V18 Flashcards
Was ist die Verhaltensgenetik genau?
Die Verhaltensgenetik untersucht, wie genetische und Umweltfaktoren menschliches Verhalten beeinflussen. Sie erforscht, welche Rolle Gene und Umweltmerkmale bei Verhaltensweisen spielen, wie z. B. bei Intelligenz, psychischen Störungen oder persönlichen Merkmalen.
Was ist die qualitative Verhaltensgenetik?
Die qualitative Verhaltensgenetik fokussiert sich auf die Identifikation einzelner Gene oder Genabschnitte, die mit spezifischen Verhaltensweisen oder Störungen assoziiert sind. Ziel ist es, spezifische genetische Faktoren für bestimmte psychische oder medizinische Merkmale zu lokalisieren.
Was ist die molekulare Verhaltensgenetik?
Die molekulare Verhaltensgenetik befasst sich mit der Untersuchung konkreter genetischer Veränderungen (z. B. Polymorphismen), die mit Verhalten korrelieren. Methoden wie Genomweite Assoziationsstudien (GWAS) helfen, genetische Ursachen für Verhaltensunterschiede zu identifizieren.
Was ist/war das Humangenomprojekt genau?
Das Humangenomprojekt hatte das Ziel, die gesamte DNA-Sequenz des menschlichen Genoms zu entschlüsseln. Zwischen 1990 und 2003 wurde die Sequenzierung abgeschlossen, wobei etwa 21.000 Gene identifiziert wurden, die für die menschliche Biologie relevant sind.
Wieviele Gene hat der menschliche genetische Code und im Vergleich die Gurke oder Kartoffel?
Der menschliche genetische Code umfasst etwa 21.000 Gene. Die Gurke besitzt ca. 26.000 Gene und die Kartoffel ungefähr 46.000 Gene. Trotz höherer Genanzahl ist die Komplexität durch die Interaktion der Gene entscheidend.
Was bedeutet Human epigenome Projekt? Wie ist die Interpretation diese?
Das Human Epigenome Projekt erforscht epigenetische Veränderungen, die die Genexpression beeinflussen, ohne die DNA-Sequenz zu ändern. Es zeigt, wie Umweltfaktoren wie Stress, Ernährung oder Verhalten Gene aktivieren oder deaktivieren können.
Was ist die molekulare Grundlage?
Die molekulare Grundlage umfasst die Beziehung zwischen DNA, RNA und Proteinen. Gene kodieren für Proteine, die strukturelle und funktionelle Prozesse im Körper steuern. Epigenetik beeinflusst die Regulation dieser Prozesse durch Umweltfaktoren.
Was sind Chromosomen, Telomere, Gene, Genom und DNA?
Chromosomen sind DNA-Träger, die Gene enthalten. Telomere sind Schutzkappen an Chromosomenenden. Gene sind DNA-Abschnitte, die Proteine kodieren. Das Genom ist die gesamte genetische Information eines Organismus, und DNA ist das Molekül, das diese Information speichert.
Was sind Nukleotide? Wie setzen sich diese zusammen?
Nukleotide sind die Bausteine der DNA und bestehen aus einem Zucker (Desoxyribose), einer Phosphatgruppe und einer der vier Basen (Adenin, Thymin, Guanin oder Cytosin). Sie bilden durch Basenpaarung die Doppelhelixstruktur.
Was haben Nukleotide und Chromosomen miteinander zu tun?
Nukleotide bilden die DNA, die auf Chromosomen organisiert ist. Die Abfolge der Nukleotide bestimmt die genetische Information, die Chromosomen tragen und weitergeben.
Was sind Histone, Chromatin, Genlocus, Allel, Genotyp und Phänotyp?
Histone sind Proteine, um die DNA gewickelt ist. Chromatin ist die DNA-Protein-Struktur. Ein Genlocus bezeichnet den Ort eines Gens auf einem Chromosom. Allele sind Varianten eines Gens. Der Genotyp beschreibt die genetische Ausstattung, der Phänotyp die sichtbaren Merkmale.
Wie ist der Verlauf von Mensch bis hin zur DNA, wenn man molekular immer kleiner geht?
Der menschliche Körper besteht aus Organen, die aus Zellen bestehen. In jeder Zelle befindet sich ein Zellkern mit Chromosomen. Diese bestehen aus aufgewickelter DNA, die wiederum aus Nukleotiden aufgebaut ist.
Was sind die Aufgaben der Gene?
Gene enthalten die Baupläne für Proteine, die biologische Prozesse wie Zellwachstum, Stoffwechsel oder Immunreaktionen steuern. Sie regulieren zudem Merkmale und Verhaltensweisen sowie Entwicklungsprozesse.
Wie ist die Genstruktur und wie gliedern diese sich in hauptsächliche Regionen?
Gene bestehen aus regulatorischen Regionen, Exons und Introns. Regulatorische Regionen kontrollieren die Genexpression. Exons enthalten die codierende Information, während Introns nicht-codierende Abschnitte sind, die entfernt werden.
Was sind regulatorische Regionen und was sind ihre Aufgaben?
Regulatorische Regionen, wie Promotoren und Enhancer, kontrollieren die Transkription eines Gens. Sie bestimmen, wann und wie stark ein Gen exprimiert wird, und beeinflussen somit die Proteinsynthese.
Was sind Exons und Introns und was sind ihre Aufgaben?
Exons sind codierende DNA-Abschnitte, die in mRNA übersetzt werden und für Proteine kodieren. Introns sind nicht-codierende Abschnitte, die transkribiert, aber vor der Translation entfernt werden.
Was bedeutet der Verlauf von Promotor, Start, Exons/Introns und Stop und was ist die Transkription in Bezug darauf?
Der Promotor initiiert die Transkription. Nach dem Start werden Exons und Introns transkribiert. Introns werden entfernt, und die reife mRNA übermittelt die Information zur Proteinsynthese. Der Stoppsignal beendet die Transkription.
Was ist die mRNA-Polymerase-/Protein-Komplex?
Die mRNA-Polymerase ist ein Enzym, das die Transkription von DNA in mRNA katalysiert. Der entstehende mRNA-Protein-Komplex transportiert genetische Information zur Ribosomen-Translation und Proteinbiosynthese.
Was ist das Fazit in Bezug auf die molekulare Grundlage für Gen-Umwelt-Interaktion in der Psychologie?
Gen-Umwelt-Interaktionen basieren auf der epigenetischen Regulation der Gene. Umweltfaktoren wie Stress oder Ernährung beeinflussen, welche Gene aktiviert oder deaktiviert werden, und tragen so zu Verhaltensunterschieden bei.
Was ist der Unterschied zwischen mRNA und reifer mRNA?
Die mRNA enthält nach der Transkription Exons und Introns. Reife mRNA entsteht durch Spleißen, bei dem Introns entfernt werden, und ist bereit zur Translation in Proteine.
Was sind die Mechanismen der Genregulation der 2. Gentranslation?
Mechanismen der Genregulation umfassen epigenetische Modifikationen, Transkriptionsfaktoren und posttranskriptionelle Prozesse wie Spleißen. Diese bestimmen, welche Gene wann und in welchem Ausmaß exprimiert werden.
Was ist die Translation in Bezug auf die Genregulation?
Die Translation ist der Prozess, bei dem mRNA in eine Aminosäuresequenz übersetzt wird. Genregulation bestimmt, welche mRNA für die Proteinsynthese genutzt wird und beeinflusst somit die Proteinzusammensetzung.
Was sind Autosomen?
Autosomen sind Chromosomen, die nicht an der Bestimmung des Geschlechts beteiligt sind. Menschen besitzen 22 Paare von Autosomen, die genetische Information für körperliche und metabolische Prozesse tragen.
Wie setzt sich der genetische Code zusammen in Bezug auf die Sonnenabbildung?
Der genetische Code basiert auf Tripletts (Codons) aus drei Nukleotidbasen. Die Sonnenabbildung zeigt die Codons und die dazugehörigen Aminosäuren. Diese Tripletts steuern die Reihenfolge der Aminosäuren in Proteinen.
Wieviele Basen kodieren eine Aminosäure und wieviele existieren insgesamt?
Drei Basen bilden ein Codon, das für eine Aminosäure kodiert. Insgesamt gibt es 64 mögliche Codons, die 20 Aminosäuren sowie Start- und Stopp-Signale kodieren.
Was definiert die Sequenz der Aminosäuren?
Die Abfolge der Basen in der mRNA bestimmt die Sequenz der Aminosäuren in einem Protein. Jedes Codon kodiert für eine spezifische Aminosäure, die in der Translation eingefügt wird.
Inwiefern gibt es eine Überlappung der DNA?
Eine Überlappung der DNA tritt auf, wenn mehrere Gene denselben DNA-Abschnitt nutzen. Dies ist selten und komplex, da verschiedene Gene durch alternative Spleißung oder unterschiedliche Leseraster exprimiert werden können.
Was sind Polymorphismen und was heißt dies?
Polymorphismen sind genetische Variationen innerhalb einer Population. Sie betreffen oft einzelne Basen (SNPs) und können Verhaltensweisen, Äußerlichkeiten oder Krankheitsrisiken beeinflussen.
Was ist der Mechanismus der Genregulation in Bezug auf Namen, Beispiel und Häufigkeit?
Epigenetik, wie DNA-Methylierung und Histonmodifikation, reguliert die Genexpression. Beispiel: DNA-Methylierung deaktiviert Gene, indem sie Promotorregionen blockiert. Diese Mechanismen sind häufig und dynamisch.
Was hat es mit dem Fortschritt in der Analyse humaner Genome auf sich und was können Polymorphismen dabei sein?
Fortschritte in der Genomsequenzierung ermöglichen eine detaillierte Analyse genetischer Unterschiede. Polymorphismen können als genetische Marker zur Diagnose oder für personalisierte Behandlungen verwendet werden.
Inwiefern haben Exons oder Promotorregionen einen Einfluss auf die Polymorphismen?
Polymorphismen in Exons können die Aminosäuresequenz und Proteinstruktur verändern. In Promotorregionen beeinflussen sie die Genexpression, indem sie Transkriptionsfaktoren oder Regulatoren stören.
Können Polymorphismen eine Konsequenz auf die Genregulation verspüren?
Ja, Polymorphismen können die Genregulation beeinflussen, indem sie die Bindung von Transkriptionsfaktoren oder regulatorischen Proteinen stören. Dies kann zu veränderter Genexpression und Proteinsynthese führen.
Gibt es “das Gen” für Angst oder Stress?
Nein, Angst oder Stress sind polygene Merkmale, die durch das Zusammenwirken vieler Gene beeinflusst werden. Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung.
Was bedeutet polygene Merkmale?
Polygene Merkmale werden durch das Zusammenwirken vieler Gene bestimmt, wobei jedes Gen nur einen kleinen Einfluss hat. Beispiele sind Intelligenz, Persönlichkeit oder körperliche Merkmale wie Hautfarbe.
Was hat es mit der quantitativen Verhaltensgenetik und molekularen Verhaltensgenetik in Bezug auf Methoden auf sich?
Die quantitative Verhaltensgenetik untersucht Erblichkeitsanteile in Populationen mittels Zwillings-, Adoptions- und Familienstudien. Die molekulare Verhaltensgenetik verwendet Methoden wie Kandidatengen- und Genomweite Assoziationsstudien zur Identifikation spezifischer Gene.
Was bedeutet Erblichkeit und was bedeutet dies genau?
Erblichkeit beschreibt den Anteil der beobachteten Merkmalsvarianz in einer Population, der durch genetische Unterschiede erklärt wird. Sie wird meist in Prozent angegeben und umfasst genetische und Umweltfaktoren.
Was sind Schätzungswerte der Erblichkeit und was für Studien greift man dazu auf?
Schätzungswerte der Erblichkeit werden durch Zwillings-, Adoptions- und Familienstudien ermittelt. Diese Studien analysieren Korrelationen zwischen Verwandten, um den genetischen Einfluss auf Verhaltensmerkmale zu bestimmen.
Was sind Adoptionsstudien und wie ist das Ergebnis dazu zu interpretieren?
Adoptionsstudien vergleichen Adoptivkinder mit ihren biologischen und Adoptiveltern. Sie zeigen, dass Verhaltensmerkmale wie Intelligenz sowohl genetisch als auch durch die Umwelt beeinflusst werden, wobei oft 50 % der Varianz erblich sind.
Inwiefern spielen genetische und Umwelteinflüsse einen Einfluss auf Adoptionsstudien?
Genetische Einflüsse bestimmen die Grunddispositionen eines Individuums, während Umwelteinflüsse diese Dispositionen modulieren. Adoptionsstudien trennen diese Faktoren und zeigen deren jeweilige Beiträge zur Merkmalsausprägung.
Wieviel % der Gene teilen sich monozygote Zwillinge (MZ) und dizygote Zwillinge (DZ)?
Monozygote Zwillinge (MZ) teilen 100 % ihrer Gene, da sie aus einer einzigen befruchteten Eizelle stammen. Dizygote Zwillinge (DZ) teilen im Durchschnitt 50 % ihrer Gene, ähnlich wie normale Geschwister.
Was ist die Annahme und Voraussetzungen (Equal Environment Assumption) für MZ und DZ Studien?
Die Equal Environment Assumption besagt, dass monozygote (MZ) und dizygote (DZ) Zwillinge ähnliche Umwelteinflüsse erleben. Unterschiede zwischen den Gruppen werden auf genetische Faktoren zurückgeführt.
Was sind die Unterschiede der Ergebnisse bei MZ und DZ in Bezug auf die Studien?
MZ-Zwillinge zeigen höhere Korrelationen für genetische Merkmale als DZ-Zwillinge. Dies deutet darauf hin, dass genetische Ähnlichkeiten einen großen Einfluss auf die Merkmalsähnlichkeit haben.
Was ist das Fazit aus der weltweiten Studie von Thomas Bouchard (50 Jahre) in Bezug auf Intelligenz?
Bouchards Metaanalyse zeigt, dass Intelligenz etwa zu 50 % genetisch bedingt ist, während die restlichen 50 % von Umwelteinflüssen wie Bildung und sozialer Umgebung abhängen.
Wovon ging Thomas Bouchard aus und kam zusammengefasst dabei raus?
Thomas Bouchard untersuchte getrennt aufgewachsene Zwillinge und zeigte, dass genetische Faktoren etwa 50 % der Varianz von Intelligenz und persönlichen Merkmalen erklären. Die restlichen 50 % werden durch Umweltfaktoren beeinflusst.