VL2 Geschichte und Methoden Flashcards
Was ist “Scientific Management”?
Von Taylor entwickelt, Fokus auf Effizienz durch Trennung von Hand- und Kopfarbeit, Zeitstudien, und Optimierung.
Wichtige Menschenbilder in der A&O-Psychologie?
Economic Man: Nutzenmaximierung, monetäre Anreize.
Social Man: Soziale Motive, Gruppenintegration.
Self-actualizing Man: Selbstverwirklichung, intrinsische Motivation.
Complex Man: Vielfältige und dynamische Motive.
Wichtige Studiendesigns?
Experimente, Querschnitt-, Längsschnitt- und Tagebuchstudien, qualitative Ansätze.
Wer war Frederick Winslow Taylor?
Ingenieur, Begründer des Scientific Management, Ziel: Effizienzsteigerung durch Arbeitsoptimierung.
Wer war Hugo Münsterberg?
Begründer der angewandten Psychologie, betonte individuelle Unterschiede und entwickelte Eignungsdiagnostik.
Was ist der “Self-optimizing Man”?
Strebt nach Selbstoptimierung zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit, nicht primär zur Selbstverwirklichung.
Wer war Frederick Winslow Taylor, und was ist sein Beitrag zur A&O-Psychologie?
Begründer des Scientific Management.
Einführung von Zeitstudien und Zerlegung von Arbeit in einfache Bewegungen.
Ziel: Effizienzsteigerung und Wohlstand für alle durch Expertenherrschaft.
Was sind die Grundprinzipien der wissenschaftlichen Betriebsführung nach Taylor?
Trennung von Hand- und Kopfarbeit.
Festlegung von Arbeitsnormen und Zahlung von Boni.
Effizienzsteigerung durch Zeitstudien und Bewegungsanalyse.
Was war Henry Fords Beitrag zur Arbeitspsychologie?
Einführung der Fließbandproduktion in der Autoindustrie.
Optimale Anordnung von Werkzeugen und Materialien.
Ziel: Maximale Effizienz und Standardisierung der Arbeitsbewegungen.
Wie entstand die Arbeitspsychologie als Reaktion auf den Taylorismus?
Kritik an der Entmenschlichung der Arbeit.
Konzepte wie Gruppenfabrikation und vollständige Aufgaben wurden eingeführt.
Fokus auf Arbeitszufriedenheit und menschliche Bedürfnisse.
Wer war Hugo Münsterberg, und was sind seine Beiträge zur A&O-Psychologie?
Begründer der angewandten Psychologie.
Betonung individueller Unterschiede in der Eignungsdiagnostik.
Einführung von Prinzipien wie Miniaturaufgaben und psychologische Komponentenanalyse.
Was ist die Bedeutung von Menschenbildern in der A&O-Psychologie?
Beeinflussen wissenschaftliche Fragestellungen und die Bewertung von Arbeit.
Beispiele: Economic Man, Social Man, Self-Actualizing Man, Complex Man.
Was kennzeichnet den “Economic Man”?
Zweckrationales Handeln, Motivation durch monetäre Anreize.
Arbeit als Mittel zum Zweck, Vermeidung von Anstrengung und Verantwortung.
Was sind die Grundannahmen des “Social Man”?
Motivation durch soziale Beziehungen, nicht durch materielle Anreize.
Konformität mit informellen Gruppennormen.
Soziale Beziehungen kompensieren Verluste durch Arbeitszerstückelung
Welche Funktionen hat die A&O-Psychologie als empirische Wissenschaft?
Erkenntnisfunktion: Beschreibung, Messung und Prognose von Verhalten.
Anwendungsfunktion: Entwicklung von Innovationen und Lösungen.
Aufklärungsfunktion: Überprüfung von Mythen und Ideologien der Praxis.
Was sind Tagebuchstudien, und welche Varianten gibt es?
Tägliche oder ereignisbasierte Messungen.
Varianten: Experience Sampling, Event-Sampling, Daily Surveys.
Welche Bedeutung hatten die Hawthorne-Studien für die A&O-Psychologie?
Zeigten die Bedeutung sozialer Faktoren in der Arbeitswelt.
Fokus auf informelle Gruppenstrukturen und deren Einfluss auf Produktivität.
Legten den Grundstein für das Konzept des “Social Man.”
Welche Kritik gibt es am Scientific Management von Taylor?
Vernachlässigung menschlicher Bedürfnisse.
Fokus auf Effizienz und Kontrolle führte zu Entfremdung.
Keine Berücksichtigung sozialer und psychologischer Faktoren.
Was sind die Grundannahmen des “Self-Actualizing Man”?
Motivation durch Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklung.
Arbeit als Quelle von Zufriedenheit und Sinn.
Fokus auf Autonomie und Kreativität.
Was kennzeichnet den “Complex Man”?
Mensch als flexibles Wesen mit variierenden Bedürfnissen.
Motivation und Verhalten hängen von Kontexten ab.
Kombination verschiedener Menschenbilder in Abhängigkeit von der Situation.
Was ist die Bedeutung von Validität in der A&O-Psychologie?
Interne Validität: Gültigkeit der Schlussfolgerungen innerhalb der Studie.
Externe Validität: Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Kontexte.
Was sind Mediations- und Moderationsanalysen?
Mediation: Untersuchung, ob ein dritter Faktor den Zusammenhang zwischen zwei Variablen erklärt.
Moderation: Untersuchung, ob der Zusammenhang zwischen zwei Variablen von einer dritten Variable abhängt.
Wichtige historische Einflüsse auf die heutige A&O-Psychologie
Scientific Management (Taylorismus):
Frederick W. Taylor führte Zeitstudien und die Zerlegung von Arbeitsschritten ein, um Effizienz zu steigern.
Legte den Grundstein für die systematische Arbeitsanalyse.
Kritik: Entmenschlichung der Arbeit und Vernachlässigung sozialer Aspekte.
Hugo Münsterberg:
Begründer der angewandten Psychologie, insbesondere in der Eignungsdiagnostik.
Entwickelte Prinzipien wie Miniaturaufgaben und psychologische Komponentenanalyse.
Hawthorne-Studien:
Zeigten die Bedeutung sozialer Faktoren und informeller Gruppennormen für die Produktivität.
Legten die Grundlage für das Menschenbild des “Social Man.”
Henry Ford:
Einführung der Fließbandarbeit zur Optimierung von Arbeitsprozessen.
Fokus auf Effizienz, jedoch ohne Berücksichtigung psychologischer und sozialer Bedürfnisse.
Entwicklung der Menschenbilder:
Wechsel von rein ökonomischen zu ganzheitlicheren Ansätzen (z. B. Self-Actualizing Man, Complex Man).
Verschiedene Menschenbilder unterscheiden und einordnen
Economic Man:
Zweckrationales Handeln, Motivation durch monetäre Anreize.
Arbeit als Mittel zum Zweck, Vermeidung von Verantwortung.
Social Man:
Motivation durch soziale Beziehungen und Gruppennormen.
Arbeit als Quelle sozialer Interaktion und Anerkennung.
Self-Actualizing Man:
Motivation durch Selbstverwirklichung und persönliche Entwicklung.
Arbeit als Quelle von Sinn und Zufriedenheit.
Complex Man:
Mensch als flexibles Wesen mit variierenden Bedürfnissen.
Kombination der vorherigen Menschenbilder, abhängig vom Kontext.
In der A&O-Psychologie typische Studiendesigns
Experimentelle Designs:
Kontrollierte Bedingungen zur Untersuchung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen.
Hohe interne Validität, aber oft geringe externe Validität.
Quasiexperimentelle Designs:
Nutzung natürlicher Gruppen ohne Randomisierung.
Balance zwischen interner und externer Validität.
Querschnittstudien:
Einmalige Datenerhebung zu einem Zeitpunkt.
Günstig, aber keine Kausalaussagen möglich.
Längsschnittstudien:
Mehrfache Datenerhebungen über einen längeren Zeitraum.
Ermöglichen Aussagen über zeitliche Entwicklungen, aber kosten- und zeitintensiv.
Tagebuchstudien:
Regelmäßige Messungen im Alltag (z. B. täglich).
Erfassen dynamische Prozesse, aber hohe Belastung für Teilnehmende.
Qualitative Designs:
Interviews, Beobachtungen oder Fallstudien.
Tieferes Verständnis von Prozessen, aber eingeschränkte Generalisierbarkeit.
Entwicklung von Menschenbildern