Vorlesung 9 Somatoforme Störungen Flashcards

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1
Q

Was ist eine Somatoforme Störung?

A
  • körperliche Störungen die psychisch verursacht sind
  • Dauerhaft körperliche Störungen oder gestörte Organfunnktionen, denen keine organische Ursache zuzuschreiben ist
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2
Q

Was ist das so genannte Doktorhopping?

A
  • Wenn Patienten unzufrieden mit ihrem Arzt sind weil weil keine körperlichen Ursachen zu finden sind –> Sie bestehen hartnäckig auf weitere Medizinische Untersuchungen und gehen zu vielen verschieden Ärzten
  • Sie wollen nicht glauben das die Ursache Psychisch ist
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3
Q

Wo treten Somatoforme Störungen besonders häufig auf?

A
  • Magen-Darm-Trakt
  • Herz-Kreislauf-System
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4
Q

Nenne die Untertypen der Somatoformen Störungen:

A
  • Somatisierungsstörung
  • Hypochondrische Störung
  • Somatoforme autonome Funktionsstörung
  • Schmerzstörung
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5
Q

Wann hat man eine Somatisierungsstörung?

A
  • Wenn man über mind. 2 Jahre unterschiedliche körperliche Symptome aufweist, die wiederholt auftreten und häufig wechseln ohne somatische Erklärung (mind. 6 der im ICD-10 aufgelisteten Symptome)
  • Diese sind meist Chronisch aber mit wechselnder Ausprägung
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6
Q

Was ist das Problem bei Patienten mit einer Somatisierungsstörung?

A
  • Sie Beschäftigen sich andauernd mit den Symptomen und haben daher ein andauerndes Leiden
  • Sie weigern sich zu akzeptieren, dass keine körperliche Ursache vorliegt –> Doktorhopping
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7
Q

Nenne 4 oder mehr Symptome der Somatisierungsstörung die im ICD-10 aufgelistet sind

A
  • Gastro-intestinale Symptome (Bauchschmerzen, Übelkeit, Gefühl der Überblähung, Schlechter Geschmeckt, Erbrechen, Durchfall oder austreten von Flüssigkeit aus dem Anus)
  • Kardio-vaskuläre Symptome (Atemlosigkeit ohne Anstrengung, Brustschmerzen)
  • Urogenitale Symptome (Dysurie oder Klagen über die Miktionshäufigkeit, Unangenehme Empfindungen in oder um den Genitalbereich, Klagen über ungewöhnlichen oder verstärkten vaginalen Ausfluss)
  • Haut und Schmerzsymptome (Klagen über Fleckigkeit oder Farbveränderungen der Haut, Schmerzen in den Gliedern, Extremitäten oder Gelenken, Unangenehme Taubheit oder Kribbelgefühl)
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8
Q

Was ist die Hypochondrische Störung?

A
  • Krankheitsanngst bei der die betroffenen davon überzeigt sind, dass sie an einer ernsthaften Krankheit leiden und sich weigern Untersuchungsbefunde zu akzeptieren
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9
Q

Wie kann sich ein Hypochondrischer Wahn entwickeln?

A
  • Bei dieser Störung beschäftigen sich Patienten auf übertriebene Weise und über einen langen Zeitraum mit der Vorstellung an einer schweren, fortschreitenden Krankheit zu leiden
  • Dadurch das sie sich genau selbst beobachten kommt es zur Überbewertung von Körperwahrnehmungen als Krankheitszeichen
  • Diese Körperbezogene Angst kann sich in einen hypochondrischen Wahn entwickeln
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10
Q

Was tun Patienten bei der Somatoformen autonomen Funktionsstörung?

A
  • Patienten schildern ihre Symptome so, als beruhten sie auf der Erkrankung eines körperlichen Systems oder Organs
  • Herz und kardiovaskuläres System, Oberer Gastrointestinaltrakt, Unterer Gastrointestinaltrakt, Respiratorisches System, Urogenitalsystem
    –> sie schreiben also die Symptome selbst etwas zu, ohne aber spezifisch zu wissen was es für eine Erkrankung ist
    –> “Ich glaube ich habe was am Herzen weil ich so oft Herzklabastern habe”
    –> Sie haben eigentlich keine Organische Störung
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11
Q

Wodurch entsteht der Gedanke, dass sie an einer Organischen Krankheit leiden?

A
  • Wichtig Ist: Das sie erhöhte VEGETATIVE Erregungen, subjektive unbestimmte Symptome zuordnen und schließlich alles auf ein Organ beziehen
  • Haben Herzrhythmusstörungen –> Dadurch haben sie ein unbestimmtes Symptom wie Engegefühl und schließen darauf das sie eine Erkrankung am Herzen haben, wissen aber nicht welche
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12
Q

Wie lassen sich die 3 bisher genannten Störungen voneinander abgrenzen?
(Somatisierungs, hypochondrie, Funktionsstörung)

A

Somatisierungsstörung: Patientinnen suchen Arzt auf, um Ursache für körperliche Symptome zu finden und diese behandeln zu lassen
Hypochondrische Störung: Patient
innen suchen Bestätigung bei Ärzten für die eigene Überzeugung an einer ernsthaften Erkrankung zu leiden
Somatoforme autonome Funktionsstörung: sie wissen nicht um welche Erkrankung es sich handelt aber Ordnen die Symptome einem Organ zu und sind der Meinung das sie dort Erkrankt sind

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13
Q

Schmerzstörung

A

Wenn man min. 6 Monate andauernden und quälenden Schmerz hat welcher nicht durch eine Somatische Erkrankung erklärbar ist

  • Diese Störung tritt oft in Verbindung mit emotionalen Konflikten auf, psychosozialen Stressoren oder Belastungssituationen
  • Es resultieren beträchtliche persönliche und medizinische Zuwendung aus den Schmerzen
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14
Q

Was sind psychosomatosen?

A

Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man heute psychisch ausgelöste oder zumindest beeinflusste organische Erkrankungen

Hier ist also ein organisches Korrelat der Symptombeschreibung vorhanden, die Ursache liegt aber weitestgehend im psychischen Bereich –> Also die Symptome weisen auf organische Krankheit hin aber Ursache hauptsächlich psychisch

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15
Q

Was sind die Holy Seven?(RAUCHEN)

A
  • Rheumatoide Arthritis - Rheuma
    • Asthma bronchiale - Asthma
    • Ulcus pepticum ventriculi et duodeni -Magengeschwür
    • Colitis ulcerosa - Darmentzündung
    • Hyperthyreose - Schilddrüsenüberfunktion
    • Essenzielle Hypertonie - Bluthochdruck
    • Neurodermitis - Hauterkrankung
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16
Q

Was sind Somatopsychische Erkrankungen?

A

Psychische Erkrankungen, die sich auf der Basis einer organischen Krankheit sekundär entwickeln

–> Nennt man auch eine psychische Überlagerung

17
Q

Wann treten Symptome besonders oft auf?

A

Nach life Events

18
Q

Was sind Risikofaktoren?(somatoforme)

A
  • Hohe Sensibilität gegenüber Körperempfindungen und
    schnelle Interpretation dieser als „bedrohlich“
  • Persönlichkeitseigenschaften wie Selbstunsicherheit,
    Ängstlichkeit, hohes Wettbewerbsverhalten oder Feindseligkeit können zur Entstehung und Aufrechterhaltung beitragen
  • Hinter einer vermehrten Aufmerksamkeit auf körperliche Prozesse steht häufig ein Defizit in der eigenen und fremden Emotionswahrnehmung und im Emotionsausdruck
19
Q

Nenne Vulnerabilitätsfaktoren, Auslöser und Aufrechterhaltende Faktoren:

A

Vulnerabilitätsfaktoren: Ungünstige Beziehungserfahrungen/ unsichere Bindung, Genetische Veranlagung, Traumatisierenden Lebensereignisse

Auslöser: Ungünstige Lebensbedingungen, Stressoren, Organische Erkrankungen

Aufrechterhaltende Faktoren: Körper Fokussierte Aufmerksamkeit, Schonverhalten etc., Dysfunktionale Bewertungs und Emotionsregulationsprozesse, Sekundärer Krankheitsgewinn

20
Q

Was sind häufige Komorbiditäten der Somatoformen Erkrankungen?

A

Depressionen
• Angststörungen
• Persönlichkeitsstörungen
• Abhängigkeitserkrankungen

21
Q

Was ist bei der Therapie zu beachten?(somatoform)

A
  • Bei Patienten ist Symptomatik häufig chronifiziert und fixiert
  • Wollen häufig Somatische Behandlungsmaßnahmen und sind Psychotherapie weniger aufgeschlossen –> Sie erwarten nämlich meist eine direkte Verbesserung der Symptomatik
  • Beschwerden ernst nehmen und gut erfassen
  • Alternative Erklärungen sollten erst bei einem bestehendem Vertrauensverhältnisses erklärt werden
  • Somatoforme Störung darf nicht mit SIMULATION verwechselt werden –> haben tatsächlich spürbare körperliche Missempfindungen