Arbeit, Gesellschaft und Organisation (2024) (!!) Flashcards

AGO by Michi and Julia

1
Q

Was umfasst die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung?

A

Bruttosozialprodukt, Bruttoinlandsprodukt, Nationaleinkommen

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2
Q

Was ist Geld?

A

Ein allgemeines Tauschmittel, das in verschiedenen Formen wie Warengeld, Münzen, Papiergeld, Giralgeld und digitalem Geld existiert.

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3
Q

Was sind Markt und Preis?

A

Mechanismen, die durch Angebot und Nachfrage die Verteilung von Gütern und Dienstleistungen bestimmen.

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4
Q

Was sind Nachfrage und Angebot?

A

Nachfrage ist die Menge der Güter und Dienstleistungen, die zu einem bestimmten Preis gekauft werden, Angebot ist die Menge, die zu diesem Preis verkauft wird.

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5
Q

Was ist der Wirtschaftskreislauf?

A

Das Modell, das die Bewegung von Geld, Gütern und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft beschreibt.

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6
Q

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Wirtschaft?

A

Wirtschaftliche Aktivitäten, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllen, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

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7
Q

Was sind die Schwerpunkte der Kreativwirtschaft?

A

Software und Games, Werbung, Buch und Verlagswesen, darstellende Kunst, Architektur, Film und Fotografie, Radio und TV, Musikwirtschaft, Design, Musik

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8
Q

Was ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)?

A

Der Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.

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9
Q

Was ist das Bruttosozialprodukt?

A

Die Summe aller Güter und Dienstleistungen in der jeweiligen Landeswährung, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres hergestellt bzw. bereitgestellt werden.

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10
Q

Was ist das Bruttonationaleinkommen?

A

Die Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern eines Staates (Inländern) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig davon, ob diese im Inland oder im Ausland erzielt wurden.

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11
Q

Wie hat sich die Geschichte des Geldes entwickelt?

A

Warengeld, Münzen, Papiergeld, Giralgeld/Buchgeld, Digitales Geld/Kryptowährungen

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12
Q

Was ist Warengeld?

A

Wertvolle Gegenstände wie Muscheln, Getreide, Vieh, Zigaretten

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13
Q

Wo und wann wurde Papiergeld zuerst verwendet?

A

In China im 11. Jahrhundert, in Europa ab dem 17. Jahrhundert

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14
Q

Was ist Giralgeld/Buchgeld?

A

Geld, das nur in der Buchhaltung existiert, ab dem Mittelalter

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15
Q

Was ist digitales Geld/Kryptowährung?

A

Geld in digitaler Form, z.B. Bitcoin, dessen White Paper 2008 veröffentlicht wurde

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16
Q

Was ist die Geldmenge M0?

A

Bargeld außerhalb des Bankensystems

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17
Q

Was ist die Geldmenge M1?

A

Bargeld innerhalb des Bankensystems

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18
Q

Was ist die Geldmenge M2?

A

M1 plus Spareinlagen und Termineinlagen

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19
Q

Was ist die Geldmenge M3?

A

M2 plus Schuldverschreibungen, Anteile an Geldmarktfonds und anderen Geldmarktpapieren, Wertpapiergeschäfte

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20
Q

Was ist Inflation?

A

Der Anstieg der Preise, der die Kaufkraft sinken lässt und das Geldvermögen an Wert verliert

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21
Q

Wie wurde Arbeit in der Antike bis zum Mittelalter betrachtet?

A

Als Notwendigkeit

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22
Q

Wie änderte sich die Wahrnehmung von Arbeit ab dem 16. Jahrhundert?

A

Arbeit wurde zum Mittelpunkt des Lebens

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23
Q

Wie beeinflusste die Industrialisierung ab ca. 1800 die Arbeit?

A

Einführung von Maschinen wie der Dampfmaschine

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24
Q

Was charakterisiert die Arbeit ab ca. 1900?

A

Fließbandproduktion

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25
Q

Was ist seit ca. 2000 ein prägendes Merkmal der Arbeit?

A

Digitalisierung

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26
Q

Was ermöglicht Zusammenarbeit?

A

Spezialisierung, größere Projekte, schnellere Umsetzung, schnelleres Lernen

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27
Q

Was erfordert Zusammenarbeit?

A

Kommunikation, gemeinsames Ziel, Kompromisse, Regeln

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28
Q

Wie berechnet sich die Einkommensteuer für Selbständige?

A

Stufensystem: 0 - 11k = 0%, 11 - 18k = 20%, 18 - 31k = 32,5%, 36 - 60k = 42%

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29
Q

Wie wird der Gewinn berechnet?

A

Einkommen minus Ausgaben

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30
Q

Wie hoch muss der Tagesverdienst eines Freelancers mindestens sein?

A

80€ pro Tag (ohne Lizenzen, ohne Equipment, etc.)

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31
Q

Wie hoch sind die monatlichen Ausgaben eines Freelancers?

A

Ca. 2000 - 3000€ pro Monat

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32
Q

Wie hoch sind die jährlichen Gesamtausgaben eines Freelancers?

A

24k - 36k im Jahr

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33
Q

Wie viele Tage arbeiten Freelancer im Jahr effizient?

A

Ca. 176 Tage

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34
Q

Warum ist Selbständigkeit grundsätzlich schwierig?

A

Weil Steuern und Abgaben erst im Nachhinein berechnet und abgeführt werden müssen (verflixtes 3 Jahr)

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35
Q

Was passiert im verflixte 3. Jahr der Selbständigkeit?

A

Die Sozialversicherung wird das erste Mal komplett durchgerechnet und es kommt oft zu hohen Nachzahlungen

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36
Q

Wie hoch sind die Mindestausgaben einer Firma pro Jahr?

A

624k€

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37
Q

Was sind die häufigsten Organisationsformen in der Kreativwirtschaft?

A

Duo, Trio, Band/Team, FreelancerIn/EPU, Agentur, kleines Studio

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38
Q

Welche Vorteile hat ein Duo in der Kreativwirtschaft?

A

Schnell, sehr kurze Abstimmungswege, sich ergänzen, permanentes 4-Augen-Prinzip

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39
Q

Welche Herausforderungen gibt es bei einem Duo?

A

Abgrenzung, klare Kommunikation, Projektgröße limitiert

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40
Q

Was sind die Vorteile eines Trios?

A

Schnell, kurze Abstimmungswege, keine Patt-Situationen, stabil, effizient

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41
Q

Was sind die Herausforderungen bei einem Trio?

A

Projektgröße limitiert, erfordert Kooperationen

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42
Q

Was sind die Vorteile eines Bands/Teams?

A

Generell je kleiner desto besser, so groß wie notwendig, erfordert Projektmanagement/Verantwortliche

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43
Q

Was sind die Herausforderungen eines Bands/Teams?

A

Abstimmung, Verantwortlichkeiten, Hierarchien, zwischenmenschliche Probleme

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44
Q

Welche Organisationsformen gibt es für Freelancer?

A

Flexibel, jedoch nur kleine Projekte möglich

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45
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer Agentur und einem kleinen Studio?

A

Eine Agentur bietet mehr Leistungen an als sie selbst erfüllen kann und arbeitet stark mit Connections, ein kleines Studio verkauft eigene Expertise.

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46
Q

Wie ist die typische Hierarchie in einer Firma aufgebaut?

A

Eigentümer, CEO (Executive), COO (Operating), CFO (Financial), CD (Creative Director), AD (Art Director), Text/Copy, GrafikerInnen (Juniors)

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47
Q

Wer war Paul Watzlawick und was sind seine Aussagen?

A

Er war bekannt für:
Theorien zur Kommunikation
Hauptvertreter des Konstruktivismus
Bedeutende Beiträge zu Familientherapie geleistet.

Bekanntes Werk: “Menschliche Kommunikation Formen,Störungen, Paradoxien.

In diesem Buch werden 5 Axiome definiert:

  1. Man kann nicht nicht kommunizeren.
  2. Bei Kommunikation gibt es immer einen Inhalts- und Beziehungsaspekt (wie es gesagt wird und wie sie zueinander stehen)
  3. Menschliche Beziehungen werden durch die Interpunktion von Ereignisfolgen bestimmt. (Unterschiedliche Personen können die gleiche Abfolge von Ereignissen unterschiedlich sehen, was zu Missverständnissen führen kann.)
  4. Kommunikation ist digital (Wörter und Symbole, die klar definierte Bedeutungen haben) und analog (Körpersprache, Tonfall und andere nonverbale Signale)
  5. Kommunikation kann symmetrisch oder komplementär erfolgen, je nachdem ob die Bezeihung auf Gelichheit oder Ungleichheit basiert. (symmetrisch = auf Augenhöhe bei gleicher Macht, komplementär = Einer hat mehr Macht z.b. Vorgesetzter und Arbeiter)
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48
Q

Wie wird ein Mensch in einer individualistischen Gesellschaft erzogen?

A

Ein Mensch wird so erzogen, dass er für sich selbst und seine direkte (Kern-)Familie sorgen kann.

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49
Q

Wie wird ein Mensch in einer kollektivistischen Gesellschaft erzogen?

A

Menschen werden in Großfamilien oder in Gruppen hineingeboren. Diese schützen den Einzelnen und dieser zeigt im Gegenzug Loyalität.

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50
Q

Wie ist die Identität in einer individualistischen Gesellschaft begründet?

A

Die Identität ist im Individuum begründet und denkt in ‘Ich-Begriffen’.

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51
Q

Wie ist die Identität in einer kollektivistischen Gesellschaft begründet?

A

Die Identität ist im sozialen Netzwerk, dem man angehört, begründet. Der Einzelne denkt in ‘Wir-Begriffen’.

52
Q

Was bedeutet Management in einer individualistischen Gesellschaft?

A

Management bedeutet Management von Individuen.

53
Q

Was bedeutet Management in einer kollektivistischen Gesellschaft?

A

Management bedeutet Management von Gruppen.

54
Q

Wie wird die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer individualistischen Gesellschaft beschrieben?

A

Die Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer beruht auf einem Vertrag, aus dem beide einen gegenseitigen Nutzen ziehen.

55
Q

Wie wird die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer kollektivistischen Gesellschaft beschrieben?

A

Die Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer beruht auf moralischen Maßstäben, ähnlich einer familiären Bindung.

56
Q

Wie beeinflussen Diplome den wirtschaftlichen Wert in einer individualistischen Gesellschaft?

A

Diplome steigern den wirtschaftlichen Wert und/oder die Selbstachtung.

57
Q

Wie beeinflussen Diplome den wirtschaftlichen Wert in einer kollektivistischen Gesellschaft?

A

Diplome schaffen Zugang zu Gruppen mit höherem Status.

58
Q

Was ist in einer individualistischen Gesellschaft üblich, wenn jemand aus der Gruppe lobend hervorgehoben wird?

A

Es ist üblich, jemanden aus der Gruppe lobend hervorzuheben.

59
Q

Was ist in einer kollektivistischen Gesellschaft üblich, wenn jemand aus der Gruppe lobend hervorgehoben wird?

A

Jemanden aus der Gruppe lobend hervorzuheben führt zu Gesichtsverlust des Einzelnen und der Gruppe.

60
Q

Welche Hauptwerte gehören zu einem Arbeitsplatz in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft?

A

Zu den Hauptwerten am Arbeitsplatz gehören Freiheit, Rechte, Leistung und selbstständiges Denken.

61
Q

Welche Hauptwerte gehören zu einem Arbeitsplatz in einer langfristig orientierten Gesellschaft?

A

Zu den Hauptwerten am Arbeitsplatz gehören Lernen, Ehrlichkeit, Anpassungsfähigkeit, Verantwortlichkeit und Selbstdisziplin.

62
Q

Wie wird Freizeit in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft betrachtet?

A

Freizeit ist wichtig.

63
Q

Wie wird Freizeit in einer langfristig orientierten Gesellschaft betrachtet?

A

Freizeit ist nicht wichtig.

64
Q

Was steht in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft im Mittelpunkt?

A

Die ‘Bilanz’ steht im Mittelpunkt.

65
Q

Was steht in einer langfristig orientierten Gesellschaft im Mittelpunkt?

A

Die Marktposition steht im Mittelpunkt.

66
Q

Wie legt man in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft Wert auf den Gewinn?

A

Man legt Wert auf den Gewinn im laufenden Jahr.

67
Q

Wie legt man in einer langfristig orientierten Gesellschaft Wert auf den Gewinn?

A

Man legt Wert auf den Gewinn, den man in 10 Jahren macht.

68
Q

Wie sind Vorgesetzte und Mitarbeiter in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft psychologisch geteilt?

A

Vorgesetzte und Mitarbeiter sind psychologisch in zwei Lager geteilt.

69
Q

Wie sind Vorgesetzte und Mitarbeiter in einer langfristig orientierten Gesellschaft psychologisch geteilt?

A

Firmeninhaber/Vorgesetzte und Mitarbeiter haben dieselben Ziele.

70
Q

Wie wird Meritokratie in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft betrachtet?

Meritokratie: Idee, dass Menschen ihre Positionen durch Talent, Bildung, Kompetenz und harte Arbeit erlangen, anstatt durch Geburt, sozialer Herkunft oder Beziehungen.

A

Meritokratie, Entlohnung nach Fähigkeiten.

71
Q

Wie wird Meritokratie in einer langfristig orientierten Gesellschaft betrachtet?

A

Große soziale und wirtschaftliche Unterschiede sind nicht erwünscht.

72
Q

Wie richten sich persönliche Treuepflichten in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft?

A

Persönliche Treuepflichten richten sich nach den Bedürfnissen, die das Geschäft mit sich bringt.

73
Q

Wie richten sich persönliche Treuepflichten in einer langfristig orientierten Gesellschaft?

A

Lebenslange Investition in ein persönliches Netzwerk, guanxi.

Personen, die Guanxi haben, unterstützen sich gegenseitig und verlassen sich aufeinander Hilft beim Aufbau von Netzwerken und Beziehungen, sowohl persönlich als auch beruflich. Es geht darum, langfristige Beziehungen aufzubauen, die im Laufe der Zeit wachsen und von gegenseitigem Nutzen sind.

74
Q

Wie war das Wirtschaftswachstum in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft zwischen 1970 und 2000?

A

Langsames bzw. fehlendes Wirtschaftswachstum zwischen 1970 und 2000.

75
Q

Wie war das Wirtschaftswachstum in einer langfristig orientierten Gesellschaft zwischen 1970 und 2000?

A

Schnelles Wirtschaftswachstum zwischen 1970 und 2000.

76
Q

Wie ist die Sparquote in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft?

A

Niedrige Sparquote, wenig Geld für Investitionen.

77
Q

Wie ist die Sparquote in einer langfristig orientierten Gesellschaft?

A

Hohe Sparquote, Mittel für Investitionen stehen zur Verfügung.

78
Q

Wohin wird Geld in einer kurzfristig orientierten Gesellschaft investiert?

A

Geld wird in Investmentfonds investiert.

79
Q

Wohin wird Geld in einer langfristig orientierten Gesellschaft investiert?

A

Geld wird in Immobilien investiert.

80
Q

Was ist Wahrnehmung laut den Strukturmerkmalen nach G. Maletzke?

A

Wahrnehmung ist immer selektiv, visuell, taktil, olfaktorisch (Geruch)

81
Q

Welche verschiedenen Zeitkonzepte gibt es?

A

Es gibt verschiedene Zeitkonzepte und Kalender, z.B. Chinesisches Neujahr beginnt zwischen 21.1. und 21.2; Zeiteinteilung – monochron (rigide) und polychron (flexibel), z.B. Nord- vs. Südeuropa.

82
Q

Was bedeutet Raumerleben laut den Strukturmerkmalen nach G. Maletzke?

A

Raumkonzepte, Städtebau, Nähe-Distanz.

83
Q

Wie wird Denken beschrieben?

A

Denken wird durch den Bezugsrahmen und Fragen nach dem Warum geprägt.

84
Q

Wie unterscheidet sich Sprache und nonverbale Kommunikation nach E.T. Hall?

A

Sprache und nonverbale Kommunikation sind hochgradig kulturspezifisch; Unterscheidung nach E.T. Hall: low context (Wörter oft Kontextgebunden, Sachebene), high context (Gesprächssituation, Beziehung).

85
Q

Wie beeinflusst Wertorientierung Kulturen laut Hofstede?

A

Wertorientierung wird durch Hofstedes Kulturdimensionen beschrieben.

86
Q

Wie können Verhaltensmuster in Kulturen unterschiedlich sein?

A

Die mentale Dimension einer Kultur kann verschiedene Verhaltensmuster generieren, obwohl ‘nahestehende’ Kulturen existieren, z.B. courtship patterns (bezieht sich auf die kulturell geprägten Verhaltensweisen und Rituale, in der Phase der Partnerfindung)

87
Q

Wie definiert Hofstede Machtdistanz?

A

Eine ungleiche Verteilung der Macht zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft ist akzeptabel. Privilegien stehen den Mächtigen zu.

88
Q

In welchen Ländern ist die Machtdistanz hoch?

A

Die Machtdistanz ist hoch in asiatischen, osteuropäischen, lateinamerikanischen und arabischen Ländern.

89
Q

In welchen Ländern ist die Machtdistanz gering?

A

Die Machtdistanz ist gering in den USA, UK, Israel, Skandinavien und deutschsprachigen Ländern.

90
Q

Wie wird Individualität laut Hofstede beschrieben?

A

Selbstorientierung steht im Vordergrund. In einer individualistischen Gesellschaft schaut jeder am ehesten auf sich selbst und seine unmittelbare Familie.

91
Q

In welchen Ländern ist Individualität stark ausgeprägt?

A

Individualität ist stark ausgeprägt in den USA, Australien, Kanada, Deutschland, UK und der Schweiz.

92
Q

In welchen Ländern ist Kollektivismus stark ausgeprägt?

A

Kollektivismus ist stark ausgeprägt in Südamerika, Pakistan, China, Indien, Japan und Korea.

93
Q

Wie wird Maskulinität in einer maskulin geprägten Gesellschaft definiert?

A

In einer maskulin geprägten Gesellschaft sind die Rollen von Mann und Frau klar definiert und strikt getrennt. Männer spielen eine herrschende Rolle. Diese Kulturen zeichnen sich vor allem durch Leistungsorientierung und Materialismus aus.

94
Q

In welchen Ländern ist Maskulinität stark ausgeprägt?

A

Maskulinität ist stark ausgeprägt in Japan, Deutschland, den USA und dem Iran.

95
Q

In welchem Land ist Maskulinität schwach ausgeprägt?

A

Maskulinität ist schwach ausgeprägt in Schweden.

96
Q

Wie wird Unsicherheitsvermeidung beschrieben?

A

Unbekannte/nicht eindeutige Situationen werden als bedrohend wahrgenommen. Es werden nur abschätzbare Risiken eingegangen.

97
Q

In welchem Land ist Unsicherheitsvermeidung am höchsten?

A

Unsicherheitsvermeidung ist am höchsten in Deutschland.

98
Q

Was bedeutet Langzeitorientierung laut Hofstede?

A

Nachhaltigkeit, Ausdauer, Beständigkeit und der Blick in die Zukunft spielen in langzeitorientierten Kulturen eine wichtige Rolle.

99
Q

Was versteht man unter Genuss in kulturellen Dimensionen?

A

Freie Auslebung der eigenen Bedürfnisse: Freizeitgestaltung, Sex, Kleidung ‘das Leben genießen’.

100
Q

Wie wird Gesellschaft definiert?

A

Gesamtheit der Menschen eines geographischen oder kulturellen Raumes und ihre Beziehungen untereinander sowie das geordnete und bewusst organisierte Zusammenleben und -handeln.

101
Q

Wie können Gesellschaften unterschieden werden?

A

Gesellschaften können unterschieden werden nach vorherrschender Erwerbsform (z.B. Industrie-Gesellschaft), nach Stand der technischen Entwicklung (Wissens-Gesellschaft), nach Sozialstruktur (Klassen-Gesellschaft) und nach politischem System (demokratische Gesellschaft).

102
Q

Was macht die Gesellschaft aus?

A

Sozialstruktur, Bevölkerung und soziale Ungleichheit, soziale Sicherung, soziale Institutionen, Normen und Werte.

103
Q

Was ist laut William Isaac Thomas ein subjektives Kulturkonzept?

A

Laut Thomas ist Kultur ein Orientierungssystem für Mitglieder einer Kultur.

104
Q

Was ist laut Soziologe William Isaac Thomas ein objektives Kulturkonzept?

A

Laut Thomas sind objektive Kulturkonzepte die sichtbare Erscheinung einer Kultur (Objekte, Ereignisse, Verhalten).

105
Q

Welche Kulturdimensionen gibt es nach G. Hofstede

A

Machtdistanz (power distance)
Eine ungleiche Verteilung der Macht zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft ist akzeptabel. Privilegien stehen den Mächtigen zu.

Individualität (individualism)
Selbstorientierung steht im Vordergrund. In einer individualistischen Gesellschaft schaut jeder am ehesten auf sich selbst und seine unmittelbare Familie.

Maskulinität (masculinity)
In einer maskulin geprägten Gesellschaft sind die Rollen von Mann und Frau klar definiert und strikt getrennt. Männer spielen eine herrschende Rolle. Diese Kulturen zeichnen sich vor allem durch Leistungsorientierung und Materialismus aus.

Unsicherheitsvermeidung (uncertainty avoidance)
Unbekannte/ nicht eindeutige Situationen werden als bedrohend wahrgenommen. Es werden nur abschätzbare Risiken eingegangen.

Langzeitorientierung (long term orientation)
Nachhaltigkeit, Ausdauer, Beständigkeit und der Blick in die Zukunft spielen in langzeitorientierten Kulturen eine wichtige Rolle.

Genuss (indulgence)
Freie Auslebung der eigenen Bedürfnisse: Freizeitgestaltung, Sex, Kleidung “Das Leben genießen”.

106
Q

In welchem Zeitraum wurden wohlfahrtsstaatliche Systeme in vielen westlichen Industrienationen ausgebaut?

A

Nach dem Zweiten Weltkrieg.

107
Q

Welche sozialen Risiken wurden durch die wohlfahrtsstaatlichen Systeme abgedeckt?

A

Unfall, Krankheit und Arbeitslosigkeit.

108
Q

Was ist mit dem Begriff ‘Workfare’ gemeint?

A

Ein Konzept, das die Wiedereingliederung von Arbeitslosen durch Leistungskürzungen und die Betonung von Eigenverantwortung fördert.

109
Q

Was war die Geburtsstunde der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich?

A

Das Arbeitsmarktförderungsgesetz (AMFG) aus dem Jahr 1968.

110
Q

Was war das Ziel der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und Österreich?

A

Die Wiedereingliederung von arbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt und die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit insgesamt.

111
Q

Wie wurde die Arbeitslosenhilfe in Deutschland durch die Hartz-Gesetze verändert?

A

Die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe wurden zusammengeführt, was den Druck auf Arbeitslose erhöhte, weil diese nicht in Hartz4 abrutschen wollten.

112
Q

Was ist ein Wohlfahrtsstaat?

A

Ein Staat, der umfassende soziale Leistungen und Absicherungen bietet, um die wirtschaftlichen und sozialen Risiken seiner Bürger zu verringern.

113
Q

Was ist ein grundlegendes Problem traditioneller soziologischer Theorien laut Norbert Elias?

A

Sie beschränken sich weitgehend auf innergesellschaftliche Prozesse und ignorieren zwischenstaatliche Beziehungen.

114
Q

Wie beeinflussen sich innerstaatliche und zwischenstaatliche Konflikte laut Norbert Elias?

A

Sie sind funktional interdependent und beeinflussen sich gegenseitig, z.B. durch die Polarisierung der Machtgruppen.

115
Q

Warum ist die theoretische Trennung zwischen innerstaatlicher und zwischenstaatlicher Entwicklung laut Norbert Elias unrealistisch?

A

Weil die Interdependenz zwischen innergesellschaftlichen und zwischengesellschaftlichen Entwicklungen allumfassender und enger geworden ist.

116
Q

Wie haben wissenschaftlich-technische Entwicklungen die Interdependenz von Staaten beeinflusst laut Norbert Elias?

A

Sie haben zu einer stärkeren Verflechtung geführt, sodass innerstaatliche Entwicklungen für zwischenstaatliche Beziehungen von Bedeutung sind und umgekehrt.

117
Q

Welche Bedeutung hat der Begriff Performativität in der Sprechakttheorie von John L. Austin?

A

Performativität verweist auf die handlungspraktische Dimension des Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen. Ein Beispiel hierfür ist die Äußerung: „Hiermit erkläre ich Sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten“, durch die von Standesbeamt_innen gegenüber einem Hochzeitspaar das Referenzobjekt, die Ehe, im Sprechen erst hervorgebracht wird.

118
Q

Wie unterscheidet John L. Austin die Dimensionen des Sprechakts?

A

Austin unterscheidet die lokutionäre (die Handlung des Etwas-Sagens), die illokutionäre (die im Sprechen vollzogene Handlung) und die perlokutionäre (Effekte, die durch das Sprechen erreicht werden) Dimension des Sprechakts.

119
Q

Wie erweitert Judith Butler Derridas Konzept der Iterabilität für gender-theoretische Überlegungen?

A

Butler öffnet Derridas Konzept der Iterabilität für kultur- und insbesondere gender-theoretische Überlegungen, indem sie betont, dass Geschlechtsidentität durch wiederholte performative Inszenierungen entsteht, die ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen.

120
Q

Was versteht Judith Butler unter ‚Doing Gender‘?

A

‚Doing Gender‘ ist ein wiederholtes (sprachliches) Tun, das eine produktive und generative Wirkung auf die soziosymbolische Realität entfaltet, indem es auf kontingenten sozialen Grundlagen operiert.

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Q

Wie wird das Subjekt laut Butler diskursiv-machtvoll konstituiert?

A

Das Subjekt wird durch diskursive und machtvolle Anrufungen konstituiert, beispielsweise durch die performative Direktive der Ärztin, die einem Neugeborenen eine Geschlechtsidentität zuweist.

122
Q

Welche Rolle spielt die sprachliche Anrufung bei der Konstituierung des Subjekts?

A

Die Sprache formt nicht nur, wie Menschen über sich selbst denken, sondern beeinflusst auch ihr Verhalten und Auftreten in der Gesellschaft.

Sprachliche Anrufung beschreibt den Prozess, durch den Individuen durch Sprache und Diskurse in eine bestimmte soziale Rolle oder Identität gerufen werden. Zum Beispiel, wenn jemand sagt: “Hey, Oarschloch!”, und man darauf reagiert, hat man sich in eine bestimmte Rolle (in diesem Fall die eines Oarschlochs) einfügen lassen.

123
Q

Was sind die wesentlichen Aspekte des Gender-Begriffs?

A

Gender-Identität: Innere Selbstwahrnehmung als männlich, weiblich, beides, weder noch oder anders.

Gender-Rollen: Gesellschaftliche Erwartungen an Verhaltensweisen und Aktivitäten basierend auf Geschlecht.

Geschlechtsstereotype: Vereinfachte, generalisierte Überzeugungen über männliche und weibliche Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Unterschied zu biologischem Geschlecht: Gender ist sozial und kulturell konstruiert, während biologisches Geschlecht auf körperlichen Merkmalen basiert.

Unterschied zu sexueller Orientierung: Gender betrifft Identität und Rolle, während sexuelle Orientierung sich auf Anziehung und romantische Präferenzen bezieht.

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Q

Warum Gendern wir?

A

Gleichberechtigung: Es soll sicherstellen, dass alle Geschlechter sprachlich sichtbar und gleichberechtigt repräsentiert werden.

Inklusion: Gendern schließt alle Menschen ein, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität.

Bewusstsein schaffen: Es soll das Bewusstsein für Geschlechtervielfalt und die Bedeutung von Sprache im Hinblick auf gesellschaftliche Machtverhältnisse und Diskriminierung stärken.

Diskriminierung abbauen: Durch gendergerechte Sprache sollen sexistische Strukturen und Vorurteile abgebaut werden.

Repräsentation: Es zeigt, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht in allen Bereichen des Lebens vertreten und respektiert werden.

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Q

Sprechakttheorien by JL Austin.

A

Äußerung (locutionary act): Dies bezieht sich auf den tatsächlichen Akt des Sprechens, bei dem Wörter und Sätze gebildet werden, um eine bestimmte Bedeutung zu vermitteln.

Illokution (illocutionary act): Dies bezieht sich auf die beabsichtigte Wirkung oder Handlung, die durch die Äußerung erreicht werden soll. Illokutionäre Akte können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Behauptungen, Fragen, Befehle, Versprechen usw.

Perlokution (perlocutionary act): Dies bezieht sich auf die tatsächliche Wirkung oder Reaktion, die durch die Äußerung erzielt wird. Es geht darum, was mit der Äußerung erreicht wird, wie zum Beispiel die Überzeugung einer Person, die Veränderung ihres Verhaltens usw.