Prüfungdfragen Wildkunde 2 - Federwild Flashcards
Arten von Rauhfußhühner, Auerhahn – allgemein, Zeiten, Trophäe?
Rauhfußhühner: - Füße od. Ständer bis zu den Zehen befiedert
- an den Zehen Hornlamellen (Balzstifte)
Arten:
- Auerhahn
- Birkhahn
- Rackelhahn
- Haselhahn
- Schneehuhn
Auerhahn – allgemein:
- größter Vertreter der Waldhühner
- zählt zur Hohen Jagd
- Kulturflüchter
- bevorzugt ruhige und ungestörte lichte Waldungen
- hervorragender Gehörsinn: „Auerhahn hat an jedem Fedal an Ohr“
Auerhahn – Zeiten:__Trophäe:
Balzzeit: April-Mai Präparat, Fächer
Brutdauer: 4 Wochen
Gelege: 4-10 Eier
Jagdzeiten: Rahmenschusszeit: vom 15. April bis 15. Mai, jeweils eingeschränkt auf max. 15. Tage in ungeraden Jahren.
Aussehen, Federkleid, Altersbestimmung beim Auerwild?
Hahn:
- Hahn trägt Prachtgefieder;
- blaugraue Hals- u. Kopfbefiederung
- Rücken und Schwingenoberseite sind braungrau
- Stoßansatz ist grau
- Bauchunterseite ist grau-weiß gesprenkelt
- Ständer mit feinen grauen Federn bis zu den Zehen befiedert
- Brustfedern glänzen metallischgrün
- am Schwingenbug kleiner weißer Fleck (Spiegel)
- Stoßfedern sind schwarz und ab und zu weiß gesprenkelt
- Unterstoß graue Federn mit heller Spitze
- im Bereich des Weidloches grauweiße Flaumfedern
- charakteristisch: - rote Rosen oberhalb der Augen, besonders in der Balzzeit ausgeprägt
- Balzstifte (Hornlamellen) an den Zehen, wirken auf lockerem Schnee wie Schneereifen
Henne: - Hennenbefiederung ist einfach u. schlicht gesprenkelt
- hellbraun, dunkelbraun bis schwarzweiß
- Rosen nur sehr schwach ausgeprägt
- Balzstifte
- Schwingen stets ohne weiße Binde
- Stoß gerundet
Altersbestimmung:
- genau am lebenden Tier nicht mögl.
- Kriterien als Hilfe: z.B. - die schaufelartigen Stoßfederenden des jungen Hahnes sind eher abgerundet,
- die des alten Hahnes wie flach abgeschnitten
Lautäußerungen beim Auerwild?
Hahn in der Balz: - das Knappen, den Triller, den Hauptschlag und das Schleifen oder Wetzen
- Folge dieser Laute wird als Gsatz’l oder Strophe bezeichnet
- bei guter Balz kann Hahn 7-8 Strophen pro Minute singen
- am lautesten zu hören ist der Hauptschlag – bei Windstille bis zu 300 m
- in der Zeit des Schleifens sind das Gesichtsfeld nach oben und der Gehörsinn
stark eingeschränkt – ideal zum Anpirschen (Anspringen) des Hahnes
Hennen: - lassen nur ein „gog-gog-gog“ von sich hören
Hahnen an Schlafplätzen: - nach dem Aufwachen kann das Worgen vernommen werden
Nahrung und Fortpflanzung des Auerwildes?
Nahrung:
- Küken in den ersten Wochen: überwiegend tierische Kost (Insekten)
- Auerhahn nimmt hauptsächlich pflanzliche Nahrung auf
- im Winter Samen, Nadeln, Knospen, Kätzchen
- im Sommer Gräser, Kräuter, Beeren, Knospen und auch Insekten
- Auerwild ist tagaktiv
Fortpflanzung:
- Balzzeit ist im April-Mai und findet an bestimmten Balzplätzen statt
- Hennen finden sich dort nur am Balzhöhepunkt ein
- lassen sich meist nur vom ranghöchsten Hahn (Platzhahn) treten
- Hahn balzt im Morgengrauen am Baum und überstellt sich dann zur Bodenbalz, wo sich Hennen befinden
(Tretakt findet auf dem Boden statt) - Henne legt 4-10 Eier in geschützte, mit Federn ausgepolsterte Bodenmulde
- werden ca. 4 Wochen ausgebrütet
- Henne u. Junge (Gesperre) verlassen ca. 1 Tag nach dem Schlüpfen das Nest (Nestflüchter)
- Junge können nach 10-12 Tagen bereits kleinere Strecken fliegen (streichen und aufbaumen)
- das Gesperre löst sich ab ca. September/Oktober auf
Bejagung des Auerwildes?
Hege: - Wiederherstellung naturnaher Waldgesellschaften wäre wichtige Hegemaßnahme
- scharfe Bejagung des Raubwildes
Bejagung: - in der Balzzeit durch das Anspringen des balzenden Auerhahnes
- im Morgengrauen wird der Auerhahn bei der Baumbalz beim Schleifen vorsichtig
Schritt für Schritt angegangen (angesprungen) und dann erlegt (kl. Kugel od. Schrot)
Weidmännische Ausdrücke beim Auerwild?
Schnabel: Brocker
Kehle: Balzkragen, Kehlbart
Hals: Kragen, Stingel
Augenlid: Rose
Augen: Augen
Brust: Schild
weißer Fleck an Schwingenbug: Spiegel
Läufe: Ständer
Hornlamellen an Zehen: Balzstifte
Zehennagel: Nagel
Rückenfedern: Mantel
Schwanzfedern: Stoß mit
Oberstoß,
Schaufelfedern,
Scharte
Birkwild – allgemein, Zeiten, Verbreitung?
- auch „Spielhahn“ genannt, wesentl. kleiner als Auerhahn
- Hahn hat Prachtgefieder, Henne schlicht
- ausgeprägtes Sehvermögen: „Birkhahn hat an jedem Fedal a Aug’“
- Hahn: Hals, Brust u. Hinterrücken schwarzdunkelbläulich-metallischglänzend
Schwingenoberseite: schwarzbraun mit einer weißen Binde, Flügelbug: weißer Fleck (Spiegel)
Stoß: schwarze Federn (Sicheln), die äußersten 2-5 sind je nach Alter mehr od. weniger stark verkrümmt;
Unterstoßfedern = weiß
auffallende Balzrosen
- Henne ist kleiner und tarnfarbenähnlich gefleckt, braun mit grau-weißen, schwarzen Flecken – ähnlich Auerhenne;
Unterschied: weiße Flügelbinde; Stoß ist leicht gegabelt.
- Altersmerkmale: - Anzahl und Krümmung der Sicheln
- jüngerer Birkhahn hellere, teilweise bräunliche Färbung
Zeiten:
Balzzeit: April-Mai
Brutdauer: ca. 4 Wochen
Gelege: 7-10 Eier
Jagdzeiten: Rahmenschusszeit: Vom 1. Mai bis 15. Juni, jeweils eingeschränkt auf max. 15 Tage.
Verbreitung:
- Hochgebirgsbewohner; zieht es vor in Waldkampfzone und darüber zu leben
- Gebiete, die sehr vereinzelt mit Bäumen bewachsen sind und in denen es nicht an Zwergsträucher und Beeren mangelt
- kommt auch in größeren, geschlossenen Moorgebieten Norddeutschlands und Skandinaviens vor
- Balzplätze: werden oft jahrzehntelang eingehalten; meist flache Plätze mit wenig Bewuchs, an denen im Frühjahr
meist noch Schneeflecken vorhanden sind.
Aussehen, Geschlechtsunterschiede, Altersbestimmung beim Birkwild?
Aussehen/Geschlechtsunterschiede:
- Hahn hat Prachtgefieder, Henne schlicht
- Hahn: Hals, Brust u. Hinterrücken schwarzdunkelbläulich-metallischglänzend
Schwingenoberseite: schwarzbraun mit einer weißen Binde, Flügelbug: weißer Fleck (Spiegel)
Stoß: schwarze Federn (Sicheln), die äußersten 2-5 sind je nach Alter mehr od. weniger stark verkrümmt
- Henne ist kleiner und tarnfarbenähnlich gefleckt, braun mit grau-weißen, schwarzen Flecken – ähnlich Auerhenne;
Unterschied: weiße Flügelbinde; Stoß ist leicht gegabelt.
Altersbestimmung:
- am lebenden Tier nicht genau möglich
- auch nach der Anzahl der Sicheln und Krummen kann man nicht annehmen, dass es sich um einen älteren Hahn handelt
Lautäußerungen des Birkwildes?
Balz: das Blasen und das Rodeln oder Kullern
(der Birkhahn balzt auf dem Boden und überstellt dann zur Sonnenbalz auf einen niederen Baum oder
Strauch)
Nahrung des Birkwildes?
- Küken sind zuerst reine Insektenfresser
- danach nimmt das Birkwild hauptsächlich pflanzliche Nahrung
Sommer: Kräuter, Beeren, Knospen, Gräser
Winter: Samen, Nadeln, Knospen und Kätzchen
Fortpflanzung und Jagd des Birkwildes?
Fortpflanzung
- Balz im April-Mai an den Balzplätzen, an denen oft mehrere Hahnen am Boden balzen
- Birkhahn fällt am Morgen ein und balzt zuerst am Boden und überstellt sich dann – wenn die Sonne scheint – auf einen
Baum. - Hennen lassen sich nur vom ranghöchsten Hahn treten
- Balzplätze werden oft jahrzehntelang eingehalten
- 7-10 Eier, gelbbraun mit rostschwarzbraunen Punkten gefleckt; in einer einfachen, geschützten Bodennestmulde abgelegt
- Henne brütet ca. 26-28 Tage
Bejagung: - Kurzhalten des Raubwildes
- Birkhahn wird am Morgengrauen am Balzplatz bejagt
- aus einem Schirm aus Ästen (einen od. mehrere Tage vorher bauen)
- mit Schrot oder der kleinen Kugel
Weidmännische Ausdrücke beim Birkwild
Schnabel: Brocker
Kehle: Balzkragen, Kehlbart
Hals: Stingel
Augenlid: Rose
Augen: Augen
weißer Fleck an Schwingenbug: Spiegel
Läufe: Ständer
Fuß: Fuß
Hornlamellen an Zehen: Balzstifte
Rückenfedern: Mantel
Schwanzfedern: Stoß, Spiel
Sichel, Krumme
Was ist ein Rackelhahn?
Dieser ist ein Produkt der erfolgreichen Paarung zwischen Auerwild und Birkwild.
Das Rackelwild ist nach neuesten Forschungsergebnissen auch fortpflanzungsfähig.
(ganzjährig geschont)
Haselwild, Aussehen, allgem. Beschreibung, Bejagung?
allg. Beschreibung:
- das kleinste bei uns vorkommende Rauhfußhuhn
- lebt in ruhigen, sträucherreichen Mischwäldern
- sehr störungsempfindliches Wild
- Laute: das Spissen, den Balzlaut des Hahnes und das Bisten der Henne
- Herbstbalz (Hahn u. Henne schließen sich zusammen – Einehe) und Frühjahrsbalz (Begattung)
Aussehen:
- Oberseite bei Hahn u. Henne graubraun, seitlich rotbraun mit dunkler Zeichnung, bauchseits heller
- Färbung ändert sich Richtung Hals, nur mehr braune Federn mit weißem Rand
- Hahn hat schwarzen, weiß umrandeten Kehlfleck (fehlt nur zur Zeit der Mauser – Juni/Juli)
- langer, gerundeter Stoß mit schwarzen Endbinden (außer die beiden mittleren Steuerfedern)
- besitzt ziemlich kurze Flügel und kann daher sehr wendig fliegen
- die längeren Federn am Köpfchen können zu einer Holle gesträubt werden
- Ständer befiedert und im Winter mit Balzstiften versehen
- Rosen des Hahnes nur schwach ausgeprägt
- kleiner als Auer- u. Birkhahn
Bejagung: - zur Herbstbalz; Jagdzeit: 15.9. – 15.10.
- mit Pfeiferl (Wisperl) wird das Spiessen des Hahnes nachgemacht und der Hahn zum Zustehen veranlasst.
- mit feinkörnigem Schrot od. einer kleinen Kugel
Schneehuhn, Aussehen, allgem. Beschreibung, Bejagung?
Allgemein:
- zählt zu den Rauhfußhühnern
- lebt über der Baumgrenze
- in nord- u. südlichen Kalkalpen (z.B. Kaisergebirge, Guffert in Brandenberg …)
Aussehen: - im Wintergefieder weiß, im Sommer oben (Kopf, Rücken, Hals und Vorderbrust) dunkelbraun mit weißen und
gelblichbraunen Querbinden, Flecken u. Tupfen - schmale lange Schwingen, vermag dadurch relativ schnell und weit zu fliegen
- Hahn: zwei schmale schwarze Zügelstreifen; hat Rosen
- bis hin zu den Nägeln befiedert
Laute: - Knarren und Knattern (wie Schnarren eines Weckers)
Bejagung: - hat wenig Bedeutung aufgrund des vereinzelten Vorkommens und des extremen Lebensraumes - Jagdzeiten: 15.11. – 31.12.