VL9: Forschungsmethoden Flashcards

1
Q

Methoden zur Induktion von Emotionen (absteigend nach Effektivität)

A

1) Filme, Bilder (International Affect Picture System, IAPS; Lang et al., 2008)
2) Musik, Geräusche
3) Texte, Hörspiele
4) Velten-Aussagen (Selbstinduktion)
5) Imagination (von vorgegebenen Situationsbeschreibungen) bzw Erinnerung
6) Heratellung körperlicher Veränderungen (zB facial feedback)
7) experimentelle Settings
8) chemische Substanzen

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2
Q

Herstellung von Mimik (facial feedback)

A
  • insgesamt weniger effektiv in Emotionsinduktion und nicht immer replizierbar
  • > Effekt größer bei expliziter Instruktion
  • Herstellung entweder durch implizite oder explizite Instruktionen

Beispiele für implizite Herstellung:
“Stift im Mund” (Strack et al., 1988):
-Aufgabe: Comic lesen und Lustigkeit bewerten
-Manipulation: Stift mit Lippen bzw Zähnen halten (mit Zähnen halten ähnlich wie Lächeln)
-Ergebnis: Comics im zweiten Fall als lustiger eingestuft

“Geschichten mit Üs” (Zajonc et al., 1989):

  • Aufgabe: Geschichten laut vorlesen und Lustigkeit bewerten
  • Manipulation: Geschichten mit vielen Üs (Muskulatur entspannt) vs wenigen Üs
  • Ergebnis: im ersten Fall Geschichten als unlustiger eingestuft
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3
Q

Befunde zur Effektivität von Emotionsinduktion

A

1) negative Emotionen besser induzierbar als positive
2) explizite Instruktionen vorteilhaft
3) nicht jede Methode wirkt auf jede Emotion

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4
Q

Messung der 6 emotionalen Komponenten

A

Gefühl*: Fragebögen:

  • dimensional: nach Dimensionen (PANAS, SAM)
  • kategorial: nach diskreten Emotionen (DES)

Ausdruck*:

  • Mimik (Kodiersystem FACS, Messung der Muskelaktivität mit Elektromyogramm)
  • Stimme
  • Gestik, Körperhaltung
  • Geruch

Physiologie*:
-diverse Maße (Puls, Hautleitfähigkeit usw)

Kognition:
-Befragung, Verhaltensfaten (zB Reaktionsdaten)

Motivation:
-Beobachtung nachfolgenden Verhaltens

Regulation:
-Fragebogen zur Emotionsregulation (ERQ)

*: “Reaktionstrias”, häufig (zusammen) gemessen

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5
Q

Messung der Emotionskomponente “Gefühl” mit Dimensionen

A

PANAS (positive and negative affect schedule)(Watson et al., 1988):

  • 2 unabhängige Dimensionen (positive/negative Affekte)
  • Rating von je 10 Adjektiven (pro Affektart) bei Erleben von “Gefühl” nach aktuell wahrgenommener Intensität

SAM (Self-assessment Manikin):
-3 Dimensionen: Valenz, Erregung und Dominanz mit verschiedenen Smileys dargestellt und man muss ankreuzen, wie man etwas von der Intensität her empfindet

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6
Q

Messung der Emotionskomponente “Gefühl” in Kategorien

A

DES (Differential Emotions Scale):
-Rating von 30 (-> 10 Basisemotionen mit je 3 Adjektiven) Adjektiven

M-DAS (Differentielle Affekt-Skala):
-Rating von 48 (=16 Basisemotionenit je 3 Adjektiven) Adjektiven

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7
Q

Messung der Emotionskomponente “Ausdruck” in der Mimik

A

Muskulatur:
-spez. Muskeln: M. corrugator supercili (innere Augenbrauen nach oben), M. orbicularis oculi (“echtes” Lächeln, Duchenne-Lächeln) und M. zygomaticus major (Mundwinkel nach oben ziehen beim Lächeln)

Messung über:

FACS (Facial Action Coding System):

  • Zuordnung von jeder Bewegung der Gesichtsmuskatur zu einer Action Unit (AU) (Obergesicht 12 AUs und Untergesicht 32 AUs)
  • > Kombi solcher AUs Emotionen zugeordnet
  • > Stärke der Bewegung in fünfstufiger Skala ausgedrückt
  • > Emotionsprofile; allerdings schwierig Emotionen eindeutig mit AUs darzustellen

EMG (Elektromyogramm):

  • intramuskulär (Nadel, Draht)
  • Hautoberflächenmessung mit Elektroden
  • > Messung des Aktionspotentials, um zu schauen, welche Muskeln bei gewissen Emotionen angespannt werden
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8
Q

Messung der Emotionskomponente “Ausdruck” in der Stimme

A

Spektogramm-Analyse

  • Frequenz über Zeit, bei Emotionen höhere und öfter
  • emotionsspezifische Muster
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9
Q

Messung der Emotionskomponente “Physiologie” durch unterschiedliche physiologische Parameter

A
  • Kardiovaskuläre Aktivität
  • Elektrodermale Aktivität (zB Hautleitfähigkeit)
  • Elektrische Muskelaktivität (zB EMG)
  • Elektrische Gehirnaktivität
  • > am häufigsten: Hautleitfähigkeit und kardiovaskuläre Aktivität (Herzaktivität)
  • > effektiv im Vergleich zur Baseline; manchmal sogar Unterscheidung zwischen Emotionen möglich
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10
Q

Messung der Emotionskomponente “Emotionsregulation”

A

zB durch ERQ (Emotion Regulation Questionnaire)

  • Subskalen: Unerdrückung und Neubewertung (am häufigsten benutzte Strategien zur Emotionsregulation)
  • 7-stufiges Rating pro Aussage
  • > Messung von normaler, üblicher Nutzung von Strategien, nicht situationsspezifisch
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11
Q

Kritik an der Messung von Emotionskomponenten

A
  • geringe introspektive Zugänglichkeit
  • keine klare Zuordnung von Maßen zu Emotionen
  • Kontexteffekte und künstliche Herstellung
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