Vorlesung 13 Psychische Störungen in der Arbeitswelt Flashcards

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1
Q

Burnout Definition

A

• Einführung des Begriffs durch den Psychoanalytiker Herbert Freudenberger (1974)
• Er beschrieb Reaktionen auf chronische zwischenmenschliche Stressoren in helfenden Berufen, die er in seiner psychiatrischen Praxis häufig beobachtet hatte, als Anzeichen von Burnout

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2
Q

Psychische Störungen – Was wird im Alltag sichtbar? 4

A

Auffälligkeiten in vier Bereichen
1) allgemeines Arbeitsverhalten
2) Leistung
3) Sozialverhalten
4) Bewältigung des Alltags und körperliche Symptome

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3
Q

1) allgemeines Arbeitsverhalten (Psych. Stör. Alltag)

A

Er*sie ist/wirkt…
• … unzuverlässig, unpünktlich, nicht absprachefähig
• … zeigt mangelnde Disziplin und mangelndes Durchhaltevermögen
• … häufig krank/fehlt unentschuldigt/gibt Krankmeldungen verspätet ab • … nervös, hektisch, kontrollierend
• … chronisch übermüdet, erschöpft, lustlos
• … energielos, unkonzentriert, vergesslich, überfordert

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4
Q

2) Leistung (Psych. Störungen. Alltag)

A

• auffällige Leistungsminderung (qualitativ / quantitativ)
• Leistungsschwankungen
• häufige Flüchtigkeitsfehler, hohe Fehlerquote
• Vergesslichkeit und häufiges Nachfragen
• wiederholte Kontrollen
• Vermeiden bestimmter Tätigkeiten („traut sich nichts
• mehr zu“)
• geht sehr früh oder arbeitet bis spät (und ist dabei
• unproduktiv)

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5
Q

3) Sozialverhalten (Psych. Störungen. Alltag9

A

Er*sie …
• … spricht fast nur noch über Probleme
• … ist kritikempfindlich, misstrauisch
• … regt sich über Vieles auf, wird leicht wütend und aggressiv
• … macht Schuldzuweisungen, zieht sich zurück
• … scheint unberechenbar
• … kann schlecht alleine sein, braucht viel Unterstützung
• … zeigt reduzierte Gestik/Mimik/Körperhaltung
• … hat leise, monotone Stimme

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6
Q

4) Bewältigung des Alltags und körperliche Symptome (Psych. Störungen. Alltag)

A

• Probleme bei der Selbstversorgung
• Vernachlässigung von Kleidung und Körperpflege
• Anzeichen für Essstörungen / Appetitlosigkeit /
• Schlafstörungen, z.B.
− „Ringe“unterdenAugen
− Gewichtsverlust,Gewichtszunahme
• Unruhe und Angespanntheit
• Intoxikation (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen)

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7
Q

Umgang mit betroffenen Mitarbeitern Vorlesung 13

A

HILFE
1. Hinsehen
2. Initiativeergreifen
3. Leitungsfunktionwahrnehmen
4. Führungsverantwortungübernehmen
5. Expert*innenhinzuziehen

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8
Q

Burnout – Zwei Perspektiven

A

• Das eng gefasste Burnout-Konzept meint die emotionale Erschöpfung in der Arbeit mit Menschen und die zynische und distanziert-gefühllose Haltung gegenüber den Klienten
• Im weiter gefassten Burnout-Konzept ist die Erschöpfung durch die Arbeit (im Allgemeinen) und die zynische Einstellung und reduzierte Leistungsfähigkeit gegenüber bzw. in der Arbeit gemeint. Aus arbeitspsychologischer Sicht
• Arbeit mit Menschen bringt ganz andere Anforderungen
mit sich bringt als etwa die Arbeit an Maschinen, mit
Zahlen oder Informationen

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9
Q

Burnout – aus klinisch-diagnostischer Sicht

A

Es gibt aktuell keine unumstrittene, klare medizinische bzw. klinische Definition von Burnout
In den Klassifikations- bzw. Diagnosekategorien hat der Begriff Burnout allenfalls eine Randstellung:
− Im DSM-V wird der Begriff Burnout gar nicht erwähnt
− Im ICD-10 ist er nur in einer sogenannten Restkategorie
„Z 73: Probleme verbunden mit Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ als „Erschöpfungssyndrom (Burnout-Syndrom)“ aufgeführt

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