VL2.4 Konstruktion der Items II Flashcards
Welche Konstruktionsstrategien haben Sie kennengelernt?
- Intuitiv
- Rational/deduktiv
- External/kriteriumsorientiert
- Internal/faktorenanalytisch/induktiv
- Prototypenansatz
Was kann man zum Vergleich der Strategien sagen?
- Keine der Strategien grundsätzlich besser als die anderen → im Einzelnen von Vorlieben oder Notwendigkeiten abhängig
- ABER: Rationale Methode ist in der Regel das angemessene Vorgehen → Verzicht auf rationales Vorgehen bedarf einer guten Begründung
- Keine Methode in reiner Form betrieben → Formen ergänzen sich in den verschiedenen Phasen der Testkonstruktion
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
- Verwendung, wenn der theoretische Kenntnisstand bezüglich des
interessierenden Merkmals gering ist - Vor allem zu Beginn neuer Forschungszweige
- Formulierung von Items
- nicht theoriegeleitet
- von der Intuition und Erfahrung der Testkonstrukteur:innen geleitet
- Fokusgruppen, Arbeitsgruppen
- Auf alle Testarten anwendbar
- intuitive Konstruktion -
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
Was muss man bei der Itemformulierung beachten?
- Sprachliche Verständlichkeit
- Eindeutigkeit des Iteminhalts
- Itemschwierigkeit
Welcher Fehler wurde bei der Konstruktion dieses Items begangen?
Ich bin nicht häufig kein guter Zuhörer.
Doppelte Verneinung (Erklärung: “nicht” und “kein” kombiniert, um auszusagen, dass man häufig gut zuhören kann.)
Welcher Fehler wurde bei der Konstruktion dieses Items begangen?
In letzter Zeit habe ich mich häufig traurig gefühlt.
Unklare Zeitspanne (Erklärung: “in letzter Zeit” wird von unterschiedlichen Personen unterschiedlich lang verstanden [z.B. in den letzten 4 Wochen, in den letzten 3 Monaten].)
Welcher Fehler wurde bei der Konstruktion dieses Items begangen?
Andere Menschen, die denken, sie wären etwas Besseres, also sich über andere erheben, verärgern mich.
Komplizierte Satzkonstruktion (Erkärung: zu viele Kommata und Verschachtelungen)
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
- Bedient sich der Methode der Deduktion
- Voraussetzung
- Vorhandensein einer elaborierten, gut überprüften Theorie
- … über die Differenziertheit von Personen
- … hinsichtlich des interessierenden Merkmals/Konstrukts
- Abstufungen innerhalb des Merkmals an der Häufigkeit/Intensität des
beobachteten Verhaltens, in dem sich die unterschiedlichen
Merkmalsausprägungen manifestieren - Auf alle Testarten anwendbar
- rationale Konstruktion -
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
- Ausgangspunkt: Vorliegen verschiedener Personengruppen als Teil der sozialen
Realität - Interesse an Items, die zwischen diesen Gruppen eindeutig differenzieren können
- Aufgabeninhalte im Sinne der rationalen Strategie nicht von Interesse → wichtig
ist nur der Nutzen bei der Differenzierung von Gruppen - Großen Itempool zusammenstellen und an Personengruppen testen, die sich
hinsichtlich des Kriteriums möglichst stark unterscheiden → Auswahl der Items,
die sich zur Differenzierung eignen (inhaltliche Interpretation aber unzulässig) - Kein Bedarf einer rationalen Erklärung, worauf Differenzierung basiert
externale Konstruktion
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
- Intuitive Strategie plus faktorenanalytische Überprüfung
- Faktoren werden interpretiert und das Konstrukt daraus erst gewonnen
- internale Konstruktion -
Welche Konstruktionsstrategie wird hier beschrieben?
- Menschen haben für Eigenschaften prototypische Vorstellungen
- Sammeln prototypischer Verhaltensweisen
- Generierung von Items anhand dieser Verhaltensweisen
- Prototypenansatz -
Anhand welcher 6 Kriterien kann man die Kategorisierung von Itemarten vornehmen?
- Direkte vs. indirekte Items
- Hypothetische vs. biographiebezogene Items
- Stimulusqualität/-intensität
- Konkrete vs. abstrakte Items
- Personalisierte vs. depersonalisierte Items
- Aufgabeninhalte
Gesichtspunkte der Itemformulierung
Was versteht man unter Sprachlicher Verständlichkeit?
- Items positiv formulieren und (doppelte) Verneinungen vermeiden
- Komplizierte Satzkonstruktionen vermeiden
- Wortabkürzungen und umständliche Fragen vermeiden
- Begriffe und Formulierungen (z.B. Fachbegriffe) vermeiden, die nur
einem kleinen Teil der Zielgruppe geläufig sind - Angaben zur Intensität oder Häufigkeit
Gesichtspunkte der Itemformulierung
Was versteht man unter Eindeutigkeit des Iteminhalts?
- Kein Universalausdrücke
- Falls nötig: Definitionen geben
- Mehrdeutigkeit vermeiden
Gesichtspunkte der Itemformulierung
Was versteht man unter Itemschwierigkeit?
- Nur eine Aussage pro Item
- Antwort unabhängig von Vorwissen
- Klare Definition von Zeitpunkt/-spanne, auf die Bezug genommen wird