VL 14 - Soziale Integration und Gesundheit II Flashcards

1
Q

Wie wirkt soziale Unterstützung?

Welche zwei Modelle kann man zur Betrachtung verwenden? -> Beschreibe die Unterschiede grob
A

Haupteffektmodell versus Puffermodell

1. Haupteffektmodell: soziale Integration ist immer gut, unabhängig vom Stressniveau

2. Puffermodell: soziale Unterstützung mildert (puffert) Stress ab. In stressarmen Zeiten, kein Effekt der sozialen Unterstützung.

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2
Q

Puffermodell/Puffereffekt (Cohen & Wills, 1985)

A

Puffermodell/Puffereffekt (Cohen & Wills, 1985)

  • Unterstützungsprozesse unter bestimmten Umständen erst „wirksam“
  • Definition Puffereffekt: „Der Effekt, dass Menschen, die das Gefühl haben, dass sie unterstützt werden, weniger von stressreichen Ereignissen und Umständen in Mitleidenschaft
    gezogen werden, als die, die sich nicht unterstützt fühlen.
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3
Q

Was ist bei wahrgenommener Unterstützung und depressiven Symptomen besonders zu beachten?

A

Nur bei Personen mit hohem Stresslevel wirkt die soziale Unterstüzung signifikant

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4
Q

Haupteffektmodell versus Puffermodell

Befundlage im Augenblick:

A
  • soziale Integration und Gesundheit: Haupteffekte (Stressunabhängig)
  • wahrgenommene soziale Unterstützung und Gesundheit: öfter Puffereffekte aber auch Haupteffekte
  • erhaltene soziale Unterstützung: inkonsistente Befunde (alles möglich, sogar verschlechterung)
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5
Q

Unter bestimmten Umständen auch negative Effekte erhaltener sozialer Unterstützung auf Wohlbefinden

Erklärungsmöglichkeiten

A
  1. Reaktion des Umfelds auf höheres Stressniveau
    -> Effekt abschätzbar, wenn statistisch für vorangegangenes Stressniveau des Empfängers kontrolliert wird
  2. Unterminierung des Selbstwerts (Situation nicht alleine Lösen zu können
  3. Unpassende / fehlgeleitete Unterstützung
  4. Schuldgefühle des Empfängers
  5. Aufmerksamkeit wird auf Stressor gelenkt
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6
Q

Unter bestimmten Umständen auch negative Effekte erhaltener sozialer Unterstützung auf Wohlbefinden

Lösungsvorschlag

A

«unsichtbare» Unterstützung (invisible support)

=> Unterstützung von Geber gegeben, aber nicht als solche von Empfänger erkannt (Selbstwertkomponente bleibt wohl besser)

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7
Q

Fazit soziale Unterstützung und Wohlbefinden:

positiv / negativ??

A
  • Effekte der wahrgenommenen sozialen Unterstützung in der Regel positiv
  • Erhaltene Unterstützung dagegen nicht immer positiv mit Wohlbefinden assoziiert, öfter gar nicht und manchmal negativ
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8
Q

Soziale Unterstützungsindikatoren und Gesundheit: physiologische Wirkmechanismen

A

z.B.
* weniger Kortisolausschüttung unter Stress
* besseres Immunsystem, bessere Wundheilung
* mehr Endorphine
* mehr Oxytocin (?)

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9
Q

Oxytocin

A

Tiermodell:
- Die Verfügbarkeit von Oxytocin im Gehirn wird durch alles reproduktive Verhalten, Berührung, aber auch durch Stress erhöht.

Beim Menschen:
- Bei Frauen ist peripheres Oxytocin assoziiert mit häufigen Umarmungen in der Partnerschaft.
- Über Nasenspray verabreichtes Oxytocin fördert Annäherungsverhalten, hängt mit Gesichtserkennung und Gedächtnis für sozial-relevante Reize zusammen.
- Über Nasenspray verabreichtes Oxytocin scheint die physiologische und psychische Stressreaktion bei Menschen zu mildern.

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10
Q

Soziale Integration, soziale Unterstützung und auswirkungen auf Gesundheitsverhalten

Soziale Integration und soziale Unterstützung können:

A

.1. Risikoverhaltensweisen
- (z.B. sedentäres Verhalten, ungesundes Essen, zu viel Alkoholkonsum)
.
aber auch
.

.2. gesundheitsförderliche Verhaltensweisen
- (z.B. körperliche Aktivität, Rauchstopp, Alkoholabstinenz)

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11
Q

Durch welche direkten Pfade kann Soziale Integration, soziale Unterstützung auf das Gesundheitsverhalten wirken?

A
  • durch Charakteristika des Netzwerks (z.B. Vereinfachung des Abstinentbleibens nach Rauchstopp wenn im Netzwerk vorwiegend Nichtraucher/innen)
  • durch soziale Unterstützung (zum Beispiel instrumenteller Art via Rat, Hilfe oder Informationen)
  • durch gemeinsame Gesundheitsverhaltensänderung
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11
Q

Durch welche direkten Pfade kann Soziale Integration, soziale Unterstützung auf das Gesundheitsverhalten wirken?

A
  • durch Charakteristika des Netzwerks (z.B. Vereinfachung des Abstinentbleibens nach Rauchstopp wenn im Netzwerk vorwiegend Nichtraucher/innen)
  • durch soziale Unterstützung (zum Beispiel instrumenteller Art via Rat, Hilfe oder Informationen)
  • durch gemeinsame Gesundheitsverhaltensänderung
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12
Q

Durch welche indirekten Pfade kann Soziale Integration, soziale Unterstützung auf das Gesundheitsverhalten wirken?

A
  • soziale Unterstützung kann Stress abpuffern, der bei der Veränderung gesundheitsrelevanten Verhaltens entsteht (z. B. mit dem Rauchen aufhören, Ernährung umstellen)
  • ungesundes Verhalten als Bewältigungsstrategie wird unnötig
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