VL 4 - Kontinuierliche Modelle der Gesundheitsverhaltensänderung: Zwei Beispiele und empirische Befunde Flashcards

1
Q

Von wem ist die Sozial-kognitive Theorie?

A

Bandura

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1
Q

Wie sieht die vereinfachte Darstellung der sozial-kognitiven Theorie von Bandura aus?

A
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2
Q

Was sind die zentralen Konstrukte der Sozial-Kognitiven-Theorie?

A
  • Selbstwirksamkeitserwartung
  • Handlungsergebniserwartungen
  • Ziele / Intentionen
  • wahrgenommene Hindernisse (engl.: impediments)
  • wahrgenommene begünstigende Faktoren (engl.: facilitators)
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3
Q

Wie definiert sich Selbstwirksamkeit?

A

Selbstwirksamkeit (engl. self-efficacy)

Subjektive Einschätzung der eigenen Kompetenz, eine bestimmte Aufgabe meistern, bzw. ein bestimmtes Verhalten ausüben zu können (nach Bandura, 1997).

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4
Q

Was sind die Quellen von Selbstwirksamkeit?

A
  • Erfolgreicher Handlungsvollzug
  • Stellvertretende Erfahrung
  • Symbolische Erfahrung
  • Emotionale Erregung
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5
Q

Welche wichtige Rolle bestätigen empirische Befunde über die Selbstwirksamkeit

A

empirische Befunde bestätigen die wichtige Rolle der Selbstwirksamkeit bei der Vorhersage und Erklärung der Zielbildung und Verhaltensänderung

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6
Q

Was ist die Handlungsergebniserwartung?
- Welche unterteilung der HEE gibt es?

A

Handlungsergebniserwartung (HEE)

  • Handlungsergebniserwartung (engl. outcome expectancies) = erwartete Konsequenzen des eigenen Verhaltens
  • Positive und negative Handlungsergebniserwartungen
  • Auch „Vor- und Nachteile“ des Verhaltens
  • soziale, körperliche und selbstbewertende HEEs
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7
Q

Wie sieht Bandura Ziele im Zusammenhang mit der SCT?

A

unterscheidet zwischen proximalen und distalen Zielen

  • Proximale Ziele = Intentionen
    „Short-term attainable goals help people to succeed by enlisting effort and guiding action in the here and now.“
  • „richtige“ Zielsetzung wichtig für Erfolg bei der Verhaltensänderung
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8
Q

Wie sieht Bandura die wahrgenommene Hindernisse (engl.: impediments) im Zusammenhang mit der SCT?

  • Wie kann man Hindernisse unterteilen?
A
  • Verhaltensänderung können Barrieren / Hindernisse entgegenstehen
  • Wahrgenommene Barrieren = integraler Bestandteil bei der Erfassung von Selbstwirksamkeit
  • Selbstwirksamkeit wird eigentlich immer gegenüber verschiedenen Barrieren gemessen (wenn keine Barrieren vorhanden sind, braucht es auch keine Selbstwirksamkeit)

Barrieren/Hindernisse
- persönlich (z.B. Lustlosigkeit, Müdigkeit, Zeitdruck)
- situational (z.B. keine Möglichkeiten, ein Verhalten auszuführen)

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9
Q

Wie sieht Bandura die Begünstigende Faktoren (engl. facilitators) im Zusammenhang mit der SCT?
-> Welche gibt es?

A
  • förderliche Umweltbedingungen (z.B. Fitness-Studio in der Nähe)
  • günstige Gelegenheiten
  • soziale Unterstützung
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10
Q

Was ermöglicht und spezifiziert die SCT?

A

SCT spezifiziert auch mögliche Techniken wie ein Verhalten
verändert werden kann (z.B. über die Quellen zur Förderung der Selbstwirksamkeit)

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11
Q

Wie sieht es mit der empirischen bestätigung der SCT aus?

A

Empirisch für verschiedene Gesundheitsverhaltensweisen recht gut bestätigt

Die sozial-kognitive Theorie gehört zu den wichtigsten Theorien der Gesundheitsverhaltensänderung

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12
Q

Gibt es unterschiede zu anderen Theorien? (SCT)

A
  • SCT spezifiziert auch mögliche Techniken wie ein Verhalten verändert werden kann
  • mehr als die meisten anderen Theorien aus der Gesundheitspsychologie, eine Theorie der Verhaltensänderung
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13
Q

Theory of reasoned action (Theorie der Handlungsveranlassung) (z.B. Fishbein & Ajzen, 1975)

-> Übersicht Darstellung

A
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14
Q

Wie kam es zu der Veränderung von der TRA zu der TPB?

A
  • Bereich intendierter Anwendungen der TRA beinhaltete Verhaltensweisen, die vollständig unter willentlicher Kontrolle sind.
  • Die TPB stellt eine Erweiterung der TRA dar, die den Aspekt der Verhaltenskontrolle explizit berücksichtigt.

The only difference between the two theories is that the TPB includes behavioral control as an additional determinant of intentions and behavior

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15
Q

Theory of planned behavior (TPB) Theorie des geplanten Verhaltens
(Ajzen, 1985)

-> Übersicht Darstellung

A
16
Q

Wie kann man die Konstrukte der TPB erfassen?

Was sind vor / Nachteile der verschiedenen Erfassung?

A
  • Konstrukte der TPB können entweder direkt oder indirekt erfasst werden
    .
  • Vorteile der direkten Erfassung: ökonomisch, reliabel
  • Vorteile der indirekten Erfassung: bessere Interventionsmöglichkeiten
17
Q

Wie wird die Einstellung in der TRA & TPB aufgefasst?

Wie operationalisiert?

A
  • Die Einstellung in der TRA & TPB wird als affektive Bewertung des Verhaltens aufgefasst.

Operationalisierung:
* direkt oder
* indirekt als Produkt aus Überzeugungen über Verhaltenskonsequenzen und den jeweiligen Bewertungen dieser Konsequenzen

18
Q

Gib ein Bsp für die direkte und indirekte Erfassung der Einstellung

A
19
Q

Wie wird die subjektive Norm in der TRA & TPB aufgefasst?

wie operationalisiert?

A
  • Die subjektive Norm steht für die Interpretation einer Person darüber, was andere von ihr erwarten.
    .
    Operationalisierung:
  • direkt oder
  • indirekt als Produkt aus normativer Überzeugung bezüglich einzelner signifikanter Personen und Einwilligungsbereitschaft (= Bereitschaft, der vermuteten Ansicht dieser bestimmten Person auch gerecht zu werden)
20
Q

Wie kann man die subjektive Norm direkt / indirekt erfassen?

A
21
Q

Wie wird die wahrgenommene verhaltenskontrolle in der TRA & TPB aufgefasst?

Wie operationalisiert?

A
  • definiert als die subjektiv wahrgenommene Schwierigkeit, ein Verhalten auszuführen
    .
    Operationalisierung:
  • direkt oder
  • indirekt als Produkt aus Kontrollüberzeugungen und der subjektiven Stärke, mit der ein Kontrollfaktor das Verhalten erleichtert oder erschwert
22
Q

Wie kann die direkte / indirekte Erfassung der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle stattfinden?

A
23
Q

Gibt es zusammenhänge zwischen der Selbstwirksamkeit und der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle in der TRA & TPB?

A
  • Laut Ajzen (2002 setzt sich wahrgenommene Verhaltenskontrolle aus wahrgenommener Kontrollierbarkeit und Selbstwirksamkeit zusammen

  • je nach Anwendungsbereich kann auch nur eine der Komponenten betrachtet werden
  • Ajzen begegnet damit der Kritik, warum er nicht Selbstwirksamkeit in seinem Modell verwendet
24
Q

Wie definiert sich Intentionen in der TRA & TPB

(Kurze Def)

A

Bewusste und spezifische Verhaltensabsicht, durch die Personen Zielzustände definieren, welche durch das eigene Handeln realisiert werden sollen.

25
Q

Wie kann man Intentionen messen?

A
26
Q

Wie kann man den empirischen Gehalt der Theorie des geplanten Verhaltens bewerten (TPB)?

A
  • TPB ist zur Vorhersage und Erklärung verschiedener Gesundheitsverhaltensweisen erfolgreich eingesetzt worden
  • Insgesamt ist die TPB empirisch gut belegt.
    -> Große Anzahl empirischer Studien
27
Q

Ist die Vorhersagen der Intention möglich?

Wie sind die einzelnden Faktoren zu bewerten? in der TPB

A

Meta-Analysen: etwa 40-50% aufgeklärte Varianz in den Intentionen durch Einstellung, subjektive Norm, wahrgenommene Verhaltenskontrolle

  • Einstellungen: bester Prädiktor der Intentionen
  • Subjektive Norm: schlechtester Prädiktor von Intentionen
  • Möglicherweise üblicher Erfassung per Einzelitems geschuldet (-> geringere Reliabilität)
28
Q

Ist die Vorhersage von Verhalten möglich?

(TPB)

A
  • Prädiktoren von Verhalten in der TPB: wahrgenommene Verhaltenskontrolle und Intention
  • Varianzaufklärung im Verhalten zwischen 20-30%

-> nicht schlecht, geht aber noch besser

29
Q

Was sind die Grenzen der TPB?

A

Methodisch:
* Lange eher korrelative weniger experimentelle Überprüfung
* Oft keine Verhaltenskriterien und oft nur selbstberichtete Kriterien:
11 % weniger Varianz erklärt, wenn objektive Verhaltensmaße
.

Theoretisch/Konzeptuell:
* Möglicherweise wichtige Aspekte vernachlässigt (z.B. post- intentionale Variablen, Affekt)
* Ansatzpunkte für Verhaltensänderung eher indirekt