Vorlesung 7 Angststörungen Flashcards
Was sind die verschiedenen Ebenen über die sich Angst äußert?
- Körperlich
- Emotional
- Verhaltensbezogen (Flüchten. vermeiden, Hilfe suchen, Medikamenten einnahme etc.)
- Gedanklich/ Interpretierend
Ab wann ist Angst pathologisch?
- kein adäquater Stressor vorhanden
- Angst beeinflusst tägliches Leben
- -> Die Angst ist bei allen Angststörungen das vorrangige Symptom
Was sind die Ursachen von Angststörungen? (Ätiologie)
- Multifaktorielle Ursachen
- Durch Gentische Prädisposition ist man anfälliger für Ängstlichkeit
- Man kann zur Ängstlichkeit erzogen werden oder auch erlernen durch ängstliche Eltern –> LERNEFFEKT
- Angststörungen zeigen sich oftmals erst nach LIFE EVENTS (Tod einer Bezugsperson, Ende einer Beziehung, Arbeitslosigkeit, etc.)
Was sind die Risikofaktoren für Angststörungen?
- Familienanamnese –> Bereits in Verwandten Kreis aufgetreten
- Geschlechterverhältnis 2:1 –> Frauen sind häufiger betroffen
- Familienstand –> höheres Risiko bei getrennt oder allein Lebenden
- Traumatische Kindheitsereignisse
Was sind Komorbiditäten bei Angststörungen?
- Häufig hat man weitere Erkrankungen desselben Formenkreises
- Angstpatienten sind oft anfällig für –> Depressive Episoden, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen
- ANGST und DEPRESSIVE Störung gemischt –> Keine der beiden ist vorrangig –> Extra im ICD-10 aufgeführt
Wie werden Angststörungen unterschieden?
- Episodische AS die durch bestimmte Situationen ausgelöst werden
- Episodische AS ohne situativen Auslöser
- Persistente Ängste vor einem bestimmten Objekt oder einer Situation
- Generalisierte Ängst
Was ist Agoraphobie?
Umgangssprachlich Platzangst
Definition: Ursprünglich eine unüberwindbare Furcht vor
oder Vermeidung von Menschenmengen, öffentlichen Plätzen bzw. Orten, an dem man nicht weg kann oder nur schwer Hilfe erreicht.
–> WICHTIG also das man an Orten ist wo man meint das man keine Hilfe erlangt wenn einem etwas passieren sollte und man somit auf sich alleine gestellt ist –> Zuhause ist man sicherer
–> Rückzugsbedürfnis, die Angst tritt in der Öffentlichkeit auf
KEINE ANGST VOR ENGEN RAUM
Was ist das verbindende Merkmal der Agoraphobie?
Erwartungsangst –> Die Angst, die bereits vor dem Eintreten der entsprechenden Situation auftritt (und zu deren Vermeidung führt), gekoppelt mit der Furcht vor Kontrollverlus
–> Bsp: Angst vor Herzinfarkt und keiner Hilft
Was ist gemeint mit der Furch vor Kontrollverlust in dem Zusammenhang?
Das man der Situation - wenn sie eintritt - nicht schnell genug entkommen kann
und das man bei körperlichen Symptomen nicht ausreichend schnell Hilfe bekommt
Was sind typische auslösende Situationen der Agoraphobie?
Typische auslösende Situationen: Menschenmengen Öffentliche Plätze Supermärkte Fahrstühle Busse / Züge Längere, ungewohnte Reisen
Was versteht man und Spezifischen Phobien und ab wann sind sie Therapierelevant?
Definition: Eine anhaltende Angst vor einer spezifischen Situation oder einem umschriebenen Objekt, z.B. vor Tieren (Spinnen, Hunden, etc.), Höhe (Akrophobie), Naturereignissen (Gewitter) oder auch Blut und Spritzen
–> Bereits die Vorstellung reicht aus, aber geringer Angst als real
Auch Monophobie genannt (auf spezielle Situation bezogen)
Wird erst therapierelevant, wenn sie den Alltag oder das Berufsleben stark beeinträchtigen –> Die Situationen kann aber ganz gut meiden im Alltag wodurch es Selten Therapierelevant ist
Was versteht man unter Sozialer Phobie und womit ist es oft verbunden?
Sich in Gesellschaft allgemein unwohl fühlen oder der Versuch, Situationen wie z.B. Essen in der Öffentlichkeit, Sprechen vor Publikum oder den Besuch einer Feier zu vermeiden. Dabei besteht Angst, durch ungeschicktes Verhalten eine peinliche Situation auszulösen, bei der das Umfeld negativ auf einen aufmerksam wird.
- -> Kann Patienten massiv beeinträchtigen
- -> Sie bewerten sich oft negativ und beobachten sich selbst sehr oft
- -> Oftmals Fehlinterpretationen (wenn sie angeguckt werden)
Oft verbunden mit:
- Substanzmissbrauch
- starken Selbstzweifeln und geringem Selbstwertgefühl
Im Extremfall = Soziale Isolation
Was versteht man unter Panikstörung?
Gekennzeichnet durch wiederholt auftretende Panikattacken, die einen mit Angst übermannen, die als sehr schwerwiegend empfunden wird. Begleitende Reaktionen:
- Palpitationen
- Engegefühl in der Brust
- Hyperventilation bis zur Tetanie
- Schwindelgefühl
- Angst, „verrückt“ zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder
gar zu sterben
Womit kann Panikstörung verknüpft sein?
Agrophobie –> Keine besondere verknüpfung mit einem bestimmten Auslöser, sondern unvorhergesehenes und plötzliches auftreten –> Wenn man Panikstörung hat und dann noch Agoraphobie entwickelt weil man Angst hat das man bei einer Panikattacke dann keine Hilfe bekommt in der öffentlichkeit
Was ist oftmals der Erstkontakt mit einer Panikstörung?
Vermeintlich organisches Leiden