VL9 Führung I: Klassische Ansätze der Führungsforschung Flashcards

1
Q

Wie wird der Begriff der Führung definiert?

A

Im weiteren Sinne (Wunderer, 2003):
Ziel- und ergebnisorientierte, aktivierende und wechselseitige soziale Beeinflussung
Dient der Erfüllung gemeinsamer Aufgaben in strukturierten Arbeitssituationen
Im engeren Sinne (Baumgarten, 1977):
Zielbezogene, interpersonelle Verhaltensbeeinflussung durch Kommunikation

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2
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Führungsgeschehen? (nach Felfe, 2009)

A

Unternehmensführung
Personalmanagement
Führungsverhalten
Führungs-Substitute
Mitarbeiter (Arbeitseinstellungen, Motivation, Leistung)
Kontext (Situation, Umfeld)

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3
Q

Was sind die Big Five Persönlichkeitsmerkmale (OCEAN-Modell)?

A

Offenheit: Kreativ, intellektuell vs. konventionell
Gewissenhaftigkeit: Verantwortungsbewusst vs. sorglos
Extraversion: Gesellig, energiegeladen vs. zurückhaltend
Verträglichkeit: Freundlich, kooperativ vs. streitsüchtig
Neurotizismus (emotionale Stabilität): Ruhig vs. ängstlich, instabil

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4
Q

Wie hängen die Big Five mit Führung zusammen? (Judge et al., 2002)

A

Extraversion (0.33) → Höchste Korrelation mit Führungserfolg
Gewissenhaftigkeit (0.24) → Positive Assoziation
Offenheit (0.24) → Positive Assoziation
Emotionale Stabilität (0.22) → Unterstützt Führungskompetenz
Verträglichkeit (0.16) → Geringste, aber dennoch positive Verbindung

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5
Q

Was unterscheidet Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung? (Ohio-Ansatz, Hemphill & Coons, 1957)

A

Aufgabenorientierung (“initiating structure”)
Definition & Organisation von Rollen
Zielerreichung im Fokus
Klare Kommunikation über Arbeitsabläufe

Mitarbeiterorientierung (“consideration”)
Interesse am Wohlbefinden der Mitarbeitenden
Unterstützung & Wertschätzung
Gute zwischenmenschliche Beziehungen

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6
Q

Wie beeinflussen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung den Führungserfolg? (Judge et al., 2004)

A

Mitarbeiterzufriedenheit wird stärker durch Mitarbeiterorientierung beeinflusst
Gesamtführungserfolg profitiert von beiden Stilen
Leistung (Gruppe/Organisation) hängt stärker mit Aufgabenorientierung zusammen

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7
Q

Was ist die Grundidee der situativen Führungstheorie? (Hersey & Blanchard, 1982)

A

Führung sollte sich an Reifegrad der Mitarbeitenden anpassen
Reifegrad besteht aus Kompetenz & Engagement
Vier Führungsstile je nach Reifegrad:
M1 (geringe Kompetenz, geringes Engagement) → Telling (direktive Führung)
M2 (geringe Kompetenz, hohes Engagement) → Selling (erklärende Führung)
M3 (hohe Kompetenz, geringes Engagement) → Participating (kooperative Führung)
M4 (hohe Kompetenz, hohes Engagement) → Delegating (delegierende Führung)

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8
Q

Welche Kritik gibt es an der situativen Führungstheorie?

A

Unzureichende Berücksichtigung des Kontexts
Fehlende Begründung für Situationsmerkmale
Normative Verwendung problematisch → Kann Führungskräfte aus der Verantwortung nehmen
Mangelnde empirische Unterstützung

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9
Q

Was besagt die Leader-Member Exchange Theory (Graen & Uhl-Bien, 1995)?

A

Führungsbeziehungen sind individuell unterschiedlich
In-Group: Hohe LMX-Qualität → Vertrauen, Respekt, Verpflichtung
Out-Group: Niedrige LMX-Qualität → Formale, distanzierte Beziehung
Hohe LMX führt zu höherer Zufriedenheit, Commitment & Leistung

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10
Q

Welche Auswirkungen hat Leader-Member Exchange (LMX) auf den Erfolg? (Dulebohn et al., 2012)

A

Zufriedenheit (0.49)
Commitment (0.47)
Leistung (0.34)
Organisational Citizenship Behavior (OCB) (0.39)

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11
Q

Was passiert, wenn Führungskräfte unterschiedlich mit Mitarbeitenden umgehen? (Hooper & Martin, 2008)

A

LMX-Differenzierung (ungleiche Behandlung) führt zu:
Höherem Teamkonflikt
Geringerer Kohäsion
Negativem Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden

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12
Q

Wie wird Führung definiert?

A

Im weiteren Sinne (Wunderer, 2003):
Ziel- und ergebnisorientierte, aktivierende, wechselseitige soziale Beeinflussung zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben.
Im engeren Sinne (Baumgarten, 1977):
Zielbezogene, interpersonelle Verhaltensbeeinflussung durch Kommunikationsprozesse.

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13
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Führungsgeschehen? (nach Felfe, 2009)

A

Unternehmensführung
Personalmanagement
Führungsverhalten
Führungs-Substitute
Mitarbeiter (Arbeitseinstellungen, Motivation, Leistung)
Kontext/Situation

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14
Q

Welche Führungseigenschaften nennt Stogdill (1948)?

A

Intelligenz, Sozialkompetenz
Körpergröße, Fitness
Initiative, Aktivität
Dominanz, Integrität
Rhetorische Fähigkeiten, Attraktivität

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15
Q

Was sind die Big Five Persönlichkeitsmerkmale (OCEAN-Modell)?

A

Offenheit: Kreativ, intellektuell vs. konventionell
Gewissenhaftigkeit: Verantwortungsbewusst vs. sorglos
Extraversion: Gesellig, energiegeladen vs. zurückhaltend
Verträglichkeit: Freundlich, kooperativ vs. streitsüchtig
Neurotizismus (emotionale Stabilität): Ruhig vs. ängstlich, instabil

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16
Q

Wie hängen die Big Five mit Führung zusammen? (Judge et al., 2002)

A

Extraversion (0.33) → Höchste Korrelation mit Führungserfolg
Gewissenhaftigkeit (0.24) → Positive Assoziation
Offenheit (0.24) → Positive Assoziation
Emotionale Stabilität (0.22) → Unterstützt Führungskompetenz
Verträglichkeit (0.16) → Geringste, aber positive Verbindung

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17
Q
A
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17
Q

Was ist der Unterschied zwischen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung? (Ohio-Ansatz, Hemphill & Coons, 1957)

A

Aufgabenorientierung (“initiating structure”)
Klare Zielsetzung & Organisation
Fokus auf Produktivität
Mitarbeiterorientierung (“consideration”)
Interesse am Wohlbefinden der Mitarbeitenden
Förderung von Vertrauen & Zusammenarbeit

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18
Q

Wie beeinflussen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung den Führungserfolg? (Judge et al., 2004)

A

Mitarbeiterzufriedenheit → Mehr durch Mitarbeiterorientierung beeinflusst
Leistung → Mehr durch Aufgabenorientierung beeinflusst
Gesamtführungserfolg → Beide Verhaltensweisen sind wichtig

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19
Q

Was besagt die situative Führungstheorie nach Hersey & Blanchard (1982)?

A

Führung muss sich an den Reifegrad der Mitarbeitenden anpassen:
M1 (geringe Kompetenz, geringes Engagement) → Telling (direktive Führung)
M2 (geringe Kompetenz, hohes Engagement) → Selling (überzeugende Führung)
M3 (hohe Kompetenz, geringes Engagement) → Participating (kooperative Führung)
M4 (hohe Kompetenz, hohes Engagement) → Delegating (delegierende Führung)

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20
Q

Welche Kritik gibt es an der situativen Führungstheorie?

A

Fehlende empirische Belege
Reifegrad schwer messbar
Normative Anwendung problematisch
Vernachlässigung weiterer Situationsfaktoren

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21
Q

Was besagt die Leader-Member Exchange Theory (Graen & Uhl-Bien, 1995)?

A

Führungsbeziehungen sind individuell unterschiedlich
In-Group: Hohe LMX-Qualität → Vertrauen, Respekt, Verpflichtung
Out-Group: Niedrige LMX-Qualität → Formale, distanzierte Beziehung

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22
Q

Wie beeinflusst Leader-Member Exchange (LMX) den Erfolg? (Dulebohn et al., 2012)

A

Zufriedenheit (0.49)
Commitment (0.47)
Leistung (0.34)
Organisational Citizenship Behavior (OCB) (0.39)

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23
Q

Was passiert, wenn Führungskräfte Mitarbeitende unterschiedlich behandeln? (Hooper & Martin, 2008)

A

Hohe LMX-Differenzierung führt zu:
Mehr Teamkonflikten
Geringerer Kohäsion
Schlechterem Wohlbefinden der Mitarbeitenden

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24
Welche kulturellen Unterschiede gibt es in der Führungsforschung?
USA & Europa: Aufgaben- vs. Mitarbeiterorientierung Indien: Nurturant Leadership → Mischung aus Fürsorge & Zielorientierung
25
Was ist „Think Leader, Think Male“?
Stereotyp: Führung wird oft mit männlichen Attributen assoziiert Weibliche Führungspersönlichkeiten sind oft mit höheren Barrieren konfrontiert
26
Welche klassischen Führungsansätze gibt es?
Eigenschaftsansätze (Great Man Theory) → Führung basiert auf bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen Verhaltensansätze (Ohio & Michigan Studien) → Fokus auf Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung Situative Ansätze → Führungserfolg hängt von der Situation und dem Reifegrad der Mitarbeitenden ab Interaktionsansätze (LMX) → Qualität der Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden beeinflusst Führungserfolg
27
Welche Führungseigenschaften sind laut Stogdill (1948) besonders relevant?
Intelligenz, Sozialkompetenz Körperliche Merkmale (z. B. Größe) Initiative, Aktivität Dominanz, Durchsetzungsvermögen Integrität, moralisches Verhalten
28
Welche Führungsstile wurden in verschiedenen Ländern untersucht?
Ohio-Studien (USA): Initiating Structure (Aufgabenorientierung) vs. Consideration (Mitarbeiterorientierung) Michigan-Studien: Production-centered vs. Employee-centered Leadership Harvard-Studien: Task-oriented vs. Person-oriented Behavior Indien: Nurturant Leadership (Fürsorgliches & zielorientiertes Verhalten)
29
Wie hängen Führungsverhalten und Führungserfolg zusammen? (Judge et al., 2004)
Mitarbeiterorientierung hat stärkere positive Effekte auf Zufriedenheit Aufgabenorientierung ist stärker mit Leistung verbunden Kombination beider Stile kann Führungserfolg maximieren
30
Welche vier Führungsstile beschreibt Hersey & Blanchard (1982)?
Telling (Anweisen) → Hohe Aufgabenorientierung, niedrige Mitarbeiterorientierung (M1) Selling (Überzeugen) → Hohe Aufgabenorientierung, hohe Mitarbeiterorientierung (M2) Participating (Partizipieren) → Hohe Mitarbeiterorientierung, niedrige Aufgabenorientierung (M3) Delegating (Delegieren) → Niedrige Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung (M4)
31
Was sind die Hauptkritikpunkte am situativen Ansatz?
Mangelnde empirische Validierung Unklare Definition von „Reifegrad“ der Mitarbeitenden Überbetonung der Anpassung → Führungskraft verliert Verantwortung
32
Wie unterscheidet sich die Beziehung zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden in der LMX-Theorie?
In-Group: Hohe LMX-Qualität → Vertrauen, Respekt, Loyalität Out-Group: Niedrige LMX-Qualität → Formale Beziehung, weniger Unterstützung Je höher die LMX-Qualität, desto höher die Motivation & Leistung
33
Welche Konsequenzen hat eine hohe LMX-Differenzierung innerhalb eines Teams? (Hooper & Martin, 2008)
Mehr Teamkonflikte Geringere Kohäsion Weniger Vertrauen zwischen Teammitgliedern Negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden
34
Welche kulturellen Unterschiede gibt es in der Wahrnehmung von Führung?
Westliche Länder (USA, Europa): Betonung auf individueller Führung Asiatische Länder: Gruppenorientierte, hierarchische Führungsstile bevorzugt Skandinavien: Partizipative und demokratische Führung
35
Was bedeutet das Konzept „Think Leader, Think Male“?
Führung wird oft mit männlichen Attributen (Dominanz, Durchsetzungsvermögen) assoziiert Frauen in Führungspositionen werden oft kritischer bewertet Kulturelle Vorurteile beeinflussen Karrierechancen
36
Welche Faktoren bestimmen, ob eine Person als Führungskraft wahrgenommen wird?
Extraversion → Hohe Sichtbarkeit Dominanz & Durchsetzungsvermögen Körpergröße & Erscheinungsbild Charismatische Kommunikation
37
37
Was ist die „Great Man Theory“?
Historischer Ansatz → Führung ist angeboren Führungsfähigkeit hängt von persönlichen Eigenschaften ab Moderne Forschung widerlegt dies größtenteils
38
Welche Herausforderungen bestehen für weibliche Führungskräfte?
Stereotypen: Frauen gelten oft als weniger durchsetzungsfähig Double Bind: Zu dominant = unsympathisch, zu freundlich = ineffektiv Weniger Zugang zu Netzwerken & Mentoring
39
Was ist transformationale Führung? (Burns, 1978; Bass, 1985)
Charismatische Führung → Vorbild sein Inspirierende Motivation → Visionen vermitteln Intellektuelle Stimulierung → Kreatives Denken fördern Individuelle Förderung → Mitarbeitende entwickeln
40
Welche Rolle spielt charismatische Rhetorik in der Führung?
Nutzung von Metaphern & Analogien Storytelling zur Emotionalisierung Rhetorische Fragen & Kontraste für mehr Überzeugungskraft Optimismus & hohe Ziele betonen
41
Einflüsse im Führungsgeschehen (in Anlehnung an Felfe, 2009)
42
Big Five Persönlichkeitsmerkmale (OCEAN-Modell)
43
Rolle von Führungseigenschaften (Judge et al., 2002)
44
Theoretische Vorstellung – Zwei Dimensionen
45
Situative Führungstheorie (Hersey & Blanchard, 1982)
46
Die individuelle Führungsbeziehung (Graen & Uhl-Bien, 1995)
47
Hooper & Martin, 2008 – Ergebnisse
48
Was ist transformationale Führung nach Burns (1978) und Bass (1985)?
Führungskraft inspiriert und motiviert Mitarbeitende über eigennützige Interessen hinaus Stärkung der Identifikation mit Unternehmenszielen Förderung von Kreativität und Eigenverantwortung
49
Welche vier zentralen Dimensionen hat transformationale Führung? (Bass, 1985)
Idealisierter Einfluss (Charisma) → Führungskraft als Vorbild Inspirierende Motivation → Vermittlung einer klaren Vision Intellektuelle Stimulierung → Förderung von Innovation und kreativen Problemlösungen Individuelle Förderung → Persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden unterstützen
50
Welche Wirkungen hat transformationale Führung?
Erhöhte Motivation und Arbeitszufriedenheit Stärkere Identifikation mit der Organisation Verbesserte Teamleistung Mehr organisationales Commitment
51
Wie unterscheidet sich transformationale von transaktionaler Führung?
Transaktionale Führung: Belohnung & Bestrafung für Leistung, Fokus auf klare Strukturen Transformationale Führung: Visionäre, inspirierende Führung zur intrinsischen Motivation
52
Welche modernen Führungskonzepte gibt es neben transformationaler Führung?
Postheroische Führung (Baecker, 2012): Mehr Eigenverantwortung der Mitarbeitenden Humble Leadership (Owens & Hekman, 2012): Bescheidene, lernfähige Führung Empowering Leadership (Cheong et al., 2019): Übertragung von Verantwortung Servant Leadership (Liden et al., 2008): Führung als Dienst an den Mitarbeitenden
53
Was sind zentrale Merkmale von „Humble Leadership“?
Führungskraft gesteht eigene Fehler ein Wertschätzung der Stärken anderer Offenheit für Feedback und neue Ideen
54
Wie funktioniert „Empowering Leadership“?
Delegation von Verantwortung Stärkung der Autonomie von Mitarbeitenden Förderung von Kreativität und Eigeninitiative
55
Was ist „Servant Leadership“?
Führungskraft dient dem Wohl der Mitarbeitenden Fokus auf langfristiges Wachstum der Teammitglieder Soziale Verantwortung und Gemeinschaftsorientierung
56
Was ist destruktive Führung?
Dauerhaft feindseliges oder missbräuchliches Verhalten einer Führungskraft Kein körperlicher Missbrauch, sondern psychologische Manipulation Beispiele: Beleidigung, Demütigung, bewusstes Sabotieren von Mitarbeitenden
57
Was versteht man unter „Abusive Supervision“? (Tepper, 2000)
Führungskraft verhält sich systematisch herabwürdigend gegenüber Mitarbeitenden Beispiele: Mitarbeitende anschreien oder bloßstellen Deren Ideen abwerten Schuld weitergeben, um eigene Fehler zu vertuschen
58
Welche Folgen hat Abusive Supervision?
Höhere Kündigungsabsicht Geringere Arbeitszufriedenheit Erhöhtes kontraproduktives Verhalten (Sabotage, Absentismus) Psychische Belastung & Burnout
59
Wie kann Abusive Supervision verhindert werden?
Organisationale Werte und Normen setzen klare Grenzen Trainings für Führungskräfte in emotionaler Intelligenz und Selbstkontrolle Feedback-Mechanismen einführen Achtsamkeit und Stressmanagement fördern
60
Was bedeutet das Konzept der Romantisierung von Führung? (Meindl & Ehrlich, 1987)
Überschätzung der Bedeutung von Führung für Unternehmenserfolg oder -misserfolg Führungskräfte werden oft für Erfolge gelobt, obwohl externe Faktoren wichtiger sein können Erklärungsansatz: Menschen suchen nach klaren Ursachen für Erfolge/Misserfolge
61
Welche empirischen Belege gibt es für die Romantisierung von Führung? (Meindl & Ehrlich, 1985)
Studie zeigte, dass Unternehmenserfolg stark mit externen Faktoren (z. B. Marktbedingungen) zusammenhängt Führungskräfte werden trotzdem überproportional für Erfolg/Misserfolg verantwortlich gemacht
62
Welche Risiken birgt die Romantisierung von Führung?
Unternehmen übersehen strukturelle Probleme Schlechte Führungskräfte erhalten zu lange Kredit Wichtige organisationale Faktoren (z. B. Teamarbeit, Unternehmenskultur) werden unterschätzt
63
Welche Kritik gibt es an der Romantisierung von Führung?
Führung hat trotzdem einen wichtigen Einfluss (z. B. bei Krisen oder strategischen Entscheidungen) Kompetente Führungskräfte können Unternehmen positiv beeinflussen, auch wenn nicht alleine verantwortlich
64
Transformationale Führung (Bass, 1985)
65
Ein Modell transformationaler Führung (nach Sosik & Jung, 2010)
66
Abusive Supervision hat Folgen