V19 Flashcards

1
Q

Träumen ältere Menschen weniger? REM-Schlaf-Anteil/Leichter und kürzerer Schlaf/Physiologische Faktoren/kognitive Veränderung?

A

Ältere Menschen träumen weniger, da der REM-Schlaf-Anteil sinkt. Zudem schlafen sie leichter und kürzer, was auf physiologische Veränderungen und kognitive Faktoren zurückzuführen ist.

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2
Q

Schläft man schlechter, wenn man Antidepressiva einnimmt? Langfristige Auswirkungen?

A

Die Einnahme von Antidepressiva kann den Schlaf beeinträchtigen, insbesondere die REM-Phasen reduzieren. Langfristig kann dies zu veränderten Schlafmustern führen.

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3
Q

Beim Einschlafen träumt man davon, dass man einschläft - wie kommt es dazu? Physiologische Erklärung/Traumverarbeitung/Evolutionsbiologische Theorie?

A

Dieses Phänomen entsteht durch die Übergangsphase zwischen Wach- und Schlafzustand, in der das Gehirn Schlafprozesse antizipiert und verarbeitet. Evolutionsbiologisch könnte es zur Vorbereitung auf Schlafgefahren dienen.

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4
Q

Wann kommt es zur funktionellen Bedeutsamkeit eines Polymorphismus?

A

Polymorphismen sind funktional bedeutsam, wenn sie die Genexpression oder Proteinstruktur beeinflussen und somit biologische Prozesse oder Krankheitsrisiken verändern.

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5
Q

Was bedeutet Erblichkeit?

A

Erblichkeit beschreibt den Anteil der beobachteten Variabilität eines Merkmals, der genetisch bedingt ist.

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6
Q

Welche Methoden nutzt man, um die Erblichkeit zu schätzen?

A

Zwillingsstudien, Familienstudien und Adoptionsstudien werden verwendet, um die Erblichkeit von Merkmalen zu schätzen.

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7
Q

Was wurde in Bezug auf Kandidatengenstudien - Meilensteinstudie in Bezug auf Serotonin Transporter Polymorphismus aufgegriffen und was bedeutet dies?

A

Die Studie zeigte, dass der Serotonin-Transporter-Polymorphismus (5-HTTLPR) mit Neurotizismus und Depressionsrisiko interagiert, besonders unter Stress. Dies deutet auf eine Gen-Umwelt-Interaktion hin.

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8
Q

Was sind Probleme bisheriger Kandidatengenstudien?

A

Geringe Replizierbarkeit, kleine Stichproben und die Vernachlässigung komplexer Gen-Umwelt-Interaktionen sind zentrale Probleme.

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9
Q

Was bedeutet das Problem der Missing Heritability und was sind mögliche Lösungen dazu?

A

Missing Heritability bezeichnet die Diskrepanz zwischen geschätzter und erklärter Erblichkeit. Lösungen umfassen genomweite Assoziationsstudien (GWAS) und die Berücksichtigung seltener Varianten.

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10
Q

Was sind die Untersuchungen von Endophänotypen in Bezug auf Gene und Störungen?

A

Endophänotypen vermitteln zwischen Genotyp und Störung, indem sie stabile, messbare Merkmale darstellen, die genetisch beeinflusst sind und zur Identifikation genetischer Risiken beitragen.

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11
Q

Was ist der Unterschied zwischen Phänotyp und Endophänotyp?

A

Ein Phänotyp ist das beobachtbare Merkmal; ein Endophänotyp ist ein intermediäres, biologisch basiertes Merkmal, das zwischen Genotyp und Phänotyp vermittelt.

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12
Q

Was passiert bei der Stressantwort in Bezug auf Umweltfaktoren und den 5-HTTLPR Genotyp?

A

Der 5-HTTLPR Genotyp beeinflusst die Cortisol-Ausschüttung nach kritischen Lebensereignissen, wodurch die Stressreaktion moduliert wird.

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13
Q

Wie war die Stressantwort in Bezug auf den Fersenstich und die GxE Interaktion bei älteren Personen?

A

Ältere Personen mit bestimmten Genotypen zeigten stärkere Stressreaktionen auf den Fersenstich, was auf eine Gen-Umwelt-Interaktion hinweist.

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14
Q

Was bedeutet die L-Gruppe und S-Gruppe in Bezug auf die Stressantwort?

A

Die L-Gruppe zeigt geringere Stressreaktionen, die S-Gruppe stärkere. Dies hängt mit der Effizienz des Serotonin-Transporters zusammen.

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15
Q

Warum ist das 5-HTTLPR ein Plastizitätsgen?

A

5-HTTLPR moduliert die Empfänglichkeit für Umwelteinflüsse, was es zu einem Plastizitätsgen macht.

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16
Q

Wie werden die Studien in Bezug auf die Gen-Umwelt-Interaktion gehandhabt?

A

Studien zur Gen-Umwelt-Interaktion verwenden longitudinale Designs, um zeitliche Entwicklungen zu erfassen, und kombinieren genetische Analysen mit umweltbezogenen Daten. Durch diese Herangehensweise lassen sich spezifische Wechselwirkungen identifizieren, die das Risiko für psychische Störungen wie Depressionen oder Angst beeinflussen können.

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17
Q

Was hat es mit der Dunedin Studie auf sich? Was wurde dabei getestet?

A

Die Dunedin-Studie untersuchte die Gen-Umwelt-Interaktion im Zusammenhang mit Depressionen und zeigte, dass S-Allel-Träger bei Stress ein erhöhtes Risiko haben.

18
Q

Unter welchen Bedingungen zeigen 5-HTTLPR S-Allel Träger ein erhöhtes Depressionsrisiko?

A

Wenn sie einer erhöhten Anzahl kritischer Lebenereignisse ausgesetzt waren

19
Q

Was war das Beispiel mit dem Löwenzahn in Bezug auf die Epigenetik?

A

Das Löwenzahn-Orchideen-Modell veranschaulicht, dass Löwenzahn-Typen genetisch robust sind und kaum auf Umweltfaktoren reagieren, während Orchideen-Typen empfindlicher auf Umweltbedingungen und epigenetische Veränderungen reagieren. Dieses Modell zeigt die Rolle der Epigenetik bei der Anpassung an unterschiedliche Umwelten.

20
Q

Ist die Epigenetik die funktionale Modifikation der DNA und warum wird sie der 2. Code genannt?

A

Ja, Epigenetik verändert die Genexpression durch Mechanismen wie Methylierung, ohne die DNA-Sequenz zu verändern. Sie wird als „2. Code“ bezeichnet, da sie zusätzliche Informationen bereitstellt, wie Gene ein- oder ausgeschaltet werden, abhängig von Umweltfaktoren.

21
Q

Welche Formen der Umwelteinflüsse haben einen Einfluss auf die Epigenetik?

A

Ernährung, Stress, chemische Substanzen und soziale Erfahrungen beeinflussen epigenetische Mechanismen wie DNA-Methylierung und Histonmodifikation. Diese Veränderungen können stabil bleiben, auch wenn die auslösenden Umweltfaktoren längst verschwunden sind, und somit langfristige Auswirkungen auf die Genexpression haben.

22
Q

Was sind Arten der epigenetischen Kontrolle in Bezug auf die Protein-DNA-Komplexe (Histone)?

A

Veränderung der Histonstruktur, Methylierung, Veränderung der Genexpression

23
Q

Je nach … des Protein-DNA-Komplexes ist die Genaktivität eingeschränkt.

A

Konstitution

24
Q

Was ist die Histon-Acetylierung?

A

Histon-Acetylierung beschreibt die Anheftung von Acetylgruppen an Histone, wodurch die positiven Ladungen abgeschwächt werden. Dies lockert die DNA-Histon-Verbindung, öffnet das Chromatin und ermöglicht den Transkriptionsfaktoren den Zugang zur DNA, was die Genexpression fördert.

25
Q

Was ist die Histonmodifikation?

A

Histonmodifikation umfasst chemische Veränderungen wie Acetylierung, Methylierung oder Phosphorylierung der Histonproteine. Diese Modifikationen beeinflussen die Chromatinstruktur und steuern, ob Gene zugänglich für die Transkription sind, wodurch die Genexpression reguliert wird.

26
Q

Was ist die Folge der Histon-Acetylierung und was passiert nach der Öffnung der Chromatin-“Verpackung”?

A

Durch Histon-Acetylierung öffnet sich die Chromatinstruktur, wodurch die DNA zugänglicher für Transkriptionsfaktoren wird. Dies erhöht die Genexpression, da RNA-Polymerasen leichter an die DNA binden können, um die Transkription einzuleiten.

27
Q

Was ist die Histon-Deacetylase - kann dabei dann transkribiert werden?

A

Histon-Deacetylasen entfernen Acetylgruppen von Histonen, was die Chromatinstruktur verdichtet und die Genexpression hemmt. In diesem Zustand ist die DNA weniger zugänglich, wodurch die Transkription weitgehend blockiert wird.

28
Q

Was bedeutet die DNA-Methylierung?

A

DNA-Methylierung bezeichnet die Anheftung von Methylgruppen an Cytosinbasen der DNA, meist an CpG-Inseln. Diese Modifikation blockiert die Bindung von Transkriptionsfaktoren und hemmt die Genexpression. Sie hängt sowohl von genetischen Faktoren als auch von Umweltfaktoren wie Stress oder Ernährung ab.

29
Q

Kann ein unmethylierter Promotor transkribiert werden und kann ein methylinisierter Promotor transkribiert werden?

A

Ja, ein unmethylierter Promotor ist für Transkriptionsfaktoren zugänglich und kann daher transkribiert werden. Ein methylinisierter Promotor hingegen blockiert die Bindung von Transkriptionsfaktoren, was die Transkription verhindert.

30
Q

Was hat die Meilensteinstudie in Bezug auf frühe Lebenserfahrungen (mütterliche Fürsorge) als Ergebnis?

A

Die Studie zeigte, dass hohe mütterliche Fürsorge bei Ratten die Methylierung von Genen für Glukokortikoidrezeptoren im Hippocampus verringerte. Dies führte zu einer verbesserten Stressregulation und niedrigeren Cortisolspiegeln im Erwachsenenalter, was die Bedeutung früher Umwelteinflüsse auf die Epigenetik unterstreicht.

31
Q

Können pharmakologische Interventionen im Erwachsenenalter epigenetische Veränderungen aufheben?

A

Ja, bestimmte Medikamente wie HDAC-Inhibitoren können epigenetische Muster verändern, indem sie die Histon-Deacetylase blockieren. Dadurch können sie die Genexpression beeinflussen und möglicherweise epigenetische Effekte früherer Umwelteinflüsse teilweise rückgängig machen.

32
Q

Was sind Emotionen?

A

Emotionen sind komplexe psychophysiologische Zustände, die durch subjektive Erfahrungen, physiologische Reaktionen und Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Sie entstehen als Reaktion auf relevante Ereignisse und dienen der Anpassung sowie der sozialen Kommunikation durch Ausdruck und Verhalten.

33
Q

Was sind die Subkategorisierungen der Emotionen?

A

Subjektive Komponente, Physiologische Komponente, Behaviorale/motorische Komponente, Kognitive Komponente, Expressive Komponente

34
Q

Was sind Subjektive Komponente, Physiologische Komponente, Behaviorale/motorische Komponente, Kognitive Komponente, Expressive Komponente in einem Satz erklärt?

A

Die subjektive Komponente umfasst persönliche Empfindungen, die physiologische Komponente umfasst körperliche Reaktionen, die behaviorale/motorische Komponente betrifft sichtbare Handlungen, die kognitive Komponente umfasst Bewertungen und Interpretationen, und die expressive Komponente betrifft den Gesichtsausdruck und Körpersprache zur Kommunikation von Emotionen.

35
Q

Was sind Komponenten von Emotionen am Beispiel Furcht in Bezug auf die Komponenten: Subjektive, Physiologische, Behaviorale/motorische, Kognitive, Expressive und Zentralnervöse Prozesse?

A

Subjektive: Gefühl der Bedrohung.
Physiologische: Herzrasen, Schweiß.
Behaviorale/motorische: Flucht oder Erstarren.
Kognitive: Gefahr bewerten.
Expressive: Weit geöffnete Augen.
Zentralnervöse: Aktivierung der Amygdala.

36
Q

Was ist die klassische Emotionstheorie?

A

Die klassische Emotionstheorie besagt, dass Emotionen angeborene, universelle Reaktionen auf bestimmte Reize sind. Sie bestehen aus spezifischen physiologischen Mustern und subjektiven Empfindungen, die unabhängig von kognitiven Bewertungen auftreten, wie es etwa Charles Darwin und William James beschrieben haben.

37
Q

Was sind die James-Lange-Theorie, Cannon-Bard-Theorie und die Theorie von Schachter-Singer?

A

James-Lange: Reiz –> Physiologische Reaktion –> Emotion.
Cannon-Bard: Reiz –> Thalamus –> Gleichzeitig Emotion und physiologische Reaktion.
Schachter-Singer: Reiz –> Physiologische Erregung –> Kognitive Bewertung –> Emotion

39
Q

Was ist die Kritik an der James-Lange-Theorie?

A

Kritiker bemängeln, dass physiologische Reaktionen oft zu langsam und unspezifisch sind, um als primäre Ursache für Emotionen zu dienen. Zudem treten Emotionen manchmal auch ohne erkennbare körperliche Veränderungen auf, was die Theorie unvollständig erscheinen lässt.