WR 1. Semester Methodik der Falllösung Flashcards

- Methodik der Falllösung - Rechtsfragen systematisch erfassen - Normen analysieren und juristische Syllogismen formulieren

1
Q

Welche 3 Arbeitsschritte sind bei der Lösung eines juristischen Falls zu unterscheiden?

A

Erfassen von Sachverhalt und Fragestellung

Formulierung der Rechtsansprüche

Prüfung der Rechtsansprüche

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2
Q

Anspruchsthema: Die Formulierung von Rechtsansprüchen erfolgt immer nach einem bestimmten Merksatz. Was lautet dieser?

A
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3
Q

Worum geht es beim Arbeitsschritt “Prüfung der Rechtsansprüche”?

A

In diesem Schritt geht es darum zu prüfen, ob die rechtlichen Voraussetzungen der formulierten Ansprüche erfüllt sind, d.h. ob ein Anspruch besteht oder nicht. (Prüfung der Tatbestandesmerkmale)

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4
Q

Bei der Prüfung der Rechtsansprüche muss zunächst die einschlägige Anspruchsnorm analysiert werden. Grundsätzlich gilt, dass jede Anspruchsnorm aus zwei Elementen besteht. Aus welchen?

A

Tatbestand (Voraussetzungen)

Rechtsfolge

Die Rechtsfolge kommt nur zum Tragen, wenn alle Tatbestandselemente erfüllt sind.

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5
Q

Welche sind die vier Tatbestandselemente und die Rechtsfolge von Art. 41 Abs. 1 OR?

A

Tatbestanselemente:

  • Schaden
  • Kausalzusammenhang
  • Widerrechtlichkeit
  • Verschulden

Rechtsfolge:
- Schadenersatzpflicht

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6
Q

Bei der Prüfung der Rechtsansprüche geht es darum, die einzelnen Voraussetzungen der einschlägigen Anspruchsnorm zu prüfen. Nach welchem Prinzip muss diese Prüfung erfolgen?

A

Syllogismus - Prinzip

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7
Q

Welche drei Denkschritte müssen bei der Prüfung der Voraussetzungen einer Anspruchsnorm nach dem Syllogismus - Prinzip auseinandergehalten werden?

A

Obersatz (Definition) - z.B. alle Menschen sind sterblich

Untersatz (Subsumtion) - z.B. Sokrates war ein Mensch

Schlussfolgerung (Fazit) - z.B. Sokrates war sterblich

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8
Q

Was bedeutet der (erste) Denkschritt “Obersatz (Definition)” bei der Anwendung des Syllogismus - Prinzips?

A

Im Obersatz ist das zu prüfende Tatbestandselement zu definieren d.h. es ist in abstrakter Weise festzuhalten, nach welchen Kriterien zu beurteilen ist, ob das entsprechende Tatbestandelement vorliegt.

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9
Q

Was bedeutet der (zweite) Denkschritt “Untersatz (Subsumtion)” bei der Anwendung des Syllogismus - Prinzips?

A

Im Untersatz ist die (im Obersatz festgehaltene) abstrakte Definition auf den konkreten Sachverhalt anzuwenden.

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10
Q

Was bedeutet der (dritte) Denkschritt “Schlussfolgerung (Fazit)” bei der Anwendung des Syllogismus - Prinzip?

A

In der Schlussfolgerung ist da Ergebnis aus Ober- und Untersatz festzuhalten, d.h. ob das zu prüfende Tatbestandselement im konkreten Fall vorliegt oder nicht.

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11
Q

Welche kaufrechtlichen Folgen zieht ein Zahlungsverzug des Käufers mit sich?

A

Bezahlt der Käufer den fälligen Kaufpreis nicht, so gerät er in Zahlungsverzug. Dafür gelten Sondernormen von Art. 213 ff. OR, welche die allgemeinen Verzugsregeln von Art. 102 ff. OR zum Teil verdrängen.

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