VL4: Theoretische Ansätze der Motivationspsychologie Flashcards

1
Q

Evolutionäre Ansätze

A

Frage nach Gemeinsamkeiten, die nicht erlernt wurden und phylogenetisch vorzufinden sind (stammesgeschichtlich, evolutionär)

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2
Q

Biologische Adaptationen (evolutionäre Ansätze)

A
  • Adaptationen = Merkmale, die Reproduktiomsvorteile erhöhen und Selektion überdauern
  • adaptives Verhalten = gegenwärtige Anpassungsgüte
  • adaptiertes Verhalten = Anpassung an frühere Umwelten
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3
Q

Ebenen der Verhaltenserklärung bei evolutionären Ansätzen

A

1) Proximale oder mechanistische Ursachen (Erklärung durch raum-zeitlich nahe Faktoren und als Folge biologischer Ausstattung/Bedürfnis)
2) Ontogenetische Ursachen (Folge individueller Entwicklung)
3) Phylogenetische Ursachen (Folge stammesgeschichtlicher Entwicklung)
4) Ultimative oder funktionale Ursachen (Zweck: Überleben, Fortpflanzen)

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4
Q

Was ist Altruismus ?

A

Intentionales Verhalten mit Nutzen für den Empfänger und Kosten für den Geber

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5
Q

Altruismus eigentlich im Konflikt mit evolutionären Ansätzen - also warum trotzdem vorzufinden ?

A

1) Altruismus unter Verwandten
2) Reziproker Altruismus
3) Manipulierter Altruismus

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6
Q

Altruismus unter Verwandten

A

-inklusive Fitness/Verwandtschaftsselektion
->”Helfen” von Verwandten, um Gene, die den eigenen ähneln, weiterzugeben
-Hamiltons Regel zum Auftreten von Altruismus unter Verwandten:
C < r x B ;; r = v * (1/2)^g
mit
C = costs
r = relatedness
B = benefits
v = Anzahl gemeinsamer Vorfahren
g = Generationenabstand

Wenn Ungleichung erfüllt, dann altruistisches Verhalten
->Vorteim für Überleben eigener Gene steigt, obwohl individuelle Fitness sinkt

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7
Q

Reziproker Altruismus

A
  • Verhalten zu beiderseitigem Nutzen (gerechter Ausgleich von Hilfeleistungen im Laufe der Zeit)
  • abhängig von: Häufigkeit der zukünftigen Interaktionen und Gedächtnis für Interaktionen und für Individuen
  • laut Strategietest “Prisoner’s Dilemma”: tit-for-tat-Strategie am besten
  • > auch evolutionär am stabilsten
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8
Q

Manipulierter Altruismus

A

Durch Täuschung, Zwang, Erziehung

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9
Q

Theorie dualer Motive

A

Motive haben zwei “Formen”:

Implizit und explizit

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10
Q

Charakteristika Impliziter Motive

A
  • Fokus: Affektbasiert
  • Entwicklung: frühkindliche, vorsprachlichr Erfahrungen ->stabil, unbewusst
  • Funktion: Energetisierung, Lenkung von Aufmerksamkeit
  • Anreize: intrinsisch (in Tätigkeit)
  • Evaluation: individuelle Normen
  • Messung: indirekte Verfahren
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11
Q

Charakteristika expliziter Motive

A
  • Fokus: selbstzugeschrieben, äußern sich als selbstgesetzte Ziele und Pflichten
  • Entwicklung: spätere sprachlich-gebundene Übernahme der Erwartungen anderer ins Selbstkonzept -> bewusste, kognitive Bedürfnisse
  • Funktion: konkrete Umsetzung, Kanalisierung von Verhalten
  • Anreize: extrinsisch (im Ergebnis)
  • Evaluation: soziale Vergleiche
  • Messung: direkte Verfahren
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12
Q

Inkongruenz von impliziten und expliziten Motiven

A

-> Konflikte ->verringert Wohlbefinden (motivationale Defizite, emot. Beeinträchtigungen)

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13
Q

Wie verringert man Inkongruenz ?

A
  • guter Zugang zum Körpergefühl
  • niedrige Selbstüberwachung als Neigung, auf soziale Angemessenheit/Anerkennung zu achten
  • Handlungs- statt Lageorientierung
  • Kenntnis realistischer, zukünftiger Anreize
  • Imagination von Zielen und damit verbundenen Affekten
  • Entwicklung von Körperbewusstsein
  • Anreicherung langweiliger aber notwendiger Tätigkeiten
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14
Q

Intrinsische Motivation

A

Aktivität um ihrer selbst willen; Tätigkeitsanreiz

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15
Q

Extrinsische Motivation

A

Aktivität der Folgen wegen; Zweckanreiz

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16
Q

Deci & Ryan, 1985: Selbstbestimmungstheorie der intrinsischen Motivation

A

a) Kognitive Bewertungstheorie
b) Theorie der organismischen Integration
c) Theorie der drei Basisbedürfnisse

17
Q

Kognitive Bewertungstheorie (Deci & Ryan, 1985)

A

-Menschen von sich aus motiviert zu lernen
-Korrumpierung intrinsischer Motivation durch Belohnung, Zeitdruck, extreme Bewertung, Strafandrohung möglich
manchmal aber auch extrinsische Motivation für intrinsische nötig

18
Q

Theorie der organismischen Integration (Deci & Ryan, 1985)

A

Kontinuum von intrinsischer bis extrinsischer Motivation als Grad von Selbst- vs. Fremdbestimmung

19
Q

Theorie der dre Basisbedürfnisse (Deci & Ryan, 1985)

A
  • Autonomie-, Kompetenz-Erleben, soziale Eingebundenheit

- Befriedigung dieser Bedürfnisse führt zu intrinsischer Motivation, Wohlbefinden und Wachstum

20
Q

Flow-Erleben als extreme Form intrinsischer Motivation

A

Merkmale:

  • Tiefe Involviertheit in Handlung
  • Verschmelzung von Bewusstsein und Handlung
  • Gefühl starker Kontrolle
  • verzerrte Zeitwahrnehmung

Vorbedingungen:

  • gute Passung zwischen Aufgabe und Fähigkeiten
  • klare Zielsetzung
  • unmittelbares Feedback zur Handlungsausführung
  • > zsmgefasst also : Motivationale Kompetenz
21
Q

Motivationale Kompetenz

A

Fähigkeit, aktuelle und künftige Situationen so mit den eigenen Tätigkeitsvorlieben in Einklang zu bringen, dass effizientes Handeln auch ohne ständige Willensanstrengung möglich wird (=flow)