AGO (2024) ("simple") (!!!) Flashcards

1
Q

Was sind die Genderstudies?

A

Genderstudies sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der Analyse und Erforschung von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen in menschlichen Gesellschaften befasst. Die Studien untersuchen, wie Geschlecht als soziale und kulturelle Konstruktion entsteht, welche Rollen und Normen damit verbunden sind und wie diese Konstruktionen gesellschaftliche Machtverhältnisse beeinflussen.

  1. Konstruktion von Geschlecht: Wie definieren und erleben Menschen Geschlecht? Wie unterscheiden sich biologische und soziale Dimensionen von Geschlecht?
  2. Geschlechterrollen und -normen: Welche Verhaltensweisen werden als typisch männlich oder weiblich angesehen, und wie entstehen diese Rollen in verschiedenen Kulturen?
  3. Intersektionalität: Wie beeinflussen andere soziale Kategorien wie Rasse, Klasse, Sexualität, Alter und Behinderung das Erleben und die Auswirkungen von Geschlecht?
  4. Machtverhältnisse und Ungleichheiten: Wie führen Geschlechterverhältnisse zu Ungleichheiten in verschiedenen Bereichen des Lebens, wie Arbeit, Bildung, Politik und Familie?
  5. Feministische Theorien und Bewegungen: Wie haben feministische Denker und Aktivisten dazu beigetragen, das Verständnis von Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit zu transformieren?
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2
Q

Was ist Wissenschaftliches arbeiten?

A

Wissenschaftliches Arbeiten basiert auf einer Reihe von Kriterien und Prinzipien, die sicherstellen, dass Forschung systematisch, nachvollziehbar und objektiv durchgeführt wird.

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3
Q

Was sind die Kriterien für Wissenschaftliches Arbeiten?

A
  1. Objektivität & Transparenz
    Sollte in einem Objektiven Stil geschrieben und alle Schritte des Forschungsprozesses sollten dokumentiert und nachvollziehbar sein, sodass andere Forscher die Methoden, Daten und Ergebnisse überprüfen und reproduzieren können.
  2. Methodik: Die Forschung sollte methodisch geplant und durchgeführt werden. Dazu gehört die Anwendung klar definierter und wissenschaftlich anerkannter Methoden, um Daten zu sammeln und auszuwerten.
  3. Prüfbarkeit: Die Ergebnisse sollten unter denselben Bedingungen reproduzierbar sein. Reliabilität bedeutet, dass die Ergebnisse zuverlässig und konsistent sind.
  4. Validität: Die Forschung sollte tatsächlich das messen oder untersuchen, was sie vorgibt zu messen oder zu untersuchen. Es wird zwischen interner Validität (Gültigkeit innerhalb der Studie) und externer Validität (Übertragbarkeit auf andere Settings) unterschieden.
  5. Originalität: Wissenschaftliches Arbeiten soll neuen Erkenntnisgewinn schaffen. Das bedeutet, dass die Forschung originell sein sollte und einen Beitrag zur Wissenschaft leisten sollte.
  6. Selbstreflexion: Der Forscher sollte kritisch gegenüber den eigenen Methoden und Ergebnissen sein. Selbstreflexion und das Berücksichtigen von möglichen Fehlerquellen sind essenziell.
  7. Relevanz und Aktualität: Die Forschung sollte einen bedeutsamen Beitrag zum jeweiligen Fachgebiet leisten und auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
  8. Ethik: Das Einhalten ethischer Richtlinien und Prinzipien ist essentiell, insbesondere wenn Menschen oder Tiere in die Forschung involviert sind. Dazu gehört auch der ehrliche Umgang mit Daten und Quellen.
  9. Zitierweise und korrekte Quellen: Wissenschaftliches Arbeiten verlangt eine korrekte und vollständige Angabe aller Quellen, um Plagiarismus zu vermeiden und die Herkunft der verwendeten Informationen transparent zu machen.
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4
Q

Welche Arten von Forschung gibt es?

A
  1. Quantitative Forschung:
    • Ziel: Messung und Quantifizierung von Phänomenen.
    • Methoden: Statistiken, große Datensätze, Umfragen.
  2. Qualitative Forschung:
    • Ziel: Tiefes Verständnis von menschlichen Verhaltensweisen und den Gründen dafür.
    • Methoden: Interviews, Fokusgruppen, ethnografische Studien.
  3. Explorative Forschung:
    • Ziel: Erste Erkenntnisse zu einem neuen oder wenig erforschten Thema gewinnen.
    • Methoden: Meist qualitative Ansätze wie Interviews oder Beobachtungen.
  4. Anwendungsorientierte Forschung (Angewandte Forschung):
    • Ziel: Lösung konkreter Probleme oder Entwicklung neuer Technologien.
    • Beispiele: Medizinische Forschung, Ingenieurwissenschaften.
  5. Grundlagenforschung (Theoretische Forschung):
    • Ziel: Gewinnung von neuem Wissen ohne unmittelbare praktische Anwendung.
    • Beispiele: Physik, Mathematik.
  6. Experimentelle Forschung:
    • Ziel: Ursache-Wirkungs-Beziehungen durch kontrollierte Experimente untersuchen.
    • Beispiele: Laborexperimente, Feldstudien.

Diese Klassifikationen sind nicht immer strikt voneinander zu trennen. Kombinieren oft Forschungsprojekte mehrere Ansätze und Methoden, um umfassendere und robustere Ergebnisse zu erzielen.

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5
Q

Welche Projektmanagement Methoden gibt es?

A
  1. Waterfall
    • Traditionelle und sequenzielle Methode.
    • Projekte werden in Phasen aufgeteilt, die nacheinander abgeschlossen werden müssen.
  2. Agile
    • Iterative und inkrementelle Methode.
    • Fördert Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
    • Beispiele für agile Frameworks sind Scrum und Kanban.
  3. Scrum
    • Agile Framework.
    • Setzt auf kurze Entwicklungszyklen (Sprints), tägliche Stand-up-Meetings und regelmäßige Retrospektiven.
  4. Kanban
    • Visuelles Managementsystem.
    • Nutzt ein Kanban-Board, um den Fortschritt von Aufgaben zu visualisieren.
    • Begrenzung der gleichzeitig laufenden Arbeiten (WIP = Work In Progress).
  5. Hybridmethoden
    • Kombination aus verschiedenen Methoden, z.B. Agile-Wasserfall-Hybrid.
    • Anpassung je nach Projektanforderungen.
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6
Q

Wer waren die Arbeitslosen vom Mariental?

A

Die “Arbeitslosen von Mariental” beziehen sich auf eine Studie aus den 1930er Jahren, die von den Sozialwissenschaftlern Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld und Hans Zeisel durchgeführt wurde. Sie untersuchten die Auswirkungen der Massenarbeitslosigkeit in der österreichischen Stadt Mariental nach der Schließung der größten Fabrik. Die Studie zeigte, dass Arbeitslosigkeit nicht nur materielle, sondern auch schwerwiegende psychologische und soziale Folgen hatte, wie Resignation, Aktivitätsverlust und Isolation. Sie gilt als bahnbrechend im Verständnis der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit.

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7
Q

Was ist der Digital Index, und welche 4 Komponenten umfasst er?

A

Der Digital Index ist ein Maßstab, der den Stand der Digitalisierung in einem bestimmten Kontext (wie einem Land, einer Branche oder einem Unternehmen) bewertet. Er umfasst typischerweise vier Hauptkomponenten:

  1. Zugang:
    • Misst die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Internet- und digitalen Technologien.
  2. Nutzungsverhalten:
    • Bewertet, wie aktiv und vielfältig Menschen und Unternehmen das Internet und digitale Technologien nutzen.
  3. Kompetenz:
    • Analysiert die digitalen Fähigkeiten der Bevölkerung und die Verfügbarkeit von Bildungsangeboten zur Verbesserung dieser Fähigkeiten.
  4. Offenheit:
    • Misst die Bereitschaft und Fähigkeit, neue digitale Technologien und Innovationen zu akzeptieren und zu integrieren.

ZONK

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8
Q

Was ist ein Sozialstaat/Wohlfahrtsstaat?

A

Ein Sozialstaat/Wohlfahrtstaat ist ein Staat, der sich um das soziale Wohl seiner Bürger kümmert. Er stellt sicher, dass alle Zugang zu grundlegenden Bedürfnissen wie Bildung, Gesundheit, und sozialer Sicherheit haben. Dies geschieht durch Maßnahmen wie Sozialversicherungen, Sozialleistungen und Förderprogramme. Ziel ist es, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu fördern sowie existenzielle Risiken abzusichern.

Der Wohlfahrtsstaat ist das Vermögen der Besitzlosen - Markus Marterbauer
(Arbeiterkammer)

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9
Q

Welche sozialen Bewegungen und Organisationen spielen die größte Rolle bei der Ausgestaltung der Sozialpolitik?

A
  • Soziale Bewegungen
  • Arbeiterbewegung
  • Frauenbewegung
  • Selbsthilfebewegung
  • Organisationen (Parteien, Verbände, Gewerkschaften, Kirchen und Bürgerinitiative)
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10
Q

Was versteht man unter dem Begriff Performativität?

A

Performativität bezeichnet die Eigenschaft von sprachlichen oder körperlichen Handlungen, durch ihre Ausführung Wirklichkeit zu schaffen oder zu verändern. Ursprünglich in der Sprachphilosophie entwickelt, beschreibt der Begriff, wie bestimmte Aussagen selbst Handlungen vollziehen (z.B. „Ich verspreche…“). Judith Butler erweiterte das Konzept auf soziale Identitäten, besonders Geschlechteridentitäten, die durch wiederholte performative Akte konstituiert und stabilisiert werden. In diesem Sinne sind Identitäten nicht natürlich gegeben, sondern durch performative Wiederholungen erzeugt.

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11
Q

Worauf bezieht sich die Soziale Frage?

A

Die Soziale Frage bezieht sich auf die sozialen und wirtschaftlichen Probleme und Missstände, die durch die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert entstanden sind. Dazu gehören:

  1. Schlechte Arbeitsbedingungen: Lange Arbeitszeiten, geringe Löhne, fehlende Arbeitssicherheit.
  2. Wohnungsnot: Überfüllte und unhygienische Wohnverhältnisse in städtischen Gebieten.
  3. Soziale Ungleichheit: Wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.
  4. Fehlende soziale Absicherung: Keine Unterstützung bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter.
  5. Gesundheitliche Probleme: Hohe Krankheits- und Sterberaten durch schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen.
  6. Bildungsdefizite: Eingeschränkter Zugang zu Bildung für Arbeiterkinder.
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12
Q

Was bedeutet “Doppelt Frei” im Bezug auf Lohnarbeiter*innen im 19ten Jh.

A

Der Begriff “doppelt frei” bezieht sich darauf, dass Lohnarbeiter*innen in einer kapitalistischen Gesellschaft sowohl persönlich frei sind (nicht an einen bestimmten Herrn gebunden) als auch frei von Produktionsmitteln (sie besitzen keine Produktionsmittel und müssen daher ihre Arbeitskraft verkaufen)

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13
Q

Was war das Ziel der Arbeiter*innenbewegung im 19 und 20ten Jh.?

A

Ziele:

Alternative zum Besitz von Kapital (Bedingungsloses Grundeinkommen, Soziale Sicherungssysteme…)

Solidarität:
Risiken sollen solidarisch(gemeinsam) überwunden werden (Lasalle, Marx, Engels)

Subsidiarität:
Größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung des Individuums, soweit dies möglich und sinnvoll ist

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14
Q

Welche Ziele hat die Sozialpolitik? Und was beinhaltet sie?

A

Setzt sich ein für Soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Grundversorgung ein.

Politik der:

  1. Soziale Sicherung:
    • Sozialhilfe
    • Notstandshilfe (Versicherungsleistung)
    • Pensionsversicherung
  2. Schutz der Arbeitnehmer*innen:
    • Arbeitslosenversicherung
    • Arbeitslosengeld (Versicherungsleistung)
  3. Gesundheits-, Wohnungs-, Familien- und Vermögenspolitik:
    • Sozial- und Gesundheitswesen
    • Öffentliches Gesundheitssystem (Kranken- und Unfallversicherung)
    • Öffentliches Schulsystem
    • Gemeinnütziger Wohnbau
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15
Q

Was sagt Pierre F. Bourdieu über soziale Lebenslagen?

A

Soziale Lebenslagen werden ‚sozial vererbt

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16
Q

Welche Konflikte sind im Generationenkonflikt vorhanden?

A
  • Werte und Überzeugungen: Differenzen in Traditionen und Fortschritt
  • Technologie: Herausforderungen älterer Generationen mit neuen Technologien
  • Arbeitswelt: Verschiedene Erwartungen bezüglich Arbeitsweise und Karriere
  • Kommunikationsstile: Varianz in bevorzugten Kommunikationsmitteln und -stilen
  • Lebensweise: Unterschiedliche Vorstellungen von Freizeit und Lebensqualität
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17
Q

Wer war Otto Bauer?

A

*Sozialdemokrat, Begründer des Austromarxismus (Verein Zukunft mit Karl Renner)
*Parteivorsitzender der SDAP in der Zwischenkriegszeit, viele sozial-und arbeitspolitische
Fortschritte (Rotes Wien)
*Exil 1934-1938

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18
Q

Was sind intragenerative Konflikte?

A

Intragenerative Konflikte sind Spannungen und Auseinandersetzungen innerhalb derselben Generation. Diese Konflikte können durch verschiedene Faktoren wie beruflichen Wettbewerb, unterschiedliche Lebensstile oder abweichende Werte und Überzeugungen ausgelöst werden. Solche Konflikte treten in unterschiedlichen sozialen Kontexten auf, etwa in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Freundeskreis.

  • zwischen denen, die in einem solidarischen System abgeben müssten, und denen, für die
    Wohlhabenden nicht mehr zu zahlen bereit sind
  • Migrationsdebatte: Teile der Gesellschaft verweigern Sozialinvestitionen im Sinne Anthony
    Giddens für Menschen mit Migrationshintergrund
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19
Q

Text Elias: Welche Probleme ergeben sich laut Elias, wenn man Gesellschaftsentwicklungen primär unter der ökonomischen Perspektive betrachtet?

A
  1. Verengte Perspektive: Vernachlässigung sozialer, kultureller und politischer Dimensionen.
  2. Mangelnde Interdisziplinarität: Fehlende Integration von Erkenntnissen aus anderen Disziplinen.
  3. Kurzsichtige Analysen: Fokus auf kurzfristige Indikatoren statt langfristiger Strukturen.
  4. Individualisierung: Schuldzuweisung an Individuen statt kollektiver Ursachen.
  5. Unzureichende Erklärungen: Schwierigkeit, soziale Veränderungen ausreichend zu erklären.
  6. Vernachlässigung von Beziehungen: Ignorieren psychologischer Aspekte und Machtstrukturen.
  7. Unsachgemäße Lösungen: Fehlinterpretation und ungeeignete Lösungen für nicht-ökonomische Probleme.
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20
Q

Text Elias: Was meint Elias mit „Entfunktionalisierung“ von Positionen in der Gesellschaft? Auf welche historischen Ereignisse und Gesellschaftsschichten bezieht er sich?

A
  • “Entfunktionalisierung”: Verlust der ursprünglichen Funktion und Notwendigkeit gesellschaftlicher Positionen.
  • Historischer Kontext: Niedergang des Adels. z.B. Franz. Rev. (Abschaffung der Feudalrechte)
  • Übergang von Feudalgesellschaften zu modernen Industriegesellschaften.
  • Verlust traditioneller Machtstrukturen und Rollen des Adels.
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21
Q

Text Elias: Was versteht Elias unter „Angriffs- und Verteidigungseinheit“?

A

Balance of Power: Eine „Angriffs- und Verteidigungseinheit“ spiegelt das Streben nach Machtbalance wider. Diese Einheiten müssen ihre Strategien ständig anpassen, um ihre Position zu stärken und sich gegen Bedrohungen zu verteidigen.

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22
Q

Text Elias: Wie sieht Elias den Zusammenhang von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staaten mit innerstaatlichen Entwicklungen?

A

Sieht es als als eng miteinander verwoben. Er betont mehrere Kernpunkte:

  1. Monopolisierung von Gewalt: Staaten zentralisieren die Gewalt durch Konflikte und Kriege, was zu innerer Stabilität führt, da Herrscher zur Organisation von Kriegen effiziente Verwaltungsstrukturen entwickeln müssen.
  2. Zivilisationsprozess: Mit der Zentralisierung verändert sich das soziale Verhalten hin zu weniger Gewalt.
  3. Wechselwirkungen: Interstaatliche Kriege beeinflussen und verändern interne Machtstrukturen und umgekehrt.
  4. Langfristige Perspektive: Diese Prozesse sind Teil eines langfristigen historischen Zivilisationsprozesses.

Insgesamt sieht Elias kriegerische Auseinandersetzungen sowohl als Ursache als auch als Folge innerstaatlicher Entwicklungen, wobei beides sich gegenseitig beeinflusst und eventuell unausweichlich ist, für eine Staatsentwicklung.

Diese Prozesse stärken den Staat und tragen zur Bildung moderner staatlicher Institutionen bei. Gleichzeitig führen die Notwendigkeiten des Krieges zu sozialem Wandel, wie der Professionalisierung des Militärs und der Bürokratie, sowie zur Kontrolle von Gewalt innerhalb der Gesellschaft.

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23
Q

Text Elias: Inwiefern sind nach Elias die geopolitischen Veränderungen mit ihren Interdependenzen für die Soziologie als Wissenschaft eine Herausforderung?

A

Geopolitische Veränderungen stellen nach Elias aufgrund ihrer Komplexität, Dynamik, Interdisziplinarität, globalen Dimension, langfristigen Auswirkungen und der notwendigen ethnologischen Sensibilität eine Herausforderung für die Soziologie dar.

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24
Q

Text Elias: Welche Bezüge lassen sich aus dem Text für derzeitige Konfliktregionen, im Besonderen dem Krieg in der Ukraine ziehen?

A

“Wenn eine Partei an Macht gewinnt, fühlt sich die andere bedroht”

Elias’ Theorie zeigt, dass der Ukraine-Krieg durch historische Spannungen, Machtkonflikte und soziale Identitätsdifferenzen geprägt ist. Die Bedrohung durch Machtzuwachs einer Partei spiegelt sich in der Dynamik zwischen der Ukraine und Russland wider, wobei psychologische und soziale Faktoren die Gewalt verstärken.

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25
Q

Text Wohlfahrtsstaat: Was versteht man unter den Begriffen activation turn und workfare?

A

Activation Turn: Eine Veränderung in der Sozialpolitik, von Passiver Arbeitsmarktpolitik hin zu aktiver Arbeitsmarktpolitik. Dies geschieht durch freiwillige Maßnahmen wie Schulungen, strengere Anforderungen und finanzielle Anreize zur Arbeit.

Workfare: Ein System, bei dem Empfänger von Sozialleistungen verpflichtet sind, bestimmte Arbeiten zu verrichten oder an arbeitsfördernden Programmen teilzunehmen, um weiterhin Unterstützung zu erhalten. Ziel ist es, die Abhängigkeit von Sozialhilfe zu verringern und den Eintritt in den Arbeitsmarkt zu fördern.

Ziele
AT: Langfristige Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit.
WO: Reduzierung der Abhängigkeit von Sozialleistungen.

Maßnahmen
AT: Schulungen, Jobvermittlung, finanzielle Anreize.
WO: Arbeitsverpflichtungen, Programmbeteiligung.

Ansatz
AT: Positive Anreize und Förderung.
WO: Pflichten und Gegenseitigkeit für Sozialleistungen.

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26
Q

Text Wohlfahrtsstaat: Was passiert in den 1990er Jahren in der Arbeitsmarktpolitik?

A
  • Arbeitsmarktpolitikwandel zu “Workfare” in den 1990ern
  • Fokus auf aktive Eingliederung von Arbeitslosen, mit Leistungskürzungen und strengeren Kriterien
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27
Q

Text Wohlfahrtsstaat: Was versteht man in Deutschland unter Hartz Gesetze?

A

Die Hartz-Gesetze (2003-2005) zielen auf Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und Verbesserung der Arbeitsvermittlung.

Hartz IV führte das Arbeitslosengeld II ein und verschärfte die Zumutbarkeitsregelungen.

Die Hartz-Gesetze fördern Flexibilität durch Mini- und Midi-Jobs sowie Selbstständigkeit.
Effizientere Arbeitsvermittlung durch die Reform der Bundesagentur für Arbeit.

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28
Q

Text Wohlfahrtsstaat: Wer bezieht in Österreich hauptsächlich Sozialhilfe?

A

mainly Frauen & Kinder, aber auch Erwerbstätige, die einkommensschwach sind oder unzureichende Leistungen aus anderen sozialen Sicherungsnetzen bekommen

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29
Q

Text Wohlfahrtsstaat: Was gibt es laut Text für Lösungen für die Probleme in der Arbeitsmarkt und Sozialpolitik?

A
  1. Arbeitszeitverkürzung: Um Arbeit gerechter auf alle Mitglieder der Gesellschaft zu verteilen, Arbeitslosigkeit zu senken und die Beschäftigungsquote zu erhöhen.
  2. Jobgarantie: Schaffung eines Gegenpols zum regulären Arbeitsmarkt, um sicherzustellen, dass es menschenwürdige Arbeitsplätze mit fairen Löhnen gibt. Das Ziel ist, allen Menschen das Recht auf Arbeit zu gewährleisten.
  3. Armutsfeste Sozialhilfe: Die Sozialhilfe in Österreich sollte erhöht und der Zugang erleichtert werden, um umfassende soziale Absicherung zu gewährleisten und Armut wirksam zu bekämpfen.
  4. Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen: Damit insbesondere Frauen einer Erwerbstätigkeit nachzugehen können.

Diese vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, die soziale Absicherung zu verbessern, den Druck auf Sozialleistungsbezieher zu reduzieren und gleichzeitig Bedingungen zu schaffen, die eine gerechtere Verteilung von Arbeit und eine verbesserte Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen.

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30
Q

Was sind Theoretische Ansätze? Nenne einen!

A

Theoretische Ansätze sind grundlegende Perspektiven, die in den Sozialwissenschaften verwendet werden, um gesellschaftliche Phänomene zu analysieren und zu verstehen.

  1. Systemtheoretischer Ansatz (Niklas Luhmann):
  2. Handlungstheoretischer Ansatz (Anthony Giddens):
  3. Mischung (Jürgen Habermas):
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31
Q

Unterschied zwischen Genderstudies und Queer Studies?

A

Gender Studies untersuchen Geschlecht als soziale Konstruktion, Queer Studies erweitert diesen Fokus und befasst sich mit Geschlecht und sexueller Identität in einem breiteren Kontext..

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32
Q

Was ist Kulturelle Aneignung?

A

Kulturelle Aneignung ist, wenn beispielsweise Mitglieder einer dominanten Kultur traditionelle Kleidung oder Symbole einer anderen Kultur (wie Federschmuck von amerikanischen Ureinwohnern) verwenden, ohne die Bedeutung oder Geschichte dahinter zu verstehen oder angemessen zu respektieren.

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33
Q

War kulturelle Aneignung früher auch schon ein Problem?

A

Früher war kulturelle Aneignung ein Problem, das oft durch Kolonialismus, Imperialismus und Globalisierung verstärkt wurde. Dominante Kulturen übernahmen traditionelle Praktiken, Kunst oder Symbole von marginalisierten Gemeinschaften, ohne angemessene Anerkennung oder Respekt.

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34
Q

Jung Archetypen: Zu welchem fühlst du dich hingezogen? Beschreibe den Archetypen!

A

Archetypen sind universelle Muster oder Symbole, die tief im kollektiven Unbewussten verwurzelt sind und in Mythen, Träumen und Kulturen wiederkehren, um grundlegende menschliche Erfahrungen und Emotionen zu reflektieren. Von Jung gibt es 12 Archetypen.

Der Schöpfer: Der Schöpfer ist innovativ, kreativ und strebt danach, neue Welten und Visionen zu erschaffen. Als 3D-Künstler nutzt du deine kreative Energie, um virtuelle Welten, Charaktere und Objekte zum Leben zu erwecken.

Der Techniker:Der Techniker ist detailorientiert, methodisch und beherrscht sein Handwerk. Als 3D-Künstler verfügst du über technisches Know-how und Fähigkeiten, um komplexe Software und Werkzeuge zu beherrschen und hochwertige 3D-Modelle zu erstellen.

Der Visionär: Der Visionär hat eine klare Vorstellung von der Zukunft und strebt nach Innovation und Fortschritt. Als 3D-Künstler könntest du dich als Visionär sehen, der neue Technologien und Techniken erforscht, um die Grenzen der 3D-Kunst zu erweitern.

Der Mentor: Der Mentor teilt sein Wissen und seine Erfahrungen, um andere zu inspirieren und zu unterstützen. Als erfahrener 3D-Künstler könntest du dich als Mentor sehen, der anderen hilft, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre kreativen Ziele zu erreichen.

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35
Q

Was bedeutet der Begriff “Kulturbrille”?

A

Eine Kulturbrille ist die Art und Weise, wie unsere kulturellen Hintergründe unsere Wahrnehmung und Interpretation von Informationen beeinflussen.

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36
Q

Was hat Walter Benjamin mit AURA gemeint?

A

Walter Benjamin meinte mit “Aura” die einzigartige Qualität und Präsenz eines Originalkunstwerks, die durch technische Reproduktion verloren geht.

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37
Q

Höhlengleichnis: Was hat es mit Social Media zu tun?

A

Das Höhlengleichnis von Platon kann auf Social Media angewendet werden, indem es Aspekte wie Filterblasen, Inszenierung von Identität, Verlust der Realitätsbezogenheit und Manipulation durch Desinformation reflektiert.

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38
Q

Cultural appropriation vs. appreciation?

A

Der Schlüsselunterschied zwischen kultureller Aneignung und kultureller Wertschätzung liegt im Respekt, Verständnis und der Absicht hinter der Übernahme kultureller Elemente. Während Aneignung oft oberflächlich und respektlos ist, geht Wertschätzung tiefer und zeigt echte Anerkennung und Respekt für die Kultur und ihre Bedeutungen.

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39
Q

Was ist Kommunikation?

A

Kommunikation sind ein Transportmittel für Infos. Ohne Kommunikation sind Medien nutzlos.

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40
Q

Was ist ein Medium?

A

Medium: Alles, was Informationen trägt und vermittelt. Obwohl der Inhalt gleich bleiben kann, macht es einen Unterschied, ob es als Buch, Film oder Comic dargestellt wird.

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41
Q

Nennen und erklären Sie die vier Kommunikationsmedienarten

A

Primärmedien: Sprache, Mimik: Beide Parteien sind physisch anwesend und kommunizieren direkt miteinander, erfolgt in Echtzeit, ohne Verzögerung.

Sekundär: Eine Partei nutzt ein Medium/Technologie (Buch, Zeitung), um Informationen zu übermitteln, während die andere Partei dies passiv empfängt. Erfolgt nicht in Echtzeit.

Tertiär: Beide Parteien nutzen technische Hilfsmittel (Radio, TV, Telefon), um die Kommunikation zu ermöglichen, kann viele Menschen gleichzeitig erreichen. Echtzeit oder Zeitversetzt.

Quartär: Beide nutzen Internet, klassische Sender- und Empfängerrollen gibts nicht.

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42
Q

Wie definieren Sie Identität und inwiefern kann sie sich im Laufe eines Lebens verändern?

A

Identität wird allgemein als das Verständnis einer Person von sich selbst und ihrer Rolle in der Welt definiert.

  • persönlicher Überzeugungen
  • Erfahrungen
  • Werte
  • soziale Beziehungen
  • kulturelle Zugehörigkeit(en)
  • kann sich mit laufender Lebenserfahrung verändern.
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43
Q

Was ist Kultur?

A

Die Gesamtheit von Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitten, Fähigkeiten und Gewohnheiten einer Menschengruppe

  • Gemeinsames Wertesystem einer Gruppe
  • Überlieferte Bräuche und Traditionen
  • Sprache und Kommunikationsformen
  • Soziale Strukturen und Organisationen
  • Symbole und Rituale
  • Normen und Verhaltensweisen
  • Materielle und immaterielle Erzeugnisse (Kunstwerke, Literatur etc.)
44
Q

Was versteht man unter Interkulturalität und Transkulturalität?

A
  • Interkulturalität: Zusammenleben/Miteinander
  • Transkulturalität: Übertragung von Elementen auf andere Kultur
45
Q

Was ist Empathie und warum ist sie so wichtig?

A

Empathie ist die Fähigkeit und Bereitschaft, die Gefühle, Gedanken und Perspektiven anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Es beinhaltet mehr als nur Mitgefühl; es erfordert, sich aktiv in die Lage einer anderen Person hineinzuversetzen und deren Situation aus deren Sicht wahrzunehmen.

  • Empathie: wichtigste Soft Skill
  • Generationskonflikt: durch fehlende Empathie
  • Formen: kognitiv, emotional, compassionate, affektiv, somatisch
  • Anwendung: affektiv (Ich weglassen), kognitiv (andere Filter verstehen)
  • Herausforderungen: längere Meetings, notwendige Selbstkenntnis
  • Empathie-Killer: Angst
46
Q

Was sind Ikonen?

A

Ikonen sind Personen oder Objekte, die eine herausragende Bedeutung und Symbolkraft für eine bestimmte Zeit oder Gruppe haben. Ein Beispiel wäre Nelson Mandela, der als Symbol für den Kampf gegen Apartheid und für Menschenrechte weltweit anerkannt ist.

47
Q

Welche Kulturdimensionen gibt es nach Hofstede?

A
  • Machtdistanz (Akzeptanz von Ungleichheit und Machtunterschieden)
  • Individualismus vs. Kollektivismus (Selbstständigkeit vs. Gruppenorientierung)
  • Maskulinität vs. Feminität (Leistung und Wettbewerb vs. Fürsorge und Kooperation)
  • Unsicherheitsvermeidung (Umgang mit unklaren oder unsicheren Situationen)
  • Langzeitorientierung vs. Kurzzeitorientierung (Zukunftsorientierung vs. Tradition und kurzfristige Bedürfnisse)
  • Genuss vs. Verzicht (Streben nach Erfüllung und Spaß vs. Zurückhaltung und Kontrolle)
48
Q

Was ist Geld?

A

Ein allgemeines Tauschmittel, das in verschiedenen Formen wie Warengeld, Münzen, Papiergeld, Giralgeld und digitalem Geld existiert.

49
Q

Was sind Markt und Preis?

A

Mechanismen, die durch Angebot und Nachfrage die Verteilung von Gütern und Dienstleistungen bestimmen.

50
Q

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Wirtschaft?

A

Wirtschaftliche Aktivitäten, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllen, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

51
Q

Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?

A

Der Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.

52
Q

Was ist das Bruttosozialprodukt?

A

Die Summe aller Güter und Dienstleistungen in der jeweiligen Landeswährung, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres hergestellt bzw. bereitgestellt werden.

53
Q

Was ist das Bruttonationaleinkommen?

A

Die Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern eines Staates (Inländern) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig davon, ob diese im Inland oder im Ausland erzielt wurden.

54
Q

Wie hat sich die Geschichte des Geldes entwickelt?

A

Warengeld, Münzen, Papiergeld, Giralgeld/Buchgeld, Digitales Geld/Kryptowährungen

55
Q

Was ist Inflation?

A

Der Anstieg der Preise, der die Kaufkraft sinken lässt und das Geldvermögen an Wert verliert

56
Q

Wie beeinflusste die Industrialisierung ab ca. 1800 die Arbeit?

A

Einführung von Maschinen wie der Dampfmaschine

57
Q

Was erfordert Zusammenarbeit?

A

Kommunikation, gemeinsames Ziel, Kompromisse, Regeln

58
Q

Was passiert im verflixte 3. Jahr der Selbständigkeit?

A

Die Sozialversicherung wird das erste Mal komplett durchgerechnet und es kommt oft zu hohen Nachzahlungen

59
Q

Was sind die häufigsten Organisationsformen in der Kreativwirtschaft?

A

Duo, Trio, Band/Team, FreelancerIn/EPU, Agentur, kleines Studio

60
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Agentur und einem kleinen Studio?

A

Eine Agentur bietet mehr Leistungen an als sie selbst erfüllen kann und arbeitet stark mit Connections, ein kleines Studio verkauft eigene Expertise.

61
Q

Wer war Paul Watzlawick und was die 5 Axiome der Kommunikation?

A

Er war bekannt für:
Theorien zur Kommunikation
Hauptvertreter des Konstruktivismus
Bedeutende Beiträge zu Familientherapie geleistet.

Bekanntes Werk: “Menschliche Kommunikation Formen,Störungen, Paradoxien.

In diesem Buch werden 5 Axiome definiert:

  1. Man kann nicht nicht kommunizeren.
  2. Bei Kommunikation gibt es immer einen Inhalts- und Beziehungsaspekt
  3. Interpunktion von Kommunikationsabläufen (Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung)
  4. Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
  5. Kommunikation kann sysemtrisch oder komplementär erfolgen, je nachdem ob die Bezeihung auf Gelichheit oder Ungleichheit basiert.
62
Q

Wie unterscheidet sich Sprache und nonverbale Kommunikation nach E.T. Hall?

A

Sprache und nonverbale Kommunikation sind hochgradig kulturspezifisch; Unterscheidung nach E.T. Hall: low context (Wörter oft Kontextgebunden, Sachebene), high context (Gesprächssituation, Beziehung).

63
Q

Wie definiert Hofstede Machtdistanz?

A

Eine ungleiche Verteilung der Macht zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft ist akzeptabel. Privilegien stehen den Mächtigen zu.

64
Q

In welchen Ländern ist die Machtdistanz hoch?

A

Die Machtdistanz ist hoch in asiatischen, osteuropäischen, lateinamerikanischen und arabischen Ländern.

65
Q

In welchen Ländern ist die Machtdistanz gering?

A

Die Machtdistanz ist gering in den USA, UK, Israel, Skandinavien und deutschsprachigen Ländern.

66
Q

Wie wird Individualität laut Hofstede beschrieben?

A

Selbstorientierung steht im Vordergrund. In einer individualistischen Gesellschaft schaut jeder am ehesten auf sich selbst und seine unmittelbare Familie.

67
Q

In welchen Ländern ist Individualität stark ausgeprägt?

A

Individualität ist stark ausgeprägt in den USA, Australien, Kanada, Deutschland, UK und der Schweiz.

68
Q

In welchen Ländern ist Kollektivismus stark ausgeprägt?

A

Kollektivismus ist stark ausgeprägt in Südamerika, Pakistan, China, Indien, Japan und Korea.

69
Q

Wie wird Maskulinität in einer maskulin geprägten Gesellschaft definiert?

A

In einer maskulin geprägten Gesellschaft sind die Rollen von Mann und Frau klar definiert und strikt getrennt. Männer spielen eine herrschende Rolle. Diese Kulturen zeichnen sich vor allem durch Leistungsorientierung und Materialismus aus.

70
Q

In welchen Ländern ist Maskulinität stark ausgeprägt?

A

Maskulinität ist stark ausgeprägt in Japan, Deutschland, den USA und dem Iran.

71
Q

In welchem Land ist Maskulinität schwach ausgeprägt?

A

Maskulinität ist schwach ausgeprägt in Schweden.

72
Q

Wie wird Unsicherheitsvermeidung beschrieben?

A

Unbekannte/nicht eindeutige Situationen werden als bedrohend wahrgenommen. Es werden nur abschätzbare Risiken eingegangen.

73
Q

In welchem Land ist Unsicherheitsvermeidung am höchsten?

A

Unsicherheitsvermeidung ist am höchsten in Deutschland.

74
Q

Was bedeutet Langzeitorientierung laut Hofstede?

A

Nachhaltigkeit, Ausdauer, Beständigkeit und der Blick in die Zukunft spielen in langzeitorientierten Kulturen eine wichtige Rolle.

75
Q

Was versteht man unter Genuss in kulturellen Dimensionen?

A

Freie Auslebung der eigenen Bedürfnisse: Freizeitgestaltung, Sex, Kleidung ‘das Leben genießen’.

76
Q

Wie wird Gesellschaft definiert?

A

Gesamtheit der Menschen eines geographischen oder kulturellen Raumes und ihre Beziehungen untereinander sowie das geordnete und bewusst organisierte Zusammenleben und -handeln.

77
Q

Wie können Gesellschaften unterschieden werden?

A
  • Nach vorherrschender Erwerbsform (z.B. Industrie-Gesellschaft)
  • Nach Stand der technischen Entwicklung (Wissens-Gesellschaft)
  • Nach Sozialstruktur (Klassen-Gesellschaft)
  • Nach politischen System (demokratische Gesellschaft)
78
Q

Was macht die Gesellschaft aus?

A

Sozialstruktur, Bevölkerung und soziale Ungleichheit, soziale Sicherung, soziale Institutionen, Normen und Werte.

79
Q

Welche Kulturdimensionen gibt es nach G. Hofstede

A

Machtdistanz (power distance)
Eine ungleiche Verteilung der Macht zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft ist akzeptabel. Privilegien stehen den Mächtigen zu.

Individualität (individualism)
Selbstorientierung steht im Vordergrund. In einer individualistischen Gesellschaft schaut jeder am ehesten auf sich selbst und seine unmittelbare Familie.

Maskulinität (masculinity)
In einer maskulin geprägten Gesellschaft sind die Rollen von Mann und Frau klar definiert und strikt getrennt. Männer spielen eine herrschende Rolle. Diese Kulturen zeichnen sich vor allem durch Leistungsorientierung und Materialismus aus.

Unsicherheitsvermeidung (uncertainty avoidance)
Unbekannte/ nicht eindeutige Situationen werden als bedrohend wahrgenommen. Es werden nur abschätzbare Risiken eingegangen.

Langzeitorientierung (long term orientation)
Nachhaltigkeit, Ausdauer, Beständigkeit und der Blick in die Zukunft spielen in langzeitorientierten Kulturen eine wichtige Rolle.

Genuss (indulgence)
Freie Auslebung der eigenen Bedürfnisse: Freizeitgestaltung, Sex, Kleidung “Das Leben genießen”.

80
Q

Welche Bedeutung hat der Begriff Performativität in der Sprechakttheorie von John L. Austin?

A

Performativität verweist auf die handlungspraktische Dimension des Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen. Ein Beispiel hierfür ist die Äußerung: „Hiermit erkläre ich Sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten“, durch die von Standesbeamt_innen gegenüber einem Hochzeitspaar das Referenzobjekt, die Ehe, im Sprechen erst hervorgebracht wird.

81
Q

Wie unterscheidet John L. Austin die Dimensionen des Sprechakts?

A

Austin unterscheidet die lokutionäre (die Handlung des Etwas-Sagens), die illokutionäre (die im Sprechen vollzogene Handlung) und die perlokutionäre (Effekte, die durch das Sprechen erreicht werden) Dimension des Sprechakts.

82
Q

Wie erweitert Judith Butler Derridas Konzept der Iterabilität für gender-theoretische Überlegungen?

A

Butler öffnet Derridas Konzept der Iterabilität für kultur- und insbesondere gender-theoretische Überlegungen, indem sie betont, dass Geschlechtsidentität durch wiederholte Performativität entsteht, die ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen.

83
Q

Was versteht Judith Butler unter ‚Doing Gender‘?

A

„Doing Gender“ bedeutet, dass Geschlecht durch regelmäßiges Verhalten und Sprache ständig neu erzeugt wird. Dieses Verhalten formt und beeinflusst unsere gesellschaftliche Realität.

84
Q

Welche Rolle spielt die sprachliche Anrufung bei der Konstituierung des Subjekts?

A

Die sprachliche Anrufung bringt Subjekte nicht nur als diskursive hervor, sondern materialisiert sich auch im Habitus des gesellschaftlich konstituierten Subjekts.

Auf Deutsch:
Wenn jemand dich anspricht und bestimmte Worte benutzt, formt das nicht nur, wie du über dich selbst denkst und sprichst, sondern es beeinflusst auch, wie du dich in der Gesellschaft verhältst

85
Q

Was sind die wesentlichen Aspekte des Gender-Begriffs?

A

Gender-Identität: Innere Selbstwahrnehmung als männlich, weiblich, beides, weder noch oder anders.

Gender-Rollen: Gesellschaftliche Erwartungen an Verhaltensweisen und Aktivitäten basierend auf Geschlecht.

Geschlechtsstereotype: Vereinfachte, generalisierte Überzeugungen über männliche und weibliche Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Unterschied zu biologischem Geschlecht: Gender ist sozial und kulturell konstruiert, während biologisches Geschlecht auf körperlichen Merkmalen basiert.

Unterschied zu sexueller Orientierung: Gender betrifft Identität und Rolle, während sexuelle Orientierung sich auf Anziehung und romantische Präferenzen bezieht.

86
Q

Warum Gendern wir?

A

Gleichberechtigung: Es soll sicherstellen, dass alle Geschlechter sprachlich sichtbar und gleichberechtigt repräsentiert werden.

Inklusion: Gendern schließt alle Menschen ein, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität.

Bewusstsein schaffen: Es soll das Bewusstsein für Geschlechtervielfalt und die Bedeutung von Sprache im Hinblick auf gesellschaftliche Machtverhältnisse und Diskriminierung stärken.

Diskriminierung abbauen: Durch gendergerechte Sprache sollen sexistische Strukturen und Vorurteile abgebaut werden.

Repräsentation: Es zeigt, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht in allen Bereichen des Lebens vertreten und respektiert werden.

87
Q

Sprechakttheorien by JL Austin.

A

Äußerung (locutionary act): Dies bezieht sich auf den tatsächlichen Akt des Sprechens, bei dem Wörter und Sätze gebildet werden, um eine bestimmte Bedeutung zu vermitteln.

Illokution (illocutionary act): Dies bezieht sich auf die beabsichtigte Wirkung oder Handlung, die durch die Äußerung erreicht werden soll. Illokutionäre Akte können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Behauptungen, Fragen, Befehle, Versprechen usw.

Perlokution (perlocutionary act): Dies bezieht sich auf die tatsächliche Wirkung oder Reaktion, die durch die Äußerung erzielt wird. Es geht darum, was mit der Äußerung erreicht wird, wie zum Beispiel die Überzeugung einer Person, die Veränderung ihres Verhaltens usw.

88
Q

Was sind die Hauptunterschiede zwischen individualistischen und kollektivistischen Gesellschaften?

A
  • Individualistische Gesellschaft:
    • Menschen werden so erzogen, dass sie für sich selbst und ihre Kernfamilie sorgen.
    • Identität im “Ich”-Begriff.
    • Management von Individuen, Arbeit besteht aus Vertrag mit beidseitigem Nutzen.
    • Diplome und Auszeichnungen = Selbstwert.
  • Kollektivistische Gesellschaft:
    • Menschen sorgen um Gruppen oder Großfamilien.
    • Loyalität.
    • Identität mit Zugehörigkeit “Wir”.
    • Management einer Gruppe, Arbeit = wie eine Familie.
    • Bindung = moralische Maßstäbe.
    • Zugang zu Gruppen mit höherem Status.
89
Q

Welche Rollen gibt es in einem Konflikt?

A
  • Angreifer: Partei, die offensive Aktionen durchsetzt
  • Verteidiger: Partei, die Maßnahmen gegen Aggression ergreift, um Position zu bewahren
90
Q

Was sind Gesellschaftsmodelle? Nenne 1 Beispiel!

A

Annahmen, mit denen soziale Beziehungen bzw. typische Verhaltens- und Handlungsweisen der Lebenswirklichkeit interpretiert werden.

Stammesgesellschaft: räumlich abgegrenzt, relativ klein.
Feudalgesellschaft, Sklavengesellschaft und Ständegesellschaft: Herrschaftsordnung,
geschlossene Gesellschaft, wenig soziale Mobilität. Marktwirtschaft, Liberalismus, Industrialisierung, Urbanisierung
Bürgerliche Gesellschaft: Arbeiter*innenbewegung, Ökonomie und Teilhabe
Klassengesellschaft:Karl Marx, Ziel klassenlose Gesellschaft
Sozial-kommunistische Gesellschaft: Zerfall Sowjet-Block
Liberalverfasste-demokratische Gesellschaft: soziale Mobilität,
Bildung, Zugang zu ökonomischen Ressourcen

91
Q

Was ist Soziologie?

A

eine Erfahrungswissenschaft, die darauf abzielt, gesellschaftliche Strukturen und Gesetzmäßigkeiten zu erfassen und zu ordnen

92
Q

Was umfasst die Soziologie?

A

behandelt die Ziele und Zwecke einer Gesellschaft:

  • Nachwuchssicherung (Bevölkerungsentwicklung, Familienpolitik)
  • Wirtschaftssystem (Wohlfahrtsstaat, Arbeit)
  • Ordnung bei der Ungleichheit der Mitglieder (soziale Mobilität, Konstrukt von Normalität)
  • Einbeziehung neuer Mitglieder (Erziehung, Sozialisation, Ausbildung, Migration)
  • Kontrolle des Verhaltens (Strafvollzug, Kriminalität)
  • Beteiligung an politischen Entscheidungen
93
Q

Nenne ein Beispiel für Vermögen!

A

Arbeitskraft, Immobilien, Geld, Aktien,

94
Q

Wer übernimmt in einem Sozialstaat mehr Verantwortung und wovon hängt das ab?

A

Staat oder Individuum/Familie. Von Normen und Werten der jeweiligen Gesellschaft abhängig.

95
Q

Was ist passive Arbeitsmarktpolitik?

A

Wirtschaftliche Folgen von Arbeitslosigkeit für die Betroffenen werden abgefedert.
Lohnersatzzahlungen wie Arbeitslosengeld oder Frühpension

96
Q

Was ist aktive Arbeitsmarktpolitik?

A

Wiedereingliederung von Arbeitslosen, generell Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Z.B. durch staatliche Beschäftigungsprogramme, Maßnahmen zur Förderung beruflicher Mobilität, Weiterbildungs- und Umschulungsprogramme oder Kurzarbeit

97
Q

Was versteht man unter Anreizkompatiblen Maßnahmen?

A

Maßnahmen die unter anderem Leistungskürzungen darstellen. Ganz im Sinne von je weniger man kriegt, desto eher wird man versuchen, aus der Situation rauszukommen.

98
Q

Wer war Marie Jahoda

A

Sozialpsychologin
* Pionierin der empirischen Sozialforschung
* „Die Arbeitslosen von Marienthal“: Erste Arbeit über psycho-soziale Folgen von Arbeitslosigkeit”

99
Q

Was hat Marshal Mc Luhan über Komunikation gesagt?

A

Kommunikationswissenschaftler

„Das Medium ist die Botschaft“
bedeutet, dass das Medium, durch das eine Nachricht übermittelt wird, wichtiger für die Gesellschaft und das Individuum ist als der eigentliche Inhalt der Nachricht. Er betonte, dass jede neue Technologie die Art und Weise, wie Menschen denken und kommunizieren, verändert, unabhängig vom spezifischen Inhalt, der durch diese Technologie verbreitet wird.

100
Q

Wie hat sich Kommunikation Entwickelt?

A

Prähistorische Zeit: Rauchsignale
5. Jahrhundert: Brieftauben
1450: Druckerpresse
1838: Telegraph
1876: Telefon
1930: Erstes Videotelefon
1959: Erster Pager
1964: Faxgerät
Moderne Zeit: Mobiltelefone ersetzen Festnetztelefone
Diese Technologien zeigen den Fortschritt von visuellen Signalen zu

101
Q

Beschreibe das Kommunikationsmodell nach Shannon-Weaver!

A

Sender: Die Quelle der Nachricht.
Encoder: Wandelt die Nachricht in ein Signal um.
Kanal: Überträgt das Signal. (Noise/Missinterpretation)
Decoder: Wandelt das Signal zurück in eine Nachricht.
Empfänger: Die Zielperson der Nachricht.

102
Q

Wie kann kommuniziert werden?

A

verbal
nonverbal
schriftlich
visuell
auditiv

103
Q

Was ist Information?

A

Information ist im Allgemeinen eine strukturierte und organisierte Form von Daten, die Bedeutung oder Kontext tragen. Es kann sich um Fakten, Kenntnisse, Ideen oder Hinweise handeln, die dazu dienen, Wissen zu vermitteln, Entscheidungen zu unterstützen oder Verständnis zu fördern.

104
Q

Was sind Emotions?

A

Emotionen sind komplexe psychophysiologische Zustände, die subjektive Gefühle, körperliche Reaktionen und Verhaltensweisen umfassen und auf spezifische Stimuli oder Ereignisse in der Umwelt reagieren.

105
Q

Erklären Sie den Begriff “Medienkonvergenz” und geben Sie ein Beispiel für eine technologische Entwicklung, die zur Medienkonvergenz beigetragen hat.

A

Medienkonvergenz bezieht sich auf die Verschmelzung von verschiedenen Medienplattformen und -technologien zu neuen Formen, die traditionelle Grenzen überschreiten. Ein Beispiel hierfür ist die Verschmelzung von Fernsehen, Internet und Mobilgeräten, die es den Zuschauern ermöglicht, auf verschiedenen Plattformen auf Inhalte zuzugreifen und sie zu teilen.

106
Q

Was sind die Kategorien, in denen sich Kulturen voneinander abheben?

A
  • Wahrnehmung (immer selektiv, visuell, taktil, olifaktorisch)
  • Zeiterleben (zb. anderer Kalender, Zeiteinteilung)
  • Raumerleben (Raumkonzepte, Städtebau)
  • Denken (Bezugsrahmen, Fragen nach dem warum?)
  • Sprache (hoch kulturell individuell)
  • Nonverbale Kommunikation
  • Wertorientierungen (siehe Hofstede Kulturdimensionen)
  • Verhaltensmuster
  • Soziale Beziehungen