V9 Flashcards

1
Q

Was ist chronischer Stress und die Auswirkung auf den Körper?

A

Chronischer Stress entsteht durch lang anhaltende Belastungssituationen. Er führt zu einer dauerhaften Aktivierung von Stressachsen, wodurch die Immunfunktion sinkt, die Amygdala überaktiv wird und der Hippocampus schrumpfen kann. Dies erhöht das Risiko für psychische und körperliche Erkrankungen.

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2
Q

Was ist akuter Stress und die Auswirkung auf den Körper?

A

Akuter Stress tritt bei kurzfristigen Belastungen auf. Er aktiviert schnell das sympathische Nervensystem und die HPA-Achse, mobilisiert Energie und erhöht die kognitive Leistungsfähigkeit. Dabei wird Adrenalin freigesetzt, was die Aufmerksamkeit steigert und die Körperfunktionen auf „Fight or Flight“ vorbereitet.

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3
Q

Was ist die Auswirkung von Benzodiazepinen? Und an welchen Rezeptoren docken diese an?

A

Benzodiazepine wirken beruhigend, angstlösend und muskelentspannend, indem sie am GABA-A-Rezeptor andocken und dessen hemmende Wirkung verstärken. Allerdings haben sie ein hohes Abhängigkeitspotenzial und können bei langfristiger Nutzung Entzugsprobleme verursachen.

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4
Q

Welche Hormone gibt es?

A

Im Transkript werden Proteinhormone, Steroidhormone und Aminhormone genannt. Diese Hormone wirken entweder an der Zellmembran (Proteine, Amine) oder intrazellulär (Steroide) und steuern verschiedene Körperfunktionen.

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5
Q

Welche Drüsen gibt es?

A

Die Professorin nennt den Hypothalamus, die Hypophyse, die Schilddrüse und die Gonaden (Geschlechtsdrüsen). Diese Drüsen sind für die Produktion und Regulation zahlreicher Hormone verantwortlich.

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6
Q

Wie sind die Stufen der Hormonproduktion?

A

Die Hormonproduktion beginnt im Hypothalamus mit der Freisetzung von Releasing-Hormonen, die zur Hypophyse wandern. Dort werden stimulierende Hormone produziert, die schließlich Zielorgane aktivieren und Hormone wie Cortisol freisetzen.

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7
Q

Wozu dient der Hypophysenhinterlappen?

A

Der Hypophysenhinterlappen speichert und schüttet Hormone wie Oxytocin und Vasopressin aus. Diese Hormone regulieren unter anderem die Flüssigkeitsbalance und soziale Bindungen.

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8
Q

Wie schnell ist der elektrische Transport des Aktionspotentials über das Axon?

A

Das elektrische Aktionspotenzial bewegt sich extrem schnell mit etwa 100 Metern pro Sekunde über das Axon und ermöglicht die rasche Signalweiterleitung im Nervensystem.

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9
Q

Wie schnell ist die Weiterleitung von Zellbestandteilen?

A

Zellbestandteile wie Neurotransmitter werden mit etwa 20–40 cm/Tag transportiert, langsamer als das Aktionspotenzial. Dieser Transport erfolgt durch molekulare Motoren entlang des Axons.

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10
Q

Ab wann wird bei einer Umarmung Oxytocin ausgeschüttet?

A

Oxytocin wird bereits nach 20 Sekunden körperlicher Nähe, wie bei einer Umarmung, ausgeschüttet. Studien zeigen, dass dies zu erhöhtem Wohlbefinden und reduziertem Stress führt.

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11
Q

Verändert sich das Gehirn bei Patientinnen mit einer PTBS?

A

Ja, bei PTBS-Patientinnen schrumpfen Hippocampus und Amygdala durch wiederholte Cortisolanstiege. Diese Veränderungen führen zu Gedächtnislücken, emotionaler Dysregulation und erhöhten Stressreaktionen.

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12
Q

Was produziert das ANS bei Stress – welche Neurotransmitter? Ist das ANS für den schnelleren Stress da?

A

Das autonome Nervensystem (ANS) schüttet bei Stress Adrenalin und Noradrenalin aus. Es ist für die schnelle Stressantwort verantwortlich, aktiviert den „Fight or Flight“-Modus und steigert Herzfrequenz sowie Energie.

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13
Q

Was produziert der HHNA bei Stress und was heißt HHNA?

A

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) produziert Cortisol. Dieses Hormon reguliert die langfristige Stressantwort, erhöht den Blutzuckerspiegel und unterdrückt überschießende Immunreaktionen.

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14
Q

Was passiert beim fast response (blauer Weg) und was passiert beim slow response (roter Weg)?

A

Beim „fast response“ aktiviert das sympathische Nervensystem Adrenalin über das Nebennierenmark. Beim „slow response“ reguliert die HHNA Cortisol, was eine längere und nachhaltigere Stressantwort ermöglicht.

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15
Q

Wie ist der Ablauf nach dem Stressimpuls?

A

Nach einem Stressimpuls erfolgt neuronaler Input zum Hypothalamus, der CRH freisetzt. CRH stimuliert die Hypophyse, die ACTH produziert. ACTH aktiviert die Nebennierenrinde, welche Glukokortikoide wie Cortisol ausschüttet.

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16
Q

Kann Cortisol die Blut-Hirn-Schranke durchdringen?

A

Ja, Cortisol kann die Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Dadurch beeinflusst es zentrale Hirnstrukturen wie den Hippocampus und die Amygdala, was die Gedächtnisbildung und emotionale Regulation betrifft.

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17
Q

Wirkt Cortisol entzündungshemmend und kann daher das Immunsystem unterdrücken? Falls ja, was wird freigesetzt?

A

Ja, Cortisol wirkt entzündungshemmend und unterdrückt das Immunsystem, indem es die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine hemmt. Dies ist bei akutem Stress adaptiv, wird bei chronischem Stress jedoch problematisch.

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18
Q

Hat Cortisol Wirkung auf die psychischen Funktionen? Falls ja, welche?

A

Cortisol verbessert kurzfristig kognitive Leistungen und Gedächtniskonsolidierung. Bei chronischem Stress kann es jedoch die Stimmung negativ beeinflussen, die Schlafarchitektur stören und die Lebensqualität mindern.

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19
Q

Wie ist die circadiane Rhythmik des Cortisollevels?

A

Das Cortisollevel ist morgens am höchsten (Cortisol-Aufwachreaktion) und sinkt tagsüber kontinuierlich. Ein kleiner Anstieg erfolgt nachmittags, während es nachts am niedrigsten ist.

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20
Q

Was bedeutet Tagesnadir?

A

Der Tagesnadir bezeichnet den niedrigsten Punkt des Cortisolspiegels, der in der Regel nachts oder in den frühen Morgenstunden auftritt.

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21
Q

Wann steigt der Cortisollevel wieder an?

A

Der Cortisolspiegel steigt in der zweiten Nachthälfte an und erreicht seinen Höhepunkt während der Cortisol-Aufwachreaktion, etwa 30 Minuten nach dem Aufstehen.

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22
Q

Was hat eine stimulierende Wirkung auf die Cortisolsekretion?

A

Psychischer Stress, körperliche Aktivität und die Cortisol-Aufwachreaktion stimulieren die Cortisolsekretion. Diese Prozesse werden durch die Aktivierung der HHNA gesteuert.

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23
Q

Was bedeutet CAR?

A

CAR steht für Cortisol-Aufwachreaktion. Sie beschreibt den raschen Anstieg des Cortisolspiegels nach dem Aufwachen, der die Wachheit und Energie am Morgen fördert.

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24
Q

Was bedeutet diurnaler Rhythmus?

A

Der diurnale Rhythmus beschreibt die tägliche Schwankung des Cortisolspiegels, mit einem Höhepunkt morgens und einem Abfall über den Tag hinweg.

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25
Q

Was forschte Selye und welche Erkenntnisse fand er über Stressoren/Welchen Phasenablauf?

A

Hans Selye erforschte Stressreaktionen und beschrieb den Phasenablauf als Alarmreaktion, Adaptationsphase und Erschöpfungsphase. Chronischer Stress führt laut ihm zur Erschöpfung und erhöhtem Krankheitsrisiko.

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26
Q

Was sind relevante Faktoren für den Zusammenhang von Stress und Krankheit?

A

Relevante Faktoren sind genetische Disposition, kritische Lebensereignisse, mangelnde Bewältigungsstrategien und fehlender sozialer Support. Chronischer Stress erhöht das Risiko für Erkrankungen erheblich.

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27
Q

Was sind Bio-Psycho-Soziale Risikofaktoren?

A

Zu den bio-psycho-sozialen Risikofaktoren gehören genetische Einflüsse, psychische Belastungen wie Angst und Stress, sowie soziale Isolation oder negative Beziehungen, die die Gesundheit beeinträchtigen.

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28
Q

Was sind die Abwehrsysteme des Körpers basierend auf den Bio-Psycho-Sozialen Risikofaktoren? Und was resultiert allumfassend daraus?

A

Die Abwehrsysteme umfassen das Immunsystem, das endokrine und das Nervensystem. Chronischer Stress beeinträchtigt diese durch reduzierte Immunantwort, Hormonungleichgewicht und neuronale Veränderungen, was Krankheiten begünstigt.

29
Q

Was sind Wechselwirkungen zwischen dem endokrinen System und Nervensystem?

A

Das endokrine System beeinflusst das Nervensystem durch Hormone wie Cortisol, die Aufmerksamkeit und Stressreaktionen modulieren. Gleichzeitig steuert das Nervensystem die Hormonsekretion über Hypothalamus und Hypophyse.

30
Q

Was sind Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem und Immunsystem?

A

Das Nervensystem reguliert das Immunsystem über sympathische Nervenfasern, die Antikörperproduktion beeinflussen. Immunstoffe wie Zytokine können wiederum neuronale Aktivität modulieren und Stressreaktionen verstärken.

31
Q

Was sind Wechselwirkungen zwischen dem Immunsystem und endokrinen System?

A

Das Immunsystem beeinflusst das endokrine System durch proinflammatorische Zytokine, die Hormonproduktion modulieren. Cortisol unterdrückt Entzündungen, kann aber bei chronischem Stress Immunzellen reduzieren und Krankheiten fördern.

32
Q

Was zeigten die Studien zu längeren Zeiträumen, in denen man Stress ausgesetzt ist?

A

Studien zeigen, dass chronischer Stress die Amygdala überaktiviert, den Hippocampus schrumpfen lässt und das Immunsystem schwächt. Dies erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Gedächtnisprobleme.

33
Q

Sind soziale Netzwerke relevant für das Immunsystem?

A

Ja, soziale Netzwerke schützen das Immunsystem, indem sie Stress reduzieren. Menschen mit starkem sozialem Support zeigen niedrigere Cortisolwerte, stärkere Immunreaktionen und geringeres Krankheitsrisiko.

34
Q

Was sind die Benefits durch soziale Kreise?

A

Soziale Kreise fördern emotionale Unterstützung, senken Stress und stärken das Immunsystem. Studien zeigen, dass Menschen mit positiven Beziehungen weniger häufig an stressbedingten Krankheiten leiden.

35
Q

Wozu führen positive Emotionen?

A

Positive Emotionen stärken das Immunsystem, erhöhen die Produktion von Antikörpern und verbessern die kognitive Leistungsfähigkeit. Sie reduzieren Stress und fördern die körperliche und psychische Gesundheit.

36
Q

Wie lassen sich alle diese Effekte, wie soziale Netzwerke oder positive Emotionen, erklären?

A

Positive Emotionen und soziale Netzwerke reduzieren Cortisol und aktivieren das parasympathische Nervensystem. Dies verbessert Immunfunktion und Regeneration, während Stressreaktionen abgeschwächt werden.

37
Q

Was ist der genaue Unterschied zwischen akutem und chronischem Stress?

A

Akuter Stress ist kurzzeitig und mobilisiert Energie für unmittelbare Reaktionen. Chronischer Stress hält an, erschöpft die Stressachsen, schwächt das Immunsystem und führt zu langfristigen gesundheitlichen Schäden.

38
Q

Was bewirkt akuter Stress in Bezug auf die Energiemobilisierung und das Immunsystem?

A

Akuter Stress mobilisiert Glukose und Fettsäuren, stärkt die unspezifische Immunabwehr und aktiviert natürliche Killerzellen. Gleichzeitig hemmt er vorübergehend die spezifische Immunantwort.

39
Q

Was passiert beim chronischen Stress und welche Auswirkungen hat dies in Bezug auf die Immunfunktion und Aktivität?

A

Chronischer Stress unterdrückt die Immunfunktion, reduziert die Anzahl der Immunzellen und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten. Die HHNA-Achse wird geschwächt und reagiert weniger effizient.

40
Q

Was passiert im Körper bei wiederholtem Stress?

A

Wiederholter Stress führt zu einer verminderten HHNA-Reaktivität, einer Überaktivierung der Amygdala und einer Schwächung des Immunsystems. Die adaptiven Funktionen der Stressreaktion gehen verloren.

41
Q

Was führt in der Regel zu einer akuten Cortisolreaktion?

A

Aversive psychische Zustände wie Prüfungsangst oder soziale Ablehnung lösen eine akute Cortisolreaktion aus. Diese dient dazu, den Körper auf eine schnelle Bewältigung der Belastung vorzubereiten.

42
Q

Wann greift die endokrine Signalweiterleitung – 1. Phase oder 2. Phase?

A

Die endokrine Signalweiterleitung greift in der 2. Phase der Stressreaktion. Sie wird durch die HHNA gesteuert und ist langsamer, aber länger anhaltend als die neuronale Reaktion.

43
Q

Was ist die adaptive Phase in der 2. Phase der Stressreaktion?

A

Die adaptive Phase beschreibt den Zustand, in dem der Körper versucht, nach einer Stressreaktion das Gleichgewicht wiederherzustellen. Energie wird stabilisiert, und die Regeneration beginnt.

44
Q

Was bedeutet eine akute Stressreaktion bei hormonellen Veränderungen beim Menschen als Reaktion auf sozialen Stress?

A

Sozialer Stress löst eine akute Stressreaktion aus, bei der Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden. Dies führt zu erhöhter Aufmerksamkeit, gesteigerter Herzfrequenz und Energiemobilisierung.

45
Q

Sind Fahrten in Öffis stressauslösend und greifen einen Adrenalinausstoß auf?

A

Ja, Studien zeigen, dass Fahrten in vollen öffentlichen Verkehrsmitteln Stress auslösen können. Dies führt zu einem Anstieg des Adrenalinspiegels, besonders bei langer Dauer oder starkem Gedränge.

46
Q

Wie untersucht man Stress im Labor/Alltag?

A

Stress wird im Labor standardisiert durch Tests wie den Trier Sozial Stress Test (TSST) untersucht. Im Alltag nutzt man Feldstudien mit Stressoren wie Prüfungen oder soziale Isolation, ergänzt durch Speichel-Cortisolmessungen.

47
Q

Was passiert beim Trier Sozial Stress Test und wie erfasst dieser Stress?

A

Der TSST erzeugt Stress durch öffentliche Rede und Matheaufgaben unter Beobachtung. Stress wird durch Speichel-Cortisol, Herzfrequenzmessungen und subjektive Berichte der Teilnehmenden erfasst.

48
Q

Was sind die Wirksamkeitsfaktoren des TSST?

A

Die Wirksamkeit des TSST beruht auf sozialer Bewertung, mangelnder Kontrollierbarkeit und der Unvorhersehbarkeit der Aufgaben. Diese Faktoren erhöhen den wahrgenommenen Stress der Teilnehmenden.

49
Q

Wie war die Methodik bei Neugeborenen zur Testung von Stress?

A

Bei Neugeborenen wurde Stress durch den Fersenstich ausgelöst. Cortisolwerte wurden durch Speichelproben vor und nach der Prozedur gemessen, um die Stressreaktion zu bewerten.

50
Q

Wie sind die Variablen, die bei der Testung von dem TSST aufgegriffen werden?

A

Beim TSST werden genetische Faktoren (z. B. 5-HTTLPR-Genotyp), kritische Lebensereignisse und Cortisolreaktionen als abhängige Variablen untersucht.

51
Q

Wie wurden Turniertänzer getestet in Bezug auf Stress und was waren die Ergebnisse dabei?

A

Turniertänzer wurden an Trainings- und Wettkampftagen untersucht. Am Wettkampftag zeigten sie höhere Cortisolwerte, insbesondere bei Paar- oder Soloauftritten, da soziale Bewertung zusätzlichen Stress auslöste.

52
Q

Wie wurden Personen mit wenigen Sozialkontakten getestet in Bezug auf Stress und was waren die Resultate?

A

Personen mit wenigen Sozialkontakten wurden gestresst und zeigten höhere Cortisolwerte sowie subjektiv stärkeren Stress. Soziale Isolation korrelierte negativ mit Stressresistenz und Immunfunktion.

53
Q

Wie lässt sich psychosozialer Stress in alltagsnahen Situationen in größeren Gruppen induzieren?

A

Psychosozialer Stress kann durch soziale Evaluation, wie bei Tests mit Gruppenpublikationen oder Wettbewerben, induziert werden. Solche Designs simulieren realistische Stresssituationen außerhalb des Labors.

54
Q

Wie war der Ablauf der Studie “Wie lässt sich psychosozialer Stress in alltagsnahen Situationen in größeren Gruppen induzieren?” und was waren die Ergebnisse dieser Studie?

A

Die Studie testete Schüler in Experimental- und Kontrollgruppen. In der psychosozialen Belastungsgruppe stiegen Cortisolwerte signifikant an, während Sport- oder Kontrollgruppen keine vergleichbaren Veränderungen zeigten.

55
Q

In Bezug auf Stress – was bedeutet Habituation und wie definiert man dies?

A

Habituation beschreibt die Abnahme einer Stressreaktion bei wiederholtem Kontakt mit dem gleichen Stressor. Der Körper passt sich an, und die Cortisolreaktion nimmt über die Zeit ab.

56
Q

Kann man sich somit an Stress gewöhnen und wie würde man den ersten Part dieser Frage aus erläutern?

A

Ja, der Körper kann sich an Stress gewöhnen, indem die Cortisolantwort bei wiederholtem Kontakt mit dem Stressor sinkt. Dies zeigt eine funktionelle Anpassung der HHNA an vorhersehbare Belastungen.

57
Q

Was wird gemessen bei der Studie mit Fallschirmsprüngen in Bezug auf Stress und Habituation?

A

Gemessen wurde der Cortisolspiegel (abhängige Variable) an normalen Tagen und Fallschirmsprungtagen. Die Unterschiede zwischen diesen Bedingungen wurden durch Speichelproben analysiert.

58
Q

Was waren die Ergebnisse dieser Studie mit Fallschirmsprüngen?

A

Die Cortisolreaktion war beim ersten Sprung am höchsten und nahm bei wiederholten Sprüngen ab, was auf eine Habituation hinweist. Sympathische Aktivierungen wie Adrenalinausschüttung blieben konstant.

59
Q

Was ergab sich in Bezug auf Habituation innerhalb der Fallschirmsprünge in Bezug auf die HHNA-Aktivierung und sympathische Aktivierung?

A

Die HHNA zeigte eine abnehmende Cortisolantwort mit zunehmender Sprunghäufigkeit, während die sympathische Aktivierung (Adrenalin, Noradrenalin) unverändert hoch blieb.

60
Q

Was fand der TSST bei mehrmaligem Erleben in Bezug auf Habituation heraus? Gab es eine Habituation in Bezug auf Noradrenalin-Ausschüttung?

A

Der TSST zeigte eine Habituation der Cortisolreaktion bei wiederholtem Testen. Jedoch blieb die Noradrenalin-Ausschüttung stabil, da die sympathische Aktivierung keine Anpassung zeigte.

61
Q

Welche Rolle spielt Oxytocin bei Stress?

A

Oxytocin reduziert Stress und Angst, indem es Cortisol senkt und das Wohlbefinden steigert. Es wird bei sozialen Interaktionen, Umarmungen und Bindungssituationen vermehrt ausgeschüttet.

62
Q

Was sind die klassischen Wirkungen von Oxytocin?

A

Oxytocin fördert soziale Bindung, Vertrauen und Geburt (Kontraktionen). Es wird beim Stillen und in emotionalen Beziehungen ausgeschüttet und hat stressmindernde sowie angstlösende Effekte.

63
Q

Welche Effekte auf Verhalten hat Oxytocin?

A

Oxytocin stärkt Vertrauen, Empathie und soziale Bindung. Es erhöht kooperatives Verhalten und verringert die Wahrnehmung von Bedrohungen, was zwischenmenschliche Beziehungen fördert.

64
Q

Hat Oxytocin eine Auswirkung auf Angst oder Stress?

A

Ja, Oxytocin reduziert Angst und Stress, indem es die Aktivität der Amygdala senkt und die Cortisolausschüttung hemmt. Es fungiert als natürlicher Puffer in belastenden Situationen.

65
Q

Was ist das Fazit, das am Ende gezogen wird?

A

Stressreaktionen folgen zwei Systemen: dem sympathischen Nervensystem (Adrenalin) und der HHNA (Cortisol). Akuter Stress ist adaptiv, chronischer Stress jedoch gesundheitsschädlich. Soziale Unterstützung und Oxytocin helfen, Stress zu puffern.

66
Q

Verläuft Stress immer gleich?

A

Nein, Stressreaktionen variieren je nach Intensität, Dauer und individueller Resilienz. Akuter Stress aktiviert kurzfristig die Sympathikus-HHNA-Achse, chronischer Stress führt zu langfristigen Veränderungen.

67
Q

Was sind die zwei Systeme, unter denen Stressreaktionen verlaufen?

A

Stressreaktionen verlaufen über das sympathische Nervensystem (schnelle Reaktion mit Adrenalin) und die HHNA (langsamere, hormonelle Cortisolantwort).

68
Q

Welche Neurotransmitter werden unter der sympathischen Aktivierung ausgeschüttet und wie nennt man diese Form der Erregung?

A

Adrenalin und Noradrenalin werden bei sympathischer Aktivierung ausgeschüttet. Diese schnelle Reaktion wird als „Fight-or-Flight“-Reaktion bezeichnet.

69
Q

Was wird unter der HHNA-Aktivierung ausgeschüttet und was passiert bei einer langfristigen Aktivierung dieses Systems?

A

Die HHNA schüttet Cortisol aus. Eine langfristige Aktivierung führt zu Immunsuppression, neuronalen Schäden (z. B. Schrumpfung des Hippocampus) und erhöhtem Krankheitsrisiko.