Vorlesung 8 Anpassungs- und Belastungsstörungen Flashcards

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1
Q

Die Symptome sind eine Reaktion auf…

A
  • eine belastende Lebenssituation
  • besondere Herausforderungen im Leben
  • auf mehrere belastende Lebensereignisse
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Q

Welche 3 Anpassungs und Belastungsstörungen gibt es?

A

Akute Belastungsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung
Anpassungsstörung

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3
Q

akute Belastungsstörung

A

-Vorübergehende Störung
-Reaktion auf ein psychisch oder physisch belastendes Ereignis
–> Nervenzusammenbruch
-Die Reaktion tritt während oder kurz nach dem Ereignis auf und klingt innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen wieder ab

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4
Q

Wie zeigt sich die Akute Belastungsstörung in der Symptomatik?

A
  • Beginnend oft mit einer Form des Betäubtseins
  • Bewusstseins- oder Aufmerksamkeitseinschränkungen
  • Unfähigkeit Reize zu verarbeiten
  • Desorientiertheit
  • Folge kann sozialer Rückzug sein, aber auch innere
    Unruhe und Überaktivität (Fluchtreaktion)
  • Häufig kombiniert mit panischer Angst und Depression
    –> Vegetative Symptome von Panischer Angst = Tachykardie, Schwitzen, Erröten etc.
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5
Q

Nenne 2 Ursachen für eine akute Belastungsstörung.

A
  • ein schwerer Unfall
  • eine Naturkatastrophe
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6
Q

Wie lässt die AB sich zur PTBS abgrenzen?

A

Durch die Begrenztheit der Dauer, die Symptome sollen nach Stunden oder Tagen wieder abklingen.
Die PTBS tritt zudem nicht unmittelbar nach dem Ereignis auf sondern einige Zeit später und hält min. 1 Monat an

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7
Q

Was ist eine PTBS und was ist die Ursache?

A
  • Tritt nach einem einschneidenden Ereignis mit katastrophalem Ausmaß auf
  • Störungsbild erst nach Wochen oder Monaten (i.d.R. aber nicht später als nach 6 Monaten)
    -dauert mindestens einen Monat
  • flashbacks
  • Scheinbar belanglose Stimuli können diese Flashbacks „triggern“
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8
Q

Nenne Symptome der PTBS:

A
  • Flashbacks
  • emotionale Stumpfheit
  • Gleichgültigkeit gegenüber anderen Personen
  • Konzentrationsstörungen
  • Sozialer Rückzug
  • Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die
    Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten
  • Übererregung mit Vigilanz Steigerung (erhöhte
    Aufmerksamkeit und Wachheit)
  • Schlafstörungen und Albträume
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9
Q

häufige Komorbiditäten der PTSD

A
  • Angst
  • Depression
  • Substanzabhängigkeit
  • Suizidgedanken
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10
Q

Was ist eine Anpassungsstörung?

A
  • Lebensereignisse spielen hier auch eine Rolle, diese sind hier meistens jedoch von geringerer Schwere
  • Zustände von subjektiver Not und emotionaler Beeinträchtigung, die das soziale und berufliche Funktionieren beeinträchtigen und nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten können
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11
Q

Wann tritt die Symptomatik von Anapassungsstörungen auf und wie lange hält sie an?

A
  • Innerhalb weniger Wochen oder Sofort
  • klingt spätestens nach 6 Monaten wieder ab
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12
Q

Nenne Beispiele für Lebensveränderungen:

A

 Trauerfall
 Emigration
 Elternschaft
 Ruhestand
 Trennungen
 Misserfolge
 Das Nichterreichen wichtiger Ziele
 Eheprobleme
 Probleme am Arbeitsplatz

  • Lebenseriegnnisse die weniger schlimm sind aber wo die Anpassung/ Bewältigung nicht gelingt
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13
Q

Was ist die Symptomatik der Anpassungsstörung?

A

 Depressive Stimmung
 Angst
 Sorgen
 Depressive Stimmung und Ängste gemischt

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14
Q

Weshalb ist die Diagnostik der PTBS relativ schwer?

A

-Patienten suchen oft wegen der Begleitsymptomatik wie Schlafstörungen einen Behandler auf
-zeitlicher Verlauf, oft erst lange keine Symptome–> Somit wird Symptomatik oft nicht mit dem Ereignis in Verbindung gebracht
- Schwere Schuldgefühle wie Überlebensschuld
- Das Trauma taucht deshalb auch häufig erst im therapeutischen Prozess auf und wird als solches deutlich

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15
Q

Was kann die Entstehung einer PTBS begünstigen?

A
  • Vor-, während und Nachfaktoren beeinflussen Entstehung der PTSD
  • Trauma durch menschliches Handeln erhöht Chancen der PTSD
    -wiederholtes Trauma auch
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16
Q

Wie reagiert der Körper auf ein Trauma?

A
  • Das Trauma stellt für das Individuum eine extreme und unkontrollierbare Stresssituation dar, auf welche der Körper auf der biologischen und der Verhaltensebene reagiert
    –> Es werden Stresshormone ausgeschüttet
    –> Ein zustand der Taubheit bis zur Dissoziation während des Traumageschehens
    –> Traumainhalte werden nur bruchstückhaft, unstrukturiert
    im impliziten (nondeklarativen) Gedächtnis gespeichert
    und nicht willentlich abrufbaren Gedächtnis (deklarativ)
    –> Das Wiedererleben des Traumas in Form von
    Flashbacks kann als konditionierte emotionale Reaktion auf Trigger (Schlüsselreize) verstanden werden, die während des Traumas präsent waren
    –> Ausschüttung der Stresshormone während Flashbacks gleicht der eigentlich erlebten Situation
    –> Deshalb bei Flashbacks auch Fight, Flight oder Freeze Reaktion
17
Q

Wie sollte eine PTBS behandelt werden?

A

Mit einer traumspezifischen Psychotherapie

18
Q

Traumabehandlung, Konfrontation

A
  • Patient sollte stabil sein
    –> Exposition –> psychosoziale Reintegration
    -Traumakonfrontation darf nur im Therapeutischen Rahmen stattfinden
  • nur von erfahrenen Therapeuten durchgeführt
19
Q

Was sollte man mit dem Patienten vor der Traumakonfrontation erlernen?

A
  • Die Selbstberuhigungsfähigkeit sollte gefördert werden
  • Entsapnnungsverfahren sollte erlernt werden, was sie schließlich selbstständig anwenden können
  • Das erleben der Abgegrenztheit und Selbstwirksamkeit sollte gestärkt werden
  • Distanzierungstechniken erlernen
  • Bearbeiten der Überlebensschuld
20
Q

Wie funktioniert die psyhotherapeutische Erstversorgung?

A
  • Debreifing nicht mehr Indiziert! –> Der erlebte Zwang über das Trauma zu sprechen wird oft als weiteres Trauma erlebt (Kontrollverlust und aufgeben der Selbstbestimmtheit)
  • Mittel der Wahl = freie Angebote ohne Zwang zur Teilnahme
  • Bei Gewaltopfern –> Schutz vor weiteren Täterkontakt herstellen