1. Biopsychologie als Neurowissenschaft Flashcards
Was ist Biopsychologie? Definieren und erörtern Sie, was Biopsychologie ist.
“Biopsychologie ist das wissenschaftliche Studium der Biologie des Verhaltens”, dazu gehören alle Aktivitäten des Organismus (Gehirns) und die Internen Prozesse (z.B. Lernen, Gedächtnis, Motivation, Wahrnehmung, Emotion) , auf welchen diese Aktivitäten vermutlich basieren.
Biopsychologie kann auch als Teilgebiet der Neurowissenschaften gesehen werden.
Erörtern Sie die Ursprünge der Biopsychologie.
Biopsychologie hat eine Kurze Geschichte welche nur bis ins 20 Jahrhundert zurückreicht. 1949 hat D.O. Hebb “Die Organisation des Verhaltens” publiziert, was als erste umfassende Theorie über die Entstehung von komplexen psychologischen Phänomenen (z.B. Emotion, Gedanken, Erinnerungen) durch die Aktivität des Gehirns. Seit der Publikation wächst das Gebiet schnell, aber es steckt noch immer in den Kinderschuhen.
Was sind die Vorteile von biopsychologischer Forschung am Menschen?
- Menschen können Instruktionen befolgen
- Menschen können über ihr subjektives Wohlbefinden berichten
- Humanforschung ist billiger
- Menschliches Gehirn zum Verstehen der komplexität der menschlichen Gehirnfunktionen
Was sind die Vorteile von biopsychologischer Forschung am Tier?
- Tiergehirne unterscheiden sich hauptsächlich quantitativ und nicht qualitativ, weswegen sich viele Prinzipien von Tiergehirnen ableiten lassen
- Gehirn und Verhalten sind weniger komplex
- Vergleich verschiedener Spezies führt häufig zu neuen Einsichten
- Es kann Forschung durchgeführt werden, die am Menschen aus ethischen Gründen nicht möglich ist
Was ist ein Quasi-Experiment?
Ein Experiment, bei dem die konfundierenden Variablen nicht kontrolliert wurden und daher nur Korrelationen und nicht Kausalität messbar ist. (Z.B. weil Probandengruppen aus ethischen Gründen nicht zufällig einer Bedingung (z.B. Alkoholkonsum) ausgesetzt werden können und daher Personen gesucht werden müssen, welche die Bedingung bereits erfüllen.
-> Häufig sind sie damit den “experimentellen” Bedingungen im echten Leben ausgesetzt.
Was sind Fallstudien?
Studien, welche sich nur mit ienem einzgen Fall oder Probanden beschäftigen.
-> nicht generalisierbar!!
Welche sechs Hauptbereiche lassen sich in der Biopsychologie abgerenzen?
- Physiologische Psychologie
- Psychopharmakologie
- Neuropsychologie
- Psychophysiologie
- Kognitive Neurowissenschaften
- Vergleichende Psychologie
=> Es gibt keine klaren Grenzen zwischen diesen Bereichen und sie überschneiden sich teilweise!
Was ist Physiologische Psychologie?
Untersuchung neuronaler Mechanismen des Verhaltens über die direkte Manipulation oder Registriertung des Gehirns.
-> meist Labortiere
-> meist Grundlagenforschung
Was ist Psychopharmakologie?
Ähnlich wie physiologische Psychologie, aber mit Manipulation der neuronalen Aktivität durch Pharmaka und Drogen-
-> an Labortieren und am Mensch
-> meist angewandte Forschung (z.B. neue Medikamente entwickeln, Drogenmissbrauch reduzieren)
Was ist Neuropsychologie?
Untersucht psychologische Auswirkungen von Gehirnschäden bei menschlichen Patienten.
-> meist Fallstudien und quasi-Experimente
-> sehr Anwendungsbezogen
Was ist Psychophysiologie?
Untersucht physiologische Grundlagen psychologischer Prozesse (z.B Aufmerksamkeit, Emotion)
-> meist am Menschen
-> meist nicht invasiv (EEG)
Was ist kognitive Neurowissenschaft?
Untesucht die neuronalen Grundlagen der Kognition (z.B. Denken, Gedächtnis)
-> meist am Menschen
-> funktionelle Bildgebung als wichtigste Methode (siehe Bild, MRT)
-> häufig interdisziplinäre Forschungsteams
Was ist vergleichende Psychologie?
Vergleicht Verhalten verschiedener Spezies, um so Evolution, Genetik und Adaptivität von Verhalten zu verstehen.
-> Unterbreichen sind Evolutionäre Psychologie und Verhaltensgenetik
-> häufig Tiere, im Labor und in natürlicher Umgebung
Was ist die konvergierende Arbeitsweise?
Eine kombinierte Herangehensweise durch den einsatz verschiedener Ansätze, so dass die Stärken und Schwächen der einzelnen einander ergänzen.
Was ist das Korsakow-Syndrom?
Schwerer Gedächtnisverlust, wobei Patienten anderweitig häufig recht Leistungsfähig sind (Fall Jimmie G.)