17 Kt Zwerchfellhernien Flashcards

1
Q

was ist die Funktion des Zwerchfells?

A
  • Trennung zwischen Bauch- und Brusthöhle
  • Beteiligen an der Belüftung
  • Unterstützt den Lymphfluss
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2
Q

welche DH (diaphragmatic hernia) - Klassifizierungen gibts?

A
  • echt (extrem selten) vs falsch (angeboren / traumatisch
  • angeboren (peritoneal-pleural, peritoneal-perikard) vs traumatisch
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3
Q

was ist typisch traumatische DH?

A
  • Ruptur des Zwerchfells mit Prolaps der Bauchorgane in der Brusthöhle
  • Akut vs. chronisch
  • Die Leber ist das Organ, das am häufigsten Hernien erleidet
  • Sehr oft andere begleitende Traumata: Lungenprellung, Pneumothorax, Brüche
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4
Q

wie ist der Ablauf wenn ein Patient mit DH kommt?

A
  1. O2-Supplementierung
  2. Venöser Zugang - Flüssigkeitstherapie
  3. Wenn möglich, sternaler Patient
  4. nicht voreilig Röntgen, erst stabilisieren
  5. TFAST/AFAST (thorax, abdomen ultraschall)
  6. Sättigung
  7. Notfall-Intubationsset
  8. Bereit für die Thorakozentese
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5
Q

was sind klinische Symptome?

A
  • Variablen
  • Keine, Atembeschwerden, bevorstehender Tod
  • Schlimmere Situation bei Magenvorfall
  • Reduzierung von Herztönen und Lungengeräuschen
  • Möglicher Pleuraerguss auch schwer
  • Intestinale Borborigmi (Darmgeräusche) zur Auskultation der Brust
  • “Leerer Bauch»
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6
Q

wie ist die Notfalltherapie einer DH?

A
  • Patienten sternal halten, Brustkorb hochheben -> manchmal gehen Teile zurück in Abdomen
  • O2 Therapie, Infusion
  • Thorakozentese wenn nötig (häufig Pleuraerguss aufgrund von Leberinkarzeration)
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7
Q

wie ist die Diagnostik der DH?

A
  • Radiographie (bei Bedarf nach
    Thorakozentese wiederholen)
  • Ultraschall
  • CT fast nie nötig
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8
Q

was sind Röntgenzeichen einer DH?

A
  • Verlust der normalen Zwerchfellkontur
  • Verlust der Herzsilhouette
  • Verschiebung normaler Lungenareale
  • Pleuraerguss
  • Unfähigkeit, den Magen, die Leber und andere Organe im Bauch zu identifizieren
  • Vorhandensein solcher Organe in der Brust
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9
Q

was sind Zeichen einer DH im Ultraschall?

A
  • vorgezogene Organe identifizieren
  • Schwierig bei schwerer Prellung, Herniation des Omentums, Verwachsungen zwischen Lunge / Leber
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10
Q

welche zwei DDs gibts?

A
  • Hiatushernie (peritoneal-pleural)
  • PPDH (peritoneal-perikard)
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11
Q

wann sollte man operieren?

A

allg so schnell wie mgl

  • Stabilisieren Sie den Patienten bestenfalls
  • Chirurgischer Notfall – Magenvorfall
  • Ausnahme – asymptomatischer Patient, Unfalldiagnose
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12
Q

was sind perioperative Überlegungen?

A
  • Standort Anti-Trendelenburg
  • sehr breites OP Feld vorbereiten mit Schwanzbrust
  • waches Tier scheren
  • OP Saal und Chirurg bereit sein
  • Schnelle Reduktion von Hernien
  • Ventilation mit positive pressure
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13
Q

was macht man bei der medianen Coeliotomie?

A
  • Inspektion des Zwerchfells, Reposition von vorgefallenen Organe
  • Möglicherweise ist eine Vergrößerung der Hernie erforderlich
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14
Q

ist bei der OP zu beachten?

A
  • Vorsicht mit Verklebungen
  • Gestaut/Inkarzerierte Organe
  • Eine teil-Entfernung (Leber Lobektomie z.B.) kann erforderlich sein
  • Ausriss aus den Rippen -> Zirkumkostale Nähte
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15
Q

was sind Probleme bei chronischen Hernien?

A
  • Manchmal unmöglich, Organe direkt “zurück zu bringen”
  • Starke Verklebungen
  • Notwendigkeit, die Hernientür zu erweitern
  • Standard Herniorraphie nicht immer möglich
  • Alternativ: Omentale, muskuläre, hepatische, fasziale Lappen oder Prothesennetze
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16
Q

was ist eine pleuroperitoneale Hernie?

A
  • angeboren
  • Hernia vera, extrem selten
  • Infolge einer unvollständigen Entwicklung der Membran oder eines Nichtzusammenführens
  • Wahrscheinlich erblich (autosomal-rezessives
    Gen)
  • Hernien betreffen nicht das Perikard
17
Q

was ist gefährlich bei der pleuroperitonealen Hernie?

A
  • Tiere können bereits bei der Geburt an Dyspnoe und Zyanose sterben
  • Mögliche Kompression der Atemwege und der Lunge durch Magendehnung
  • Falls OP: Atemwege und Lunge können unterentwickelt sein
18
Q

was ist die Peritoneal-Perikardhernie (PPDH)

A
  • Viel häufiger als Pleuroperitoneal
  • Abnorme Entwicklung des Querseptums
    –> Lücke im ventralen Teil des Zwerchfells
    –> Extrem dünner ventraler Anteil => Perforation
19
Q

wie ist das klinische Erscheinungsbild bei PPDH?

A
  • sehr variabel
  • Asymptomatische »Zufalldiagnose” - 40-50% der Fälle
  • Schwere klinische Symptome, jung und sehr jung
  • Unspezifische klinische Symptome: Dyspnoe, Tachypnoe, Husten, Anorexie, Erbrechen, Durchfall, Aszites, Kollaps…
20
Q

wie ist die Pathophysiologie der PPDH?

A
  • Hernie ist nicht in der Pleurahöhle, sondern kaudal mediastinal!!
  • Organvorfälle im Perikard: Leber, Ligamentum falciforme, Omentum, Darm, Milz, selten Magen

Schwerwiegende Folgen:

  • Inkarzeration und Strangulierung von hernierenden Organen
  • In schweren Fällen Kompression der Lunge und Herztamponade
21
Q

was sind potenziell schwere Fälle von PPDH?

A
  • Entwicklung von Leberzysten (häufiger als beschrieben)
  • Torsion und Ruptur der Gallenblase
  • Prä- oder postoperativer Chylothorax
22
Q

welche Rassen haben Prädisponierung für PPDH und mit welchen Anomalien kommt es oft noch vor?

A
  • Weimaraners, Langhaarige Katzenrassen (Maine Coon!)

Andere anomalien:

  • Sternale Defekte
  • Bauchhernien (Nabelschnur, verpasste Fusion linea alba)
  • Intrakardiale und pulmonale Gefäßdefekte
  • Abnorme Rollen/Remolini im Brustbeinhaar
23
Q

was ist das Re-Expansions-Lungenödem?

A

Hohes Risiko bei chronischen Hernien

  • Überblähung der kollabierten Lunge, Barotrauma
  • Valsalva-Effekt – als Folge einer übermäßigen Ausdehnung der Lunge => gefährliche Verringerung des venösen Rückflusses
24
Q

wie kann man das Re-Expansions-Lungenödem verhindern?

A
  • Graduelle Ventilation und unter Kontrolle!
  • Niemals über 20 cm H2O, insbesondere bei chronischen Hernien oder bei offensichtlichen Lungentraumata
  • Thoraxdrainage: Unvollständige intra- und postoperative Luftevakuierung, Schrittweise Evakuierung
25
Q

was macht man wenn sich die Lunge nicht re-espandiert?

A
  • so stehen lassen und Zeit geben um sich wieder auszudehnen
  • einen leichten Unterdruck von 10 cm H2O zu lassen, um die Wiederexpansion zu stimulieren
26
Q

was ist wichtig beim Postoperativen Management?

A
  • Thoraxdrainage (bei Pneumothorax, Pleuraerguss)
  • Multimodale Analgesie
  • Management von Hypothermie und Hypovolämie (bei kleinen, jungen, Transfusion)
  • Angemessene Ernährung (ev Sonde)
  • Vermeiden Selbsttraumata
    (Entfernung der Drainage…)
27
Q

wie ist die Prognose bei DH?

A
  • traumatische Hernien: bis 90% überleben
  • chronische Hernien: Sterblichkeitsrate bis 20%