Prüfungsfragen Wildkunde 1 - Schalenwild/Haarwild Flashcards

1
Q

Wie kann man das Haarwild einteilen?

A

Wiederkäuendes SchalenwildHasenartiges Wild Marderartiges Raubwild
1. Feldhase 1. Dachs

Geweihtragende Wildarten: 2. Schneehase 2. Steinmarder
1. Rotwild 3. Kaninchen 3. Baummarder
2. Rehwild 4. Iltis
3. Damwild Hörnchenartiges Wild
4. Sikawild 1. Murmeltier Bärenartiges Raubwild
5. Elchwild 1. Waschbär
Horntragende Wildarten: Hundeartiges Raubwild 2. Braunbär
1. Gamswild 1. Fuchs
2. Steinwild 2. Marderhund
3. Muffelwild

Katzenartiges Raubwild

Nicht wiederkäuendes Schalenwild1. Luchs
1. Schwarzwild 2. Wildkatze

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2
Q

Rotwild - allgem., wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen?

A
  • Rotwild ist größte Schalenwildart
  • wegen seiner körperlichen Harmonie als Edelwild bezeichnet
  • wurde vom früheren reinen Steppentier bei uns zum Waldbewohner
  • Lebensräume durch Straßenbau, Siedlungsbau, Tourismus usw. stark eingeengt

Brunftzeit: September/Oktober Kl. III Kälber Geweih
Tragzeit: ca. 34 Wochen 1.-4. Kopf Hirsche Grandeln
Setzzeit: Mai/Juni 1-2jährige Tiere Decke

Kl. II 5.-9. Kopf Hirsche Hirschbart

3jährige und ältere Tiere Abwurfstange
Kl. I 10jährige und ältere Hirsche

  • *Jagdzeiten: Hirsche Kl. I 1.8. – 15.11.**
  • *Hirsche Kl. II + III 1.8. – 31.12.**
  • *Tiere und Kälber 1.6. – 31.12.**

Schmalspießer und Schmaltiere 15.5 - 31.12

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3
Q

Färbung und Haarkleid des Rotwildes, Weidmannsausdrücke?

A
  • wird 2x pro Jahr gewechselt
  • Kälber in den ersten Lebensmonaten rötlich-braun mit weißen Tupfen (Kälbertupfen)
  • ausgewachsenes Rotwild: im Sommer: - hellbraun bis dunkelrotbraun (hirschrot)
  • kurze Grannenhaare
  • Träger: oben schwarz, seitlich rotbraun, unten graubraun (dunkler)

im Winter: - braungrau (hellgrau bis schwarzgrau)

  • längere, dichtere Grannenhaare
  • Träger: Unterseite lange Grannenhaare (Brunftmähne); hellbrauner Reif
  • Aalstrich: schmale Dunkelfärbung vom Träger über Rücken bis Wedel
  • Spiegel: gelblich weiß
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4
Q

Geweihentwicklung beim Rotwild?

A

Gegen Ende des 1. Lebensjahres bilden sich die Rosenstöcke, auf denen anschl. das 1. Geweih geschoben wird
(Schmalspießer); meistens 2 einfache Spieße, keine Rosen; endenfreudige Hirsche können bereits Gabelungen
(Gabelspießer) oder gar Kronen (Kronenspießer) an den Stangenenden aufweisen.
1. Geweih wird im September bis Oktober verfegt und am Ende des 2. Lebensjahres, im April od. Mai abgeworfen
(durch knochenfressende Zellen).
Danach wird 2. Geweih geschoben (weist Rosen auf), im August verfegt und im März/April des darauffolgenden
Jahres abgeworfen.
Ältere Hirsche verfegen bereits Ende Juli und werfen im Februar/März ab.

Sonstiges: Kolbenhirsch – Hirsch, dessen Geweih mit Bast überzogen ist (Kolbenzeit = Geweihbildungszeit)
Feisthirsch – Hirsch nach dem Verfegen bis zur Brunft
Petschaft = jene Stelle an der Abwurfstange, die mit dem Rosenstock verwachsen war

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5
Q

Weidmännische Bezeichnungen des Rotwildes nach Alter, Geschlecht, Geweih?

A

0-1 Jahr: m: Hirschkalb
w: Wildkalb, Tierkalb
1jährige: m: Schmalspießer, Gabelspießer, Kronenspießer
w: Schmaltier
mittlere u. ältere: m: Hirsch, Hirsch vom x. Kopf, Platzhirsch
w: Tier, x-jähriges Tier, Leittier

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6
Q

Äußerlich erkennbare Alters- und Geschlechtsunterschiede beim Rotwild?

A

Altersunterschiede: Körperbau, Sozialverhalten, Geweih

  • Körperbau: junge mittelalte ältere Hirsche
    Träger aufrecht, schmal starker, weniger aufrechter starker, waagrechter
    Widerrist kaum sichtbar hervortretender W. ausgeprägter W.
    Rücken gerade leichte Senkung Senkrücken
    Bauch keiner angedeuteter B. deutlicher Hängebauch
    Mähne geringe M. mehr bis starke M. starke M.

Haupt länglich wirkt kürzer gedrungen
Gesichtsausdruck jugendlich reiferer G. altes Gesicht

  • Geweih: - ab 2. Kopf weist Geweih Rosen auf
  • beim mittelalten Hirsch liegt Masse eher im oberen Bereich des Geweihs
  • Revierverhalten: - Hirsche werden mit 2 Jahren geschlechtsreif, beteiligen sich aber noch nicht am Brunftgeschehen
  • mittelalte Hirsche leben in Rudeln, in denen sie ihre Rangkämpfe austragen
  • ältere Hirsche werden zu Einzelgängern
  • Geschlechtsunterschiede: Kälberalter: - im Kälberalter eher schwierig
  • ev. durch Beobachten beim Nässen
  • Haupt der Hirschkälber im Winter etwas breiter als das der Wildkälber
    führende Tiere: - am Gesäuge (im Sommer)
    Hirsche: - Körperbau
  • Sozialverhalten im Revier
  • Rosenstöcke
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7
Q

Altersbestimmungen am erlegten Rotwild – Gebissentwicklung?

A

Zähne:

  • bis zum ca. 32. Lebensmonat (v. 2. auf 3. Kopf) erfolgt Wechsel von Milch- auf Dauerzähne
  • Besonderheit: 3. Prämolar im Unterkiefer als Dauerzahn nur mehr zweiteilig (Milchzahn dreiteilig)
  • danach Schätzung anhand des Zahnabschliffes (je älter umso größer werden die Kauflächen und umso kleiner
    die Kunden).
  • Grandeln (Eckzähne) werden ca. im 2. Lebensjahr (v. 1. auf 2. Kopf) von den Milchgrandeln (kleine Stifte) in die Dauergrandeln gewechselt

Rosenstöcke: bei älteren Hirschen stärker und niederer
Rosen: Rosen ab 2. Geweih

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8
Q

Lautäußerungen des Rotwildes?

A
  • Brunftzeit: SCHREIEN, RÖHREN, ORGELN, TRENZEN und stößt den SPRENGRUF aus
    (man spricht vom MELDEN der Hirsche;
    diese Laute dienen der Standortanzeige und Herausforderung eines Nebenbuhlers)
  • Kontaktlaut zwischen Tier und Kalb: MAHNEN
  • Warnung der anderen: SCHRECKEN
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9
Q

Lebensraum – Sozialverhalten – Nahrung des Rotwildes?

A

Lebensraum:
- benötigt große zusammenhängende Wälder, die durch Äsungsflächen unterbrochen sind
- Mischwälder bevorzugt, da großes Äsungsangebot
- Suhlen zur Inkrustierung von Insekten
Sozialverhalten:

Rudeltier! Geschlechter leben getrennt - Kahlwildrudel mit Leittier (führt in der Brunftzeit das Brunftrudel)
innerhalb des Kahlwildrudels: - Kleinrudel: besteht aus Tier + Kalb + Schmaltier od. –spießer

  • Hirschrudel: jüngere Hirsche - in Kolben- und Feistzeit in kleineren Rudeln in ruhigeren Revierteilen
  • reifere Hirsche: Hirsch duldet 1 od. höchstens 2 Adjutanten in Sommereinständen
  • Sommereinstände oft weit von Brunftplätzen entfernt
  • Kahlwild stellt sich an Brunftplätzen zuerst ein, erst dann kommen Hirsche aus
    Sommereinständen dazu

Nahrung: - in der Auswahl der Äsung nicht wählerisch

  • grobes Futter (rohfaserreich)
  • Gräser, Kräuter, Kleearten, Zweige, Blätter, Knospen, Eicheln, Buchecker, Kastanien, Kartoffeln, Rüben
  • 15-20 kg Frischäsung, 8-9 Liter Wasser über Nahrung bzw. direkt
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10
Q

Wildschäden durch das Rotwild?

A

Ursachen: - wenn Mensch natürliche Lebensbedingungen stört

  • bei falscher od. unzureichender Fütterung
  • wenn Wildbestand zu groß bzw. Altersstruktur od. Gechlechterverhältnis nicht stimmt

Arten von Wildschäden:

  • Äsungsschäden: auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Kulturen, wie Wiesen, Almen, Äcker
  • Wildschäden im Wald:
    Schälschäden: - Abäsen der Rinde an jungen glattrindigen Bäumen (insb. Fichte)
  • Grund: - falsche Fütterung (rohfaserarm)
  • starke Beunruhigung an den Fütterungen (u.a. durch Sport u. Freizeit)
  • falsche Jagdmethoden (zu starker Jagddruck)
  • Sommerschälung (eher selten): aus Langeweile

Verbissschäden: - Verbeißen der Knospen, v.a. Terminalknospe, aber auch Seitentriebe und
Keimlingsverbiss
- Fi, Ta, Lä, Ki, Zi, Ah, EEsche, Buche usw.
- Gegenmaßnahmen: Verbissschutzmittel streichen, Verbisspflanzen einbringen
Fegeschäden: - v.a. an Baumarten, die selten sind bzw. im Wald neu eingebracht wurden
- Lä, Ki, Zi, Ah, EEsche

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11
Q

Bejagung des Rotwildes – Zeiten, Hegeziele, Arten?

A

Hegeziele: - Angemessener, gesunder Wildbestand
- angepasst dem Lebensraum und den landeskulturellen Verhältnissen
- richtige Altersstruktur und Geschlechterverhältnis 1:1
- Eingriff v.a. in der Jugendklasse; fehlerfreie u. kapital veranlagte Hirsche unbedingt schonen!
- bei Kahlwildabschuss besonders sorgfältig vorgehen: nur schwache Kälber, schwache Schmaltiere und
schwache führende Tiere mit Kälbern!

Hegemaßnahmen: - Hegegemeinschaften
- überregional durch Verbesserung des Lebensraumes und Vermeidung von Störfaktoren
- durch den Jäger: Pflege Wiesen, Anlage Wiesen, Einbringung von Verbissgehölzern,
Fütterung + Sulzen

Bejagung: Ansitzjagd
Pirschjagd u. Jagd mit dem Hirschruf – nur für erfahrene Jäger
Riegler – bei Kahlwild nur, wenn es unbedingt zur Abschussplanerfüllung notwendig ist

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12
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Rotwild?

A

Augen: Lichter
Ohren: Lauscher
Maul: Äser
Zunge: Lecker

Nase: Windfang
Kopf: Haupt
Hals: Träger
Kopf und Hals: Vorschlag

Kehlkopf: Drosselknopf
Schultern: Blatt
Magen: Pansen, Wanst, Weidsack
Därme: kleines Gescheide
Herz, Leber, Lunge: Geräusch
Gebärmutter: Tracht, Tragsack
Fleisch: Wildbret
Blut: Schweiß
Füße: Schalen mit Ballen und Oberrücken/Geäfter
Haar: Grannen; Hirschbart am Träger/Kragen
Schwanz: Wedel
Hoden: Brunftkugeln, Kurzwildbret
Männlicher Geschlechtsteil: Brunftrute
Weiblicher Geschlechtsteil: Feuchtblatt
Vereinigungen: Rudel, größere: Trupp

Seiten: Dünung, Flanken, Fläme
After: Weidloch mit Spiegel
fett: feist, gut bei Leibe, gut im Wildbret
mager, leicht, klein: schlecht, gering, schlecht bei Leibe, abgekommen
groß: stark, kapital
gehen: ziehen
traben: trollen
fliehen: flüchten, flüchtig werden, flüchtig sein
Aufenthalt, Lager, Rast: Hat seinen Stand, es steht in der Dickung,
es tut sich nieder, ist niedergetan, es sitzt im Bett,
fressen: äsen, sich äsen
trinken: schöpfen, sich tränken
schwimmen: rinnen, es durchrinnt
Bodenabdruck: Tritt, Fährte
sehen: äugen, wahrnehmen
hören: vernehmen
riechen: winden, wittern, Wind bekommen
Kotabsonderung: Losung, sich lösen, Losung fallen lassen
Harn lassen: nässen, feuchten
begatten: beschlagen
trächtig sein: beschlagen sein, beschlagen gehen
Junge bekommen: setzen
Körper öffnen: aufbrechen
Haut abziehen: aus der Decke schlagen
Wildbret zerlegen: zerwirken
krank sein: durch Schussverletzung: krank, weidwund
infolge Krankseins: kümmern
Sterben: durch Schuß: verenden
durch Krankheit: eingehen
Hochwild fällt und ist dann Fallwild
Töten (bei Nachsuche): abfangen, abnicken
Regelmäßigen Weg einhalten: Wechsel
Wild auftreiben: Hochwild wird hoch
Wildlocker Hirschruf (Tritonmuschel = Kuhhorn usw.)
Haarwechsel: verfärben

Milchdrüsen: Spinne oder Gesäuge

Geweih: Geweih, bestehend aus:
Stange, Augspross, Eisspross, Mittelspross, Krone
Rosen, Furchen, Perlen

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13
Q

Rehwild allgemein, wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen?

A
  • häufigste und kleinste geweihtragende Schalenwildart
  • gehört zu den Schlüpfern (überbaute hintere Gliedmaßen, schmaler Brustkorb)
  • ausgesprochener Kulturfolger

Zeiten__Altersklassen__Trophäen
Brunftzeit: Juli/August Kl. III Kitze Gwichtl

Tragzeit: 41 Wochen 1jährige Böcke Decke
(davon 18 Wo. Eiruhe) 1jährige Geißen
Setzzeit: Mai/Juni Kl. II 2-4jährige Böcke
2jährige u. ältere Geißen

Kl. I 5jährige u. ältere Böcke

Jagdzeiten: Schmalgeißen und Jahrlingsböcke ab 15.5. – 31.12.

Alles übrige Rehwild ab 1.6. - 31.12

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14
Q

Haarkleid des Rehwildes, Weidmannsausdrücke?

A
  • wird 2x pro Jahr verfärbt (Apr./Mai und Sep./Okt.)
  • Kitze: rotbraun, kleine weiße Tupfen (bis Aug.)
  • ausgewachsene Rehe: Sommer-Decke: kurze Grannenhaare
    gelbrote Färbung
    Winter-Decke: längere Grannenhaare
    bräunlichgraue Färbung
    Spiegel weiß und deutlich ausgeprägt
    Geiß: herzförmig + Schürze
    Bock: nierenförmig
    Pinsel an Bauchunterseite – nur Bock
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15
Q

Geweihentwicklung beim Rehwild?

A
  • Bockkitz bildet 1. Geweih (kl. Knöpfte od. Spieße) im Herbst d. 1.Lj., verfegt Dez./Jän. und wirft im Feb./März ab.
    1. Geweih, mit Rosen, gut entwickelte = Gabler od. 6er-Geweih, verfegt Mai/Juni und wirft von Okt. bis Jän. ab
  • ältere Böcke verfegen bereits März/April
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16
Q

Weidmännische Bezeichnungen des Rehwildes nach Alter, Geschlecht, Geweih?

A

0-1 Jahr: m: Bockkitz, Knopfbock, Spießer
w: Geißkitz

1jährige: m: Jährlingsbock, 1jähriger Bock, Knopfbock, Spießer, Gabler, Sechserbock
(Jahrlingsgeweih = 2. Geweih)
w: Schmalgeiß, 1jährige Geiß
mittlere u. ältere: m: Rehbock, x-jähriger Bock
w: Rehgeiß, Altgeiß, führende Geiß, x-jährige Geiß

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17
Q

Geschlechts- und Altersunterschiede am lebenden Rehwild – Ansprechen?

A

Geschlecht: Kitz: - Beobachten beim Nässen
Rehbock: - Gwichtl = sekundäres Geschlechtsmerkmal
- wenn bereits abgeworfen: - Rosenstöcke - Körperbau
- Spiegel = nierenförmig - Sozialverhalten
- Pinsel
führende Geißen im Sommer: - am Gesäuge

Alter: - eher schwierig

  • Körperbau: Träger, Widerrist, Läufe, Bauch, Haupt
  • Sozialverhalten: So: Territorialverhalten, Wi: größere Rudel (Sprünge)

Ältere Böcke werden vorsichtiger u. heimlicher

  • sonstige Faktoren: stumpferes Haarkleid
    späteres Verfärben

früheres Schieben, Verfegen
- Neigung der Rosen: einwärts geneigt = Jährling
waagrecht = mittelalte
auswärts geneigt (dachförmig) = Kl. I
- Laufbürsten: samtschwarz
wenn nicht schwarz = altes Reh
- Pinsel: länger bei älteren Tieren

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18
Q

Altersbestimmung am erlegten Stück – Gebissentwicklung?

A
  • frisch gesetztes Kitz weist 20 Milchzähne auf (4 Schneidezähne unten und jew. 3 Prämolaren unten u. oben)
  • Wechsel zu Dauerzähnen: 10.-14. Lebensmonat
  • Besonderheit: 3. Prämolar unten geht von 3- auf 2teilig, 3. Prämolar oben von 2- auf 1teilig
  • Die 3 Molaren werden als Dauerzähne geschoben: 1. Molar 2.-4. Lm., 2. Molar 4.-6. Lm., 3. Molar 9.-13. Lm
  • nach dem 14. Lm. ist Altersbestimmung nur mehr durch Abschätzen anhand der Zahnabnutzung möglich: Kauflächen
    werden größer, Zahnkunden kleiner
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19
Q

Markieren, Drüsen, Lautäußerungen beim Rehwild?

A

Markieren: - zur geruchlichen Kommunikation untereinander
- Drüsen: Laufbürsten (an den Außenseiten der Hinterläufe)
Zwischenzehendrüsen
Stirn- od. Brunftdrüsen (nur Bock)

Lautäußerungen: Brunft (Blattzeit): Fiepen
Kontaktlaut Geiß-Kitz: Fiepen
Gefahr: Bellendes Schrecken der Geiß und des Bockes

Todesangst: Klagen

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20
Q

Lebensraum u. Nahrung des Rehwildes?

A

Lebensraum u. Nahrung:
- von Niederungen bis ins Hochgebirge
- sehr standorttreu, wechselt nur entsprechend dem sozialen Rang, den Jahreszeiten und dem Äsungsangebot
- sehr wählerisch = „Selektierer“
- So: Wiesen, Äcker, Feldgehölzer, Almen
Wi: strauchreiche Waldränder mit ausreichend Weichhölzern, Sträuchern, Kräutern, Gräsern u. Pilzen

Rudelbildung:

Territorialverhalten im Sommer: reife Böcke dulden nur schwache Jährlinge und Geißen
Führende Geißen + ältere Geißen zeigen ähnliches Territorialverhalten
alte Böcke = Einzelgänger
Sprungbildung im Winter: wenn im Herbst Äsungsangebot weniger wird, vertragen sich Geschlechter wieder;
bilden größere Gruppen (Sprünge); keine Trennung nach Geschlecht u. Alter,
Sprünge lösen sich im April wieder auf; reife Böcke gehen wieder in ihre Sommer-
einstände.

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21
Q

Bejagung des Rehwildes:

A

Hege:
Ziel der Hege = Erhaltung eines angepassten Wildstandes (nach Revierverhältnissen, Alterklassen, Geschlechtern)
durch gezielte Bejagung u. Revierbetreuung.
Eingriff:
Zuwachs: 90 – 120 % der Geißen, d.h. entsprechende Stückzahl ist zu entnehmen, wenn Wildstand
gehalten werden soll:
Haupteingriff in Jugendklasse: 70 %; in Kl. II: 10 % (Schonung), in Kl. I: 20 %
bei Böcken u. Geißen gleich bei Geschlechterverhältnis 1:1
Winterfütterung: sehr wichtig

Bejagung:

  • viel im Revier sein – beobachten! Jäger soll sich am Beginn der Schusszeit im Klaren sein, welche Böcke/Geißen er
    schonen muss!
  • zuerst die schwachen, jungen und schlechtverfärbten Böcke u. Geißen entnehmen
  • hauptsächlich Ansitzjagd (VT: ruhiges Ansprechen, sichere Schussabgabe)
  • Pirsch – in dafür geeigneten Revierteilen
  • Blattjagd: = Lockjagd: mit Buchen- od. Hollunderblatt od. im Handel erhältlichen Blattern kann man das Fiepen der
    Geiß nachahmen und den Bock zum Zustehen (Springen) bringen. Erfolg hat diese Art von Jagd erst,
    wenn die Geißen bereits beschlagen sind od. gerade ein suchender Bock unterwegs ist.
    Erfordert viel Erfahrung, schnelles Entscheiden und Handeln (Auf das Blatt springen viel öfter junge
    unerfahrene Böcke als reife alte Böcke).
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22
Q

Rehbrunft – Blattzeit des Rehwildes?

A
  • Blattzeit: Mitte Juli – ca. 10. Aug.
  • Brunftbetrieb an trockenen u. heißen Sommertagen besonders temperamentvoll
  • Geißen lassen sich von Böcken oft sehr lange treiben, bevor sie sich beschlagen lassen (Geißen auch sehr wählerisch)
  • Schmalgeißen werden zuerst brunftig, Altgeißen danach
  • Bock hält sich nur wenige Tage bei der beschlagenen
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23
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Rehwild?

A

Siehe Rotwild – nur einige besondere erwähnt:

Geweih: Gwichtl, Krone
bestehend aus: - Vorder- od. Kampfsprosse
- Hinter- od. Endsprosse
- Mittelsprosse, Hauptsprosse od. Stangenende
- Rosen (u. Rosenstock am Haupt)
- Perlen
- Rillen od. Furchen
Duftdrüsen: Stirn- od. Brunftdrüse
Zwischenklauensäckchen (Zwischenzehendrüsen)
Laufbürste (Kastanie)

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24
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Rehwild?

A

Siehe Rotwild – nur einige besondere erwähnt:

Geweih: Gwichtl, Krone
bestehend aus: - Vorder- od. Kampfsprosse
- Hinter- od. Endsprosse
- Mittelsprosse, Hauptsprosse od. Stangenende
- Rosen (u. Rosenstock am Haupt)
- Perlen
- Rillen od. Furchen
Duftdrüsen: Stirn- od. Brunftdrüse
Zwischenklauensäckchen (Zwischenzehendrüsen)
Laufbürste (Kastanie)

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25
Q

Gamswild – allgemein, wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen

A
  • ziegenartiger Hornträger, kann sich nicht mit Hausziegen paaren (aber mit Steinwild)
  • lebt im Hochgebirge bis zur Gletscherregion
  • durch spreizbare, hartgummiartige Schalen besonders gut für Felsregionen ausgestattet

Zeiten__Altersklassen__Trophäen

Brunftzeit: November Kl. III: Kitze Krucken
Tragzeit: 26 Wochen 1-3jährige Böcke u. Geißen Decke
Setzzeit: Mai/Juni Kl. II: 4-7jährige Böcke Gamsbart

4-9jährige Geißen Bezoarkugeln
Kl. I: 8jährige u. ältere Böcke Pinsel
10jährige u. ältere Geißen

Jagdzeiten: 1.8. – 15.12., im Bezirk Lienz bis 31.12.

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26
Q

Aussehen und Haarkleid des Gamswildes?

A
  • verfärbt 2x pro Jahr (Mai, Sep.); Bart am Aalstrich nur 1x
  • Sommer-Decke: kürzere Grannenhaare
    fahlgelb

Aalstrich, Läufe, Bachseite und Zügel – dunkel bis schwarz
Winter-Decke: längere Grannenhaare
schwarz
Maske weiß mit schwarzen Zügeln, Bauchunterseite u. Spiegel – weiß
Bart: lange Grannenhaare mit weißen Spitzen (Reif) am Aalstrich;
vom frisch erlegten Gamsbock im warmen Zustand rupfen u. in steifes Zeitungspapier
Bock hat Pinsel; ältere meist längeren Pinsel, Hutschmuck

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27
Q

Kruckenbildung und Alterszählung an Gamskrucke?

A
  • alle horntragenden Tiere besitzen Stirnzapfen (Knochen)
  • darauf wachsen jährlich tütenartig ineinander Schläuche, bestehend aus Hornsubstanz
  • Krucken werden nie abgeworfen
  • auch Geißen tragen Krucken
  • Unterschiede: Bock: mehr gehakelt, Schlauchquerschnitt eher rund
    Geiß: weniger gehakelt, Schlauchquerschnitt eher oval
  • Hauptkruckenwachstum ist nach dem 5. Jahr abgeschlossen (= Zentimeterring), danach nur jährlich Millimeterringe
  • bis zu ca. 30 cm lang u. Umfang bis zu ca. 9-10 cm
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28
Q

Geschlechts- und Altersunterschiede am lebenden Gamswild – Ansprechen?

A

Geschlechtsunterschiede: - Krümmung der Krucken (jedoch nicht immer 100%ig; auch bockgehakelte Geißen

bzw. geißgehakelte Böcke)
- Schlauchquerschnitt kreisrund bzw. oval
- im Wi. hat Bock Pinsel an Bauchunterseite

Altersunterschiede: - scharfe Abgrenzung der Gesichtsmaske ( Zügel ) und

  • Körperbau ältere Gams: - Körper wirkt kantig
  • Träger stärker u. wirkt kürzer
  • Läufe wirken kürzer
  • Widerrist tritt hervor
  • Spiegel wird kleiner
  • Pinsel: bei älteren meist länger
  • Sozialverhalten: - Verhalten ggü. Artgenossen während des Jahres u. in der Brunftzeit
  • jüngere Böcke bilden Rudel, ältere sind Einzelgänger
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29
Q

Lebensraum, Reviermarkierung, Lautäußerungen beim Gamswild?

A

Lebensraum:

  • kommt in allen Gebirgsregionen vor
  • bevorzugt Felsregionen oberhalb der Waldgrenze
  • im Sommer schattseitige, im Winter sonnseitige Lagen
  • bei Schneelage zieht das Gamswild auch in tiefere Lagen
  • einzelne Böcke halten sich in Latschenfeldern od. im Waldgebiet auf

Rudelbildung:
eigene Rudel: - weibliches Wild + Kitze
- jüngere Böcke
Einzelgänger: - mittelalte u. alte Böcke

Reviermarkierung: Der Gamsbock markiert sein Revier besonders während der Brunft durch
ein Sekret aus den Brunftfeigen (sitzen hinter den Schläuchen).
„veilchenartiger“ Geruch;
Brunftfeigen bei Geiß nicht so stark ausgeprägt, eher verkümmert

Lautäußerungen: Gefahr: lauter Pfiff
Kontaktlaut Geiß-Kitz: leises Meckern
Brunftzeit: Blädern des Bockes

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30
Q

Gamsbrunft?

A
  • im November
  • besonders lebhaft bei hoher Schneelage und bei klarem, kaltem Wetter
  • Platzbock steht zum Gamsrudel und beherrscht dieses
  • nähert sich ein anderer B., verjagt er ihn oft durch eine halsbrecherische Verfolgungsjagd über weite Strecken
  • Gamsbock treibt blädernd und oft nässend die brunftige Geiß und beschlägt sie
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31
Q

Hege und Bejagung des Gamswildes?

A

Hege:
- keine Fütterung, nur Salzlecken (Gamswild kann sich auf Nahrungsumstellung nicht einstellen!)

  • Abschuss von schlecht verhaartem und kümmerndem Gamswild
  • angemessener Wildstand: Geschlechterverhältnis 1:1, steile Alterspyramide
  • Zuwachsrate: 80 % der geschlechtsreifen Geißen
  • starker Eingriff in die Jugendklasse, Mittelklasse schonen (sollte 60 % des Bestandes betragen),

Bejagung:

  • hauptsächlich Pirschjagd
  • kombiniert mit Ansitz
  • Bergerfahrung, gute Ausrüstung (Spektiv), genau schießende Waffe und rasante Patrone erforderlich
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32
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Gamswild?

A

Siehe Rotwild, nur einige besondere erwähnt:

Horn: Krucken, Krickel,
einzeln: Schlauch, Einzelkrucke
Duftdrüsen: Brunftfeigen
Bart: Gamsbart, Bart, Wachler
Hufe: Schalen (spreitzbar und gummiartig; wirken wie Saugnäpfe; müssen laufend abgenützt
werden)

Maske: Zügel

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33
Q

Steinwild – allgemein, wichtige Zeiten, Altersklassen, Trophäen?

A
  • zählt zu den echten Ziegen, kann sich erfolgreich mit Hausziege (u. Gamswild) paaren
  • ca. 1850 in Tirol ausgerottet und im 20. Jhdt. von vorausdenkenden Jägern wieder in die freie Wildbahn ausgesetzt
  • Ursache für Ausrottung: Aberglaube, dass Blut, Herzkreuz, Bezoarkugeln und gemahlenes Horn Heilwirkungen besitzen

Brunftzeit: Dezember-Jänner Kl. III Kitze Gehörn
Tragzeit: 24 Wochen 1-4jährige Böcke u. Geißen Decke
Setzzeit: Juni Kl. II 5-9jährige Böcke
5-11jährige Geißen
Kl. I 10jährige u. ältere Böcke

12jährige u. ältere Geißen
Jagdzeiten: Steinwild: 1.8. – 15.12

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34
Q

Gehörn und Altersbestimmung beim Steinwild?

A

Gehörn:

  • auf starken Stirnzapfen
  • beide Geschlechter
  • Kitz: nach 4 Wo – Hornspitzen, nach 2 Mo – bereits ca. 3 cm lang
  • Gehörn Bock: bis zu ca. 1 m lang
    Querschnitt dreieckig
    starke Hornwülste an Vorderseite (jährlich werden 1-3 – meist 2 – Knoten bis zum 8. Lebensjahr gebildet)
  • Gehörn Geiß: bis zu ca. 30 cm lang
    Querschnitt oval
  • Hauptlängenwachstum bis zum 8. Lj. (ca. 10 cm p.a.)

Altersunterschiede:
- an Jahresringen

  • Körperbau
  • Färbung der Decke (junge heller, mittelalte werden dunkler, alte eher fleckig)
35
Q

Lebensraum, Rudelbildung beim Steinwild?

A

Lebensraum:
- im Winter: steile, exponierte, schneearme, sonnseitige Felsregionen

  • im Frühjahr: zieht Steinwild in Niederungen, um die frische Grünäsung zu erreichen
  • nach Schneeschmelze: zieht es wieder in die Felsregionen zurück
  • bevorzugt werden Felsen mit Grasbändern u. Höhlen
  • Steinwild ist sehr standorttreu

Rudelbildung:__Laute:
Geschlechter leben, außer die jungen Böcke bis 3 Jahre, getrennt Geiß-Kitz: Meckern
eigene Rudel: Geißen und Kitze und junge Böcke bis 3 Jahre Gefahr: Pfiff
eigene Trupps: mittelalte Böcke ab 3 Jahre Kämpfe: Knallen mit Gehörn

Einzelgänger: alte Böcke

In den Trupps werden die Rangkämpfe durchgeführt. Böcke richten sich auf Hinterläufen auf und stoßen mit vollem Gewicht mit den Hörnern zusammen. Auch frontales Schieben.

36
Q

Muffelwild – allgemein, Zeiten, Ausdrücke, Besonderheiten, Gehörn, Probleme?

A
  • stammt aus Sardinien u. Korsika
  • in Tirol in wenigen Kolonien (Pitztal, Wattental)
  • negative Eigenschaften (starkes Schälen und starker Verbiss) erst durch Einkreuzungen mit Zackelschaf u.
    Heidschnucken

Zeiten: Altersklassen:__Trophäen:

Brunftzeit: Oktober/November Kl. III Lämmer Schnecke
Tragzeit: 22 Wochen 1-2jährige Widder u. Schafe Decke
Setzzeit: April Kl. II 3-5jährige Widder
3-6jährige Schafe
Kl. I 6jährige u. ältere Widder

7jährige u. ältere Schafe

Jagdzeiten Muffelwild: Widder 1.8. – 31.12.

Schafe und Lämmer 15.05. – 31.12

Ausdrücke:
Haare: Haare (nicht Wolle – wie sonst beim Schaf)

grauweißer Fleck an Bauchseite: Sattelfleck, Schabrake
männl. Muffelwild: Muffelwidder
weibl. Muffelwild: Muffelschaf

Lautäußerungen: Brunft (Widder u. Schafe): Blöken
Kontaktlaut Schaf-Lamm: Meckern
Gefahr: Pfiffe u. Stampfen mit Vorderlauf deutlich hörbar auf Boden

Besonderheiten: - auffälliger Sattelfleck (Schabrake) an Bauchseite

  • Muffelschaf trägt keine Schnecke
  • Einwachser: Schnecke krümmt sich in Richtung Träger – erlegen!
  • Muffelwild wird bis zu 18 Jahre alt!
  • Bejagung:
  • Bejagung sehr schwierig, wegen hervorragender Sinne
  • liegt bei Jagd nicht gleich im Feuer (980 Joule eigentl. zu schwach)
  • angeschossenes Stück flüchtet immer mit dem Rudel; erschwert Nachsuche
  • Jagd sehr eingeschränkt; äußerst begehrt, daher Abschüsse sehr teuer

Gehörn: - Gehörn nur beim Widder (Schafe nur Hornstummel – bei eingekreuzten) - beginnt beim Widderlamm mit 1 Monat zu wachsen

  • mit 1. Lj. ca. 20 cm lang
  • stärkstes Wachstum im 2. Lj., ab 5.-6. Lj. geht Wachstum stark zurück
  • bei alten Muffelwiddern bis ca. 80 cm lang

Probleme: - vom Aussterben bedroht
- starke Verbiß- u. Schälschäden

37
Q

Schwarzwild – allgemein, Zeiten, Ausdrücke, Besonderheiten, Trophäen, Probleme?

A
  • letztes noch wehrhafte Wild in Tirol,
  • nur selten, als Wechselwild; findet im Hochgebirge nicht ausreichendes Äsungsangebot
  • in Mitteleuropa100 – 150 kg, in Osteuropa bis 300 kg
  • 44 Zähne

Zeiten:__Trophäen:

Rauschzeit: Oktober-Mai Waffen: Gewehre u. Haderer
Tragzeit: ca. 15 Wochen ( 3 Monate 3 Wochen 3 Tage) Schwarte
Frischen: entspr. der Rauschzeit Saubart
Frischlinge: 2-6

Jagdzeiten: ganzjährig bejagbar

Ausdrücke:
Junge: Frischlinge
männl. Schwarzwild: Keiler
weibl. Schwarzwild: Bache

Schwanz: Pürzel (mit Quaste – beim Keiler)

Maul: Gebrech (mit runder knorpeliger, unbehaarter Rüsselscheibe)
Rudel: Rotte (Bache + Frischlinge; wenn noch Überläufer dabei = gemischte Rotte)

Laute: Rauschzeit: Grunz- u. Quiecktöne
Gefahr: lautes Schnauben
Todesgefahr: Klagen

Besonderheiten: - Haupt u. Träger machen 1/3 d. Gesamtlänge aus
- Waffen stark ausgebildet, besonders beim Keiler (aufgebogene Oberlefzen)
bei Bache von den Lefzen bedeckt
- wechselt Borsten u. Unterwolle nur 1x im Jahr (Frühjahr)
- Gehör- u. Geruchssinn gut, Gesichtssinn eher schlecht
- Trittsiegel: Geäfter vierfach abgebildet

Probleme: - Wildschäden

38
Q

Feldhase – allgemein, Zeiten, Bestandesrückgang?

A
  • zählt zu den Hasenartigen, charakteristisch sind Nager u. Stiftzähne (oben)
  • starker Rückgang aufgrund verstärkter Mechanisierung der Landwirtschaft und Einsatz von Spritzmitteln
  • 28 Zähne (charakteristisch: oben – 2 Nager u. 2 Stiftzähne; unten – 2 Nager)

Zeiten:

Rammelzeit: periodisch vom Frühjahr bis Spätsommer
Tragzeit: 43 Tage (6 Wochen)
Wurfzeit: periodisch (2-4 Junge)

Jagdzeiten: Feld- und Schneehase: 1.10. – 15.1.

Besonderheiten: - Nager: wachsen immer nach u. müssen abgenützt werden
- das Stroh’sche Zeichen: bis 6 Mo. kann Knoten ca. 1 cm oberh. der Fußwurzelknochen
ertastet werden
- Blinddarmlosung: vitamin- u. bakterienreicher Kot wird direkt wieder aufgenommen

  • Reviermarkierung durch Pigmentdrüse der Backen und der Analdrüse
  • Superfötation: Doppelträchtigkeit: ab dem 38. Trächtigkeitstag erneute Befruchtung mögl.

Ausdrücke:

Männl. Hase: Rammler
weibl. Hase: Häsin
Ohren: Löffel
Augen: Seher
Maul: Äser
Haut: Balg mit Wolle

Schwanz: Blume
Hinterläufe: Sprünge

Vorderläufe: Läufe

Bett des Hasen: Sasse
Lautäußerungen: Rammelzeit: Murren
Todesangst: Klagen = schriller, lang anhaltender, lauter Schrei (Quäken)

Bejagung: Treibjagd (mit Schrot)
Ansitzjagd (kleine Kugel)
Brackierjagd (mit Schrot)
Bestandesrückgang: - durch verstärkte Mechanisierung der Landwirtschaft und Einsatz von Spritzmittel
- viele natürl. Feinde (Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Hunde, Adler, Mäusebussard, Habicht…)

  • Gegenmaßnahmen: - Kurzhaltung des Raubwildes u. wildernde Hunde
  • bei Wildfütterungen darauf achten, dass auch Hasen an Futter
    herankommen
39
Q

Aussehen des Feldhasen, Unterschied zu Schneehasen?

A

Allgemein: - rötlich-braune Färbung, Wolle wird 2x p.a. gewechselt

  • lange Hinterläufe, stark überbaut
  • Seher seitlich am Köpfchen; kann damit gesamte Umgebung überblicken, ohne Kopf zu verdrehen
  • Löffel: schwarze Spitzen

Feldhase Schneehase

Farbe: rötlich-braungrau Wi: weiß; So: graubraun, unten weiß

(Haare weiß mit schwarz-braunen Spitzen)

Löffel: länger als Köpfchen ca. gleich lang wie Köpfchen

Blume: oben schwarz, unten weiß weiß
Größe: ca. 50-60 cm kleiner
Läufe: unbehaart behaart,
kann Pfoten weit auseinanderspreitzen (Schneereifen)
Spurbild: größer Spurbild insgesamt kleiner,
Abdrücke durch behaarte Läufe größer

40
Q

Losung, Spur und Lautäußerungen des Feldhasen und Schneehasen?

A

Feldhase Schneehase

Losung: runde (ca. 1,5 cm), etwas flachgedrückte wie beim Feldhasen, nur etwas kleiner (ca. 1,2 cm)
einzelne Beeren; trocken und grob strukturiert
durch grobe Nahrung
Blinddarmlosung: vitamin- und bakterienreicher
Kot wird direkt vom Weidloch weg wieder aufge-
nommen (dient zur Erhaltung der Bakterienkulturen,
die zur Rohfaserverdauung im Darm notwendig sind)

Spur: Spurbild flüchtig od. hoppelnd Spurbild insgesamt kleiner,
Abdrücke durch behaarte Läufe größer
kann Pfoten weit auseinanderspreitzen (Schneereifen)

Lautäußerungen: Rammelzeit: Murren (zeitweise) wie Fh.
Todesangst: Klagen, Quäken

41
Q

Doppelträchtigkeit des Feldhasen?

A

Häsin trägt 43 Tage, ab dem 38. Trächtigkeitstag kann es zur Superfötation kommen, d.h. die Häsin kann noch als Trächtige ab dem 38. Tag erneut erfolgreich befruchtet werden.

In der Alpenregion werden nur zwei Sätze (2-4 Junge) pro Jahr erfolgreich großgezogen.

42
Q

. Jagd des Feldhasen?

A

Hege: - Kurzhaltung des Raubwildes und der wildernden Hunde

  • Bei den Fütterungen sollen die Hasen die Möglichkeit haben, an das Futter heranzukommen
  • Erhaltung eines gesunden Hasenbestandes

Bejagung: - Ansitz (mit kleiner Kugel)

  • Treibjagd (mit Schrot)
  • Brakierjagd (mit Schrot)
  • nicht zu spät in den Winter hinein (wegen hohem Energieverbrauch; tiefer Schnee, wenig Nahrungsangebot
43
Q

. Jagd des Feldhasen?

A

Hege: - Kurzhaltung des Raubwildes und der wildernden Hunde

  • Bei den Fütterungen sollen die Hasen die Möglichkeit haben, an das Futter heranzukommen
  • Erhaltung eines gesunden Hasenbestandes

Bejagung: - Ansitz (mit kleiner Kugel)

  • Treibjagd (mit Schrot)
  • Brakierjagd (mit Schrot)
  • nicht zu spät in den Winter hinein (wegen hohem Energieverbrauch; tiefer Schnee, wenig Nahrungsangebot
44
Q

Schneehase – allgemein, Zeiten, Lebensraum, Haarkleid?

A
  • kommt über 1000 m Seehöhe bis zur Gletscherregion vor
  • etwas kleiner als Feldhase
  • stark behaarte Läufe, dienen im Winter als Schneereifen
  • 28 Zähne

Zeiten:

Rammelzeit: März-Juni
Tragzeit: 7 Wochen
Setzzeit: periodisch

Lebensraum: - ca. 1000 m ü.d. M. bis zur Gletscherregion

  • besonders gut ausgestattet für Schnee: - Pfoten können weit gespreizt werden (Schneereifen)
  • lässt sich im Wi. einschneien - große Auftrittsflächen (Abdrücke) durch stark behaarte Läufe

Haarkleid: - im Sommer graubraun gefärbt, Blume ist weiß und Löffelspitzen schwarz

  • im Winter reinweiß bis auf die Löffelspitzen
  • Umfärbung geht in wenigen Tagen vor sich
45
Q

Kaninchen – allgemein, Unterschied zu Feldhase?

A
  • Vorkommen: im Osten Österreichs
  • lebt in Sandbauen

Feldhase Kaninchen

Farbe: rötlich-braungrau einfarbig graubraun, Rücken rostbraun

(Haare weiß mit schwarz-braunen Spitzen)

Löffel: länger als Köpfchen kürzer als Köpfchen

Blume: oben schwarz, unten weiß braun (Unterseite weiß)
Größe: ca. 50-60 cm kleiner
Spurbild: Spurbild ähnlich, nur wesentlich kleiner,
Abdrücke Vorderläufe sind nebeneinander
Losung: Kotbeeren ca. 1,5 cm Durchmesser ca. 0,7 cm Durchmesser und wird auf Haufen abgelegt

Lebensraum: Einzelgänger Kolonien mit genauer Rangordnung
kommt in Ö nur im Osten vor
bevorzugt Weinberge u. aufgelassene Schottergruben, in
denen sie Baue (Röhren) graben können

46
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Hasen?

A

Männchen: Rammler
Weibchen: Häsin
Junge: Junge
Ohren: Löffel

Augen: Seher
Maul: Äser
Vorderläufe: Läufe
Hinterläufe: Sprünge
Schwanz: Blume
Rücken: Rücken
Haut: Balg mit Wolle

Bett des Hasen: Sasse
Lautäußerungen: Rammelzeit: Murren
Todesangst: Klagen = schriller, lang anhaltender, lauter Schrei (Quäken)

47
Q

Murmeltier – allgemein, Zeiten, Trophäen

A
  • gehört wie das Eichhörnchen zur Familien der Hörnchen
  • wurde früher wegen der Heilwirkung des Murmeltierfettes stark bejagt
  • hält echten Winterschlaf
  • Hinterpranten 5 Nägel, Vorderpranten nur vier
  • 22 Zähne

Zeiten:__Trophäen:

Bärzeit: Mai Schwarte, Präparat, Nager

Tragzeit: 5 Wochen

Setzzeit: Juni-Juli

Junge: 2-6

Jagdzeiten Murmeltier: 15.8. – 30.9.

48
Q

Aussehen, Besonderheiten, Lautäußerungen beim Murmeltier?

A

Aussehen:

  • breitgedrungenen Körperbau
  • kurzer, breiter Kopf sitzt auf einem sehr kurzen, beweglichen Hals
  • Färbung: Rücken: gelbbraun bis graubraun
    Bauchseite: gelblichbraun
    Rute: rotbraun, ca. 15-20 cm lang, letztes Drittel schwarz
  • Hinterpranten: 5 Nägel Vorderpranten: 4 Nägel
  • Haarwechsel nur 1x pro Jahr nach dem Winterschlaf
  • Sinne gut ausgeprägt

Besonderheiten:
- kann bis zu 15 Jahre alt werden

  • hält Winterschlaf
  • gräbt verschiedene Baue: Flucht-, Sommer-, Winterbau

Ausdrücke:
Männl. Murmeltier: Bär

Weibl. Murmeltier: Katze
Junge: Affen

Lautäußerungen: Gefahr: schriller Pfiff
Drohlaut: Murren
Bärzeit: Miauen der Katze

49
Q

Lebensraum und Baue des Murmeltieres?

A
  • Hochgebirge, Hochalmen und in Kesseln, in denen grabfähige Böden vorhanden sind
  • gräbt verschiedene Baue: Fluchtbau: oft nur 1 m lang
    Sommerbau: hat viele Eingänge und weist nur einen kleinen Kessel auf
    Gänge nicht sehr tief
    Winterbau: für Winterschlaf
    ca. 5-7 m lang, führt tief in die Erde zu einem großen Kessel;
    letztes Stück des Ganges führt immer bergauf (wegen Wasser),
    der lange Gang hat unterirdische Abzweigungen für Kot.
  • Winterschlaf: - Schlafkessel wird mit ca. 15 kg Heu ausgepolstert
  • Röhre wird dann mehrere Meter mittels Erde u. Steinen verschlossen
  • Murmeltiere haben im Sommer Feist angefressen
  • Vor Winterschlaf wird Darm entleert
  • Danach liegen sie zusammengerollt – ca. 10 Murmel pro Kessel – und
    verringern ihre Lebensfunktion.
  • Körpertemperatur sinkt auf 10-5 Grad C.; Herzschläge u. Atemzüge werden red.,
  • Winterschlaf tritt ein, wenn Kesseltemperatur 12 Grad C. erreicht.
  • sinkt sie unter 5 Grad C., wachen die Tiere auf und ihre Körpertemperatur steigt
    auf 35-36 Grad C. an
  • dadurch heizen sie die Kesseltemperatur wieder auf 12 Grad C. auf
  • in diesen Pausen setzen die M. nur Harn ab
  • in der Winterschlafzeit (6-7 Monate) zehren M. vom Feist (1,5 kg – bei 5-7 kg Körpergew.)
50
Q

Lebensraum und Baue des Murmeltieres?

A
  • Hochgebirge, Hochalmen und in Kesseln, in denen grabfähige Böden vorhanden sind
  • gräbt verschiedene Baue: Fluchtbau: oft nur 1 m lang
    Sommerbau: hat viele Eingänge und weist nur einen kleinen Kessel auf
    Gänge nicht sehr tief
    Winterbau: für Winterschlaf
    ca. 5-7 m lang, führt tief in die Erde zu einem großen Kessel;
    letztes Stück des Ganges führt immer bergauf (wegen Wasser),
    der lange Gang hat unterirdische Abzweigungen für Kot.
  • Winterschlaf: - Schlafkessel wird mit ca. 15 kg Heu ausgepolstert
  • Röhre wird dann mehrere Meter mittels Erde u. Steinen verschlossen
  • Murmeltiere haben im Sommer Feist angefressen
  • Vor Winterschlaf wird Darm entleert
  • Danach liegen sie zusammengerollt – ca. 10 Murmel pro Kessel – und
    verringern ihre Lebensfunktion.
  • Körpertemperatur sinkt auf 10-5 Grad C.; Herzschläge u. Atemzüge werden red.,
  • Winterschlaf tritt ein, wenn Kesseltemperatur 12 Grad C. erreicht.
  • sinkt sie unter 5 Grad C., wachen die Tiere auf und ihre Körpertemperatur steigt
    auf 35-36 Grad C. an
  • dadurch heizen sie die Kesseltemperatur wieder auf 12 Grad C. auf
  • in diesen Pausen setzen die M. nur Harn ab
  • in der Winterschlafzeit (6-7 Monate) zehren M. vom Feist (1,5 kg – bei 5-7 kg Körpergew.)
51
Q

Fortpflanzung des Murmeltieres

A
  • mit 2 Jahren geschlechtsreif
  • Bärzeit unmittelbar nach dem Winterschlaf (Mai)
  • Nach der Tragzeit von 5 Wochen setzt die Katze 2-6 nackte, nicht sehende, zahnlose und zuerst Taube Junge (Affen)
  • werden ca. 6 Wochen lang gesäugt.
  • Katze setzt dann ein Jahr von der Paarung aus und widmet sich der Aufzucht der noch nicht selbständigen vorjährigen J
52
Q

Bejagung und Feinde des Murmeltieres

A

Hege: - Kurzhaltung des Raubwildes

Bejagung: - am Bau durch Ansitz
- es wird mit der Kugel auf den Hals spitz von vorne beschossen
- alles andere wäre risikant, denn es könnte noch in den Bau einfahren und
diesen für den Winter unbrauchbar machen
- wenn man es durch Herausgraben noch bekommt, ist Bau trotzdem zerstört
- mit Schrot auf Murmeltier zu schießen ist verboten
- Abschussplan notwendig

Feinde des Murmeltieres: Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Adler, Mäusebussard, Habicht …

53
Q

Fuchs – allgemein, Zeiten, Trophäen

A
  • zählt zur Familie der hundeartigen Raubtiere
  • bekanntestes Raubwild unseres Landes
  • kommt als Kulturfolger überall vor
  • Hauptüberträger der Tollwut, auch Fuchsbandwurm für Menschen gefährlich

Zeiten__Trophäen

Ranzzeit: Jänner-Februar Balg, Fangzähne, Präparat

Tragzeit: 53 Tage (vergl.: Hund: 63 Tage)

Setzzeit: März-April
Junge: 3-6

42 Zähne

Jagdzeiten: ganzjährig bejagbar

54
Q

Haarkleid, Balg, Sinne, Lautäußerungen des Fuchses?

A

Haarkleid/Balg:

  • Haarkleid an der Oberseite gelbrot, Unterseite hell, Luntenspitze (Blume) weiß gefärbt
  • Gehöre und Vorderseite der Pranten sind schwarz
  • jeder Fuchs ist anders gefärbt
  • Haarwechsel nur 1x im Jahr (Frühjahr)
  • Haare des Sommerbalges (heller) werden im Herbst dichter u. länger; bis zum Wi. wächst dichte Unterwolle nach
  • Führende Fähen: wechseln Winterbalg später; ist oft sehr zerzaust od. struppig
  • Balg ab Anfang November reif; ab der Ranzzeit (Jän./Feb.) verliert er wieder an Wert (Spielerein/Raufereien/
    beginnender Haarwechsel)

Sinne:
Gesichtssinn ist vornehmlich auf Bewegungsziele ausgebildet. Geruchs- u. Gehörsinn bestens ausgeprägt.
Fuchs hat die Fähigkeit, negative Erlebnisse u. Erfahrungen lebenslang zu speichern.

Lautäußerungen: Ranz: Bellen (gleicht dem eines heiseren Hund)
Kontaktlaut Fähe-Junge: leises Knurren und Winseln
Droh-/Angstlaut: Keckern und Knurren

55
Q

Lebensraum, Nahrung, Fortpflanzung des Fuchses?

A

Lebensraum:

  • in Tirol von den Städten bis zur Gletscherregion
  • lebt in Erd- und Felsenbauen (oft als Mitbewohner eines Dachsbaues), vorwiegend in der Nähe des Waldrandes
  • Baue hauptsächlich zur Aufzucht der Jungen; ansonsten sind Füchse nur bei unsicherm, nassen Wetter in diesen anzutreffen

Nahrung:

  • Aas- und Fleischfresser (wie alles andere Raubwild auch)
  • reißt alles, was er bewältigen kann – von der Maus bis zum Rehkitz (bis zu 50 Mäuse pro Tag!)
  • ansonsten alles, was er findet: Käfer, Larven, Frösche, Fische, Gelege u. Waldfrüchte
  • im Winter scheut er – bei für das Rehwild ungünstiger Schneelage – auch vor ausgewachsenen Rehen nicht zurück

Fortpflanzung:

  • Rüden u. Fähen mit ca. 10 Monaten geschlechtsreif
  • Zusammenbleiben (Hängen) während des Begattungsaktes dauert ca. 15-20 Minuten
  • Fähe geht 53 Tage dick
  • danach werden 3-6 nicht sehende Junge gewölft (ca. 14 Tage blind – wie beim Hund)
  • ca. 3 Wochen gesäugt, dann Fleisch zugefüttert
  • mit 3-4 Monaten beginnen sie selbst mit jagdlichen Streifzügen
56
Q

Bejagung und Feinde des Fuchses?

A

Hege: - Impfaktion gegen Tollwut
- Kurzhaltung

Bejagung: Kurzhaltung, da Fuchs Hauptüberträger der Tollwut und des Fuchsbandwurmes

  • am Luderplatz
  • Baujagd – Fuchs wird von erfahrenem Bauhund aus dem Bau gesprengt
  • Ansitz am Fuchspass
  • Lockjagd durch Nachahmen der Hasenklage od. der Laute der Mäuse
  • Fallenjagd mit der lebend fangenden Falle (Tirol) – fachmännisch aufstellen u. jeden Morgen kontrollieren!
57
Q

Weidmännische Ausdrücke beim Fuchs?

A

Männl. Fuchs: Rüde
Weibl. Fuchs: Fähe
Junge: Junge

Brunft: Ranz

Setzen: wölfen
Ohren: Gehöre
Augen: Seher

Kopf: Kopf
Nase: Nase
Maul: Fang

Zähne: Haken, Fangzähne, Fuchshaken
Haut: Balg
After: Weidloch
Duftdrüse: Viole, Nelke

Weibl. Geschlechtsteil: Schnalle
Männl. Geschlechtsteil: Rute, Feuchtglied
Hoden: Geschröte
Läufe: Vorder-, Hinterlauf
Pfoten: Branten
Schwanz: Lunte, Standarte
Schwanzspitze: Blume

58
Q

Marderhund – allgemein, Aussehen, Vorkommen, Abstammung?

A

Aussehen:

  • dem Balg nach leicht mit dem Waschbär zu verwechseln – jedoch keine abwechselnde schwarz-braune Färbung der Lunte
  • Pranten ähnlich der des Fuchses; auch kein Sohlengänger wie der Waschbär
  • plumper Körper, könnte mit dem des Dachses verwechselt werden, allerdings hat Dachs markante Gesichtsmaske

Vorkommen/Abstammung:

  • stammt ursprünglich aus Ostasien, zw. 1930 u. 1950 in der Ukraine angesiedelt, von dort aus nach Westen ausgebreitet
  • in Ö vorhanden, jedoch nur im Osten
  • gräbt selbst Baue oder lebt in alten Fuchsbauen
59
Q

Luchs – allgemein, Aussehen, Vorkommen?

A

Aussehen:

  • in Mitteleuropa größtes heimisches Raubwild
  • typisches Katzengesicht, im Winterblag mähnenartiger Backenbart
  • Gehöre: dreieckige, große, zugespitzte, mit ca. 5cm langen Haarbüscheln versehen
  • Seher: gelbbraun - Pupillen: schwarz
  • Körper gedrungen und auf kräftigen langen Läufen
  • Pranten groß und rund
  • Luchs kann Nägel einziehen – wie Katze
  • Grannenhaare: bräunlich-grau bis rostbraun, Bauchseite ist heller; Balg weist eine braunschwarze, längliche Fleckung auf
  • Rute: nur stummelartig ausgebildet, schwarze Spitze

Vorkommen:

  • einziger Vertreter der katzenartigen Raubtiere in Europa
  • in Mitteleuropa Ende des 19. Jh. Ausgerottet
  • Ansiedelungsversuche in Bayern, Schweiz, Kärnten und Steiermark
60
Q

Dachs – allgemein, Zeiten, Trophäen?

A
  • gehört zu den marderartigen Raubtieren
  • kommt bis 1.800 m Seehöhe vor
  • bewohnt Erdbaue, die vom Fuchs teilweise mitbewohnt werden
  • ist nachtaktiv
  • hält keinen echten Winterschlaf (Winterruhe – zehrt von seinem Feist)

Zeiten:__Trophäen:

Rollzeit: Juli-August Schwarte, Präparat, Dachsbart
Tragzeit: 4-8 Monate
Eiruhe: Juli-Dezember
Setzzeit: Februar-März
Junge: 2-3, selten 6
Zähne: 38

Jagdzeiten Dachs: 15.7. – 15.2.

61
Q

Aussehen, Verbreitung, Nahrung des Dachses?

A

Aussehen:

  • gedrungener kurzbeiniger Körper
  • mit recht schlankem Köpfchen und kurzem Pürzel
  • längs gezeichnete Gesichtsmaske (schwarze Streifen von Nase über Seher u. Gehöre bis zum Hals)
  • Rückseite: silbrig-grau glänzend, Pranten u. Bauchseite schwarz

Verbreitung:

  • gehört zur den marderartigen Raubtieren
  • bewohnt tagsüber Erdbaue, die er selbst gräbt und die auch vom Fuchs teilweise mitbewohnt werden
  • kommt bei uns bis ca. 1.800 m Seehöhe vor
  • hält keinen echten Winterschlaf, verbleibt jedoch in der kalten Jahreszeit oft Wochen bzw. Monate in seinem Bau
    und zehrt von seinem Feist – ca. 6 kg (Winterruhe).

Nahrung:

  • Allesfresser mit hohem Anteil an pflanzlicher Nahrung
  • Obst, Maiskolben, Getreide, Knollenfrüchte (Eicheln, Kastanien,…), Beeren
  • Würmer, Schnecken, Engerlinge, Mäuse, Schlangen, Wespen-/
    Hummelnester, Gelege u. Jungwild von Bodenbrütern
  • auch anderes Jungwild und Aas

Besonderheit: Dachsklosett

62
Q

Fortpflanzung des Dachses?

A
  • mit ca. 18 Monaten geschlechtsreif
  • Rollzeit: Juli-August
  • Eiruhe: Juli-Dez.
  • Tragzeit: ca. 7,5 Monate (kann stark variieren) wirft Dächsin im Bau ihre 2-3 (selten 6) weißlich behaarten
    und nicht sehenden Jungdachse
  • werden nach 30-35 Tagen sehend und
  • werden ca. 16 Wochen gesäugt
  • Jungdachse verlassen nach ca. 8 Wochen das erste Mal den Bau
63
Q

Bejagung des Dachses?

A
  • den nachaktiven Dachs bejagt man durch Ansitz am Pass (wird von ihm recht verlässlich eingehalten)
  • oder auf Äckern, an denen er öfters Schäden verursacht
  • Schrot oder Kugel
64
Q

Steinmarder – allgemein, Zeiten, Verbreitung?

A
  • gehört zur Familie der marderartigen Raubtiere
  • entwickelte sich zum echten Kulturfolger; kommt überall vor, auch in Städten

Zeiten:
Ranzzeit: Juli/August
Tragzeit: 40 Wochen inkl. Eiruhe
Setzzeit: April
Junge: 3-4
Zähne: 38

Jagdzeiten: ganzjährig bejagbar

Verbreitung:

  • gehört zur Familie der marderartigen Raubtiere
  • entwickelte sich zu einem echten Kulturfolger
  • kommt überall vor, wo er Nahrung findet; sogar in Städten
65
Q

Haarkleid und Aussehen des Steinmarders?

A
  • schlanker, gedrungender, kurzläufiger Körperbau
  • 25-30 cm lange buschige Rute
  • Köpfchen relativ kurz, ca. 6 cm breit u. sehr flach
  • Gehöre sind kurz, breit und abgerundet
  • Balg hat grau- bis schwarzbraune Grannenfärbung, Unterwolle schimmert weiß durch
  • weißer Kehlfleck, bis zu den Vorderpranten hin gegabelt
  • Nasenspiegel meist fleischfarben
  • Prantensohlen sind nackt
66
Q

Nahrung und Fortpflanzung des Steinmarders?

A

Nahrung:

  • nimmt alles, was er erbeuten kann, z.B. Mäuse, Ratten, Hasen, Vögel
  • dringt sogar in Hühnerställe ein und reißt so lange, bis sich kein Huhn mehr rührt und der Beutetrieb erlischt
  • auch Eier werden nicht verschmäht
  • auch mit Vorliebe Waldbeeren, Ebereschen, Obst, Hagebutten und Aas

Fortpflanzung:

  • mit 15 Monaten geschlechtsreif.
  • Ranzzeit: Juli-Aug. (wie Dachs)
  • nach Tragzeit von 40 Wochen inkl. Eiruhe wirft Fähe 2-4 Jungmarder an einem geschützten Platz
  • ca. 5 Wochen lang nicht sehend; 8 Wochen gesäugt
67
Q

Bejagung des Steinmarders

A
  • Kurzhaltung sehr wichtig
  • am Luderplatz
  • Ausneuen oder Aussprengen
  • durch Aufstöbern mit dem Hund in einem Holzstoß od. Reisighafen
  • lebend fangende Fallen
68
Q

Unterschied Baummarder und Steinmarder?

A

Steinmarder Baummarder

Lebensraum: Kulturfolger Kulturflüchter

Bejagung: ganzjährig bejagbar ganzjährig geschützt
Grannenhaare: weniger dichte, kürzere dichtere, längere, weichere
Unterwolle weiß Unterwolle gelblich
Gehöre: breite, kurze, abgerundete längere, dreieckige
Nase: breite, fleischfarbene längliche, grauschwarze

Kehlfleck: gegabelter, auf die Vorderpranten rundlicher, gelber
laufender, weißer
Prantensohlen: nackte behaarte
Trittsiegel dadurch verwaschen

69
Q

Iltis – allgemein, Drüsen, Aussehen, Losung, Spur, Bejagung?

A

Allgemein:

  • zählt zu den marderartigen Raubtieren, so wie auch das Große Wiesel (Hermelin) u. das Kleine Wiesel (Mauswiesel)
  • kommt in ganz Mitteleuropa bis in die Höhe von ca. 2.000 m vor
  • Streifzüge hauptsächlich an Wasserläufen

Drüsen:
- am Weidloch sitzende Stinkdrüse, sondert bei Gefahr ein übel riechendes Sekret ab

Aussehen:
- Färbung Oberseite durch die durchscheinende Unterwolle heller, Bauch und Pranten dunkel (wie der Dachs verkehrt
gefärbt; anderes Haarwild ist in der Regel oben dunkler u. unten heller)
- am hell gefärbten Köpfchen verläuft ein schmales dunkles Band über die beiden Seher (interessante Maske)
- Gehöre sind weiß umrandet

  • Körper ist rel. klein u. gedrungen
  • Lunte und Pranten sind sehr kurz ausgebildet

Losung:

  • ca. 8 cm lang u. 1 cm dick
  • spiralförmig gedreht
  • wird in der Nähe der Schlagstelle an einem bestimmten Platz abgelegt

Spur:

  • kann aus paarweisen Abdrücken od. aus einem Dreitritt bestehen

Bejagung:

  • durch Ausklopfen aus seinem Versteck (wie Marder)
  • am bachnahen Luderplatz
  • lebend fangende Fallen
70
Q

Unterscheidung u. Beschreibung von Losungen beim Rotwild?

A

Winter: - einzelne längliche dunkelbraune Kotbeeren, ca. 1,5 – 2 cm lang

  • bei Hirsch: Zäpfchen und Näpfchen
  • bei Kahlwild: etwas kleiner, walzenförmig, ohne Zäpfchen u. Näpfchen

Sommer: - braungrünliche breiige Fladenlosung

71
Q

Losung Rehwild?

A

Winter: - einzelne, grünlichbraune bis braunschwarze, eichelförmige Beeren, ca. 1,3 cm lang u. 8 mm dick
Sommer: - klebt breiartig zusammen (wegen kräuterreicher, feuchter u. frischer Äsung)

Sichere Unterscheidung zw. Bock- u. Geißlosung nicht möglich

72
Q

Losung Hasen?

A
  • runde (ca. 1,5 cm), etwas flachgedrückte, einzeln abgesetzte Beeren, die trocken und grob strukturiert
    sind (wegen rohfaserreicher Nahrung)
  • Blinddarmlosung: vitamin- und bakterienreicher Kot, der vom Hasen direkt vom Weidloch weg wieder
    aufgenommen wird; ist wichtig zur Erhaltung der Bakterienkultur zur Rohfaserverdauung im Darm.
73
Q

Losung Fuchs?

A
  • würstchenförmig, ca. 10 cm lang u 2 cm dick,
  • das Ende ist spiralförmig gedreht,
  • oft Maikäferflügel oder Haare von z.B. Mäusen (am Ende) sichtbar
  • Losung wird oft auf einem erhöhten Ort (Stein od. Baumstumpf) abgelegt.
74
Q

Losung Dachs?

A
  • Losung des Dachses ist je nach Ernährung unterschiedlich zusammengesetzt
  • oft kann man Getreide und Obstreste sowie Insektenpanzer in der Losung sehen
  • Dachs gräbt mit Vorderpranten ca. 10 cm tiefe Mulden und setzt Losung in diesen ab (Dachsklosett)
75
Q

Losung Stein- und Baummarder?

A
  • ca. 10 cm lang
  • von dunkler Färbung
  • am Ende zugespitzt
  • im Sommer kann man Beerenreste und Kerne von Steinobst finden
76
Q

Unterscheidung und Beschreibung von Fährten-Spuren beim Rotwild?

A
  • ziehend oder flüchtend
  • Trittsiegel beim Hirsch größer und vorne stärker gerundet, Ballen deutlich sichtbar
  • Hirsch setzt Schalen stärker auswärts
  • Geäfter nur bei der Flucht oder im weichen Boden sichtbar (gilt für Hirsch u. Tier)
  • am Schrank kann man ablesen, ob es sich um ein körperlich starkes oder schwaches Stück handelt
  • Schrank beim Hirsch ca. 14 cm, beim Tier ca. 6 cm
77
Q

Fährte Rehwild?

A
  • ziehend oder flüchtend
  • Trittsiegel eines ausgewachsenen Rehes ca. 4,5 cm lang u. ca. 3,5 cm breit
  • Unterschied zw. Bock u. Geiß kann nicht festgestellt werden
  • zieht Rehwild vertraut, so setzt es Schales des Hinterlaufes fast genau in die Abdrücke der Vorderlaufschalen
  • wenn flüchtig, befinden sich die Trittsiegel der Hinterläufe vor denen der Vorderläufe
78
Q

Fährte Gamswild?

A
  • das Trittsiegel besteht aus zwei keilförmigen, durch einen Zwischenraum unterbrochenen, Schalenhälften
  • Geäfter können im Schnee od. auf weichen Böden abgebildet sein
79
Q

Spur Hase?

A
  • hoppelnd oder flüchtig
  • besteht aus den Abdrücken der nebeneinander abgebildeten Hinterläufe und
    der hintereinander abgebildeten Vorderläufe
80
Q

. Spur Schneehase?

A
  • Spurbild etwas kleiner als beim Feldhasen
  • Abdrücke größer durch stark behaarte Pfoten
  • kann seine behaarten Pfoten weit auseinanderspreitzen (wirken im Tiefschnee wie Schneereifen)
81
Q

Spur Fuchs?

A
  • hoch_flüchtige_ Fuchsspur ähnelt die des Hasen, nur die Ballenabdrücke sind anders
  • der schnürende Fuchs hinterlässt eine Spur, bei der die Abdrücke genau hintereinander abgebildet sind
  • weiters: - im Troll: _ __ __ __ __ __ _
  • trabend:_ __ __ _ _ _ _ __ _
  • die Nägel kann man bei den Abdrücken sehen (er nagelt)
82
Q

Spur Dachs?

A
  • Vorderpranten: 5 lange Nägel; Hinterpranten: 5 kurze Nägel
  • Dachs nagelt, d.h. Nägelabdrücke sind deutlich im weichen Boden zu sehen.
  • Dachs ist ein typischer Sohlengänger
  • trabend oder flüchtig
83
Q

Spur Steinmarder?

A
  • Paartritt: rechte und linke Prante werden leicht versetzt nebeneinander in einem gleich bleibenden Abstand gesetzt
    (ähnlich wie Hasenspur, nur Vorderpranten etwas versetzt)
  • flüchtige Marderspur ist schwächer, aber der des flüchtenden Fuchses sehr ähnlich
84
Q

Unterschied Baum- und Steinmarder?

A
  • Spurbild ist beim Baummarder das gleiche wie beim Steinmarder, nur das Trittsiegel wirkt durch die
    Sohlenbehaarung immer verwaschen.