Prüfungsfragen Öffentlichkeitsarbeit Flashcards

1
Q

Warum Jagen Sie überhaupt?

A

weil mir das Jagen bzw. die Hege Freude macht
weil ich mich gerne in der Natur bewege und gerne Wild beobachte

weil die Jagd mehrere Interessen gleichzeitig abdeckt (Natur, ökol. Zusammenhänge, Land- und Forstwirtschaft,)

zur Entspannung bzw. Abwechslung zum beruflichen Alltag
weil ich gerne natürlich gewachsenes, nicht mit Medikamenten od. Hormonen behandeltes Fleisch esse

weil ich ein Mensch bin, der gerne Verantwortung übernimmt

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2
Q

Warum überlassen Sie die Natur nicht sich selbst, muss heute noch gejagd werden?

A

Wir haben keine Naturlandschaft mehr sondern eine Kulturlandschaft. Diese fördert bestimmte Tierarten, die keine natürlichen Feinde mehr haben.
Benachteiligt werden die sogenannten Kulturflüchter.
Dieses Ungleichgewicht wird durch Jagd und Hege (Lebensraumerhaltung und Lebensraumgestaltung) reguliert.

Würde nicht gejagt werden, würden Wildbestände übermäßig anwachsen. Z.B. würden aus einer Rehgeiß in 10 Jahren über 1.000 Nachkommen entstehen.

Eine zu hohe Wilddichte führt wiederum zu erheblichen Waldschäden.

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3
Q

Was bewirkt die Jagd?

A

Regulation, wo sie nötig ist.
- Die Veränderung und Belastung der Umwelt durch den Menschen führen dazu, dass die Lebensbedingungen
gewisser freilebender Tierarten sich rapid verschlechtern. Andere – oft deren Feinde – profitieren von diesen
Veränderungen (z.B. Bodenbrüter einerseits, Rabenvögel andererseits).
- Einzelne Arten würden ohne sinnvoller und notwendiger Bejagung zum Nachteil der Land- und Forstwirtschaft
überhand nehmen, wenn sie nicht durch den Jäger auf einem tragbaren Stand gehalten würden (Hirsch, Reh).
- Natürliche Regulatoren Wolf, Bär u. Luchs gibt es nicht mehr – Aufgabe hat die Jagd zu übernehmen.

Erhaltung von Wildarten.
Würde man z.B. Rehe und Hirsche nicht mehr bejagen, würden sie untragbare Schäden in Wald und Flur anrichten. Bauern und Forstwirte wären gezwungen, zur Selbsthilfe zu greifen, um sich der „Schädlinge“ zu entledigen. Die Ausrottung dieser Wildarten wäre dann nur mehr eine Frage der Zeit. Die Regulation durch den Jäger und der Ausgleich für Wildschäden lassen die Existenz dieses Wildes in der Kulturlandschaft zu und stellen einen wesentlichen Anteil des Biotops Wald dar.

„Ohne Jäger kein „Wild“

Wiedereinbürgerung verschwundener (z.B. Steinbock) und
Einbürgerung lebensraumangepasster Wildarten

„Jäger sind Teil des Naturschutzes“

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4
Q

Machen die Jäger Hege u. Naturschutz nicht nur um Jagen zu können?

A

Ja! Denn nur in einer heilen Natur kann der Jäger auf Dauer jagen. Der durch den Jäger betriebene Naturschutz kommt gleichzeitig allen übrigen Pflanzen und Tieren zugute. Neben den Jägern gibt es keine andere Naturschutzorganisation, in der für jeden Quadratmeter unserer Heimat jemand persönlich verantwortlich ist.

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5
Q

Warum muss Wild überhaupt gefüttert werden, warum nur Reh- u. Rotwild?

A

Weil es das Jagdgesetz vorschreibt!

Rotwild: Das Rotwild ist früher bei beginnendem Winter von den Bergen in die Niederungen und Auwälder gezogen, wo es auch im Winter Äsung fand. Diese Möglichkeit ist ihm in unserer Zivilisationslandschaft durch Autobahnen, Stauseen, Kanäle, Industrieanlagen, Siedlungen udgl. fast überall genommen worden.
Will man also das Rotwild bei uns erhalten, muss man es in den Bergen füttern.

Rehwild: Beim Reh bewirkt die Winterfütterung, dass mehr Rehe über den Winter kommen, als das sonst der Fall wäre. Der Jäger muss daher im nächsten Jahr umso mehr abschießen, um den Bestand auf der gewünschten und landeskulturell vertretbaren Höhe zu halten. Die Regulierung mit der Büchse ist um ein Vielfaches humaner als die Reduktion durch langsames Verenden und Verhungern.

Gams- und Steinwild müssen nicht gefüttert werden, da sie an das winterliche Leben im Hochgebirge hervorragend angepasst sind. Sie halten sich im Winter hauptsächlich in den steilen Bergregionen, wo der Schnee weggefegt wird, auf und finden schließlich auch Nahrung. Diese Gegenden sind für Rot- und Rehwild nicht erreichbar.

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6
Q

Stimmt es, dass die Jäger das Wild mästen, damit sie gute Trophäenträger erbeuten können?

A

Nein, grundsätzlich natürlich nicht. Es wird jedoch auch schwarze Schafe geben, die einen derartigen Trophäenkult betreiben. Generell ist es falsch, die Jagd nur auf die sogenannten Trophäenträger auszurichten und weibliche Stücke und Jungwild zu vernachlässigen. Das hätte zur Folge, dass die gesamte Struktur durcheinander gerät und größere Wildschäden daraus resultieren.

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7
Q

Trophäenschauen sind Knochenschauen, braucht man sie überhaupt?

A
  1. Aufgrund des Jagdgesetzes, um seitens der Behörde die Einhaltung des Abschussplanes prüfen zu können
  2. Zur Bewertung der vorgelegten Trophäen durch den Tiroler Jagdverband (Bewertungskommission)
  3. Außerdem ist die Trophäenschau immer gleichsam eine Bilanz, die die Jäger am Ende des Jagdjahres ziehen,
    die gleichzeitig eine Lehrschau darüber, was falsch und was richtig abgeschossen wurde, darstellt.
    Wir zeigen der Bevölkerung, dass wir die Jagd richtig betreiben!
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8
Q

Warum setzen Jäger Tiere aus?

A

Um durch unsere Zivilisation bedrängte oder verschwundene Arten zu erhalten oder zu stabilisieren, ist es bei manchen Tierarten notwendig, sie auszusetzen. Solche Maßnahmen sind nur dann sinnvoll, wenn vorher Maßnahmen zur Biotopverbesserung vorgenommen werden.

Tiere auszusetzen, um sie sofort danach zu schießen, ist gesetzlich verboten und wird auch von den Jägern abgelehnt.
Natürlich ist auch die Nutzungsmöglichkeit (das Jagen) eine wesentliche Antriebskraft. Aber wer auf Dauer jagen will, braucht eine entsprechenden Wildstand.

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9
Q

Rotten Jäger durch die Jagd gefährdete Tierarten aus?

A

Nein!
- In diesem Jahrhundert wurde bei uns keine Wildart durch den Jäger ausgerottet.
- Die Jagdgesetze und das Naturverständnis des heutigen Jägers stellen sicher, dass das auch in Zukunft nicht
geschehen kann (ganzjährig geschonte jagdbare Tiere)
- Schon seit vielen Jahren schaffen Jäger für die Tierwelt neue Lebensräume, und
- ebenso lange bemühen sie sich intensiv um bedrohte Arten, wie z.B. Birkwild, Auerwild, Uhu, die dem
Jagdrecht unterliegen.

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10
Q

Woher nimmt sich der Jäger das Recht, Tiere zu töten?

A

Töten und getötet werden gehören zum Naturkreislauf

Jeder Lebensraum kann nur eine bestimmte Anzahl von Wildtieren ernähren

Es ist also schonender, den Überschuss zu ernten, als ihn verhungern zu lassen

Jeder Mensch tötet Tiere direkt oder indirekt.
So ist z.B. ein Schuhleder nichts anderes als ein Tierfell ohne Haare.

Der Jäger tötet nicht, weil er gern tötet sondern weil es eben zum Jagen dazugehört,
um zur Beute zu kommen.

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11
Q

Betreibt der Jäger einen Trophäenkult, ist er nicht ein Knochensammler?

A

Früher war die Trophäe ein Siegeszeichen, inzwischen ist sie zu einem Erinnerungsstück geworden.
Was für den Sportler die Medaille oder der Pokal, ist für den Jäger die Trophäe.

Darin ist sicherlich nichts Negatives zu sehen.

Die Trophäe ist Indikator des Wildes (gibt Hinweise auf den Gesundheitszustand und die Qualität des Lebensraumes)

Das Jagdgesetz schreibt die Vorlage von Trophäen vor, damit die Behörde die Einhaltung der Abschusspläne kontrollieren kann.

Unter Trophäenkult im schlechten Sinne versteht man die Überbewertung der Trophäe, wenn überhaupt nur mehr um der Trophäe willen gejagt wird.

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12
Q

Warum benützen die Jäger eine Weidmannssprache – ist dies nicht eine Geheimsprache?

A

Die Begriffe, die der Jäger benutzt, sind nichts anderes als die Fachausdrücke eines Handwerkers.
Der Laie versteht beispielsweise die Fachausdrücke eines Buchdruckers oder eines Zimmermanns genau so wenig.

Zweck dieser seit Jahrhunderten bestehenden Fachsprachen ist die unmißverständliche Verständigung unter Fachleuten (z.B. „Krellschuss“).

Die Jägersprache ist die am besten erforschte und ausdrucksreichste Fachsprache im deutschsprachigen Raum.

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13
Q

Fallenjagd ist in manchen Ländern noch erlaubt. Fallenjagd ist doch Tierquälerei?

A

Fallenjagd ist unter dem Aspekt der Beunruhigung des Wildes durch andere Jagdarten wie Pirsch und Ansitz die schonendste Jagdart.

Wesentlich ist bei der Jagd immer, dass das Wild eine reelle Chance hat. Und diese hat sie auf jeden Fall auch bei der Fallenjagd, weil es eine viel schwierigere Kunst ist als die Jagd mit Büchse und Flinte.

„Fehlfänge“ kommen prozentuell wesentlich seltener vor als nicht sofort tötende Schüsse.

Wenn die Handhabung der Fallen richtig erfolgt, sollte es zu keinen „Fehlschlägen“ kommen.

In Tirol hat die Jägerschaft freiwillig darauf verzichtet und die Fallenjagd per 1.10.2002 verboten!

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14
Q

Was haben die Jäger gegen andere Naturnützer?

A

Der Jäger steht den anderen Naturnützern neutral gegenüber, da diese mit uns genauso legitim die Natur und damit auch den Lebensraum unseres Wildes für sich in Anspruch nehmen.
Leider erfolgt eine immer größere Einengung des Lebensraumes für die Wildtiere, die oft durch

  • Unwissenheit und
  • Unaufgeklärtheit, insbesondere hinsichtlich der ökologischen Zusammenhänge in der Natur,
    verursacht wird.

Beispiele:

Gegen Tourenschifahrer haben Jäger gar nichts, wenn die Abfahrten über der Baumgrenze erfolgen. Aber sobald es in den Wald geht, sind nicht nur die jungen Bäume – durch die Stahlkanten der Schier – gefährdet, sondern auch das Wild. Das Birkhuhn z.B. gräbt sich in den Schnee ein und wird plötzlich aufgescheucht. Dabei verbraucht es enorm viel Energie, die es im Winter zum Überleben bitter nötig hat.

Auch Langläufer sind kein Problem, solange

  • die Loipen wildschonend angelegt sind (z.B. nicht an Rotwildeinständen vorbei)
  • die Loipe nicht verlassen wird,
  • das gilt besonders für nebenherlaufende Hunde
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15
Q

Wie soll sich der Jäger gegenüber anderen Naturnützern verhalten?

A

Das Gespräch suchen, aufklären und informieren!
Ihnen sagen, warum und wie wir jagen!
Verständnis für die Jagd und für die Tierwelt wecken!
Dies kann nur durch Information erfolgen!

Wir müssen aber auch naturnahe Jagd vorleben!

Je mehr wir unsere Mitbürger aufklären, umso mehr Menschen gewinnen wir für die Erhaltung des Wildes, ohne dass der Wald darunter Schaden leitet.

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16
Q

Wie sollen sich andere Naturnutzer in der Natur verhalten?

A
  • das Wild nicht unnötig beunruhigen
  • Hund an der Leine führen
  • Bergsteiger möglichst auf Wegen bleiben und keine Wildeinstände oder Futterstellen durchqueren
  • Tourenschifahrer: keine Wälder befahren (Waldschäden durch Stahlkanten, Aufscheuchen von Wild)
  • Langläufer: auf Loipen bleiben
17
Q

Wie soll sich der Jäger bzgl. freilaufende Hunde und Katzen verhalten?

A
  • Eigentümer ausfindig machen und aufklären
  • Bei Wiederholung dem Jagdaufseher melden

Nicht erschießen, da man in der Presse „zerrissen“ wird

18
Q

Ist der wirtschaftliche Wert der Jagd überhaupt bedeutend?

A
  • Der jagdwirtschaftliche Ertrag hat zwar für die Ernäherung der Bevölkerung heute nicht mehr dieselbe
    Bedeutung wie in früheren Zeiten, dennoch darf die Jagd und ihr Umfeld aus wirtschaftlicher Sich nicht
    gering eingeschätzt werden.
  • Eine Reihe von Wirtschaftszweigen verdankt ihre Exidenz der Jagd (Präparator, Büchsenmacher,
    Gastronomie, Futterproduktion, usw.)
  • Für Grundeigentümer sind Einnahmen aus der Jagd von unterschiedlich großer Wichtigkeit
  • Ansprüche der Abnehmer an hygienisch einwandfrei versorgtes Wildbret steigt

Einige Zahlen Tirol:

  • Pachtschilling: € 9,5 Millionen
  • Landesjagdabgabe: € 1,9 Millionen
  • Fütterung: € 3,6 Millionen
  • Wildschaden und Verhütung € 730.000,–