Wildtierökologie Grundbegriffe + Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

Was ist die Ökologie?

A

die Lehre vom Naturhaushalt; sie befasst sich mit den Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer belebten (z.B. Pflanzen) wie auch unbelebten (z.B. Klima) Umwelt

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2
Q

Wo leben Tiere?

A

in einem Streifgebiet, engl. home range, dessen Nutzung idR zeitlich definiert ist

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3
Q

Wie lange wird ein Streifgebiet genutzt?

A

ein Leben lang oder auch nur für einen Teil des Jahres; häufig erfolgt die Definition für eine Jahreszeit

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4
Q

Was hält sich im Streifgebiet auf?

A

ein Individuum oder eine Artengemeinschaft (Rudel, Kolonie)

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5
Q

können sich Streifgebiete überlappen?

A

ja, teilweise oder gänzlich

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6
Q

Unterschied Territorium zum Streifgebiet?

A

ein Territorium umfasst ein Streifgebiet oder gewisse Teile davon (z.B. Balzplatz), das gegenüber arteigenen bzw gleichgeschlechtlichen Artgenossen aktiv verteidigt wird; ein Territorium besitzt klare Grenzen, diese je nach Art geruchlich, optisch und/oder akustisch markiert bzw abgegrenzt werden (bspw markieren einzelne Singvögel ein ganzes Brutgebiet mit ihrem Reviergesang, Rehböcke markieren meist nur den Kern ihres Streifgebietes mittels sog. Plätzstellen, beim Bartgeier überlappen sich die Brutteritorien, hier wird nur der engste Kreis um den Holst verteidigt)

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7
Q
  • *Erklären Sie die Begriffe: Ökologie, Wildökologie, Habitat, Population, Lebensgemeinschaft,**
  • *Ökosystem, Biotop!**
A

Ökologie: = Umweltlehre; Teilgebiet der Biologie;
= Lehre vom Naturhaushalt;
= Wissenschaft von den Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer belebten und
unbelebten Umwelt
Wildökologie: befasst sich mit den so genannten Wildtieren (alle „wild“lebenden Tiere)
Biotop: = Lebensraum einer Tierart

Habitat: = der Wohn- und Aktionsraum bzw. die Lebensstätte einer Tierart innerhalb eines Biotops
Population: = Sozialgefüge von Tieren (Pflanzen) einer Art in einem bestimmten Gebiet, die eine gewisse
Fortpflanzungsgemeinschaft bilden
Lebensgemeinschaft: = Die Tier- und Pflanzenpopulation eines bestimmten Bereiches
Ökosystem: = das Zusammenwirken von Lebensgemeinschaften und Biotop

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8
Q

Erklären Sie den Begriff Nahrungskette!

A

Nahrungskette = der Kreislauf des „Fressens und Gefressenwerden“

Beispiel: Teile eines Baumes - Käfer – Maus – Fuchs

Nahrungsketten laufen nicht nur einfach nebeneinander her, sondern verzweigen sich bzw. verflechten sich schließlich
zu einem vielmaschigen Nahrungsnetz.

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9
Q

Erklären Sie in wenigen Sätzen das Schema des Stoffkreislaufes und Energieflusses im Ökosystem!

A

Stoffkreislauf: In jedem Ökosystem gibt es Produzenten, Konsumenten, Reduzenten, die durch verschiedene Stoffkreisläufe, aber auch durch die Energie, die sie durchläuft, miteinander verbunden sind.
Beispiel: Stickstoffatome werden von grünen Pflanzen aus dem Boden aufgenommen und zum Aufbau der Pflanzenteile verwendet, gelangen z.B. in die blattfressende Raupe und von dieser in den Vogel. Nach dem Tod wird der Kadaver von Bakterien zersetzt, die Stickstoffatome geraten in den Boden zurück und können im nächsten Frühjar von der grünen Pflanze genutzt werden.

Energiefluss__: Die gesamte Energie, die eine Lebensgemeinschaft benötigt, kommt von der Sonne. Nur die grünen Pflanzen können diese Energie gemeinsam mit anorganischen Stoffen (Kohlenstoff, Wasser, Mineralstoffe) zu Zuckerverbindungen (Nährstoffe) umwandeln. Dieser Vorgang heißt Photosynthese. Von der Sonne ausgehend fließt die Energie förmlich durch die Nahrungskette. In jeder Stufe der Nahrungskette wird viel Energie verbraucht. Deshalb gibt es auch vielmehr Biomasse an Pflanzen als an Pflanzenfresser und auch mehr Pflanzenfresser als Fleischfresser. Die letzte Kategorie von Lebewesen in der Nahrungskette sind die Zersetzer (verschieden Insektenarten, Würmer, Pilze, Bakterien). Sie zersetzen totes Material von Tieren und Pflanzen (Kot, Kadaver, Laub etc.) unter Verbrauch der enthaltenen Energie wieder zu anorganischen Grundstoffen. Diese Stoffe stehen wieder den Pflanzen für die Photosynthese zur Verfügung, die wieder organische Substanzen aufbauen. Dadurch ist der Stoffkreislauf geschlossen.

Dabei gilt der Grundsatz: Auf der Welt geht nichts verloren (weder Stoffe noch Energie)!

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10
Q

Was bedeutet ökologische Sukzession (Aufeinanderfolge)?

A

= Aufeinanderfolge verschiedener Entwicklungsstufen des Ökosystems, d.h.

mit jeder Veränderung eines Biotops wechseln auch deren Besiedler.

Beispiel: - Auf einer Weide lässt ein Bauer seine Küche weiden, dadurch finden viele Vögel einen passenden
Lebensraum (Biotop)
- Wird die Weide nicht mehr bewirtschaftet, liegt sie also brach, siedeln sich völlig andere Pflanzen
und Tierarten an (z.B. Disteln, Rebhühner usw.)
- Als nächstes Vegetationsstadium bilden sich durch Anflug verschiedener Samen (z.B. Birke, Erle)
ein kleines Gebüsch, das wiederum dem Hasen od. Fasan einen Lebensraum gibt.
- Bildet sich schließlich ein Wald, wird sich auch bald verschiedene Wildarten (z.B. Rot- od. Rehwild)
ansiedeln.

Fazit für das Wild: Jede Veränderung des Menschen z.B. durch Land- und Forstwirtschaft, durch Sport- und Frei-
zeitwirtschaft, usw. hat massive Auswirkungen auf die Wildpopulation!

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11
Q

Was versteht man unter ökologischem Gleichgewicht!

A

Ökosysteme sind komplizierte, vernetzte Wirkungsgefüge, die wir Menschen noch sehr wenig durchschauen.
Viele Pflanzen und Tiere stehen als Einzelwesen oder als Population in Beziehung zu anderen Pflanzen und Tieren,
aber keineswegs zu allen. Dennoch hat fast jede Art für das Funktionieren der Lebensgemeinschaft ihre Aufgabe – es herrscht ökol. Gleichgewicht. Der Mensch greift immer stärker in diese Lebensgemeinschaften und in diese Ökosysteme ein. Damit bringt er sie aus ihrem Gleichgewicht und ist dann gezwungen, die Folgen seiner Eingriffe durch neue Eingriffe wieder gut zu machen.

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12
Q

Warum ist Artenreichtum u. Landschaftsvielfalt notwendig?

A

Je einseitiger die Umweltbedingungen sind und je weiter entfernt sie vom grundsätzlichen biologischen Optimum sind, umso geringer wird die Artenzahl und umso stärker treten einzelne Arten zahlenmäßig in den Vordergrund.
Intensiv genutzte Lebensräume (z.B. durch Land- und Forstwirtschaft) sind immer arm an Strukturen und an Pflanzenarten, damit aber auch meist an Tierarten.
Beispiel 2: Im naturnahen Mischwald gibt es neben der Baumschicht auch eine gut entwickelte Strauchschicht, Krautschicht und Moosschicht (im Gegensatz zum reinen Fichtenwald), die auch unzähligen Lebewesen einen Lebensraum bieten. (Weiters können Tief- und Flachwurzler gemeinsam die Waldfunktionen besser erfüllen.)
Die Bedeutung derartiger Vielfalt liegt darin, dass mehr Arten einfach mehr Chancen bieten, wenn es in extremen Situationen oder nach Katastrophen um den Weiterbestand des Ökosystems geht.

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13
Q

Was versteht man unter Populationsdynamik

A

Die Größe und Dichte einer Population ist ständigen Schwankungen unterworfen und wird
- primär beeinflusst durch Geburten und Sterbefälle sowie Zu- und Abwanderungen
- sekundär durch Geschlechterverhältnis, Altersverteilung, die Sozialstruktur, die räumliche
Verteilung und das Sozialverhalten
- und weiters durch Regulierungsmechanismen
- Nahrungsangebot u. Requisiten (Nistplätze, Deckungen usw.)
- Krankheiten
- Klimatische Einflüsse u. Witterung
- Feinde
- Stress

Die Populationsdynamik ist das Ergebnis der Wirkung von dichteabhängigen Regulierungsfaktoren.

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