Prüfungsfragen Wildkunde 1 - Schalenwild/Haarwild Flashcards
Wie kann man das Haarwild einteilen?
Wiederkäuendes SchalenwildHasenartiges Wild Marderartiges Raubwild
1. Feldhase 1. Dachs
Geweihtragende Wildarten: 2. Schneehase 2. Steinmarder
1. Rotwild 3. Kaninchen 3. Baummarder
2. Rehwild 4. Iltis
3. Damwild Hörnchenartiges Wild
4. Sikawild 1. Murmeltier Bärenartiges Raubwild
5. Elchwild 1. Waschbär
Horntragende Wildarten: Hundeartiges Raubwild 2. Braunbär
1. Gamswild 1. Fuchs
2. Steinwild 2. Marderhund
3. Muffelwild
Katzenartiges Raubwild
Nicht wiederkäuendes Schalenwild1. Luchs
1. Schwarzwild 2. Wildkatze
Rotwild - allgem., wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen?
- Rotwild ist größte Schalenwildart
- wegen seiner körperlichen Harmonie als Edelwild bezeichnet
- wurde vom früheren reinen Steppentier bei uns zum Waldbewohner
- Lebensräume durch Straßenbau, Siedlungsbau, Tourismus usw. stark eingeengt
Brunftzeit: September/Oktober Kl. III Kälber Geweih
Tragzeit: ca. 34 Wochen 1.-4. Kopf Hirsche Grandeln
Setzzeit: Mai/Juni 1-2jährige Tiere Decke
Kl. II 5.-9. Kopf Hirsche Hirschbart
3jährige und ältere Tiere Abwurfstange
Kl. I 10jährige und ältere Hirsche
- *Jagdzeiten: Hirsche Kl. I 1.8. – 15.11.**
- *Hirsche Kl. II + III 1.8. – 31.12.**
- *Tiere und Kälber 1.6. – 31.12.**
Schmalspießer und Schmaltiere 15.5 - 31.12
Färbung und Haarkleid des Rotwildes, Weidmannsausdrücke?
- wird 2x pro Jahr gewechselt
- Kälber in den ersten Lebensmonaten rötlich-braun mit weißen Tupfen (Kälbertupfen)
- ausgewachsenes Rotwild: im Sommer: - hellbraun bis dunkelrotbraun (hirschrot)
- kurze Grannenhaare
- Träger: oben schwarz, seitlich rotbraun, unten graubraun (dunkler)
im Winter: - braungrau (hellgrau bis schwarzgrau)
- längere, dichtere Grannenhaare
- Träger: Unterseite lange Grannenhaare (Brunftmähne); hellbrauner Reif
- Aalstrich: schmale Dunkelfärbung vom Träger über Rücken bis Wedel
- Spiegel: gelblich weiß
Geweihentwicklung beim Rotwild?
Gegen Ende des 1. Lebensjahres bilden sich die Rosenstöcke, auf denen anschl. das 1. Geweih geschoben wird
(Schmalspießer); meistens 2 einfache Spieße, keine Rosen; endenfreudige Hirsche können bereits Gabelungen
(Gabelspießer) oder gar Kronen (Kronenspießer) an den Stangenenden aufweisen.
1. Geweih wird im September bis Oktober verfegt und am Ende des 2. Lebensjahres, im April od. Mai abgeworfen
(durch knochenfressende Zellen).
Danach wird 2. Geweih geschoben (weist Rosen auf), im August verfegt und im März/April des darauffolgenden
Jahres abgeworfen.
Ältere Hirsche verfegen bereits Ende Juli und werfen im Februar/März ab.
Sonstiges: Kolbenhirsch – Hirsch, dessen Geweih mit Bast überzogen ist (Kolbenzeit = Geweihbildungszeit)
Feisthirsch – Hirsch nach dem Verfegen bis zur Brunft
Petschaft = jene Stelle an der Abwurfstange, die mit dem Rosenstock verwachsen war
Weidmännische Bezeichnungen des Rotwildes nach Alter, Geschlecht, Geweih?
0-1 Jahr: m: Hirschkalb
w: Wildkalb, Tierkalb
1jährige: m: Schmalspießer, Gabelspießer, Kronenspießer
w: Schmaltier
mittlere u. ältere: m: Hirsch, Hirsch vom x. Kopf, Platzhirsch
w: Tier, x-jähriges Tier, Leittier
Äußerlich erkennbare Alters- und Geschlechtsunterschiede beim Rotwild?
Altersunterschiede: Körperbau, Sozialverhalten, Geweih
-
Körperbau: junge mittelalte ältere Hirsche
Träger aufrecht, schmal starker, weniger aufrechter starker, waagrechter
Widerrist kaum sichtbar hervortretender W. ausgeprägter W.
Rücken gerade leichte Senkung Senkrücken
Bauch keiner angedeuteter B. deutlicher Hängebauch
Mähne geringe M. mehr bis starke M. starke M.
Haupt länglich wirkt kürzer gedrungen
Gesichtsausdruck jugendlich reiferer G. altes Gesicht
- Geweih: - ab 2. Kopf weist Geweih Rosen auf
- beim mittelalten Hirsch liegt Masse eher im oberen Bereich des Geweihs
- Revierverhalten: - Hirsche werden mit 2 Jahren geschlechtsreif, beteiligen sich aber noch nicht am Brunftgeschehen
- mittelalte Hirsche leben in Rudeln, in denen sie ihre Rangkämpfe austragen
- ältere Hirsche werden zu Einzelgängern
- Geschlechtsunterschiede: Kälberalter: - im Kälberalter eher schwierig
- ev. durch Beobachten beim Nässen
- Haupt der Hirschkälber im Winter etwas breiter als das der Wildkälber
führende Tiere: - am Gesäuge (im Sommer)
Hirsche: - Körperbau - Sozialverhalten im Revier
- Rosenstöcke
Altersbestimmungen am erlegten Rotwild – Gebissentwicklung?
Zähne:
- bis zum ca. 32. Lebensmonat (v. 2. auf 3. Kopf) erfolgt Wechsel von Milch- auf Dauerzähne
- Besonderheit: 3. Prämolar im Unterkiefer als Dauerzahn nur mehr zweiteilig (Milchzahn dreiteilig)
- danach Schätzung anhand des Zahnabschliffes (je älter umso größer werden die Kauflächen und umso kleiner
die Kunden). - Grandeln (Eckzähne) werden ca. im 2. Lebensjahr (v. 1. auf 2. Kopf) von den Milchgrandeln (kleine Stifte) in die Dauergrandeln gewechselt
Rosenstöcke: bei älteren Hirschen stärker und niederer
Rosen: Rosen ab 2. Geweih
Lautäußerungen des Rotwildes?
- Brunftzeit: SCHREIEN, RÖHREN, ORGELN, TRENZEN und stößt den SPRENGRUF aus
(man spricht vom MELDEN der Hirsche;
diese Laute dienen der Standortanzeige und Herausforderung eines Nebenbuhlers) - Kontaktlaut zwischen Tier und Kalb: MAHNEN
- Warnung der anderen: SCHRECKEN
Lebensraum – Sozialverhalten – Nahrung des Rotwildes?
Lebensraum:
- benötigt große zusammenhängende Wälder, die durch Äsungsflächen unterbrochen sind
- Mischwälder bevorzugt, da großes Äsungsangebot
- Suhlen zur Inkrustierung von Insekten
Sozialverhalten:
Rudeltier! Geschlechter leben getrennt - Kahlwildrudel mit Leittier (führt in der Brunftzeit das Brunftrudel)
innerhalb des Kahlwildrudels: - Kleinrudel: besteht aus Tier + Kalb + Schmaltier od. –spießer
- Hirschrudel: jüngere Hirsche - in Kolben- und Feistzeit in kleineren Rudeln in ruhigeren Revierteilen
- reifere Hirsche: Hirsch duldet 1 od. höchstens 2 Adjutanten in Sommereinständen
- Sommereinstände oft weit von Brunftplätzen entfernt
- Kahlwild stellt sich an Brunftplätzen zuerst ein, erst dann kommen Hirsche aus
Sommereinständen dazu
Nahrung: - in der Auswahl der Äsung nicht wählerisch
- grobes Futter (rohfaserreich)
- Gräser, Kräuter, Kleearten, Zweige, Blätter, Knospen, Eicheln, Buchecker, Kastanien, Kartoffeln, Rüben
- 15-20 kg Frischäsung, 8-9 Liter Wasser über Nahrung bzw. direkt
Wildschäden durch das Rotwild?
Ursachen: - wenn Mensch natürliche Lebensbedingungen stört
- bei falscher od. unzureichender Fütterung
- wenn Wildbestand zu groß bzw. Altersstruktur od. Gechlechterverhältnis nicht stimmt
Arten von Wildschäden:
- Äsungsschäden: auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Kulturen, wie Wiesen, Almen, Äcker
- Wildschäden im Wald:
Schälschäden: - Abäsen der Rinde an jungen glattrindigen Bäumen (insb. Fichte) - Grund: - falsche Fütterung (rohfaserarm)
- starke Beunruhigung an den Fütterungen (u.a. durch Sport u. Freizeit)
- falsche Jagdmethoden (zu starker Jagddruck)
- Sommerschälung (eher selten): aus Langeweile
Verbissschäden: - Verbeißen der Knospen, v.a. Terminalknospe, aber auch Seitentriebe und
Keimlingsverbiss
- Fi, Ta, Lä, Ki, Zi, Ah, EEsche, Buche usw.
- Gegenmaßnahmen: Verbissschutzmittel streichen, Verbisspflanzen einbringen
Fegeschäden: - v.a. an Baumarten, die selten sind bzw. im Wald neu eingebracht wurden
- Lä, Ki, Zi, Ah, EEsche
Bejagung des Rotwildes – Zeiten, Hegeziele, Arten?
Hegeziele: - Angemessener, gesunder Wildbestand
- angepasst dem Lebensraum und den landeskulturellen Verhältnissen
- richtige Altersstruktur und Geschlechterverhältnis 1:1
- Eingriff v.a. in der Jugendklasse; fehlerfreie u. kapital veranlagte Hirsche unbedingt schonen!
- bei Kahlwildabschuss besonders sorgfältig vorgehen: nur schwache Kälber, schwache Schmaltiere und
schwache führende Tiere mit Kälbern!
Hegemaßnahmen: - Hegegemeinschaften
- überregional durch Verbesserung des Lebensraumes und Vermeidung von Störfaktoren
- durch den Jäger: Pflege Wiesen, Anlage Wiesen, Einbringung von Verbissgehölzern,
Fütterung + Sulzen
Bejagung: Ansitzjagd
Pirschjagd u. Jagd mit dem Hirschruf – nur für erfahrene Jäger
Riegler – bei Kahlwild nur, wenn es unbedingt zur Abschussplanerfüllung notwendig ist
Weidmännische Ausdrücke beim Rotwild?
Augen: Lichter
Ohren: Lauscher
Maul: Äser
Zunge: Lecker
Nase: Windfang
Kopf: Haupt
Hals: Träger
Kopf und Hals: Vorschlag
Kehlkopf: Drosselknopf
Schultern: Blatt
Magen: Pansen, Wanst, Weidsack
Därme: kleines Gescheide
Herz, Leber, Lunge: Geräusch
Gebärmutter: Tracht, Tragsack
Fleisch: Wildbret
Blut: Schweiß
Füße: Schalen mit Ballen und Oberrücken/Geäfter
Haar: Grannen; Hirschbart am Träger/Kragen
Schwanz: Wedel
Hoden: Brunftkugeln, Kurzwildbret
Männlicher Geschlechtsteil: Brunftrute
Weiblicher Geschlechtsteil: Feuchtblatt
Vereinigungen: Rudel, größere: Trupp
Seiten: Dünung, Flanken, Fläme
After: Weidloch mit Spiegel
fett: feist, gut bei Leibe, gut im Wildbret
mager, leicht, klein: schlecht, gering, schlecht bei Leibe, abgekommen
groß: stark, kapital
gehen: ziehen
traben: trollen
fliehen: flüchten, flüchtig werden, flüchtig sein
Aufenthalt, Lager, Rast: Hat seinen Stand, es steht in der Dickung,
es tut sich nieder, ist niedergetan, es sitzt im Bett,
fressen: äsen, sich äsen
trinken: schöpfen, sich tränken
schwimmen: rinnen, es durchrinnt
Bodenabdruck: Tritt, Fährte
sehen: äugen, wahrnehmen
hören: vernehmen
riechen: winden, wittern, Wind bekommen
Kotabsonderung: Losung, sich lösen, Losung fallen lassen
Harn lassen: nässen, feuchten
begatten: beschlagen
trächtig sein: beschlagen sein, beschlagen gehen
Junge bekommen: setzen
Körper öffnen: aufbrechen
Haut abziehen: aus der Decke schlagen
Wildbret zerlegen: zerwirken
krank sein: durch Schussverletzung: krank, weidwund
infolge Krankseins: kümmern
Sterben: durch Schuß: verenden
durch Krankheit: eingehen
Hochwild fällt und ist dann Fallwild
Töten (bei Nachsuche): abfangen, abnicken
Regelmäßigen Weg einhalten: Wechsel
Wild auftreiben: Hochwild wird hoch
Wildlocker Hirschruf (Tritonmuschel = Kuhhorn usw.)
Haarwechsel: verfärben
Milchdrüsen: Spinne oder Gesäuge
Geweih: Geweih, bestehend aus:
Stange, Augspross, Eisspross, Mittelspross, Krone
Rosen, Furchen, Perlen
Rehwild allgemein, wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen?
- häufigste und kleinste geweihtragende Schalenwildart
- gehört zu den Schlüpfern (überbaute hintere Gliedmaßen, schmaler Brustkorb)
- ausgesprochener Kulturfolger
Zeiten__Altersklassen__Trophäen
Brunftzeit: Juli/August Kl. III Kitze Gwichtl
Tragzeit: 41 Wochen 1jährige Böcke Decke
(davon 18 Wo. Eiruhe) 1jährige Geißen
Setzzeit: Mai/Juni Kl. II 2-4jährige Böcke
2jährige u. ältere Geißen
Kl. I 5jährige u. ältere Böcke
Jagdzeiten: Schmalgeißen und Jahrlingsböcke ab 15.5. – 31.12.
Alles übrige Rehwild ab 1.6. - 31.12
Haarkleid des Rehwildes, Weidmannsausdrücke?
- wird 2x pro Jahr verfärbt (Apr./Mai und Sep./Okt.)
- Kitze: rotbraun, kleine weiße Tupfen (bis Aug.)
- ausgewachsene Rehe: Sommer-Decke: kurze Grannenhaare
gelbrote Färbung
Winter-Decke: längere Grannenhaare
bräunlichgraue Färbung
Spiegel weiß und deutlich ausgeprägt
Geiß: herzförmig + Schürze
Bock: nierenförmig
Pinsel an Bauchunterseite – nur Bock
Geweihentwicklung beim Rehwild?
- Bockkitz bildet 1. Geweih (kl. Knöpfte od. Spieße) im Herbst d. 1.Lj., verfegt Dez./Jän. und wirft im Feb./März ab.
- Geweih, mit Rosen, gut entwickelte = Gabler od. 6er-Geweih, verfegt Mai/Juni und wirft von Okt. bis Jän. ab
- ältere Böcke verfegen bereits März/April
Weidmännische Bezeichnungen des Rehwildes nach Alter, Geschlecht, Geweih?
0-1 Jahr: m: Bockkitz, Knopfbock, Spießer
w: Geißkitz
1jährige: m: Jährlingsbock, 1jähriger Bock, Knopfbock, Spießer, Gabler, Sechserbock
(Jahrlingsgeweih = 2. Geweih)
w: Schmalgeiß, 1jährige Geiß
mittlere u. ältere: m: Rehbock, x-jähriger Bock
w: Rehgeiß, Altgeiß, führende Geiß, x-jährige Geiß
Geschlechts- und Altersunterschiede am lebenden Rehwild – Ansprechen?
Geschlecht: Kitz: - Beobachten beim Nässen
Rehbock: - Gwichtl = sekundäres Geschlechtsmerkmal
- wenn bereits abgeworfen: - Rosenstöcke - Körperbau
- Spiegel = nierenförmig - Sozialverhalten
- Pinsel
führende Geißen im Sommer: - am Gesäuge
Alter: - eher schwierig
- Körperbau: Träger, Widerrist, Läufe, Bauch, Haupt
- Sozialverhalten: So: Territorialverhalten, Wi: größere Rudel (Sprünge)
Ältere Böcke werden vorsichtiger u. heimlicher
- sonstige Faktoren: stumpferes Haarkleid
späteres Verfärben
früheres Schieben, Verfegen
- Neigung der Rosen: einwärts geneigt = Jährling
waagrecht = mittelalte
auswärts geneigt (dachförmig) = Kl. I
- Laufbürsten: samtschwarz
wenn nicht schwarz = altes Reh
- Pinsel: länger bei älteren Tieren
Altersbestimmung am erlegten Stück – Gebissentwicklung?
- frisch gesetztes Kitz weist 20 Milchzähne auf (4 Schneidezähne unten und jew. 3 Prämolaren unten u. oben)
- Wechsel zu Dauerzähnen: 10.-14. Lebensmonat
- Besonderheit: 3. Prämolar unten geht von 3- auf 2teilig, 3. Prämolar oben von 2- auf 1teilig
- Die 3 Molaren werden als Dauerzähne geschoben: 1. Molar 2.-4. Lm., 2. Molar 4.-6. Lm., 3. Molar 9.-13. Lm
- nach dem 14. Lm. ist Altersbestimmung nur mehr durch Abschätzen anhand der Zahnabnutzung möglich: Kauflächen
werden größer, Zahnkunden kleiner
Markieren, Drüsen, Lautäußerungen beim Rehwild?
Markieren: - zur geruchlichen Kommunikation untereinander
- Drüsen: Laufbürsten (an den Außenseiten der Hinterläufe)
Zwischenzehendrüsen
Stirn- od. Brunftdrüsen (nur Bock)
Lautäußerungen: Brunft (Blattzeit): Fiepen
Kontaktlaut Geiß-Kitz: Fiepen
Gefahr: Bellendes Schrecken der Geiß und des Bockes
Todesangst: Klagen
Lebensraum u. Nahrung des Rehwildes?
Lebensraum u. Nahrung:
- von Niederungen bis ins Hochgebirge
- sehr standorttreu, wechselt nur entsprechend dem sozialen Rang, den Jahreszeiten und dem Äsungsangebot
- sehr wählerisch = „Selektierer“
- So: Wiesen, Äcker, Feldgehölzer, Almen
Wi: strauchreiche Waldränder mit ausreichend Weichhölzern, Sträuchern, Kräutern, Gräsern u. Pilzen
Rudelbildung:
Territorialverhalten im Sommer: reife Böcke dulden nur schwache Jährlinge und Geißen
Führende Geißen + ältere Geißen zeigen ähnliches Territorialverhalten
alte Böcke = Einzelgänger
Sprungbildung im Winter: wenn im Herbst Äsungsangebot weniger wird, vertragen sich Geschlechter wieder;
bilden größere Gruppen (Sprünge); keine Trennung nach Geschlecht u. Alter,
Sprünge lösen sich im April wieder auf; reife Böcke gehen wieder in ihre Sommer-
einstände.
Bejagung des Rehwildes:
Hege:
Ziel der Hege = Erhaltung eines angepassten Wildstandes (nach Revierverhältnissen, Alterklassen, Geschlechtern)
durch gezielte Bejagung u. Revierbetreuung.
Eingriff:
Zuwachs: 90 – 120 % der Geißen, d.h. entsprechende Stückzahl ist zu entnehmen, wenn Wildstand
gehalten werden soll:
Haupteingriff in Jugendklasse: 70 %; in Kl. II: 10 % (Schonung), in Kl. I: 20 %
bei Böcken u. Geißen gleich bei Geschlechterverhältnis 1:1
Winterfütterung: sehr wichtig
Bejagung:
- viel im Revier sein – beobachten! Jäger soll sich am Beginn der Schusszeit im Klaren sein, welche Böcke/Geißen er
schonen muss! - zuerst die schwachen, jungen und schlechtverfärbten Böcke u. Geißen entnehmen
- hauptsächlich Ansitzjagd (VT: ruhiges Ansprechen, sichere Schussabgabe)
- Pirsch – in dafür geeigneten Revierteilen
- Blattjagd: = Lockjagd: mit Buchen- od. Hollunderblatt od. im Handel erhältlichen Blattern kann man das Fiepen der
Geiß nachahmen und den Bock zum Zustehen (Springen) bringen. Erfolg hat diese Art von Jagd erst,
wenn die Geißen bereits beschlagen sind od. gerade ein suchender Bock unterwegs ist.
Erfordert viel Erfahrung, schnelles Entscheiden und Handeln (Auf das Blatt springen viel öfter junge
unerfahrene Böcke als reife alte Böcke).
Rehbrunft – Blattzeit des Rehwildes?
- Blattzeit: Mitte Juli – ca. 10. Aug.
- Brunftbetrieb an trockenen u. heißen Sommertagen besonders temperamentvoll
- Geißen lassen sich von Böcken oft sehr lange treiben, bevor sie sich beschlagen lassen (Geißen auch sehr wählerisch)
- Schmalgeißen werden zuerst brunftig, Altgeißen danach
- Bock hält sich nur wenige Tage bei der beschlagenen
Weidmännische Ausdrücke beim Rehwild?
Siehe Rotwild – nur einige besondere erwähnt:
Geweih: Gwichtl, Krone
bestehend aus: - Vorder- od. Kampfsprosse
- Hinter- od. Endsprosse
- Mittelsprosse, Hauptsprosse od. Stangenende
- Rosen (u. Rosenstock am Haupt)
- Perlen
- Rillen od. Furchen
Duftdrüsen: Stirn- od. Brunftdrüse
Zwischenklauensäckchen (Zwischenzehendrüsen)
Laufbürste (Kastanie)
Weidmännische Ausdrücke beim Rehwild?
Siehe Rotwild – nur einige besondere erwähnt:
Geweih: Gwichtl, Krone
bestehend aus: - Vorder- od. Kampfsprosse
- Hinter- od. Endsprosse
- Mittelsprosse, Hauptsprosse od. Stangenende
- Rosen (u. Rosenstock am Haupt)
- Perlen
- Rillen od. Furchen
Duftdrüsen: Stirn- od. Brunftdrüse
Zwischenklauensäckchen (Zwischenzehendrüsen)
Laufbürste (Kastanie)