VL8: Klassifikation von Emotionen Flashcards

1
Q

Zur Menge der Emotionen

A

Befund:
-klare Instanzen mit unscharfen Randbereichen

Probleme:

  • keine klare Definition
  • komplexes (vielschichtiges) Phänomen
  • große Variationsbreite
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2
Q

Methoden zur Erfassung der Ähnlichkeit von Emotionen

A
  • Semantisches Differenzial (Rating auf Adjektiv-Gegensatz-Paaren)
  • Paarvergleiche und Sortierverfahren
  • Verwechslungshäufigkeiten
  • gemeinsames Auftreten im Alltag
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3
Q

Dimensionale Modelle der Emotion

A
  • kontinuierliche Ausprägungen von Emotionen und den Übergängen zwischen Emotionen
  • jede Emotion in wenigen Dimensionen (2-3; max. 5) quantitativ beschreibbar (als Koordinatensystem zB)
  • übliche Dimensionen der Beschreibung: Valenz, Aktivierung (Erregung/Ruhe) und Dominanz (Kontrolle)
  • spez. Modelle: Standard-Modell, Circumplex-Modell, Fontaine Modell (Fontaine, 2007)
  • Messung zB durch SAM (Self-Assessment-Manikin; Lang, 1985)
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4
Q

Kategoriale Modelle der Emotion

A
  • kategoriale Ausprägungen von Emotionen und den Übergängen zwischen Emotionen (Emotionen wie Schubladen oder Gewürzregal)
  • kleine Menge von qualitativ unterscheidbaren Basisemotionen (6-9) (sog. Emotionslisten) mit Mischformen für komplexere Emotionen
  • Schnittmenge der Emotionslisten (zentrale Emotionen, nach Schmidt-Atzert, 2000; Ekman, 2016): Freude, Traurigkeit, Angst und Ärger (manchmal Ekel, je nach Methode)
  • weitere nebensächliche Basisemotionen: Interesse, Überraschung, Ekel und Scham

Probleme:

  • unterschiedliche Definitionen von den Basisemotionen
  • Ergebnis der Sortieraufgaben anhängig von der Methode und den Stimuli
  • > sehr verschiedene Ergebnismuster; man kann sich nicht einigen

Messung durch Differential Emotions Scale (DES; Izard et al., 1974) und Differentielle Affekt-Skala (DAS; Merten und Krause, 1993)

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5
Q

“Standard-Modell” (ein dimensionales Modell der Emotionen) (Yik et al., 1999)

A
  • 2 Dimensionen: Valenz + Aktivität
  • außerhalb des Koordinatensystems:Prototyp-Emotionen
  • > je näher, desto ähnlicher der Affekt
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6
Q

“Circumplex-Modell” (ein dimensionales Modell der Emotionen) (Plutchik, 1980)

A
  • 3 Dimensionen: Ähnlichkeit, Polarität (Gegensätzlichkeit) und Intensität
  • wie ein farbiger Kegel der zur Spitze hin (vertikal) an Farbenintensität verliert (Intensität der Emotion)
  • im Kreis (Grundfläche des Kegels) nebeneinander liegende Farben (Emotionen) sind ähnlich (Ähnlichkeit der Emotion)
  • im Kreis (Grundfläche des Kegels) ggü. liegende Emotionen/Farben sind Gegenteile (Polarität der Emotionen)
  • wenn Kegel als Faltvorlage vorliegt (wie eine Blume), dann hätte man zwischen den vertikalen Kegelpartien (den Mantelflächen) Emotionsmischformen
  • 8 Primäre Emotionen (Farben; ähnlich wie bei kategorialen Modellen): ecstasy-grief, admiration-loathing, terror-rage und amazement-vigilance
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7
Q

Definitionsansätze für Basisemotionen

A

1) emotionsspezifische universelle Zeichen
2) bei anderen Primaten vorhanden
3) emotionsspezifische Physiologie
4) emotionsspezifische und universelle Auslöser
5) Kohärenz zwischen emotionalen Reaktionssystemen (zB Ausdruck und Physiologie)
6) schneller Beginn
7) kurze Zeitdauer
8) automatische Bewertung
9) unerwünschtes Auftreten
- >Hinweise auf Basisemotionen

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8
Q

Kritische Evaluation der dimensionalen und kategorialen Ansätze der Emotion

A

Contra

  • Probleme bei Stimulusauswahl (Sprache/Bilder/Videos schaffen es nicht, Emotionen adäquat abzubilden)
  • Bezug zwischen den 6 Komponenten der Emotiom und den Dimensionen unklar

Pro

  • heuristisch fruchtbar
  • komplementäre Sichtweisen
  • unterstützende Evidenz auf Neurologie: dimensionale Aktivierung (Formalia reticularis) und kategoriale Aktivierung (Strukturen des limbischen Systems)
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