VL 1 - Einführung in Gesundheit, Prävention und Gesundheitspsychologie Flashcards
Warum Gesundheitspsychologie?
Haupttodesursachen Weltweit
Death rates for the 10 leading causes of death per
100,000 population, United States,1900 and 1994
Warum Gesundheitspsychologie?
Haupttodesursachen Deutschland
Krankheitsmodelle
Wie haben sich die Modellvorstellungen von Krankheit und Geusndheit verändert?
vom biomedizinischen Erkenntnismodell zum biopsychosozialen Modell.
Krankheitsmodelle
Biomedizinisches Modell (19. Jh)
Gesundheitsdefinition
Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit
Krankheitsmodelle
Biomedizinisches Modell (19. Jh)
Merkmale
Merkmale:
- Gesundheit/Krankheit dichotom
- Krankheiten: naturwissenschaftlich objektivierbare Zustände biologischer Organismen
- Annahme genetischer oder externer Krankheitsursachen - Behandlung rein somatisch
- Entbindet erkrankte Person von Verantwortung
Krankheitsmodelle
Biopsychosoziales Erkenntnismodell (20. Jh)
Gesundheits Definition
Bsp. WHO-Gesundheitsdefinition:
„Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“ (WHO, 1948)
Krankheitsmodelle
Biopsychosoziales Erkenntnismodell (20. Jh)
Wirkungsmodel
Krankheitsmodelle
Biopsychosoziales Erkenntnismodell (20. Jh)
Merkmale
- Gesundheit & Krankheit: zwei Pole eines Kontinuums
- Krankheiten: Wechselspiel biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren
- Entscheidung: gesund/krank auch abhängig vom subjektiven Befinden
- aktive Rolle des Individuums bei der Erhaltung/Förderung von Gesundheit sowie der Genesung und Reha von Krankheit
Krankheitsmodelle
Kritik und Alternativvorschlag zur WHO Definition “Gesundheit”
Kritik an der WHO Definition:
* Nach dieser Definition ist (fast) niemand gesund
z.B Multimorbidität im Alter ist eher Norm als Ausnahme
* „tyranny of health“ (Fitzgerald, 1994, NEJM)
Alternativvorschlag Definition:
“health as the ability to adapt and self manage in the face of social, physical, and emotional challenges”
* Dynamisches Konzept
* Körperliche, mentale, soziale Gesundheit
Was macht die Gesundheitspsychologie im Kontext von der Förderung von Gesundheit? -> Ziel
Ziel der Gesundheitspsychologie ist es, diese aktive Rolle von Individuen zu unterstützen:
z.B. durch die Mitgestaltung geeigneter Präventionsmaßnahmen…
Prävention
Definition
- umfasst Maßnahmen, mit deren Hilfe Krankheiten verhindert oder verbessert werden sollen.
- Die Maßnahmen richten sich an bestimmte Zielgruppen und haben klare Ziele.
Präventive Maßnahmen können nur mit Hilfe epidemiologischen Wissens sinnvoll geplant und umgesetzt werden.
- Art der Präventionsklassifikationen
Übersicht
- Primordiale Prävention
- Primäre Prävention
- Sekundäre Prävention
- Tertiäre Prävention
Primordiale Prävention
Def. & Bsp
Definition:
Vermeidung der Entstehung von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebensbedingungen, die die Entstehung von Risikofaktoren für Erkrankungen begünstigen
Beispiele:
- Stadtplanung, die Industrie- und Wohngebiete voneinander trennt, um die gesundheitlichen Folgen von Luftverschmutzung zu minimieren
- Förderung der Lese- und Schreibfähigkeit
Primäre Prävention
-> An wen kann sie sich richten?
Def. & Bsp
Definition:
Maßnahmen zur Senkung der Inzidenz einer Erkrankung, indem spezifische Erkrankungsursachen oder Risikofaktoren kontrolliert werden.
Primäre Prävention kann sich:
* an eine Gesamtpopulation richten (population/mass strategy)
* an hoch risikobehaftete Individuen richten (high-risk individual strategy)
Beispiele:
* Impfen
* Ernährung verbessern
* Nichtraucherschutz
Sekundäre Prävention
Def & Bsp
Definition:
Maßnahmen zur Senkung der Prävalenz einer Erkrankung, durch ihre Früherkennung, durch frühe Behandlung und durch Maßnahmen zur Verminderung schwerwiegender Konsequenzen. Manifestation und Fortschreiten von Erkrankungen soll verhindert werden.
Beispiel
* Neugeborenen Screening
* Mammographie Screening
* Cervical Krebs Vorsorge