Pruefungsfragen Jagdbetrieb Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Jagdbetrieb ?

A

Unter Jagdbetrieb versteht man alle praktischen Tätigkeiten, die im Zusammen-

hang mit der Ausübung der Jagd, dem Betreuen eines Reviers und der Versor-

gung des Wildes zu tun haben.

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2
Q

Welche Ausrüstungsgegenstände braucht man zur Ausübung d.Jagd ?

A

Gutes Schuhwerk, warme wetterfeste Jagdbekleidung. (Leise – nicht rascheln)

Rucksack mit Schweißeinlage (soll für einen Gams Platz haben)

Strick zum liefern! Taschenlampe (Stirnlampe); Erste Hilfe Paket!

Bergstock – Knicker !

Fernglas – Spektiv! Gewehr – Kaliber – Zielfernrohr (8 fach mit Leuchtpunkt??

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3
Q

Welche Jagdarten kennen Sie

A

Einzeljagd:

Reviergang –Pirsch – Anstand – Ansitz –Suche – Buschieren –Stöbern -

Ausneuen und Aussprengen –Brackieren – Baujagd – Frettieren ?

Gesellschaftsjagd:

Treibjagd – Streife (Streifjagd) – Kesseltreiben – Riegeln(Bewegungsjagd) ?

Ruf-.Lock- oder Reizjagd:

Wird durchgeführt auf – Brunfthirsch – Rehbock – Fuchs – Birkhahn ?

Jagd am Luderplatz:

Am Luderplatz bejagt man jegliches Raubwild ?

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4
Q

Welche Einzeljagdarten kennen Sie ?

A

Reviergang – Pirsch – Anstand – Ansitz – Suche – Buschieren – Stöbern –

Ausneuen und Aussprengen – Brackieren – Baujagd – Frettieren ?

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5
Q

Welche Gesellschaftsjagdarten kennen Sie ?

A

Treibjagd – Streifjagd – Kesseltreiben – Riegeln(Bewegungsjagd)

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6
Q

Bei welchen Wildarten wird die Ruf- Lock- oder Reizjagd durchgeführt ?

A

Brunfthirsch – Rehbock – Fuchs – Birkhahn – usw.

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7
Q

Jagd am Luderplatz – welche Wildart ?

A

Raubwild

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8
Q

Was ist die Voraussetzung einer erfolgreichen Jagd?

A

Bestätigung des Wildes

Aufenthalt – Einstand – Merkmale wie Spuren, Losung usw. beachten.

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9
Q

Schuss Verhalten ?

A

Vor dem Schuss – nach dem Schuss .

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10
Q

Wie erkennen Sie einen Tiefblattschuss (Herz)?

A

Rasende, tiefe Flucht

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11
Q

Arten von Einzeljagden?

A
  • Reviergang
  • Pirsch
  • Anstand
  • Ansitz
  • Suche
  • Buschieren
  • Stöbern
  • Ausneuen und Ausspregen
  • Brackieren
  • Baujagd
  • Frettieren
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12
Q

Arten von Gesellschaftsjagden?

A
  • Treibjagd
  • Streife
  • Kesseltreiben
  • Riegeln (Bewegungsjagd)
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13
Q

Was versteht man unter Pirsch, welche Regeln sind dabei einzuhalten?

A

Bei der Pirsch versucht der Jäger unter Ausnützung der Deckung und der Berücksichtigung des Windes auf eine günstige Schussentfernung an das Wild heranzukommen.

  • Die Windrichtung muss stimmen: - in der Früh und am Abend von unten nach oben pirschen (kühle Luft fällt)
  • am Tag, wenn die Sonne scheint, von oben nach unten (warme Luft steigt)
  • Die richtige Zeit wählen: Die günstigsten Zeiten sind die Morgen- und Abenddämmerung oder die späteren Vor-
    mittagsstunden, besonders im Winter.
  • Lautlos pirschen: Pirschwege von Laub und Ästen freihalten. Das Brechen eines trockenen Astes hört man sehr weit!
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14
Q

Was ist Ansitzjagd und worauf ist zu achten?

A

Dabei benutzt der Jäger eine Sitzgelegenheit, um bequemer und länger auf seinem Beobachtungsplatz zu verweilen.
Als Ansitzeinrichtungen dienen eine gut getarnte Stelle am Wald- oder Wiesenboden (z.B. Schirm), ein Boden- oder Hochsitz.

Vorteil: Wild kann beobachtet werden, ohne es zu stören.
Vom Ansitz aus wird Rotwild, Rehwild, Gamswild, Fuchs, Dachs und der Birkhahn bejagt.

  • Boden- u. Hochsitz so anlegen, dass bereits auf die Äsungsfläche ausgezogenes Wild beim Erreichen oder Verlassen des
    Hochsitzes nicht vergrämt wird.
  • Ansitzeinrichtung soll - sicher sein,
  • mit dem Standplatz entsprechenden Materialien gefertigt werden,
  • sich dem Gelände und der Landschaft anpassen und
  • unauffällig sein.
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15
Q

Was versteht man unter Suche?

A

Bei dieser Jagd soll der gut abgeführte Vorstehhund das Niederwild im freien Feld auffinden und vorstehen. Dabei bleibt der Hund in der Vorstehhaltung vor dem entdeckten Wild stehen, d.h. er zieht eine Vorderprante hoch und verharrt so auf dem Platz. So hat der Jäger die Möglichkeit, dem Wild näher zu kommen und es zum Flüchten zu veranlassen, um es dabei zu erlegen.

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16
Q

Was versteht man unter Buschieren?

A

Bei der Buschierjagd sucht der Hund unter der Flinte in einer Entfernung von max. 25-30 m vor dem Jäger das mit niederen Büschen bewachsene Gelände nach Wild ab und veranlasst dieses zu flüchten. Der Hund darf dem Wild nicht nachsetzen, sondern muss sehr diszipliniert sein. Typisches Buschierwild ist Fasan, Rebhuhn und Hase.

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17
Q

Was versteht man unter Stöbern?

A

Bei der Stöberjagd sucht der Hund uneinsichtiges Gelände selbstständig nach Wild ab und versucht, es seinem Herren zuzujagen. Da kein Sichtkontakt zum Hund besteht, sollte der Hund unbedingt spurlaut jagen, damit der Jäger weiß, wo sich der Hund befindet. Ein gut abgeführter Stöberhund ist rehrein, d.h. er verfolgt kein gesundes Stück Rehwild.

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18
Q

Was versteht man unter Brackieren?

A

Das Brackieren ist eine aus dem Stöbern entwickelte Jagdart. Dabei versucht der Hund, den Hasen oder Fuchs spurlaut zu jagen. Der Jäger stellt sich an einem bekannten Pass an oder wartet an jener Stelle, wo der Hund den Hasen hochgemacht hat, denn der Hase hat das Bestreben, wieder zu seinem Stammplatz zurückzukehren.

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19
Q

Was versteht man unter Ausneuen u. Aussprengen?

A

Das Ausneuen eines Steinmarders in dem in den Morgenstunden frisch gefallenen Schnee ist eine sehr anstregende, aber reizvolle Jagd. Die Spur kann an einer alten Scheune und an einem Reisig-, Stein- oder Holzstoßhaufen enden, wo man den Marder durch einen Hund oder durch Lärmen zum Springen bringt. Der Jäger stellt sich in der Nähe des Schlupfloches an und versucht, den springenden Marder zu erlegen.

20
Q

Was versteht man unter Baujagd?

A

Die Baujagd ist eine Art Stöberjagd, bei der der Bauhund (Dachsbracke, Terrier) den Bau selbständig unter der Erde durchstöbert und den Fuchs zum Springen bringt. Die Schützen stellen sich in der Nähe des Baues möglichst ruhig an und warten so auf den von der Röhre wegflüchtenden Fuchs.

Bei der Baujagd sollte unbedingt auch ein Grabwerkzeug erreichbar sein, damit man den möglicherweise festliegenden Hund ausgraben kann. Baujagd ist in Tirol kaum möglich wegen steinigem Boden.

21
Q

Was versteht man unter Frettieren?

A

Das Frettieren ist eine besondere Art der Baujagd auf das Kaninchen. Durch Zuhilfenahme des Frettchens (= ein zahmer Iltis; häufig auch Albinofrettchen) werden die Kaninchen aus dem Bau gesprengt und vor der Röhre erlegt. Damit das Frettchen nicht im Bau ein Kaninchen reißt und sich dann im Bau ausschläft, wird ihm ein Beißkorb angelegt oder ein Glöckchen umgehängt, damit die Kaninchen schneller flüchten.

22
Q

. Was versteht man unter Gesellschaftsjagden?

A

Eine Jagdart, bei der nicht ein einzelner sondern mehrere Jäger gemeinsam jagen. Jede Gesellschaftsjagd birgt Gefahren in sich, deshalb muss es immer einen Jagdleiter geben, dessen Anweisungen strikt zu befolgen sind. Er bestimmt, welches Wild erlegt werden darf, ab wann und bis wann geschossen werden darf.

Arten: Treibjagd, Streife, Kesseltreiben, Riegeln

23
Q

Was versteht man unter Treibjagden?

A

Die Treibjagd ist eine Form der Gesellschaftsjagd und wird in gut besetzten Niederwildrevieren ausgeübt. Durch die Unterstützung von Treibern wird den Schützen das Wild zugetrieben. Jede Gesellschaftsjagd birgt Gefahren in sich, deshalb muss sie gut organisiert werden. Dazu gibt der verantwortliche Jagdleiter die strikt einzuhaltenden Anweisungen.

  • Er bestimmt, welches Wild erlegt werden darf und ab wann und bis wann (An- und Abblasen des Treibens) geschossen
    werden darf.
  • Die Jagdwaffen dürfen erst nach dem Anblasen geladen und müssen nach dem Abblasen sofort entladen werden.
  • Die Waffen sind dann entweder gebrochen oder mit offenem Verschluss zu tragen.
  • Der zugewiesene Stand darf während des Treibens nicht verlassen werden.
  • Das Durchziehen mit angeschlagener Waffe durch die Treiber- od. Schützenkette ist verboten.
24
Q

Was versteht man unter Streife?

A

Dabei durchkämmen mehrere Schützen, unterstützt von Treibern und Hunden, miteinander ein unterwuchsreiches Gelände. Die Schützen versuchen, das vor ihnen flüchtende und aufstehende Wild zu erlegen.

25
Q

Was versteht man unter Kesseltreiben?

A

Dabei wird von einem Sammelplatz aus die zu bejagende Fläche von Schützen und Treibern eingekreist. Nach dem Anblasen des Treibens rücken Treiber und Schützen in Richtung Kreismitte vor. In den Kreis darf solange in den Kreis geschossen werden, bis der Kreis so eng wird, dass es gefährlich würde. Dann ertönt das Signal „Treiber in den Kessel“. Die Treiber gehen in Richtung Kreismitte weiter und die Schützen dürfen nur mehr aus dem Schützenkreis geflüchtetes Wild beschießen.

26
Q

Was versteht man unter Riegeln?

A

Bei dieser Art von Treibjagd wird von wenigen Treibern durch Gehen ohne viel Lärm das Wild aus der Dickung (Tageseinstand) in Richtung der Fernwechsel langsam getrieben. An diesen Wechseln sind die Schützen angestellt. Das Riegeln (bzw. die Bewegungsjagd) wird auf Rotwild, Fuchs oder Schwarzwild angewendet.
Nachteil: Das Wild ist in Bewegung, dadurch - ist das Ansprechen fast unmöglich und
- die Schüsse sind ungenauer!

27
Q

Was versteht man unter Ruf-, Lock-, Reizjagd und welche Arten gibt es?

A

Unter Ruf-, Lock- oder Reizjagd versteht man, dass man unter Nachahmung der artspezifischen Laute versucht, das Wild zum Zustehen zu bringen. Aber auch das Auslegen von Ködern am Luderplatz oder der Kirrungen für das Schwarzwild wird als Lockjagd bezeichnet.
Bei der Ruf- und Reizjagd muss die Nachahmung der entsprechenden Tierstimmen genau beherrscht werden, da man sonst im Revier mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Der Jäger muss sehr aufmerksam sein und einige Übung im Ansprechen besitzen (mit Praktiker in Verbindung setzen, um diese hohe Kunst der Jagd zu erlernen!), denn das zustehende Wild konzentriert sich auf den Platz, von dem der Laut zu vernehmen war, und bei einer falschen Bewegung wäre das Wild für die nächste Zeit vergrämt.

Die Lockjagd wird durchgeführt auf:
Brunfthirsch: Brunftlaute (Röhren, Trenzen od. Kampfrufe) eines vermeintlich schwächeren Rivalen werden nachgeamt.
Auch das Mahnen des Tieres kann man zum Anlocken eines Hirsches verwenden.

Rehbock: Die bekannteste Lockjagd ist das „Blatten“ auf den Rehbock: Fiepen der Geiß wird nachgeahmt (mit Buch,
Hollunder etc., oder einem industriell erzeugten Blattinstrument); auch das Fiepen des Kitzes kann man
nachahmen, um die Geiß mit dem Bock zum Zustehen zu veranlassen.
Die beste Zeit dafür sind die frühen Morgen-, die späten Vormittags- oder die frühen Nachmittagsstunden in
den ersten Augusttagen bei schönem Wetter.
Fuchs: den Fuchs reizt man am besten durch das Nachahmen der Laute der Maus oder des Klagens des Hasen
(Mauspfeifchen, Hasenklage)

Birkhahn: Durch das Nachahmen des Blasens des Hahnes wird der rivalisierende Hahn zum Zustehen gereizt.

Haselhahn: mit Pfeiferl wird das Spiessen des Hahnes nachgeahmt

28
Q

Was versteht man unter Jagd am Luderplatz?

A

An einem gut platzierten Luderplatz (windgünstige Stelle!) kann man jegliches Raubwild erfolgreich bejagen.

Dabei gräbt man ein ca. 70 cm langes Rohr mit einem Durchmesser von ca. 15 cm, ca. 50 cm tief, senkrecht in den Boden ein und deckt es mit einem Gitter ab. In dieses Rohr werden Revierabfälle (Teile von Aufbrüchen, Schalen, Laufknochen) geworfen, diese verbreiten dann eine für das Raubwild verlockende Witterung. Es muss auch immer ein kleiner Teil dieses Ködermittels für das Raubwild in der Nähe des Schachtes erreichbar sein, denn sonst ist dieser Luderplatz bald nicht mehr interessant. In der Entfernung eines Schrotschusses errichtet man eine Ansitzhütte, aus der man das ankommende Raubwild mit Schrot- oder Kugelschuss erlegen kann. Am Luderplatz kann man den Fuchs, Dachs, Steinmarder und Iltis erlegen.

29
Q

Wichtige Punkte vor Abgabe eines Schusses auf ein Stück Wild?

A
  • genaues Ansprechen des Wildes (passt die Altersklasse? hab’ ich’s lt. Abschussplan noch frei?)
  • Entfernung richtig einschätzen
  • freie Flugbahn des Geschosses zu seinem Ziel – darf nicht durch Hindernisse abgelenkt werden
  • ist guter Kugelfang gegeben? Man muss immer damit rechnen, dass auch noch andere (z.B. Erholungs-
    suchende) im Wald bzw. in der Nähe sind (Achtung: Geller)
  • sich den Standplatz des Wildes schon vor dem Schuss genau einprägen, sonst findet man keine Pirsch-
    zeichen und die Nachsuche wird unvergleichbar schwieriger.
  • Wild muss breit stehen
30
Q

Wichtige Punkte nach Abgabe eines Schusses auf ein Stück Wild?

A
  • nach dem Schuss noch im Glas bleiben, um Schusszeichen beobachten zu können
  • Anschuss merken
  • verendet das erlegte Stück im Feuer od. in Sichtweite noch etwas zuwarten und erst später zum erlegten Tier gehen.
  • bei Krellschuss noch einmal schießen (Fangschuss), sobald das Stück Wild hoch wird.
  • verendet das Wild nicht in Sichtweite und die Schusszeichen schließen nicht auf einen tödlichen Sitz der Kugel,
    so verbricht (kennzeichnet) man den Anschuss und verständigt einen Hundeführer. Wenn man selbst Hundeführer
    ist, dann führt man nach einiger Zeit und genauer Untersuchung der Pirschzeichen am Anschuss die Nachsuche durch.
31
Q

Nenne Schusszeichen beim Schalenwild und beschreibe sie!

A

Schusszeichen sind alle Zeichen, die uns auf den Sitz der Kugel schließen lassen.

Rasende, tiefe Flucht = Tiefblattschuss (Herz)

Hohe, schnelle und kurze Flucht = Hochblattschuss

Zusammenbrechen im Feuer und
kurzes schlegeln = Hochblattschuss mit Wirbelverletzung
Zusammenbrechen im Feuer, am Anschuss auf
dem Rücken liegend und starkes Schlegeln = Krellschuss

Zusammenbrechen und später wieder
teilweises Hochwerden unter Nachziehen
der Hinterextremitäten = Wirbelsäulenschuss

Einknicken, Nichtaufsetzen oder Schlenkern
eines Laufes = Laufschuss
Ausschlagen der Hinterläufe oder
Einziehen des Bauches und
Krümmen des Rückens = Gescheideschuss od. Weichschuss
Krummer Rücken und langsames
Wegziehen unter steifen Bewegungen = Leber-/Nierenschuss

32
Q

Nenne einige Arten von Pirschzeichen!

A

Pirschzeichen sind alle am Anschuss vorzufindenden Zeichen, die das beschossene Wild hinterlässt.

Schweiß am Anschuss: - Farbe u. Zusammensetzung gibt Auskunft über den Sitz der Kugel
Schnitthaare: - durch das eindringende Projektil, von der Haarwurzel abgeschnitten
Schlaghaare: - Ausriss durch das austretende, deformierte Projektil od. bei Streifschuss.
Weisen meist Haarwurzeln auf und es können auch noch kleinste
Decken- oder Wildbretteilchen an den Haaren haften.
Ausrisse und Eingriffe: - durch das plötzliche Wegflüchten entstehen oft tiefere Eingriffe der Schalen im Boden
- oder es werden Wurzeln od. Erdteile aus dem Boden gerissen (Ausrisse).

Knochensplitter: - die Struktur der am Anschuss gefundenen Knochensplitter gibt Auskunft über den
Sitz der Kugel: z.B. Röhrenknochensplitter und Knochenmark = Laufschuss
Rippenknochensplitter = Federschuss
Dornfortsatzsplitter = Krellschuss

Deckenteile od. Wildbretteile: - durch diese Zeichen und viel Schnitthaar am Anschuss kann man auf einen Streifschuss
schließen.

33
Q

Welche Arten von Schweiß können am Anschuss vorliegen und beschreibe sie!

A

Lungenschweiß: hellrot und schaumig
Leberschweiß: dunkelrot und grießig (fettig)
Weidwundschweiß: rotbraun mit grünlichen Pansen- oder Gescheideinhalten
Wildbretschweiß: hellrot

34
Q

Nach welchem Zeitraum sollte jeweils eine Nachsuche begonnen werden?

A
  • erst nach einer Zeit von 2-3 Stunden
  • weil krankgeschossenes Tier in der ersten Zeit immer wieder flüchtig wird
  • nach dieser Zeit lässt die Schockwirkung nach und das Tier wird sich niedertun
  • ideal wäre auch Kleidung zu wechseln, da man vom Verbrechen meist Schweißspuren an der
    Kleidung hat, die den Schweißhund verwirren könnten.
  • bei Lauf-, Äser- und Krellschüssen sollte man möglichst schnell nachsuchen
  • bei Laufschüssen gewöhnt sich das Wild rel. schnell an die drei gesunden Läufe
  • bei Äserschüssen wird sich das Tier auch nach längerer Zeit nicht niedertun, weil Läufe unversehrt,
    außerdem sollte es von seinem Leiden so schnell wie möglich erlöst werden
  • bei Krellschüssen gibt es meistens keine Schweißfährten
  • bei Weidwundschüssen sollte man eher etwas länger zuwarten
35
Q

Wie erfolgt eine Nachsuche mit dem Schweißhund?

A
  • Der Hundeführer legt seinen auf Schweiß geprüften Hund in der Nähe des Anschusses (ca. 10 m gegen den Wind) ab
  • und untersucht den Anschuss auf Scheiß, Knochensplitter, Schnitt- und Schlaghaare, Schaleneingriffe und Ausrisse.
  • Wenn sich der Hundeführer über den Sitz der Kugel sicher ist, holt er den Hund heran und lässt ihn am langen Riemen
    (Schweißriemen) die Schweißfährte aufnehmen.
  • Der Hund verweist dann auf der Schweißfährte seinem Führer weitere Pirschzeichen, indem er sie intensiv bewindet.
  • Der vom Hundeführer an ein im Wundbett liegendes und wieder flüchtig gewordenes Wild herangeführte Hund wird
    dann sofort geschnallt (Halsung wird entfernt, Kommando lautet „Such verwundt!“, Hund wird zur Hetze des kranken
    Wildes animiert)
  • Der Hund soll dann das Wild laut bellend hetzen (Hetzlaut) und danach mit Standlaut stellen, damit der Hundeführer
    das kranke Wild durch einen Fangschuss erlösen kann.
  • Nach dem Aufbrechen bekommt der Hund einen Leckerbissen vom Aufbruch als Belohnung („Genossen machen“)
  • Erleger gibt dem Schützen den Schützenbruch (für rechte Hutseite), der Schütze gibt dann einen Teil seines Bruches
    dem Hundeführer zurück, dieser steckt diesen dem Hund an die Halsung.
36
Q

Wer ist der Erleger eines Wildes nach dem 2. Schuss?

A

Erste Kugel und letztes Schrot!

Als Erleger gilt beim Kugelschuss der, der das Stück als erster getroffen hat und
beim Schrotschuss ist der Erleger derjenige, der das Wild tödlich trifft.

37
Q

Erkläre das Aufbrechen eines Schalenwildes?

A
  • Die zu entfernenden Organe vom Lecker ausgehend bis zum Weidloch sind tunlichst in einem zusammenhängenden
    Stück zu entfernen.
  • Aus hygienischen Gründen ist es empfehlenswert, das Stück im Hängen aufzubrechen. Wo das nicht möglich ist,
    in stabiler Rückenlage (saubere Kunststoffplane als Unterlage)
  • Die „reine Hand“ hält das Messer und die „unreine Hand“ die Decke.
  1. Ringeln des Weidloches
    - Weidloch wird dabei umschärft und der Weiddarm bis tief in das Becken hinein umschnitten.
  2. Aufschärfen des Trägers
    - Man beginnt an der Kinnspitze und schärft die Decke entlang der gedachten Mittellinie an der
    Körperunterseite bis zum Weidloch auf; bei männlichen Stücken wird die Brunftrute und das Kurz-
    wildbret auf der linken Seite umschnitten.
    - Schnitttiefe so wählen, dass zunächst nur die Haut (Decke) bis zum Unterhautbindegewebe durchtrennt wird
    - Danach Luftröhre (Drossel) und die Speiseröhre (Schlund) freipräparieren und Lecker vom Unterkiefer
    auslösen
    - Lecker, Drossel und Schlund werden nun unter Zug gehalten und mit dem Messer bis zum Brusteingang
    freigeschnitten.
  3. Ablösen der Brunftrute und Kurzwildbret
    - Brunftrute wird mit einer Hand umfasst und abgehoben und in der Folge das Kurzwildbret durch einen
    zum ersten Schnitt parallel verlaufenden zweiten Schnitt bis zum Weidloch abgeschärft, nach hinten gezogen
    und körpernah abgetrennt.
  4. Öffnen der Bauch- und Brusthöhle:
    - Über dem Schloss (Schambein) wird die Bauchhaut entlang der Mittellinie einige Zentimeter weit vorsichtig
    aufgeritzt und Zeige- und Mittelfinger für die weitere Schnittführung zum Schutz der Messerspitze eingeführt.
    (Größte Vorsicht wegen darunterliegender Blase)
    - In der Folge wird der Schnitt entlang der Mittellinie bis zum Brustbein fortgeführt.
    - Danach Brustbein mit einer Zange oder Säge durchtrennen oder mit dem Messer knapp seitlich des
    Brustbeines, entlang der Knorpel-Knochengrenze der Rippen, den Schnitt fortführen.
  5. Das Auslösen der inneren Organe und des Gescheides:
    - Das Zwerchfell wird an beiden Seiten entlang der Rippen bis zur Wirbelsäule durchtrennt
    - Nach einer ersten Kontrolle der Organe auf auffällige Veränderungen ist das Auslösen bei
    schwachem Wild (Reh, Gams, Frischling usw.) in einem Zug möglich.
  • Dann werden Lecker, Drossel und Schlund erfasst und unter Zug alle daranhängenden Organe aus der
    Brust- bzw. Bauchhöhle herausgezogen.
  • Der gesamte Aufbruch ist nun genau auf Veränderungen zu untersuchen
  • Das Schloss wird mit einem starken Messer oder einer Säge (Zange) durchtrennt und die rechts
    und links an der Unterseite des Hüftbeines liegenden Brandadern sind aufzuschneiden

Steht eine schwierige Bringung bevor, kann man zunächst die Öffnung des Brustkorbes und auch die Durchtrennung des
Schlosses unterlassen.
Danach Wild luftig hängend aufbewahren und möglichst rasch der Kühlkette zuführen.

38
Q

Was ist beim Aufbrechen am Geräusch alles zu untersuchen?

A

(Geräusch = Herz, Lunge, Leber)

  • Geschwülste oder Abszesse, wenn sie zahlreich oder verteilt in inneren Organen vorkommen
  • Erhebliche Abweichung von Organen in Farbe, Konsistenz oder Geruch vom Normalzustand
    (Rötungen, punktförmige Blutungen, Gelbfärbung, Brüchigkeit, Verhärtung, Harngeruch, Geruch nach
    Fäulnis, süßlich/widerlich-dumpfer Geruch).
  • Veränderungen der Leber, mit Ausnahme von Leberegeln, „Milkyspots“ und Bandwurmfinnen
39
Q

Versorgung von Niederwild (Hasen, Kaninchen, Flugwild)?

A
  • Niederwild darf dem Gesetz nach längstens 15 Tage bei einer Temperatur von –1 Grad bis +4 Grad C.
    in unausgenommenen, ungehäutetem bzw. ungerupften Zustand gelagert werden.
  • Sofortiges Auswerfen empfiehlt sich, wenn nicht innerhalb von längstens 3 Stunden eine kühle Lagerung möglich ist.
  • beim Hasen und Wildkaninchen ist immer sofort die Harnblase auszudrücken
  • Bauchdecke wird vom Brustbein bis zum Weidloch aufgeschärft, das Zwerchfell durchtrennt, und – ähnlich
    wie beim Schalenwild – Lunge, Herz, Leber, Milz, Nieren und das Gescheide entfernt.
  • Auswerfen an geeignetem Ort (Wildkammer) mit fließendem Wasser durchführen und Werkzeuge und Hände
    nach jedem Stück reinigen.
  • auch das Federwild auswerfen und nicht aushakeln (wegen Darmverletzung)
  • Durch einen Schnitt vom Brustbein bis zur Kloake können mühelos und rasch die inneren Organe entfernt werden.
  • Darüber hinaus ist beim Federwild der Kropf mittels Längsschnitt zu öffnen und zu entleeren oder besser,
    ganz zu entfernen.
  • Niederwild wird nach der Erstversorgung luftig hängend, ohne Kontakt mit anderen Wildkörpern, aufbewahrt und
    möglichst rasch der Kühlkette zugeführt. Transport nur hängend oder einzeln liegend auf hygienisch einwandfreier
    Unterlage.
  • Auch beim Niederwild ist es erforderlich, die entfernten Organe genau zu untersuchen und dabei auf allfällige
    Veränderungen zu achten.
40
Q

Vorschriften lt. Fleischuntersuchungsgesetz (Begutachtung etc.)?

A
  • Vor dem Erleben und beim Ausweiden auf etwaige Auffälligkeiten am Tier achten!
  • Schalenwild: - Binnen 3 Stunden aufbrechen/ausweiden
  • Ausstellen einer Bestätigung (1. Seite) in Form eines Anhängers am Tierkörper (Tag u. Ort d.
    Erlegens, Name u. Unterschrift d. Jägers, ob bzw. welche Auffälligkeiten vorliegen)
  • Ungehäutete Lagerung bei einer Temperatur von –1 bis +1 Grad - max. 15 Tage
    bei einer Temperatur von +1 bis +7 Grad - maximal 7 Tage
  • Direktverkauf an Einzelhändler, Gastgewerbebetriebe od. Gemeinschaftseinrichtungen:
  • binnen 36 Stunden
  • Brustorgane und Leber können vom Jäger selbst untersucht werden
  • Tierkörperoberflächen, eröffnete Leibeshöhle und Milz sind von fachlich besondere ge-
    schulten Hilfskräften (z.B. Jagdaufseher od. Absolvent eines entspr. Kurses)
  • Ausstellen einer Bescheinigung auf dem Anhänger (2. Seite) durch Untersucher
  • bei Bedenken ist das Stück einem Fleischuntersuchungsorgan od. Fleischuntersuchungs-
    tierarzt zur Beurteilung vorzulegen.
  • Direktverkauf an Großhandel: wie Einzelhandel, außer
  • auch Brustorgane u. Leber sind von fachlich besonders geschulter Hilfskraft (Jagdaufseher) zu
    besichtigen.
  • Kleinwild: - unausgenommen, ungehäutet bzw. gerupft Lagerung bei einer Temperatur
    von –1 bis +4 Grad längstens 15 Tage.
  • Direktverkauf an Einzelhändler, Gastgewerbebetriebe od. Gemeinschaftseinrichtungen:
  • keine Fleischuntersuchung
  • Direktverkauf an Grosshandel:
  • Ausstellen einer Sammelbestätigung durch den Jäger (Jagdleiter)
  • Anhänger ist in bei Einzelhändler, Gaststätte oder Großhändler 2 Jahre aufzubewahren
41
Q

Wie wird eine Strecke gelegt?

A
  • Nach einer erfolgreichen Jagd wird das oder werden die erlegten Stücke zur Strecke gelegt. Dabei geht man,
    einem alten Brauch folgend, so vor:
  1. Das Wild wird auf die rechte Seite in einer Reihe gelegt: Männliches vor Weibliches, Hochwild vor Niederwild und
    Haarwild vor Federwild.
  2. Jedes zehnte Stück wird zur besseren Übersicht um die halbe Körperlänge aus der Reihe nach vor gelegt.
  3. Danach wird das Wild in der aufgelegten Reihenfolge verblasen (Hirschtot, Sau tot, Gams tot, Reh tot, Fuchs tot,
    Hase tot, Flugwild tot)
  4. Schützen und Jagdpächter stehen vor der Strecke, die Bläser stehen hinten, dahinter stehen die Treiber,
    die Hundeführer stehen links von diesen beiden Reihen
  • Betreten der Strecke bzw. Drübersteigen ist strengstens verboten
  • Weiters wird den Bläsern auch nicht applaudiert
42
Q

Aus der Decke schlagen und Schnittführung beim Schalenwild?

A
  • Vom Wiedloch zwischen die Keulen bis zur Öffnung des Aufbrechens, vom Brustbein bis zum Haupt, an
    den Vorderläufen werden die Schnitte von den Geäftern bis zum Brustbein an der Innenseite geführt.
  • An den Hinterläufen werden die Schnitte vom Geäfter an der Innenseite in Richtung des Weidloches geführt.
  • An den Läufen wird die Decke bei den Geäftern rundherum abgeschärft, und am Träger wird die Decke hinter
    hinter den Lauschern rundum abgetrennt. Bei den Männlichen und der Gamsgeiß erübrigt sich dies,
    da dort das Haupt als Trophäe schon vorher abgetrennt wird.
  • Nachdem diese Schnitte ausgeführt wurden, beginnt man am Träger unter Zuhilfenahme des drückenden Daumens,
    der Faust und des Messers, die Decke vom Wildkörper zu lösen.
  • Dabei schlägt man das Stück vom Träger aus über die Vorderläufe und Schultern zum Rücken und den Hinter-
    läufen aus der Decke.
43
Q

Abschwarten und Schnittführung eines Dachses, Murmels, Wildschweines?

A
  • Beim Abschwarten eines Dachses, Murmels oder Wildschweines ist die Schnittführung dieselbe, es kommt nur
    die Rute des Murmels und der Pürzel des Wildschweines und des Dachses dazu. Beim Murmeltier und Dachs
    bleiben die Nägel an der Schwarte, diese werden beim letzten Knochen vor den Nägeln vom Wildkörper abgezwickt.
    Wenn bei der Schwarzwildschwarte die Schalen an der Schwarte verbleiben sollen, dann muss man diese auch beim
    letzten Zehenknochen vom Körper lösen.
44
Q

Abbalgen und Schnittführung von Raubwild?

A
  • Beim Abbalgen des Raubwildes unterbleibt der Schnitt vom Weidloch zum Träger und Kopf. Deshalb muss
    das Raubwild von den Hinterläufen beginnend über den Körper, Richtung Köpfchen, abgebalgt werden.
  • Die Decken, Schwarten oder Bälge sollten am besten im frischen Zustand sofort zum Gerber gebracht werden.
    Ober man spannt sie zum Trocknen, an einem luftigen Ort, auf ein entsprechendes Spannbrett. Dabei muss man
    achten, dass die Decke oder der Balg sich an den Rändern nicht einrollt; um dies zu verhindern, bringt man an
    diesen Stellen Zeitungspapier an. Somit trocknet der Balg an den Pranten, Lefzen, Rute und Gehören und man
    erhält einen richtig behandelten Rohbalg.
45
Q

Behandlung von Trophäen (Geweih- u. horntragende Schädel)

A

- Von den geweih- oder horntragenden Schädeln wird die Decke abgeschärft
- Danach wird durch Abschärfen der Museln, die das Unterkiefer mit dem Oberschädel verbinden, das Unterkiefer
von diesem losgelöst.
- Dann schneidet man den Lecker vom Unterkiefer und vom Oberschädel. Auch die Lichter werden mit einem
scharfen, schmalen Messer herausgeschärft.
- Das Kappen der Knochen, um die Trophäe dann auf ein Brettchen oder die Wand zu hängen nennt man Abkappen:
drei Arten: - den Atlasknochen kappen, d.h. das gesamte Oberkiefer bleibt am Schädel, es wird nur wenig Knochen
entfernt, um die Trophäe besser säubern zu können.
- das Oberkiefer kappen, d.h., der Kappschnitt verläuft oberhalb der Oberkieferzähne bis etwas
oberhalb des Atlasknochens. An der Trophäe bleiben das Nasenbein und die gesamten Augenhöhlen
erhalten.
- Beim Kurzkappen wird das Oberkiefer durch oder knapp unter der Augenhöhle inklusive der beiden
Nasenbeinbögen abgekappt.
- Abkochen der Trophäen:
Nach dem Kappen entfernt man das Gehirn und wässert den Schädel in fließendem kalten Wasser aus. Danach
gibt man die Trophäe in einen Kochtopf, der so groß sein muss, dass bei den Geweihträgern der Schädel bis
zu den Rosen mit Wasser bedeckt werden kann.
Bei den Hornträgern müssen die Schläuche, Schnecken oder Gehörne auch noch im Bereich der Stirnzapfen
unter Wasser gebracht werden können. Nach kurzem Aufkochen der Schläuche, Schnecken od. Gehörne
von den Stirnzapfen lösen.
Danach wird der Schädel wie bei den Geweihträgern so lange gekocht, bis sich das Wildbret und die Beinhaut
von den Knochen zu lösen beginnen.
Danach muss man den Schädel aus dem kochenden Wasser nehmen (nicht zu lange kochen, sonst löst sich der
Knochenleim) und mit kalten Wasser abschrecken.
Anschließend entfernt man mit einem Seitenschneider und einem starken, schmalen Messer die Beinhaut, das
restliche Wildbret und die Stützknochen und Schleimhäute der Nasenhöhle.
Wenn der Schädel gesäubert ist, wird noch im nassen Zustand der Schädelknochen mit Wasserstoffperoxyd
bestrichen, damit der Knochen gebleicht wird (Geweih darf nicht mit dem Wasserstoffperoxyd in Berührung kommen.
Zum Bleichen des Schädels platziert man ihn an einer sonnigen Stelle und bestreicht ihn immer wieder mit dem
30%igen Wasserstoffperoxyd, bis der Schädelknochen sauber weiß gebleicht ist.
Bei den Hornträgern werden die Stirnzapfen mit Klebstoff versehenem Papier umwickelt und dann die Schläuche,
Schnecken od. Gehörne wieder aufgesetzt.
Nach dem Fertigbleichen wird die Trophäe auf ein Trophäenbrettchen (mit Klemmen bzw. Holzklötzchen mit Gips
in der Gehirnhöhle befestigt) od. ohne dieses an die Trophäenwand montiert.

Trophäenvorbereitung für den Präparator:
- es muss genügend Decke vorhanden sein
- Dazu schärft man die Decke hinter den Vorderläufen rundum ab und schärft die Decke zum Haupt hin nicht auf,
sondern löst sie wie einen Balg von den Schultern in Richtung des Hauptes vom Wildkörper ab.
- Am Atlaswirbel schlägt man das Haupt vom Träger ab. Beim Feder- od. Kleinraubwild darf Federkleid od. Balg
nicht beschädigt od. mit Schweiß verschmutzt werden (stets außerhalb des Rucksackes tragen; die schweißenden
Stellen kann man mit selbstgedrehten Wattepfropfen verschließen).
- Kann man das Wild nicht sofort zum Präparator bringen, so muss man es einfrieren.

46
Q

Nenne einige Arten von Trophäen außer Geweih und Gehörn?

A
  • Bärte: Hirsch-, Gams-, Sau-, Dachsbart
  • Zähne: Grandeln beim Hirsch, Waffen bei Schwarzwild, Nager beim Murmel,
    Fangzähne beim Fuchs, Dachs, Marder
  • Decken: Rot-, Reh-, Gams-, Steinwild
  • Schwarte: Schwarzwild, Murmeltier, Dachs
  • Balg: Fuchs, Marder, Iltis
  • Federkleid: Fächer bei Auerwild
    Stoßfedern bei Birkwild
    Entenhaken
  • Präparate: Murmeltier, Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Auer-, Birkwild
47
Q

Was wissen Sie bzgl. Gams-, Hirsch-, Dachs- und Saubart?

A

Gamsbart: die langen Grannenhaare der Winterdecke des Gamsbockes am Aalstrich (vom Widerrist bis zum Wedel);
schwarze Haare mit weißem Reif,
Hirschbart: an der Trägerunterseite der Winterdecke, zur Brunftzeit (Sep./Okt.); graubraune Haare mit hellbraunem Reif
Dachsbart: an der Schwarte vom Träger bis zum Pürzel; hellere Färbung
Saubart: am Widerrist; im Winter; wird umgekehrt gebunden, die weißen Bartspitzen sind dann die Borstenwurzeln.

Die Barthaare, die mit einem Reif (Spitzen) versehen sind, werden mit dem Zeige-, Mittelfinger und Daumen
noch im warmen Zustand in kleinen Büscheln entgegen der Wuchsrichtung ganz eng an der Decke haltend gerupft.
Verpackung: Einrollen in Zeitungspapier, damit die Haare nicht geknickt werden.
Der Bartbinder bindet dann den Gams, Hirsch, Dachs- od. Saubart.