V16 Flashcards

1
Q

Was für Ergebnisse nach dem Höhlenexperiment?

A

Das Höhlenexperiment zeigte, dass der tägliche Schlaf-Wach-Rhythmus der Probanden frei von externen Zeitgebern auf durchschnittlich 25 Stunden verlängert wurde. Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich ebenfalls, was die Existenz einer endogenen inneren Uhr belegt.

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2
Q

Was tat Jean Jacques d’Ortous de Mairan mit Mimosen? Was entdeckte er?

A

Jean Jacques d’Ortous de Mairan stellte Mimosen in einen dunklen Raum und beobachtete, dass sich ihre Blätter auch ohne Sonnenlicht öffneten und schlossen. Er entdeckte so den ersten Hinweis auf eine innere biologische Uhr.

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3
Q

Was ist die Synchronisation nach dem biologischen Rhythmus?

A

Synchronisation bezeichnet die Anpassung endogener biologischer Rhythmen an äußere Zeitgeber wie Licht oder Temperatur, um den Körper optimal auf Umweltbedingungen abzustimmen und Prozesse wie Schlaf oder Hormonproduktion zu regulieren.

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4
Q

Was genau sind Zeitgeber nach dem biologischen Rhythmus?

A

Zeitgeber sind externe Signale, die die innere Uhr synchronisieren. Beispiele sind Licht, Temperatur oder soziale Aktivitäten. Licht ist der wichtigste Zeitgeber, da es den Suprachiasmatischen Nucleus (SCN) reguliert.

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5
Q

Was genau ist die Periode nach dem biologischen Rhythmus?

A

Die Periode beschreibt die Dauer eines kompletten Zyklus eines biologischen Rhythmus. Beispielsweise dauert ein circadianer Zyklus etwa 24 Stunden, während ultradiane Rhythmen kürzer sind.

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6
Q

Was genau ist der Phasen-Shift nach dem biologischen Rhythmus?

A

Ein Phasen-Shift ist eine Verschiebung des biologischen Rhythmus, zum Beispiel durch Änderungen in den Zeitgebern. Ein typisches Beispiel ist der Jetlag, bei dem sich der Schlaf-Wach-Rhythmus an neue Zeitzonen anpassen muss.

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7
Q

Was ist der freilaufende Rhythmus nach dem biologischen Rhythmus?

A

Ein freilaufender Rhythmus entsteht, wenn interne biologische Rhythmen ohne externe Zeitgeber verlaufen. In Experimenten betrug dieser Rhythmus beim Menschen etwa 25 Stunden.

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8
Q

Was genau ist der ultradiane Rhythmus?

A

Ein ultradianer Rhythmus ist ein biologischer Rhythmus, dessen Periode kürzer als 24 Stunden ist. Beispiele sind der Schlafzyklus mit Tief- und REM-Schlafphasen oder Hormonausschüttungen mehrmals täglich.

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9
Q

Was genau ist der circadiane Rhythmus?

A

Der circadiane Rhythmus bezeichnet endogene Zyklen, die etwa 24 Stunden dauern. Er reguliert Prozesse wie Schlaf, Hormonsekretion, Körpertemperatur und kognitive Funktionen und wird hauptsächlich durch Licht synchronisiert.

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10
Q

Wie nennt man Rhythmen, die über einen Tag (24 Std.) hinauslaufen?

A

Solche Rhythmen werden infradiane Rhythmen genannt. Beispiele sind der Menstruationszyklus oder saisonale Verhaltensmuster bei Tieren, die längere Perioden umfassen.

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11
Q

Was bedeutet lunarer Rhythmus?

A

Ein lunarer Rhythmus ist an die Mondphasen gekoppelt und hat eine Dauer von etwa 29,5 Tagen. Er beeinflusst biologische Prozesse wie das Fortpflanzungsverhalten bestimmter Tiere.

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12
Q

Was bedeutet circannualer Rhythmus?

A

Ein circannualer Rhythmus bezieht sich auf Zyklen, die ungefähr ein Jahr dauern. Beispiele sind Zugverhalten bei Vögeln oder hormonelle Schwankungen bei bestimmten Säugetieren.

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13
Q

Wie lang sind biologische circadiane Rhythmen, wenn man sie frei laufen lässt?

A

In freilaufenden Bedingungen betragen circadiane Rhythmen beim Menschen im Durchschnitt etwa 25 Stunden. Dieser Wert wurde durch Bunker- und Höhlenexperimente nachgewiesen.

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14
Q

Was hat unterschiedliche Auswirkungen auf den Rhythmus?

A

Körperkerntemperatur, Leistungsfähigkeit, Mineralspiegel, Enzymtätigkeit, Hormonspiegel, Medikamentensensitivität, Wachstumshormone, Vigilanz, Cortisol & Kalium

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15
Q

Was hatte es mit dem Experiment nach dem Bunkerversuch von Jürgen Aschoff auf sich?

A

Aschoffs Bunkerversuch zeigte, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus ohne Zeitgeber auf etwa 25 Stunden überging. Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich ebenfalls, was die Existenz einer endogenen inneren Uhr bestätigte.

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16
Q

Was waren die Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus in Bezug auf Körpertemperatur über das Bunker-Experiment hinaus?

A

Die Körpertemperaturzyklen verschoben sich nach vorne, sodass die tiefste Körpertemperatur später auftrat. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus verlängerte sich auf etwa 25 Stunden.

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17
Q

Wie konnte man in der Tierwelt prüfen, wie deren circadianer Rhythmus ist? Was testete/ überprüfte man dabei mit den Hamstern?

A

Hamster wurden unter kontrollierten Hell-Dunkel-Zyklen untersucht. Durch Manipulation dieser Zyklen und optische Nervdurchtrennungen zeigte sich, dass ihre Aktivierung durch eine innere Uhr gesteuert wird.

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18
Q

Welche Form von Licht macht man bei den Hamstern/Höhlenexperiment an?

A

Während des Experiments wurde konstantes Dämmerlicht eingesetzt, um externe Zeitgeber zu eliminieren. Dies führte zu einem freilaufenden Rhythmus, ähnlich wie beim Menschen.

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19
Q

Was erweiterte Curt Richter?

A

Curt Richter identifizierte den Hypothalamus als zentrale Steuerungseinheit des biologischen Rhythmus und untersuchte, wie verschiedene Gehirnstrukturen, insbesondere der SCN, Rhythmen beeinflussen.

20
Q

Was passierte, wenn man das Licht ein bisschen länger anlief?

A

Bei verlängertem Licht verschob sich der Aktivierungsrhythmus der Tiere nach hinten, was auf die plastische Anpassungsfähigkeit des circadianen Systems hinweist.

21
Q

Was genau macht die innere Uhr?

A

Die innere Uhr steuert tägliche Rhythmen wie Schlaf, Hormonproduktion und Körpertemperatur. Sie passt sich über externe Zeitgeber wie Licht an und synchronisiert physiologische Prozesse.

22
Q

Was steuert der Suprachiasmatische Nucleus (SCN)? Und wofür ist der SCN genau da?

A

Der SCN ist das Hauptsteuerzentrum der inneren Uhr und synchronisiert circadiane Rhythmen. Er steuert Prozesse wie Schlaf, Hormonausschüttung und Körpertemperatur in Abhängigkeit von Lichtreizen.

23
Q

Wie kommt das Licht in den SCN rein? Wie ist da der Ablauf der Infos?

A

Lichtreize werden von der Retina über retinale Ganglienzellen wahrgenommen. Diese senden Signale über den Sehnerv und die Kreuzung der Sehnerven zum SCN, wo die circadiane Rhythmik moduliert wird.

24
Q

Was befindet sich noch neben Zapfen und Stäbchen in der Retina?

A

Neben Zapfen und Stäbchen gibt es Melanopsin-exprimierende retinale Ganglienzellen. Diese Zellen reagieren auf Lichtintensität und leiten Signale zur Regulation des circadianen Systems weiter.

25
Q

Was sind retinale Ganglienzellen?

A

Retinale Ganglienzellen leiten visuelle Informationen von der Retina über den Sehnerv ans Gehirn weiter. Einige enthalten Melanopsin und sind essenziell für die Steuerung der inneren Uhr.

26
Q

Werden die Melanopsin-Zellen auch zum Tageszyklus herangezogen und falls ja - wie?

A

Ja, Melanopsin-Zellen nehmen Lichtreize wahr und leiten Signale über den Sehnerv direkt an den SCN weiter, wodurch die Synchronisation des circadianen Rhythmus mit der Tageszeit erfolgt.

27
Q

Was genau sind die verschiedenen Chronotypen bei Nachteulen und Frühaufstehern?

A

Frühaufsteher, auch Morgenmenschen genannt, wachen früh auf und schlafen früher ein. Nachteulen bevorzugen spätere Schlafenszeiten. Diese Unterschiede werden durch genetische und hormonelle Faktoren beeinflusst.

28
Q

Unterscheiden sich die verschiedenen Chronotypen genetisch und falls ja - welche Hormonausschüttung ist dabei relevant?

A

Ja, Chronotypen unterscheiden sich genetisch, insbesondere durch Variationen in Genen wie PER3. Die Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol und Melatonin ist bei Frühaufstehern und Nachteulen unterschiedlich.

29
Q

Was sind die Methoden zur Erfassung von peripherer Aktivität?

A

Zu den Methoden zählen Elektrodermale Aktivitat (EDA), Elektrokardiogramm (EKG) und Elektrookulogramm (EOG). Sie messen Hautleitfähigkeit, Herzfrequenz und Augenbewegungen zur Analyse physiologischer Prozesse.

30
Q

Was ist der Unterschied zwischen invasiven vs. nicht-invasiven Verfahren?

A

Invasive Verfahren greifen direkt in den Körper ein, z. B. durch Blutabnahme oder Elektrodenimplantation. Nicht-invasive Verfahren messen von außen, z. B. über aufgeklebte Elektroden oder Ultraschall.

31
Q

Was sind weitere periphere physiologische Parameter?

A

Weitere Parameter umfassen Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz, Muskelaktivität und Hautleitfähigkeit. Diese Werte werden zur Erfassung physiologischer und emotionaler Reaktionen genutzt.

32
Q

Was sind die zwei Schritte der psychophysiologischen Größen, in denen man misst?

A

Die zwei Schritte sind: Erstens die Erfassung des Signals (z. B. Herzfrequenz oder Hautleitwert) über Elektroden. Zweitens die Analyse der Messwerte zur Quantifizierung physiologischer Reaktionen.

33
Q

Was sind EDA - wofür steht dieser Oberbegriff? Wie genau wird dahinter vermessen?

A

EDA steht für elektrodermale Aktivitat und beschreibt Veränderungen der Hautleitfähigkeit durch Schweißausschüttung. Sie wird über Elektroden an der Haut gemessen und quantifiziert.

34
Q

Was ist die Bedeutung von EDA und was genau wird dabei gemessen? Und wo findet EDA seine Anwendung?

A

EDA misst die Hautleitfähigkeit als Indikator für vegetative Erregung. Sie wird in der Stress-, Emotions- und Aufmerksamkeitsforschung sowie bei Diagnosen psychischer Störungen eingesetzt.

35
Q

Was sind Auslösebedingungen für Reaktionen der Hautleitfähigkeit (SCRs)?

A

Auslösebedingungen sind emotionale Reize, Entscheidungsprozesse, neue oder bedeutende Stimuli sowie kognitive Belastungen. SCRs sind Teil der autonomen Reaktion des Sympathikus.

36
Q

Was sind Kognition, Emotion und physiologische Erregungen in Bezug auf das Experiment von Lazarus?

A

Lazarus zeigte, dass emotionale Reaktionen durch kognitive Interpretationen beeinflusst werden. Unterschiedliche Tonspuren veränderten die physiologische Erregung (gemessen durch SCRs) auf denselben emotionalen Stimulus.

37
Q

Was bedeutet “ohne Kommentar”, “Verharmlosung” und “Intellektualisierung”?

A

Ohne Kommentar war die Kontrollgruppe ohne Tonspur. Verharmlosung beruhigte emotional, während Intellektualisierung rationale Erklärungen bot. Beide reduzierten die physiologische Erregung im Vergleich zur Kontrollgruppe.

38
Q

Was war das Ergebnis des Experiments von Lazarus in Bezug auf die verschiedenen Kontrollgruppen?

A

Die Gruppe ohne Kommentar zeigte die höchste physiologische Erregung, während Verharmlosung und Intellektualisierung diese reduzierten. Intellektualisierung zeigte die geringste autonome Reaktion.

39
Q

Was hat es mit dem EKG auf sich und was hat die Herzfrequenz für eine Bedeutung?

A

Das EKG misst elektrische Aktivität des Herzens. Die Herzfrequenz zeigt den physiologischen Zustand an, z. B. Stress oder Entspannung, und passt sich an körperliche oder psychische Belastungen an.

40
Q

Was nimmt die Pulsfrequenz ab?

A

Die Pulsfrequenz nimmt bei Entspannung, Regeneration oder Schlaf ab. Der Parasympathikus, der für Ruhe zuständig ist, senkt die Herzfrequenz durch Hemmung der sympathischen Erregung.

41
Q

Was bedeutet Herzfrequenzvariabilität?

A

Die Herzfrequenzvariabilität beschreibt die Schwankung der Zeit zwischen zwei Herzschlägen. Sie ist ein Indikator für die Anpassungsfähigkeit des autonomen Nervensystems an Umwelt- oder Belastungsfaktoren.

42
Q

Was reguliert Organsystem und Körperkreislauf?

A

Der autonome Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus reguliert Organe und Kreislauf. Der Sympathikus aktiviert bei Stress, während der Parasympathikus in Ruhephasen regenerativ wirkt.

43
Q

Was hat es mit der Messung der Herzfrequenzvariabilität auf sich in Bezug auf Zunahme und Abnahme der RMSSD?

A

Eine hohe RMSSD (Root Mean Square of Successive Differences) zeigt eine hohe parasympathische Aktivierung und gute Anpassungsfähigkeit. Bei Stress oder Krankheiten nimmt die RMSSD ab.

44
Q

Was ist das EOG und was wird dabei gemessen und was ist ihre Bedeutung?

A

Das Elektrookulogramm (EOG) misst Augenbewegungen durch elektrische Aktivität der Augenmuskeln. Es wird zur Untersuchung von Schlafphasen, Aufmerksamkeitsprozessen und Wahrnehmungsforschung eingesetzt.

45
Q

Was sind Anwendungsbereiche/Beispiele des EOG? Und was sind Experimente, die dahinter aufgegriffen wurden bzw. die Ergebnisse dabei zwischen gesunden und ungesunden Personen?

A

Das EOG wird in der Schlafforschung, Werbeforschung und kognitiven Psychologie verwendet. Bei Experimenten zeigten Schizophrenie-Patienten im Vergleich zu Gesunden abweichende Augenbewegungsmuster durch neuronale Defizite.