Unternehmerische Grundlagen (2024) (!!!) Flashcards

1
Q

Welche Vertragsarten gibt es?

A
  • Echter Dienstvertrag
  • Werkvertrag
  • Kollektivvertrag
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2
Q

Welche Eigenheiten hat die Kreativwirtschaft im Punkto “neue” Formen der Arbeitsorganisation?

A

Atypische Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitszeiten:
- Projektarbeit auf Werkvertragsbasis
- befristete Dienstverträge
- freie Dienstverträge

Ausgedehnte Arbeitszeiten
- zB. Vertrauensarbeitszeit (keine Erfassung)
- Arbeitszeiten richten sich nach Anforderungen von Kundinnen (Wochenendarbeit falls Deadline close)

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3
Q

Wie stehts um die Arbeitsbedingungen in der Kreativwirtschaft

A
  • wenige Abkommen über Entlohnungen (abgesehen von Kollektivvertr. f. Werb. und Marktkomm. Wien oder Kollektivvertrag Film und Musikwirtschaft)
  • schwache Berufsvertretungen ( Betriebsräte und Gewerkschaften)
  • instabile Jobs (Fire & Hire sind stark verbreitet)
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4
Q

Zwischen wem besteht der echte Dienstvertrag?

A

Zwischen Arbeitgeber und unselbstständigen Erwerbstätigen

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5
Q

Was sind die Eigenheiten von einem echten Dienstvertrag?

A
  • Weisungsgebunden (Zeit, Ort, Art der Arbeit)
  • Dienstnehmer benutzt keine eigenen Betriebsmittel
  • Anspruch aufs Urlaubs, Weihnachtsgeld
  • Endgeldfortzahlung im Krankheitsfall
  • Abfertigung und Arbeitslosengeld
  • Kein Unternehmerrisiko (Nicht vom Erfolg der Leistung Abhängig)
  • Arbeitgeber behält Sozialversicherungs-, und Lohnsteuer ein und führt sie an Sozialversicherung und Finanzamt ab
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6
Q

Was muss der Arbeitnehmer beim echten Dienstvertrag zwecks Steuern beachten?

A
  • Arbeitgeber behält Sozialversicherungsbeitrag ein und führt die Sozialversicherung ab. (ab Geringfügigkeitsgrenze möglich)
  • Arbeitgeber behält Lohnsteuer vom Bruttolohn ein und führt sie ans Finanzamt ab
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7
Q

Was ist Brutto und was ist netto?

A

Brutto: Gesamtbetrag bzw. Gesamtgewicht vor Abzügen.
Netto: Betrag bzw. Gewicht nach Abzügen.

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8
Q

Zwischen wem besteht der Werkvertrag?

A

Zwischen selbstständigem Werkunternehmer und dem Auftraggeber

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9
Q

Was sind die Eigenheiten eines Werkvertrags?

A

Werkunternehmer :
- stellt konkret definiertes Werk her
- schuldet kein wirken, sondern einen konkreten Erfolg
- nicht Weisungsgebunden (nicht in betrieblichen Ablauf des Auftraggebers eingebunden)
- eigene Arbeitsmittel
- darf sich vertreten lassen
- stellt Honorarnote

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10
Q

Was muss der Werkunternehmer beim Werkvertrag zwecks Steuern beachten?

A
  • Werkunternehmer zahlt Einkommenssteuer an das Finanzamt
  • Selbstversicherung als Gewerbetreibender/ neuer Selbstständiger
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11
Q

Was sind die Eigenheiten eines freien Dienstvertrags?

A
  • Dienstnehmer verpflichtet sich eine noch nicht konkrete Arbeitsleistung über längeren Zeitraum zu erbringen (IT Wartung, Textredaktion)
  • Fehlende persönliche Abhängigkeit (im ggsatz zum echten Dienstvertrag)
  • nicht weisungsgebunden (Zeit, Ort, Art der Arbeit), nicht in Betrieb eingegliedert
  • Arbeitmittel von Dienstgeber gestellt
  • Recht auf Vertretung
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12
Q

Was ist Steuerlich zu beachten beim freien Dienstvertrag

A
  • Sozialversicherung (Krankenkasse u. Pension) durch Dienstgeber
  • Anspruch auf Arbeitslosengeld
  • Gilt aber als Selbstständig und muss Einkommenssteuer abführen
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13
Q

Was sind die Nachteile vom Freien vs Echten Dienstvertrag?

A
  • Einkommensteuerpflicht statt Lohnsteuerpflicht (-> Vorauszahlungen)
  • Arbeitsrecht gilt nur bei Vereinbarung (keine Arbeits- & Sozialrechtlichen Ansprüche wie folgt:)
    - geregelte Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch, Mindestlohn, Überstundenentlohnung…
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14
Q

Was muss man wissen als als Gewerbetreibender?

A
  • Gewerbeberechtigung (bekommt man bei Anmeldung bei Gewerbebehörde)
  • Bei Gewerbeanmeldung -> Eintritt in (Pflicht)Sozialversicherung!
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15
Q

Welche Arten von Gewerbe gibt es?

A
  • freie Gewerbe (zB. Softwareentwicklung, Fotograf, Designer)
  • reglementiertes Gewerbe (z.B. Unternehmensberatung)
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16
Q

Wer gilt als Neuer selbstständiger?

A

Neue Selbstständige sind Personen, die aufgrund einer betrieblichen Tätigkeit, steuerrechtlich Einkünfte aus selbständiger Arbeit erzielen.

Dazu zählen:
- Selbständige Unternehmerinnen, die nicht Wirtschaftskammermitglied sind, wie z.B. Vortragende, Künstler
- Personen die ohne die erforderliche Gewerbeberechtigung eine selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben (unbefugt)

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17
Q

Was muss ein Neuer Selbständiger bezüglich Versicherungen beachten?

A

Pflichtversicherung wird bei Gesamt Einkünften über 6.221,28€ jährlich fällig.

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18
Q

Was sind die Unterschiede zwischen Neuen Selbstständigen und Gewerbetreibenden?

A

Neue Selbständige haben:
- Keine Mindestpflichtversicherung auf Grund der Tätigkeit sondern anhand der Höhe
- Künstlerrinnen können sich Beitragszuschuss (max. 158€) für Soz. Versicherung beantragen

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19
Q

Welche Sozialversicherungen gibt es?

A
  • Pensionsversicherung
  • Krankenversicherung
  • Unfallversicherung
  • Arbeitslosenversicherung (Freiwillig)
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20
Q

Welche Steuern gibt es?

A
  • Einkommenssteuer/Lohnsteuer
  • Umsatzsteuer
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21
Q

Wer zahlt Lohnsteuer und wer zahlt Einkommensteuer?

A
  • Arbeitnehmerinnen sowie Pensionistinnen und Pensionisten zahlen Lohnsteuer;
  • Selbständige zahlen Einkommensteuer.
  • Der Steuertarif ist gleich.
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22
Q

Wonach richten sich die höhe der Steuer-, und Sozialversicherungsabgaben?

A

Abhängig von höher der Einkünfte (Gewinn)

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23
Q

Welche Gewinnermittlungsarten gibt es?

A
  • Einnahmen- Ausgaben- Rechnung
  • Kleinunternehmerpauschalisierung
  • Buchhaltung bzw. Bilanzierung
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24
Q

Für wen ist die Einnahmen- Ausgaben- Rechnung häufig geeignet?

A

Einzelunternehmen

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25
Q

Für wen ist die Kleinunternehmerpauschalisierung häufig geeignet?

A

Einzelunternehmen mit geringen Betriebsaufgaben und Umsatz bis max. 35k

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26
Q

Für wen ist die Buchhaltung bzw. Bilanzierung häufig geeignet?

A

verpflichtend für Kapitalgesellschaften (AGs, GmbHs); und für Unternehmen, die die Umsatzgrenze von 700k in 2 Jahren oder einmalig 1 Mio. überschreiten

kann freiwillig gemacht werden, ist aber sehr aufwendig

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27
Q

Wie wird bei der Einnahmen- Ausgaben- Rechnung gerechnet?

A

Summe aller Betriebseinnahmen - Summe aller Betriebsausgaben = Gewinn/Verlust

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28
Q

Bis zu welcher Umsatzhöhe ist eine Einnahmen- Ausgaben- Rechnung möglich?

A

max. 700k in zwei aufeinander folgenden Jahren oder 1 Mio. in einem Jahr

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29
Q

Wie wird bei der Kleinunternehmerpauschalisierung gerechnet?

A

Summe aller Betriebseinahmen - Pauschalsumme von 20% der Einnahmen - tatsächliche Beiträge zur Sozialversicherung, Reise&Fahrtkosten…) = Gewinn/Verlust

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30
Q

Was ist die Voraussetzung für eine Kleinunternehmen Pauschalisierung?

A

max. 40k Umsatz

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31
Q

Wie wird die Buchhaltung bzw. Bilanzierung bei GmbHs durchgeführt?

A

Doppelte Buchführung:

  1. Vergleich Eigenkapital des Aktuellen und Vorjahres in jeweiliger Bilanz
  2. Vergleich der Aufwendungen und Erträge und in Gewinn und Verlustrechnung

Wenn Beide Rechnungen zum selben Ergebnis kommen, dann stimmt die Bilanz

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32
Q

Was gilt als Betriebsausgabe und was bringen die?

A
  • kürzen Gewinn und schmälern somit Grundlage für Einkommenssteuer
  • müssen mit betrieblicher Tätigkeit in Zusammenhang stehen (Büroraummiete, Materialeinkauf…)
  • können Gründungskosten sein
  • müssen Nachgewiesen werden (Beleg)
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33
Q

Was ist eine Abschreibung?

A

Spezielle Form der Betriebsausgabe:
- Abschreibung kann für abnutzbares Anlagevermögen nützlich sein
- bei Anschaffungskosten über 1000€ zb. PC
- Kosten werden auf Nutzungsdauer abgeschrieben
- Betriebsausgabe = Wertverlust des Gegenstands

-> Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = Absetzbetrag (jährliche Ausgabe)

PC: 2000€/5years = 400€ pro Jahr Absetzbetrag

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34
Q

Ab wann gilt die Pflichtversicherung für Gewerbetreibende und Neue Selbstständige?

A

Gewerbe: ab Erlangung der Gewerbeberechtigung

N. Selbstsändige: ab 6221,28€ pro Jahr

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35
Q

Was ist die Schwierigkeit für Selbstständige bei der Steuer/Sozialversicherungsbemessung?

A
  • Einkommen von schwankt -> Soz. V. und Einkommensstr. kann erst im Nachhinein berechnet werden
    -> Vorauszahlungen, und dann im 3ten Jahr Nachbemessung

-> Nachzahlung / Gutschrift + Anpassung der laufenden Vorauszahlungen.

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36
Q

Wie legt das Finanzamt die Einkommensteuer fest?

A
  1. Abgabe der Steuererklärung (Einkünfte aus Arbeit mit Einn. Ausg. Rechnung) bei Finanzamt
  2. Finanzamt prüft und bestätigt Einkünfte in Einkommensteuerbescheid = Grundlage für Soz. Vers. und Einkommensteuer
  3. Sozialversicherung/Finanzamt legen jeweilige Sozialversicherungsbeiträge und Einkommensteuern fest

Note: Soz. Vers. nur vorläufig, bis 3tes Jahr.

37
Q

Wie wird der Sozialversicherungsbeitrag berechnet?

A
  • vorläufige Beitragsmessung z.B. (Steuerbescheid 2021)
  • 3 Jahre später wird geschaut was zu zahlen gewesen wäre anhand Steuerbescheid 2025

-> Nachzahlung an Sozialversicherung

38
Q

Was ist eine Jungunternehmerinnen Sozialversicherung

A
  • Besondere Beitragssätze für Neugründer in den ersten 3 Jahren
  • liegt man über 6221,28 muss man später Soz. Vers. nachzahlen
  • Nachzahlung im 3. Jahr der Selbständigkeit fällig
39
Q

Was gilt bei der Einkommensteuer für Gewerbetreibende?

A
  • Gewinn und Umsatzschätzung für Folgejahr abgeben (Basis für Einkommenssteuervorauszahlung)
  • Steuerpflicht ab Einkommensgrenze von 12.816€ pro Jahr
40
Q

Was bedeutet es wenn man vom verflixten dritten und vierten Jahr spricht?

A
  • Sozial und Einkommensteuerbeiträge werden erstmals konkret berechnet
    -> heftige Nachzahlungen + gleichzeitig höhere Vorauszahlungen

–> Rücklagen bilden!!

41
Q

Wie wird der Nettogewinn berechnet?

A

Einnahmen - Ausgaben - Sozialversicherung - Einkommensteuer = Nettogewinn

42
Q

Was ist die Umsatzsteuer?

A
  • Besteuerung von Austausch von Leistungen
  • nur für Letztverbraucher/Konsument/in schlagend (für Unternehmer nicht)

-> Bei Verkauf = Umsatzsteuer
-> Bei Einkauf = Vorsteuer = von Unternehmer in Rechnung gestellte Umsatzsteuer

43
Q

Was versteht man unter der Umsatzsteuerschuld?

A

Differenz zwischen eingenommener Umsatzsteuer (Verkauf) und bezahlter Vorsteuer (Einkauf). Muss ans Finanzamt abgeführt werden.

44
Q

Wie wird die Umsatzsteuerzahllast berechnet?

A

Umsatzsteuerzahllast = Eingenommene Umsatzsteuer - Abziehbare Vorsteuer

45
Q

Was ist die Kleinunternehmerregelung bezüglich der Umsatzsteuer?

A

Kleinunternehmerinnen können sich von der Umsatzsteuer befreien lassen, dürfen bei Ausgaben aber auch keine Vorsteuer abziehen.

Anwendbar bis 35k im Jahr.

Wenn angewandt muss die Kleinunternehmerregelung in Rechnung stehen.

46
Q

Was ist die Neugründungsförderung?

A

Förderung für Gründerinnen (Gewerbetreibende und Neue Selbstständige)

  • bestimmte abgaben und gebühren nicht notwendig (Firmenbucheintragung, Stempelgebühren)
  • Erklärung der Neugründung mit Formular vor Gründung (NeuFö2)
47
Q

Welche Steps braucht es für eine Neugründung?

A
  1. NeuFÖG2 Antrag beantragen /Gewerbeanmeldung
  2. Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) / Versicherungserklärung
  3. Meldung bei Finanzamt
48
Q

Was sind Pros und Cons bei einer Firmengründung mit Partner?

A

Alleine:
- keine Absprachen
- keine Kompensation d. Leistungsschwächen des Partners
- keine Vertretung bei Krankheit/Urlaub :c

Mit Partner:
- Imagegewinn
- Breiteres Angebotsspektrum/Know How
- Vertretung bei Krankheit/Urlaub/Karenz
- mehr Spaß
- Konflikte :c

49
Q

Welche Unternehmensformen gibt es?

A
  • Einzelunternehmen (Einzelperson)
  • Personengesellschaften (GesbR, OG, KG)
  • Kapitalgesellschaften (GmbH, AG)
50
Q

Wie wird ein Einzelunternehmen gegründet und wie wird es benannt?

A
  • Gründung durch Gewerbeanmeldung / Aufnahme der Tätigkeit
  • Unternehmensbezeichnung = Nachname + Vorname (Bei Eintragung in Firmenbuch auch Fantasiename möglich)
51
Q

Wie läuft die Vertretung/Kooperation eines Werkvertragnehmers ab?

A
  • Subunternehmer (Teilauftrag)
    • Arbeitgeber weiß nix davon
    • Weitergabe an Subunternehmer
  • Partnerunternehmen (Empfehlung)
    • Initialer Arbeitgeber vergibt 2 Aufträge statt 1 anhand der Empfehlung von uns
    • Empfohlener Auftragnehmer hat auch Gewährleistungspflicht
52
Q

Was ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR)?

A
  • Vorübergehender Zusammenschluss mehrerer Personen od. Unternehmen für ein Projekt
  • keine Echte Firma, steht nicht im Firmenbuch, kann keine Rechte erwerben
  • unkomplizierte gründung durch “Gesellschaftsvertrag” (schriftlich oder mündlich)
  • Umsatzsteuer = Gesellschaft, Sozialversicherung & Einkommenssteuer individuell
53
Q

Wie haften Gesellschafter einer Gesellschaft Bürgerlichen Rechts?

A
  • persönlich (mit Privatvermögen)
  • unbeschränkt & solidarisch
54
Q

Was ist wichtig beim Kooperationsvertrag und was steht drin?

A

Unbedingt schriftlich abschließen!

  • Wer erbringt welche Leistungen und wer wofür verantwortlich
  • Wie wird Zu und Mitarbeit abgerechnet
  • Was passiert wenn Kunde nicht zahlt
  • Wie werden Gewinne aufgeteilt
  • Wer darf was entscheiden
  • Wer übernimmt welche Kosten
55
Q

Was ist eine Offene Gesellschaft (OG)?

A
  • besteht aus mind. 2 Gesellschaftern
  • echte Firma (Eintrag in Firmenbuch)
  • kann Rechte erwerben
  • Gesellschaftsvertrag verpflichtend
  • Haften persönlich, unbeschränkt und solidarisch
  • Umsatzsteuer = Gesellschaft, Sozialversicherung & Einkommenssteuer individuell
56
Q

Was ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)?

A
  • Haftung bleibt auf Gesellschaft beschränkt
  • Mindeststammkapital (10.000€)
  • Entsteht durch Eintragung ins Firmenbuch
  • Bilanzierungspflichtig (doppelte Buchführung)
  • Gehälter der Gesellschafter unterliegen Einkommens/Lohnsteuer
  • Gewinn der GmbH unterliegt Körperschaftssteuer (25%)
57
Q

Was ist ein Verein?

A
  • Verein verfolgt ideelle Zwecke (non Profit)
  • Einnahmen dienen Verwirklichung des Vereinszwecks
  • steuerbegünstigt (10% Umsatzsteuer)
  • Verein haftet mit Vereinsvermögen
  • kann Besitz erwerben, Aufträge, Dienstleistungen…
  • mind. 2 Personen
  • Gründung muss bei Polizeidirektion, Magistrat oder BH angezeigt werden
58
Q

Was sind Schwierigkeiten bei der Preisgestaltung in der Kreativindustrie?

A
  • Kreativität ist nicht nur durch Zeiteinsatz zu messen
  • Kundinnen fehlt Verständnis, da Kreativitätsarbeit oft nicht Sichtbar
59
Q

Was ist das Urheberrecht?

A

Das Urheberrecht schützt die kreativen Werke von Autoren, Künstlern und Wissenschaftlern, indem es ihnen exklusive Rechte zur Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung ihrer Werke gewährt.

§ 1. (1) österr. Urheberrechtsgesetz
Werke im Sinne dieses Gesetzes sind eigentümliche geistige Schöpfungen auf
den Gebieten der Literatur, der Tonkunst, der bildenden Künste und der
Filmkunst.

60
Q

Was sind Voraussetzungen damit ein Werk Urheberrechtlich Geschützt werden kann?

A
  • Benötigt “Werkhöhe/Gestaltungshöhe/Schaffungshöhe”
  • Prägung durch Urheber (Grad an Induvidualität/Originalität
  • Ideen sind nicht geschützt, immer nur bestimmte Festlegung und Ausformung davon

z. B. die Idee zum Film ist nicht geschützt, das Drehbuch aber schon. Ein Algorithmus selbst ist nichtgeschützt, ein Programm, das den Algorithmus ausführt schon.

61
Q

Urheberrecht vs Nutzungsrecht?

A
  • Urheberrecht ist unveräußerlich, Nutzungsrecht schon
  • Urheberrecht ist vererblich
  • Urheber hat Recht auf Namensnennung
62
Q

Was ist Wichtig im Punkto Urheberrechts, bei Gestaltungsaufträgen?

A
  • kein Kaufvertrag
  • Nutzung des Werks durch Kunden nur im Vereinbarten Rahmen
  • Werk bleibt Eigentum des Urhebers
63
Q

Was ist eine Werknutzungsbewilligung und was ein Werknutzungsrecht?

A

Werknutzungsbewilligung ist eine nicht exklusive Bewilligung das Werk in der gelieferten Form innerhalb definierter Grenzen zu nutzen

Werknutzungsrecht ist die Einräumung des alleinigen, exklusiven Nutzungsrechts in einem genau definierten Umfang (zeitlich, räumlich oder auch sachlich beschränkt)

64
Q

Was ist das Bearbeitungsrecht?

A
  • Recht auf Bearbeitung/Abwandlung des Werkes
  • Tipp: Nie einräumen, da dann jede gewünschte Änderung -> Cash
65
Q

Welche lizensierbaren Verwertungsarten von Werken gibt es?

A
  • Vervielfältigung
  • Verbreitung
  • Vermieten und Leihen
  • Sendung
  • öffentliche Wiedergabe
  • Online-Nutzung “Zurfverfügungsstellungsrecht”

können als Gesamtpaket oder einzeln Lizensiert werden

66
Q

Wie viel kostet ein Angestellter den Arbeitgeber pro Stunde, einschließlich aller zusätzlichen Kosten und Aufschläge?

A

Arbeitnehmer:
- Bruttoverdienst

Arbeitgeber:
- Lohnkosten inkl. Arbeitgeberanteil 23€
- Anteil verrechenbarer “produktiver” Stunden 46€ 50%
- Investitionen, Betriebskosten 53€ + 15%

Um “nur” auf das Gehalt eines Juniors zu finanzieren, muss eine Unternehmerin zurückhaltend kalkuliert 53 Euro / Arbeitsstundein Rechnung stellen!

67
Q

Was sind Grundsätzliche Faktoren der Preisfindung?

A
  • Wunsch-Einkommen (Was verdienen Festangestellte meiner Qualifikation)
  • Fixkosten (Was muss ich zusätzlich verdienen (für Büro, Atelier, Materialkosten)
  • Auslastung (wie viel Arbeitsstunden, Auftritte… schaffe ich im Jahr)
68
Q

Wie viele Produktive Tage kann man ca. im Jahr an Kunden verkaufen?

A

ca. 200 Produktive Tage

69
Q

Was sind Produktive Stunden?

A

Stunden/Abrechenbare Arbeitszeit die Tatsächlich für Abrechenbare Leistungen erbracht wird.

nicht:
Pausen, Meetings, Stehzeiten

= ca. 50-70% der Arbeitsstunden sind Produktiv = ca. 1200h / Jahr

70
Q

Wie wird der Individuelle Stundensatz berechnet?

A

Jahreskosten / Leistungsstunden

Jahreskosten: Vorauskosten (Studium)+Investitionen (Büro…), Fachliteratur, Programme, Kredite

Leistungsstunden: 200 Arbeitstage im Jahr, ca. 4 Leistungsstunden produktiv am tag (von einem 10 Stunden Arbeitstag) = 8800 verrechenbare (produktive) Leistungsstunden/Jahr

71
Q

Wie kann man Zeit für Projekte richtig einplanen?

A
  • Gute Zeit Schätzung kommt mit Erfahrung
  • Erstellung eigenes Messystems um Projekte zu vergleichen
  • Detaillierte Zeit Aufzeichnung für Projekte
    -> Stetige Verbesserung der Zeit Schätzungen anhand vergleich vergangener Projekte

*3+1

72
Q

Aus welchen 3 Bereichen besteht Leistungskalkulation?

A

Werkleistung: Entgelt für Erstellung der Arbeit auf Stundensatzbasis

Einräumung von Nutzungsrechten: Lizenz Honorar für Überlassung der Rechte

Nebenkosten, Nebenleistungen: Recherchen, Botendienste, Reisespesen, Produktionsüberwachung

73
Q

Was ist im Zeitalter des Internets besonders an Nutzungsrechtumgang?

A

Meist Nutzungsfaktor früher nur für bestimmtes Gebiet (Zeitung, Fernsehen) Internet allerdings weltweit, also direkt höchster Nutzungsfaktor

74
Q

Welche Überlegungen zur Kalkulation des Preises für meinen Kunden fallen dir ein?

A

Wie hoch sind marktübliche bzw. empfohlene Honorare?
Welche Ersatzmöglichkeiten hat AuftraggeberIn?
Wie schwierig ist der Auftrag?
Wie schwierig ist der Kunde? HMDILY: „How much do I like you?“
Was kann sich AuftraggeberIn leisten? Schmerzgrenzen? HMDYH: „How much do you have?“
Ist ein günstiges „Einführungsangebot“ sinnvoll?
Sind Folgeaufträge zu erwarten?
Preise von KollegInnen/ Konkurrenz?
Vergleich mit ähnlichen früheren Aufträgen. Hat es sich ausgezahlt?

75
Q

Was besagt das “magische” Dreieck des Projektmanagements?

A

Kosten, Leistung bzw. Qualität bedingen einander. Etwas kann nie 100% Good, 100% Cheap, 100% Fast sein, sondern immer nur maximal 2 von ihnen.

76
Q

Welche Möglichkeiten zur Abrechnung gibt es?

A
  1. Zeitabrechnung: Aufwandsschätzung vorab, Abrechnung nach tatsächlichem Zeitaufwand; Risiko beim Auftraggeber.
  2. Festpreis: Risiko beim Auftragnehmer durch mögliche Fehlkalkulation; detaillierte Angebote und Nachkalkulation für neue Features.
77
Q

Auf welche Preisfallen sollte man bei Auftraggebern nicht reinfallen?

A
  • Dumping (auf niedrige Preise einlassen) ruiniert Geschäft und Markt langfristig
  • Keine “Dirty Pitches” oder Gratispräsentationen ohne Bezahlung
  • Nicht auf versprochene Folgeaufträge eingehen
  • Preisnachlass nur mit reduzierter Leistung oder eingeschränkten Nutzungsrechten
78
Q

Was sind die 6 Schritte der Auftragsabwicklung?

A
  1. Briefing
    • mündlich/schriftlich durch Auftraggeber
    • Umfang der Aufgaben
  2. Angebot / Honorarschätzung
    • Leistung/Nichtleistung
    • Nutzungsrechte
    • Honorar
  3. Auftragserteilung
    • schriftlich durch Auftraggeber
    • schriftliche Bestätigung durch Auftragnehmer
  4. Durchführung
    • gemäß Vereinbarungen
    • Hinweis bei Kostenüberschreitung
  5. Abnahme
    • mündliche/schriftliche Bestätigung der Übergabe
  6. Rechnungsstellung
    • Rechnung mit allen notwendigen Angaben
    • ggf. Mahnung
79
Q

Was könnte das perfekte Briefing beeinhalten?

A

Unternehmen (Geschichte, Vision, Geschäftsfelder, Kunden etc.)

Informationen zum Projekt (alles Wissenswerte, Stil/Tonality, Formate, Message etc.)

Zielgruppe (intern/extern, Demografie)

Budget(gibt es ein Rahmenbudget für das Projekt?)

Zeitplanung (Milestones, Deadlines)

80
Q

Was beinhaltet das Angebot (Werkvertrag)?

A
  • Inhaltliche Beschreibung
    • Konzept, Ziele, Zielgruppe, Rahmenbedingungen
  • Technische Beschreibung
    • Seitenanzahl, Fotos, Grafiken, Animationen
  • Leistungen des Auftragnehmers
    • genaue Leistungsbeschreibung, Nichtleistungen
  • Vorleistungen des Auftraggebers
    • Infos, Material, technische und personelle Hilfen
  • Honorarabschätzung: Kosten basierend auf Projektbeschreibung.
  • Fälligkeit des Honorars:
    • Zahlungsziel: 14/30 Tage nach Abnahme.
    • Akontozahlung: Bei Fremdleistungen (z. B. Fotos).
    • Etappenzahlungen: Bei großen Projekten, z. B. Film.
  • Im Honorar enthalten: Besprechungstermine, extra: Reisespesen.
  • Rechteübertragung: Werk­nutzungs­recht (Zweck, Zeit, Gebiet).
81
Q

Was sind AGBs?

A

AGNs sind vorformulierte Vertragsklauseln, die den alltäglichen Geschäftsverkehr vereinfachen

  • Regeln die Bedingungen, unter denen Dienstleistungen erfüllt werden
  • Vorteil bei Streitigkeiten mit Kunden/Lieferanten vor Gericht
  • Müssen Kunden bei Angebotslegung bekannt gemacht werden
82
Q

Was ist eine Auftragsbestätigung?

A

Schriftliche Bestätigung des Auftraggebers, dass er mit dem Angebot einverstanden ist.

-> Wichtiges Geschäftsdokument für den Streitfall (Beweismittel)

83
Q

Wie bekommt man eine Auftragsbestätigung?

A
  • Vom Kunden anfordern
  • selbst formulieren und Auftraggeber schicken
  • Per FAX Schicken -> Sendeempfang wird dokumentiert
84
Q

Was versteht man unter Erweiterung eines Auftrags?

A

Bei Änderungen während des laufenden Projekts, diese dokumentieren und mit Bestätigungsschreiben festhalten

Auftraggeber bei Kostenüberschreitung (15% der veranschlagten Summe) neues Zusatzangebot schicken und Bestätigung einholen

85
Q

Was passiert wenn dem Kunden dein Produkt nicht gefällt?

A

Wenn handwerkliche Märkel vorliegen, muss er die nachweisen innerhalb von Frist, Falls ja, muss man nachbessern.

Wenn Projekt es ihm einfach “nicht gefällt” hat das keinerlei rechtliche konsequenzen. Kann Nachbesserung anfordern, natürlich gegen Aufpreis.

Stichwort: Gestaltungsfreiheit

86
Q

Was kann der Auftraggeber bei mangelhafter Dienstleistung fordern?

A
  • Nachbesserung oder Austausch
  • Preisnachlass oder Vertragsauflösung
87
Q

Was sind die Schritte, die unternommen werden, wenn ein Kunde die Rechnung nicht zahlt?

A
  • Mahnklage nach Zahlungsfrist möglich
  • Mehrstufiges Verfahren:
    1. Telefonische oder persönliche Zahlungserinnerung
    2. Schriftliche Mahnung mit Fristsetzung, Drohung rechtlicher Schritte, evtl. Übergabe an Anwälte
    3. Mahnverfahren (Gericht, Zahlungsbefehl, Verfahren bei Einspruch)
88
Q

Weitere Tipps für die Auftragsabwicklung?

A
  • Drittfirmen nicht im eigenen Namen beauftragen (Risiko, Gewährleistung)
  • Auftraggeber muss Zulieferer beauftragen und bezahlen
  • Auftragsbestätigungen immer schriftlich
  • Bezugnahme auf Gespräch/Angebot, Erklärung dass Auftrag bestätigt ist (Hinweis auf AGB)
  • Auftragsänderungen schriftlich bestätigen lassen
  • Überschreitung des Kostenvoranschlags hinweisen
  • Streit entsteht oft bei unklaren Absprachen
  • Honorarstreitigkeiten meist wegen unklaren Absprachen
  • Absprachen einhalten, um Streit zu vermeiden