VL 12 - Stressbewältigung Teil II: Krankheitsbewältigung Flashcards

1
Q

Welches Modell haben (Leventhal, Meyer & Nerenz, 1980) erfunden?

A

Common Sense Model of Illness Representations

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Q

Wie definiert Leventhal illness representations?

A

„a patient’s own implicit common sense beliefs
about their illness”

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3
Q

Was ist die Grundidee des Common Sense Model of Illness Representations (CSM)?

-> Was versucht es zu erklären?
-> Unterschiede zu den bisher besprochenen Stress / Coping-Theorien?

A
  • versucht zu erklären, wie kognitive und emotionale Faktoren Krankheitsbewältigung und –outcomes beeinflussen
  • Unterschiede zu den bisher besprochenen Stress/Coping-Theorien:
    -> CSM setzt Erkrankungssymptome oder die Antizipation von Symptomen voraus

„..identifies the factors involved in the processing of information by a patient regarding their disease or illness, how this information is integrated to provide a ‘lay’ view of the illness and how this lay view guides coping behaviours and outcomes

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4
Q

Was für Annahmen hat das CSM?

A
  • Individuen sind motiviert, gesundheitliche Risiken zu minimieren
  • Individuen handeln entsprechend ihrer Wahrnehmung dieser Risiken
  • Patienten/innen streben nach Symptomfreiheit
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5
Q

Wie sieht das Common Sense Model graphisch aus?

A
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6
Q

Stage 1 des Common-Sense Model of Illness Representations

A

Interpretation der Krankheitssymptome bedingt weiteres Vorgehen

Quellen zur Interpretation:
Bereits vorhandene Laieninformationen über Krankheiten
1. Sozialer Austausch
2. Momentane (und frühere) Erfahrung mit den Krankheitssymptomen

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7
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Welche Dimensionen gibt es?

A
  • Identität (Identity)
    -> Was ist es? – Label, Symptome
  • Ursache (Cause)
    -> Wie ist es entstanden? Was ist die Ursache?
  • Timeline /Verlauf
    -> Wie lange wird es dauern? (akut / chronisch / zyklisch)
  • Konsequenzen
    -> Was sind die (erwarteten) Konsequenzen?
  • Kontrolle/Heilung
    -> Wie kann ich damit umgehen, es kontrollieren, heilen?
  • NEU: Kohärenz
    -> „Logik der Erkrankung“
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8
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Identität
(+) Symmetrie Regel + Studie
-> Was erlaubt die Indentität?

A

Was ist es? – Label, Symptome
.
- Konkrete (erlebte Symptome) und abstrakte Komponenten (Labels) werden integriert,
- um der
wahrgenommenen körperlichen Beeinträchtigung eine Identität zu geben.

- Symmetrie Regel:
- “Given symptoms, an individual will seek a diagnostic label, and given a label, he or she will seek symptoms.”
- Studie: “Do you think you can tell when yoir blood pressure is up?”

Identität erlaubt gute Vorhersagen über welche Emotionen entstehen (Angst oder nicht)

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9
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Ursache (Cause)

A

Wie ist es entstanden? Was ist die Ursache?
.

Zum Beispiel:
* biologische (Gene, Viren, etc.)
* umweltbedingte (z.B. Luftverschmutzung, Lärm, etc.)
* emotionale (Stress, Depression, etc.)
* andere psychologische (z.B. Risikoverhalten, Persönlichkeit, Überarbeitung, etc.)

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10
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Timeline / Verlauf
(+) Studie

A

Wie lange wird es dauern?
.
Dauer / Verlauf:
* Akut / Chronisch
– Beispielitem: “My illness is likely to be permanent rather than temporary.”
* Zyklisch
– Beispielitem: “I go through cycles in which my illness gets better and worse.”

Studie:
- Nur 45% der Patienten/innen mit der Überzeugung: „no symptoms, no asthma“ Überzeugung nahmen ihre Medikamente regelmäßig.

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11
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Konsequenzen

A

Was sind die (erwarteten) Konsequenzen?
.
Zum Beispiel:
* Somatische
* Soziale
* Finanzielle Konsequenzen

Beispielitems (IPQ-R
- My illness is a serious condition.
- My illness strongly affects the way others see me.
- My illness has serious financial consequences.

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12
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> Kontrolle / Heilung

A

Wie kann ich damit umgehen, es kontrollieren, heilen?
.
Kann unterteilt werden in Kontrolle durch die Behandlung und persönliche Kontrolle
.
Beispielitems
Treatment/Behandlung Kontrolle
- My treatment can control my illness
- There is very little that can be done to improve my illness

Persönliche Kontrolle
- There is a lot which I can do to control my symptoms
- The course of my illness depends on me

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13
Q

CSM – Kognitive Repräsentationen von Krankheit:

-> NEU: Kohärenz

A

„Logik der Erkrankung“
.
Neue Dimension im IPQ-Revised (2002)
- Verstehbarkeit / wahrgenommene inhärente Logik der Erkrankung
.

Beispielitems
* Ich kann mir die Symptome meiner Erkrankung nicht erklären
* Meine Krankheit macht für mich keinen Sinn
* Meine Krankheit ist sehr unberechenbar

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14
Q

Wie wird im Common Sense Model von Leventhal gemessen?

A

Messinstrument:
Illness Perception Questionnaire

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15
Q

Ausgewählte empirische Befunde zum Common-Sense Model (Hagger & Orbell, 2003) und Korrelationen

Illness representations <-> Coping

A
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16
Q

Bewertung des Common-Sense Modell

A

Empirische Belege:
- viele querschnittliche Studien,
- auch längsschnittliche Betrachtung,
- relativ weniger Interventionsstudien
-> Mehr nötig
- Auch Ergebnisse qualitativer Studien unterstützen Theorie

  • Keine stringente Testung der Modellannahmen (Mediatormodell impliziert Kausalzusammenhänge)
  • Zusammenhänge zwischen Illness Representation-Dimensionen und Bewältigung sowie Kriterien/abhängige Variablen sind hypothesengemäß und erstaunlich groß (auch bei Kontrolle der „objektiven“ Krankheitsschwere)

.
Bedeutung des Modells:
- Bezüglich Gesundheitsverhalten (z.B.Compliance/Adherence) spielen die subjektiven Krankheitstheorien eine wichtige Rolle ABER nicht der Fokus
* Emotionale Prozesse zwar im Modell enthalten, aber seltener untersucht als kognitive Prozesse

  • Modell gilt für Symptome und deren Antizipation
  • Praktische Implikationen: Messung der subjektiven Krankheitstheorien ermöglicht evtl. auch Veränderung derselben -> bessere Bewältigung