Unkräuter & Unkrautregulierung Teil 2 Flashcards
Nenne das Konzept der Unkrautregulierung in der dauerfähigen Landwirtschaft
• Der Wirkungsgrad (Bekämpfungserfolg) einzelner Maßnahmen nichtchemischer
Kontrolle der Ackerbegleitflora ist nicht hinreichend quantifiziert gleichwohl
verglichen mit Herbiziden deutlich geringer.
• Die Strategie der optimierten Regulierung muss auf die zielgerichtete
Kombination verschiedener standortorientierter effizienter indirekter und direkter
Maßnahmen gerichtet sein.
Nenne Maßnahmen nichtchemischer Kontrolle der Ackerbegleitflora
Indirekte Maßnahmen REINIGUNG von Saatgut und Gerät Hygienisierung von Hofdüngern FRUCHTFOLGEGESTALTUNG • Allelopathie Photobiologie Erhöhung der KONKURRENZKRAFT • Saatgutqualität • Standraumzumessung • Bestandesdichte • Reihenabstand • Drillrichtung • Saatzeit • Sortenmorphologie • Drillrichtung • Düngung
Direkte Maßnahmen MECHANISCHE VERFAHREN • Striegel • Netzegge • Hacke • Hackbürste THERMISCHE VERFAHREN BIOLOGISCHE VERFAHREN
Nenne den Nutzen vom Striegeln der Getreideflächen
Unkrautbekämpfung / Eindämmung
Nenne Direkte Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung
Direkte Maßnahmen
– Thermische Verfahren
Prinzip:
• Schnelle Erhitzung des Pflanzenmaterials (≥ 70 °C)
• Eiweißdenaturierungen in den Zellmembranen
Probleme:
• Hoher Energieaufwand
• Geringe Flächenleistung
Wie begründet sich die unkrautregulierende Wirkung von über- bis mehrjährigem Feldfutterbau mit Luzerne- bzw. Kleegrasgemengen?
Die unkrautregulierende Wirkung von über- bis mehrjährigem Feldfutterbau mit Luzerne- bzw. Kleegrasgemengen begründet sich mit:
-> Verhinderung des Aussamens von Samenunkräutern und der Schwächung von Wurzelunkräutern durch regelmäßige Schnittnutzung
sowie der
-> hohen Konkurrenzkraft um Nährstoffe, Wasser und Licht von gut etablierten Beständen
Was ist Allelopathie?
Nutzung allelopathischer Effekte von Sonnenblumen (Helianthus annus) ‘Allelopathie ist ein Sammelbegriff für alle Prozesse, bei denen sekundäre Metabolite von höheren Pflanzen bzw. Mikroorganismen produziert und in das Ökosystem entlassen werden, wo sie vielfältige Effekte auf andere Organismen ausüben können’.
Nenne 3 Indirekte Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung
• Indirekte Maßnahmen
– Saatzeitpunkt
• Frühsaat des Wintergetreides
- winterannuelle Unkräuter profitieren
- sommeranuelle Unkräuter finden nur schlechte
Auflaufbedingungen
• Spätsaat des Wintergetreides
- vermindert den Besatz mit winterannuellen
Unkräutern
- erhöht die Gefahr des Auftretens sommerannueller
Unkräuter
Indirekte Maßnahmen
– Sortenwahl
Unkrautwachstum kann über den Anbau konkurrenzkräftiger Sorten eingeschränkt werden
Konkurrenzrelevante Merkmale bei Winterweizen sind:
- Blatthaltung
- Blattfläche
- Wuchslänge
- Entwicklungsgeschwindigkeit
• Indirekte Maßnahmen
– Düngung
• Unkrautarten, die von der N-Düngung profitieren
- z. B. Galium aparine, Alopecurus myosuroides
• Indifferente Unkrautarten
- z. B. Thlapsi arvense
• Arten, die bei erhöhter N-Düngung unterdrückt werden
- z. B. Vicia sp.
Wie ist die Reaktion dominanter Arten auf Beschattung? Welche Schlussfolgerung lässt sich ziehen?
Galium aparine
• Höhenwachstum mit dem Weizen, klimmend
nicht beschattungssensitiv
(Korr. mit Weizen-Lichtabsorption: r= -0,08)
• Aber: sensitiv bei SEAVERS & WRIGHT 1999
(trockene Witterung, kurze Galiumpfl.)
Matricaria recutita
• Deutlich kürzer als der Weizen während der
gesamten Entwicklung
beschattungssensitiv
(Korr. mit Weizen-Lichtabsorption: r= -0,62***)
=>Beschattungssensibilität ist abhängig von der relativen Wuchshöhe