VL7: Einführung Emotionen Flashcards

1
Q

Historische Vorläufer

A

Platon

  • Emotionen vs Vernunft
  • Lokalisation in Seele
  • 4 Kategorien

Aristoteles

  • Emotion: Interaktion kognitiven mit appetitiven Strebungen
  • Emotionen als Folge von Überzeugungen über und Wünschen an die Umwelt
  • Funktion der Handelsinitiierung/-motivation
  • Teile: mentaler Zustand; Stimulus (internal, external); Objekt
  • 11 Kategorien

Zenon von Kition

  • Eudämonie nur zu erreichen, wenn apathisch
  • 4 Kategorien

René Descartes

  • Gefühle haben naturgesetzliche Grundlage, fallen nicht vom Himmel
  • Prozessablauf: Wahrnehmung v. Objekten/Ereignissen > Erregungsweiterleitung an Epiphyse > Botenstoffe übertragen Signal an Seele > Abgleich mit Gedächtnisinhalten > Seele löst über Epiphyse Reaktionen im Körper aus
  • 6 Grundformen von Emotionen

Goldenes Zeitalter d. Emotionsforschung (1870-1920)

  • Duchenne: künstl. Herstellung von Mimik Effekte auf Gefühlslage
  • James und Lange: James-Lange-Theorie der Emotionsentstehung ->Emotion als Wahrnehmung körperlicher Veränderungen

“Finsteres Mittelalter” der Emotionsforschung
(1920-1960)(Behaviorismus)
-Behavioristen lehnen Emotionsforschung ab, da “innerer, subjektiver Zustand, der nicht beobachtbar ist”

Renaissance d. Emotionsforschung (ab 1960: kognitive Wende)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Grundlegende Sichtweisen der Emotion als psychologisches Konstrukt

A

1) natürliche Einheit (universale, koordinierte Affektprogramme)
2) soziale Konstruktion (situative, individuelle Interpretation von “Kernaffekten”; erklärt Variabilität)
- Emotion als Reaktion (auf externe und interne Reize) und Zustand (bestimmter Dauer) ?
- Emotionen werden kognitiv beurteilt

Beschreibungsebenen für Veränderungen (emotional):

1) verbaler Bericht (introspektives Erleben)
2) beobachtbares Verhalten (Ausdruck)
3) physiologische Parameter

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Arbeitsdefinition d. Emotion

A

-Emotionen haben subjektiv erfahrbare und objektiv erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern, das dem Organismus eine Anpassung an seine Umwelt ermöglicht (s. Komponenten-Modell)

Abgrenzung zu:

  • Stimmung: längerfristiger, vager, emotionaler Grundzustand
  • Gefühl: bewusste, affektive Komponente einer Emotion
  • Affekt: kurze heftige Emotion (vgl. Tat im Affekt); oft Synonym zu Emotion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Komponenten-Modell der Emotion

A

Ereignis

  • > Emotion
  • -> viele verschiedene Phänomene als Konsequenz der Emotion bzw als Antwort auf diese: Regulation, Erleben, Ausdruck, Motivation, Physiologie, Kognition (Einschätzung, Bewertung usw)

Problem: mangelnde Kohärenz der Komponenten -> läuft nicht immer alles gleich und im selben Ausmaß ab, obwohl selbe Emotion

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

4 Funktionen von Emotionen

A

1) organismische Funktion:
- Kopplung von Ereignis und Reaktion
- Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit

2) Handlungsplanung und -durchführung:
- Antizipation von Konsequenzen
- Hilfe beim Urteilen
- Aufmerksamkeitslenkung
- Umgang und Persistenz mit Hindernissen

3) selbstbezogene Informationen
- persönliche Relevanz von zB Reizen
- Überwachung des eigenen Zustandes
- Feedback über Veränderungen (evolutionär adaptiv; Bauchgefühl)

4) Soziale Kommunikation (evolutionär adaptiv)
- Mitteilung Befindlichkeit
- Signalisierung von Absichten
- Synchronisierung in Gruppe/Beziehung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Fragen der Emotionsforschung

A
  • Menge und Struktur von Emotionen
  • Auslöser von Emotionen
  • Entstehung von Emotionene (wo, wie ?)
  • Anwendungsfragen (Störungen, Regulationsmöglichkeiten)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly