Vl 6 - Stadienmodelle: Das Transtheoretische Modell Flashcards

1
Q

Wofür steht TTM?

A

transtheoretisches Modell der der verhaltensänderung

(J. Prochaska; C. DiClemente)

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Q

Was sind die Grundannahmen des TTM?

  • Wie müssen Interventionen also aussehen?
A
  • Keine einzelne Theorie kann Komplexität der Verhaltensänderung erklären und vorhersagen
  • Verhaltensänderung = Sequenz von Stadien
  • Stadien der Verhaltensänderung sind qualitativ unterschiedlich voneinander
  • Interventionsprogramme müssen zu den jeweiligen Stadien, in denen sich die Personen befinden, passen (stage-matching intervention; tailored intervention)
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3
Q

Was sind die zentralen Kontrukte des TTM

+Anzahl

A
  • Stadien der Verhaltensänderung (Stages of change): 5-6
  • Prozesse der Verhaltensänderung (Processes of change): 10
  • Intermediäre Kriterien (Intermediate Outcomes): 2-4
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4
Q

Wie sehen die verschiedenen Stadien der Veränderung laut dem TTM genau aus?

A
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5
Q

Wie sehen die Prozesse der Verhaltensänderung im TTM aus?

Übersicht der allgemeinen Eigenschaften

A
  • schulenübergreifende Wirkvariablen psychotherapeutischer Interventionen
  • identifizierte Prozesse wurden auch von Personen eingesetzt, die eigenständig ihr Verhalten geändert haben
  • 5 kognitive (experiential) und 5 verhaltensorientierte (behavioral) Strategien
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6
Q

Wie sehen die Prozesse der Verhaltensänderung im TTM im speziellen aus?

Übersicht der einzelenden Prozesse

A

Kognitiv (-affektive) Strategien (“experiential processes”)

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7
Q

TTM

Was ist “Bewusstseinserhöhung” (consciousness raising)

A
  • Aktives Aufnehmen von Informationen über sich selbst und das Problemverhalten.
  • Beispiel: Lesen von Broschüren zu riskanter vs. gesunder Ernährung
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8
Q

TTM

Was ist “Emotionales Erleben/ Emotionale Relevanz” (dramatic relief)

A
  • Bewusstes Erleben und Ausdrücken der Gefühle bzgl. des Problemverhaltens und möglicher Lösungen.
  • Beispiel: Ausdrücken von Besorgnis über Folgen der eigenen ungünstigen Ernährung
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9
Q

TTM

Was ist “Wahrnehmen der persönlichen Umwelt/ Neubewertung der Umwelt” (environmental reevaluation)

A
  • Wahrnehmen und Bewerten, in welcher Weise das Problemverhalten die persönliche Umwelt und andere Personen betrifft.
  • Beispiel: Wahrnehmen der Modellfunktion ungünstiger Essgewohnheiten für die Kinder
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10
Q

TTM

Was ist “Selbstbewertung/ Neubewertung der eigenen Person” (self-reevaluation)

A
  • Emotionale und rationale Analyse, in welcher Form das Problemverhalten oder die Änderung des Verhaltens die eigene Person und das Selbstbild betrifft.
  • Beispiel: Sich selbst mit günstigem Verhalten vorstellen
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11
Q

TTM

Was ist “Wahrnehmen förderlicher Umweltbedingungen/ Soziale Befreiung” (social liberation)

A
  • Wahrnehmen von Umweltbedingungen, die die Veränderung des Problemverhaltens erleichtern.
  • Beispiel: Das Angebot fettarmer Lebensmittel sehen
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12
Q

TTM

Was ist “Selbstverpflichtung/ Selbstbefreiung” (self-liberation)

A
  • Fassen eines festen Vorsatzes, Selbstverpflichtung zur konsequenten Veränderung des Problemverhaltens.
  • Beispiel: Andere über den Vorsatz der Verhaltensänderung informieren
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13
Q

TTM

Was ist “Kontrolle der Umwelt/ Stimuluskontrolle” (stimulus control)

A
  • Kontrolle von Situationen, Personen oder anderen Stimuli, um das Auftreten des Problemverhaltens zu verringern und das Zielverhalten zu erleichtern.
  • Beispiel: Obst an häufig frequentierten Stellen bereitlegen
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14
Q

TTM

Was ist “Gegenkonditionierung” (counterconditioning)

A
  • Ersetzen ungünstiger Verhaltensweisen im Sinne einer Problemlösung durch günstiges Verhalten.
  • Beispiel: Spazieren gehen statt Schokolade essen
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15
Q

TTM

Was ist “Nutzen hilfreicher Beziehungen” (helping relationships)

A
  • Aktives Nutzen von sozialer Unterstützung zur Erleichterung der Verhaltensänderung.
  • Beispiel: Andere um fettarme Rezepte bitten
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16
Q

TTM

Was ist “(Selbst-) Verstärkung/ Kontingenzmanagement” (reinforcement management)

A
  • Gezieltes Nutzen von (Selbst-) Belohnungsstrategien zur Erreichung und Stabilisierung des Zielverhaltens.
  • Beispiel: Wenn Vorsätze eine Woche durchgehalten wurden, ins Kino gehen
17
Q

TTM

Wie kommt es über die Stadien zur Anwendung der Prozesse?

A
  • Kognitiv(-affektive) Prozesse mehr in Kontemplation und Vorbereitung
  • Verhaltensorientierte Prozesse mehr ab Handlung
18
Q

Wie sieht die Abbildung zu TTM: Client <> Treatment aus?

A
19
Q

Wie können die verschiedenen Stadienfortschritte durch einen Therapeuten unterstützt werden?

A
20
Q

Wie sehen die intermediären Kriterien aus im TTM?

A

.1. Decisional Balance/Entscheidungsbalance
* Vor-und Nachteile eines Verhaltens / einer Verhaltensänderung (vgl .z. B. HBM, SCT, HAPA)
-> In den präaktionalen Stadien überwiegen die Cons // In den aktionalen Stadien überwiegen die Pros
.

.2. Self-Efficacy / Selbstwirksamkeit
* Confidence / Zuversicht: Zuversicht, dass man gesundes Verhalten (z.B. Nichtrauchen) auch in verschiedenen herausfordernden Situationen ausführen kann.
* Temptation / Versuchung: Erwarteter Drang / Versuchung, in herausfordernden Situationen wieder in Risikoverhalten (z.B. Rauchen) überzugehen (vgl. z.B. SCT, TPB, HAPA)

Transtheoretisches Modell: 2-4 intermediäre abhängige (unabhängige?) Variablen

21
Q

Wie sieht der Trend der Self-efficacy über die verschiedenen Stages aus?

A

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Selbstwirksamkeit im TTM über die Phasen einer Verhaltensänderung tendenziell zunimmt, was dazu beiträgt, dass die Person das Verhalten beibehält.

22
Q

Wie sieht es mit empirischen Befunden zum TTM aus?

A
  • Theoretische Basis zur Untersuchung verschiedenster Gesundheitsverhalten:
  • Rauchen und körperliche Aktivität am häufigsten untersucht
  • Querschnittliche, längsschnittliche und experimentelle Studien
23
Q

Was sagen Querschnittliche Studien zum TTM?

A

Querschnittliche Studien: Untersuchung der Unterschiede in den Ausprägungen der modellspezifischen Konstrukte über die Stadien hinweg

  • Modellkonforme Ergebnisse
  • Nicht-modellkonforme Ergebnisse: oft linearer Anstieg der Konstrukte über die Stadien hinweg (spricht eher gegen die Stadienannahmen)
24
Q

Was sagen Experimentelle Studien (längsschnittlich) zum TTM?

A

Experimentelle Studien (längsschnittlich): matched – mismatched Design
- strengster Test für Stadienannahmen
- sehr wenige vorhanden
- geringe Hinweise auf Gültigkeit der Stadienannahmen

25
Q

Gibt es Kritik am TTM?

A
  • Zeitliche Kriterien -> willkürliche Einteilung in die Stadien
    -> Prozesse der Verhaltensänderung haben sich als Prädiktoren für die Stadienübergänge nicht gut bewährt
    -> Empirische Befundlage für die Validität der Stadien unentschieden
    -> Stadieneinteilung sollte eher auf psychologischen Kriterien basieren
  • Verortung der intermediären Kriterien im Modell nicht so ganz geklärt