflosigkeit, Zittern, Übelkeit, Hyperthermie nach ende der Wirkung
  • in seltenen Fällen psychotische Symptome
  • Risiko für Bewustseinsverlust, Krampfanfälle, Atemstillstand, Herzinfarkt oder Schlaganfall während der Einnahme

-> Bei Meth und Ampehtamin auch erhöhtes Risiko für Parkinson

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was ist das Opiatentzugssyndrom?

A
  • nach 6-12h: gesteigerte Unruhe, auf und ab gehen, zappelig, trändende Augen, laufene Nase, Gähnen, Schwitzen
  • Dann: unruhiger Schlaf, mehrere Stunden
  • in extremen Fällen: Schüttelfrost, Zittern, starkes Schwitzen, Gänsehaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Schmerzen, erweiterte Pupillen, Tremor, Muskelschmerzen udn -krämpfe
  • Häufig ist der entzug aber nicht so schlimm wie dargestellt, Alkoholentzug ist schlimmer
20
Q

Was sind die langfristigen Gesundheitsfolgen von Opiatkonsum?

A
  • Verstopfung, Pupillenkonstriktion, Menstruationsstörungen, reduzierte LIbido
  • Gesundheitliche Risiken sind überraschend gering.
21
Q

Welche Drogen haben nach dem Kriterium der Prävalenz (Häufigkeit des Konsums) die stärksten negativen Auswirkungen?

A

Tabak und Alkohol

22
Q

Was ist die positive Anreiztheorie der Sucht?

A

Ein seit den 1980-Jahre gültiger Ansatz, der besagt, dass die meisten drogenabhängigen Drogen konsumieren, um in den GEnuss der positiven Wirkungen zu kommen.

-> fast alle Forscher nehmen mittlerweile an, dass dies der wichtigste Faktore der Sucht ist (und nicht zum BEispiel das Vermeiden von Entzugserscheinungen)

23
Q

Welches System spielt bei der intrakranielle Selbststimulation eine wichtige Rolle?

A

das mesotelencephale Dopaminsystem

24
Q

Welche zwei Methoden wurden verwendet, um die belohnende Wirkung von Drogen zu untersuchen?

A
  • Selbstapplikation von Drogen (Versuchstiere drücken Hebel, um sich Droge zu verabreichen)
  • konditionierte Platzpräferenz (Versuchstiere erhalten Drogen ine einem Abteil, nicht aber im anderen)
25
Q

Welcher Bereich der mesocorticolimbischen Dopaminbahn scheinen am deutlichsten mit dem Erleben von Belohung und Lustgewinn in Zusammenhang zu stehen?

A

Die Aktivität im Nucleus accumbens und sein dopaminerger Input aus der Area tegmentalis ventralis.

26
Q

Welche beiden Forschungsrichtungen haben das moderne Denken über die Gehirnmechanismen der Sucht geformt?

A
  • Theorien der körperabhängigen Sucht
  • Klassische Konditionierung, welche konditionierte Reaktionen für die Drogentoleranz auslöst
27
Q

Welche drei Phasen der Entwicklung einer Sucht gibt es?

A
  • Initialer Drogenkonsum
  • Habitueller gewohnheitsmässiger Drogenkonsum
  • Verlangen (Craving) nach der droge und wiederholte Rückfälle
28
Q

Welche Faktoren erleichtern die initiale Drogeneinnahme?

A
  • Reduzierte Nahrung
  • Sozialer Stress
  • Umweltstress
29
Q

Welche Faktoren schützen vor der initialen Drogeneinnahme?

A
  • angereicherte Umwelt
  • soziale Interaktion
  • Zugang zu anderen Verstärkern
30
Q

Was ist der Unterschied zwischen dem positiven Anreizwert und dem hedonistischen Wert?

A
  • positiver Anreizwert: wanting
  • hedonistischer Wert: liking
31
Q

Was ist die Anreiz-Sensitivierungs-Theorie?

A
  • Der positive anreizwert abhängig machender Drogen nimmt bei Personen, die zur Abhängigkeit neigen, durch den Drogenkonsum zu.
  • Grundlage des Drogenkonsum ist damit nicht der Hedonistische Wert (das Liking) sondern der positive Anreizwert (das wanting oder craving)
32
Q

Mit welchem Wert steht die Dopaminausschüttung im Nucleus accumbens in Zusammenhang?

A

Mit dem positiven Anreizwert -> dem wanting

33
Q

Welche Schaltkreise sind für das Liking verantwortlich?

A

die Forscher suchen noch

34
Q

Was ist Anhedonie?

A

Eine allgemeine Unfhäigkeit zu positiven Gefühlen als Reaktion auf natürliche Verstärker (Sex, essen, Schlafen)

-> Wichtiges Problem für die Behandlung von Sucht!

35
Q

Welche drei verschiedenen Ursachen für Rückfälle wurden bei Drogenabhängigen identifiziert?

A
  • Stress
  • Drogen-Priming (einzelne Exposition gegenüber der Droge)
  • Exposition gegenüber Hinweisreizen (z.B. Umgebun: Menschen, Erlebnisse, Orte, Gegenstände)
36
Q

Was ist die Inkubation des Drogencravings?

A

Zeitabhängige Zunahme in dem durch Cues induzierten Cravings (je mehr Zeit vergeht, desto höher ist damit die Gefahr des Rückfalls)

37
Q

Inwiefern kann eine angereicherte Umwelt Rückfälle reduzieren?

A
  • Sie kann Stress und Cue (Hinweisreize)-Induzierte Rückfälle reduzieren
  • Sie kann nicht Rückfälle aufgrund von Drogen-Priming reduzieren
38
Q

Was ist das Problem bei den meisten Studien zur Selbstapplikation von Drogen?

A

Die starke Fokussierung auf Stimulantien (Kokain) -> Studien mit Opioiden kamen manchmal auf andere Schlussfolgerungen. Deswegen bedarf es noch differenzierterer Forschung.

39
Q

Wie wurde die kontingente Drogentoleranz oft untersucht?

A

Mit Vorher-Nachher-Designs untersucht.

40
Q

Welche Bahn des mesotelencephalen Dopaminsystems spielt eine wichtige Rolle bei der
intrakraniellen Selbststimulation?

A

Mesocorticolimbische Bahn

41
Q

Aus welchen Bahnen besteht das mesotelencephale Dopaminsystem?

A
  • Mesocorticolimbische Bahn (v.a. wichtig bei der intrakraniellen Selbststimulation)
  • nigrostriatale Bahn (Degeneration davon führt zu Parkinson)
42
Q

Welche Theorien über Mechanismen der Sucht haben den Fokus der Forschung auf die
mesocorticolimbische Bahn gelenkt?

A

Positive Verstärkerwerttheorien der Sucht

43
Q

Welche Droge wird mit den meisten jährlichen Todesfällen in Zusammenhang
gebracht?

A

Tabak

44
Q

Welches dieser Phänomene kann situationsspezifisch auftreten: Drogentoleranz,
Drogensensitivierung?

A

beide

45
Q

Wie nennt man die Verlagerung der Dosis-Wirkungs-Kurve (Dosis aus X-Achse, Wirkung auf Y-Achse) nach rechts aufgrund der Exposition mit einer Droge?

A

Drogentoleranz