15. Kognitive Therapieverfahren Flashcards

1
Q

Def. & Fokus kogn. Verfahren

A

Fokus direkt auf systematischer Veränderung von dysfunktionalen Wahrnehmungs-, Denk- & Einstellungsmustern

Vielfalt: Selbstkontrolle, Interpretations- und Bewertungsmuster, Problemlösetraining

meist im Einzelsetting, aber auch Gruppe möglich

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2
Q

Theorien (5)

A
  1. dysfunktionale Gedanken & Schemata spielen Schlüsselrolle in Ätiologie der Störung, Bsp. kogn. Triade in Depr. nach Beck
  2. Theorie der kogn. Dissonanz: Widersprüche nicht aushaltbar, Drang nach Dissonanzreduktion, Anpassung eigener Kognitionen, Uminterpretation der Wirklichkeit
  3. Motivationspsychologische Modelle: locus of control, erlernte Hilflosigkeit, self-efficiency (Selbstwirksamkeit)
  4. Affektforschung: Reiz bereits emotional verarbeitet bis er präfrontal kognitiv verarbeitet wird - Emotionsexposition unumgägnlich, Emotionsregulation muss verbessert werden
  5. integrativer Ansatz: kogn. Modell von Power & Dalgleish:
    Ergebnis > Wahrnehmung > Interpretation/Bewertung auf 3 Ebenen - schematisch, assoziative, propositionale (bewusste Bewertungsprozesse, Kopplung an Emotionen, Verknüpfung von sprachl./sympol. Repräsentationen) -» unangemessene Verarbeitung auf Ebenen führt zu Störung
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3
Q

Kognitive Fehler (7)

A

Übergeneralisierung
Katastrophisieren
Versicherungsdenken (immer neg. Outcome erwarten)
Annehmen zeitl. Kausalität / Vorhersage (wenn bisher einmal zugetroffen, dann auch immer wieder so)
Bezugsnahme auf eigene Person
Muss-Denken
Dichotomes Denken

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4
Q

Kernkomponenten kogn. Therapieverfahren (3)

A

Psychoedukation: Grundidee vermitteln, wichtig für volles Wirkpotential, nicht äußere Bedingungen sondern subj. Bewertung verursacht Problem

Exploration: konkrete dysfunktionale Wahrnehmungen / Kognitionen identifizieren, Schemata rausarbeiten, kogn. Fallkonzept erstellen (inkl. Mikro/Makro)
Tools: ABC- Analyse oder Selbstbeobachtungsprotokoll

Intervention: Überprüfen & Hinterfragen der dysfunkt. Denkmuster (Kernstück und am schwierigsten), Erarbeiten adäquaterer Alternativen, Transfer in Alltag
Tools: Selbstkontrolle, Vorstellungsübungen, paradoxe Verfahren, komplexe Verfahren

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5
Q

Kognitive Umstrukturierung (4 Schritte) (hint: IDAT)

A
1. Identifizieren dysfunkt. Gedanken - identifizieren, explorieren, Schemata rausarbeiten (horizontal und vertikal), mit möglichst detaillierter konkreter Situation arbeiten, weitere sammeln
wertefreie Exploration (nicht disputieren/widerlegen)
  1. Disputieren dysfunktionaler Gedanken
    - 3 Zielebenen:
    > 1. Realitätsprüfung (angemessen?),
    > 2. Bewusstmachen latenter Muster,
    > 3. Hinterfragen irrationaler Grundannahmen/Kriterien
    Disputationsarten nutzen
  2. Aufbau alternativer Konzepte (realistischere, hilfreichere)
    Techniken: Re-attributierung, Zieladaption, kogn. Probe, Advocatus diaboli
  3. Training neuer Konzepte: EInübung in Alltag, Schlüsselmechanismus: korrektive Erfahrung
    PETS-Technik (Prepare - expose - test - summarise)
    > 1. Schlüsselkogn. & Evidenz explorieren
    > 2. typ. Problemsituation & aufrechterhaltende Bedingungen
    > 3. Verhaltensexperiment erklären
    > 4. Expo mit angstauslösender Situation & Gegenstrategie (korrektive Erfahrung)
    > 5. Ergebnisse diskutieren
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6
Q

Techniken zur Identifizierung von dysfunktionalen Gedanken

A

Techniken:
ABC-Analyse, 5-Spalten, Rollenspiele, Tagebücher/Protokolle, Konkretisieren, Rekonstruieren, Emotionsaktualisierung, Problemaktualisierung, Sicherheitsverhalten manipulieren, Exploration neg. Bilder, Hauptbefürchtung identifizieren, Audio/Video Feedback

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7
Q

Disputationsarten (4-3-5)

A

empirisch
logisch
hedonsistisch
normativ

Disputation dysfunktionaler Ziele
sokrat. Dialog
Tortendiagramm zur Evidenzprüfung

Definieren und Operationalisieren
kogn. Fehler benennen (Feedback von Th.)
Entkatastrophisieren (worst case)
Selbstbewertung (3-Spalten)
Disputation im Rollentausch
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8
Q

sokrat. Dialog

A

Akzeptanz & Empathie, keine Konfrontation (sonst Reaktanz!)
7-Phasen
regressiv: vom Besonderen zum Allgemeinen,
empirisch-logisch-hedonistisch-normativ Abfolge,
Zustand der inneren Verwirrung (kogn. Dissonanz)

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9
Q

Metakognitive Therapie

A

Fokus auf WIE, nicht was der Pat. denkt

cognitive attentional syndrome

  1. Exploration & kogn. Fallkonzept
  2. Verhaltensexperiment
  3. neg. Metakognition modifizieren
  4. neue pos. Metakogn. implementieren
  5. neue Verarbeitungspläne entwickeln

Werkezeug: Verhaltensexperiment, Re-attribuierung, attentional training/refocusing

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