Mais Flashcards
Wie ist Mais?
Mais ist monözisch, aber diklin mit endständigen
männlichen Rispen und weiblichen Kolben an den
Blattachseln.
Wie viele Körner können sich entwickeln, Befruchtung?
In den Kolben entwickeln sich nach Fremdbefruchtung
je nach Sorte 8 bis 18 Kornreihen mit jeweils 25
bis 50 Maiskörnern.
Unterschied moderne/alte Sorten
Moderne Sorten (links) bilden einen aufrechten Stängel aus und werden bis ca. 2,5 m groß.
Alte Sorten (rechts) bleiben oft deutlich kleiner und bestocken sich zum Teil wie andere Gräser auch.
Wofür wird Mais verwendet?
2016
1Mio. Hektra Biogas
1, 6 Mio. Hektar Futter, Sontiges
Was ist die Hauptnutzungsrichtung von Silomais ?
Silomais • blatt- und stängelbetonte Sorten • Ernte bei einem TS-Gehalt von 28 bis 35 % meist im September mit dem Feldhäcksler • durch Milchsäuregärung entsteht im Silo ein haltbares Futter (Silage) • In Deutschland ca. 2/3 Futter (hauptsächlich Rinder), 1/3 Biogasanlagen.
Was ist die Hauptnutzungsrichtung von Körnermais ?
Körnermais • erfordert eine lange und warme Vegetationsperiode • Ziel: möglichst hoher Stärkegehalt in den Körnern bei gesichert guten Erträgen. • Zur Ernte sollte der TM-Gehalt im Korn > 60 % sein, Ernte daher i.d.R. erst ab Oktober im Mähdruschverfahren, • Schweine- und Geflügelfütterung, Nahrungsmittelindustrie (v.a. Maisstärke), ca. 10 % industrielle Verwendung (z.B. Bioethanolproduktion)
Nenne Merkmale von Zahn-& Hartmais, vergleiche
Merkmal Zahnmais Hartmais
Blühzeitpunkt spät früh
Fotoperiode eher Kurztag eher Langtag
Jugendentwicklung langsam schneller
Kälteverträglichkeit schlecht besser
Bestockung selten manchmal
Kornform eckig, zum Teil flach eher rund
Kornfarbe hell, fast weiß gelb bis rötlich
Korntextur weich, mehlige Stärke hart, glasige Stärke
Ertragspotential höher niedriger
Häufig genutzte Sorten zur Maisgewinnung?
Die in Deutschland zur Körnermaisgewinnung,
Fütterung und Energieerzeugung genutzten
Sorten sind in der Regel Mischformen aus Hart- &
Zahnmais (Flint & Dent).
Reifegruppen: Einordnung von Silo- und Körnermais geschieht wie?
Reifezahl XYZ
X = Reifegruppe: früh, mittelfrüh….spät
Y= Weitere Unterteilung der Reifegruppe:
Jeweils 10 mehr = 2 Tage mehr zum Erreichen des
gleichen TS-Gehaltes
Z= Schalenfarbe: In Deutschland
immer 0 = gelb/ hellschalig
Was ist das besondere an Zuckermais?
Zuckermais (convar. saccharata)
Neben dem Körnermais wird auf weltweit ungefähr einer Million Hektar Zuckermais für die menschlichen Ernährung angebaut.
Mehr Glucose, weniger Stärke.
Die Körner sind oft kleiner, dafür aber sehr zuckerreich.
Häufigste Nahrungsmais für uns ist ? Was sollte nach der Ernte getan werden? Wo wird am meisten Mais für DE angebaut?
Dosenmais, Gemüsemais, Maiskolben zum Grillen…sind fast immer Zuckermais!
Nach der Ernte beginnt die Umwandlung in Stärke!
Kühlung auf um 0 °C innerhalb einer Stunde, anschließend Erhitzen und luftdicht verpacken!
In Deutschland wurde 2019 in 485 landwirtschaftlichen Betrieben auf einer Fläche von 2.055 ha Zuckermais angebaut.
Über 2/3 des europäischen Zuckermaisanbau findet in Ungarn (42 %) und Frankreich (31 %) statt.
Wie kommt es zu Puffmais (Popcornmais, convar. microsperma)?
Puffmais (Popcornmais, convar. microsperma)
Das Nährgewebe (Endosperm) der Samen besitzt
einen relativ hohen Eiweißanteil. Puffmais hat eine
zwar sehr dünne, aber dafür harte und etwas glasigere
Schale als herkömmlicher Mais.
Puffmaissorten bilden meist eher kleine Kolben und Körner -> microsperma
Wachsmais (convar. ceratina)
Vorteile, Eigenschaften, Nutzung?
Wachsmais (convar. ceratina)
Wachsmaisstärke hat einen hohen Anteil an Amylopektin (95-99%) und einen niedrigen Amyloseanteil (1-5%).
Die Körner erscheinen wächsern bzw. hornig, oft stark glänzend.
Aufgrund der verzweigten Struktur hat Amylopektin gegenüber Amylose mehrere Vorteile:
• besser verdaulich als Amylose (mehr Angriffsfläche für Enzyme)
• erzeugt durch Aufkochen mit Wasser klare, klebrige, viskose Pasten, die auch nach dem Auskühlen beständig bleiben (während Amylose wieder auskristallisiert)
Nutzung:
• Nahrungsergänzungsmittel im Sport
• Klebstoff (v.a. für Schilder auf Flaschen/Glas)
• Produktion von Maltodextrin
• Verdickungsmittel (Gel auf/in Obstkuchen)
• Stabilisierung der Form und Textur bei Tiefkühlkost
Wie kommt es zu Spelzmais?
Spelzmais
Durch eine Mutation wachsen die sonst nur
rudimentär vorhandenen Spelzen blattartig
weiter und hüllen jedes einzelne Korn ein.
Hohe kulturelle/religiöse Bedeutung bei
indigenen Völkern Südamerikas
Keine Bedeutung in gewerblichen Anbau
Besonderheiten Minimais/ Babymais?
Minimais / Babymais
Meist Zucker- oder Puffmais, der geerntet wird, wenn die Kolben ca. 10 cm groß sind Ernte per Hand erforderlich Ernte meist wenige Tage nach dem Erscheinen der Kolben (Narbenfäden treten oben aus) Baby-Mais-Sorten produzieren oft mehrere Kolben nacheinander
Wie kommt es zu farbigen Körnern? Welcher Nutzen wird ihnen nachgesagt?
Farbige Körner werden v.a. durch hohe Gehalte an
Anthocyanen verursacht – je blauer bzw. violetter,
desto mehr Anthocyane
Denen werden verschiedene Nutzen nachgesagt:
• antioxidative Wirkung
• antikanzerogen
• entzündungshemmend
• blutdrucksenkend
• helfen beim Aufbau von Kollagen
• Reduktion des Cholesterinspiegels
Wann ist die Aussaat von Mais?
• Bodenstruktur wichtiger als Bodenart • wenn irgendwie möglich min. 200 m Abstand zu anderen Konvarietäten • ab 8 °C Bodentemperatur (besser 10 °C) • in der Regel Einzelkornsaat in Reihen • Reihenabstand 45 – 75 cm • Abstand in der Reihe ca. 12 - 30 cm in Abhängigkeit von Pflanzengröße und Bestockung • Ablagetiefe 4-6 cm in Abhängigkeit von Bodenfeuchte
Dünger & Mais?
Ureaseinhibitoren und Nitrifikationshemmer einsetzen, um Freisetzung an Bedarf
anzupassen
• Org. Dünger: V.a. bei Gülle sind Teile des N als Ammonium und Nitrat enthalten ->
Auswaschungsgefahr! Möglichst spät ausbringen vor der Aussaat
Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis)
• Ab Juni fliegen die ersten Schmetterlinge aus den vorjährigen Maisschlägen in die neuen Bestände ein. • Die in den Abend- und Nachtstunden fliegenden Falterweibchen legen ihre weißlichen Eier an der Unterseite von Maisblättern ab. • Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen die gelblichen Raupen. • Die Zünslerraupen bohren sich in den oberen Teil der Maispflanze ein. Im Laufe der Vegetation fressen sie sich im Stängelinneren nach unten, teilweise unterbrochen durch Ausund erneute Einbohrung. • Die Überwinterung der Raupen erfolgt in den Maisstoppeln. Im darauf folgenden Mai verpuppt sich der Schädling.
Welche Maßnahmen zur Bekämpfung des Maiszünslers kennen wir?
• gründliches, tiefes Häckseln der Restpflanze
• Einarbeiten (Pflügen!) der Restpflanze
• synthetische Insektizide: wirken aber nur gegen die Raupen
• biologische Insektizide (Präparate mit dem Boden-Bakterium
Bacillus thuringiensis, das für den Zünsler giftige Proteine
produziert): wirken auch nur gegen die Raupen
• Trichogramma-Schlupfwespen: legen ihre Eier in die Gelege des
Maiszünslers, aus den so parasitierten Eiern schlüpft nach
einigen Tagen statt der Maiszünslerraupe eine neue
Schlupfwespengeneration
• Bt-Mais: beinhaltet ein Gen von Bacillus thuringiensis und
produziert so das giftige Protein selbst in den Blättern und
Stängeln
das Gift entsteht erst durch enzymatischen Abbau im Darm
des Zünsler
Anbau in Deutschland nicht erlaubt
„MON 810“
Der westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera)
• Zwischen Juni und Oktober treten die Käfer im Feld auf. Sie fressen an den oberirdischen Pflanzenteilen. • Adulte Tiere sterben im Herbst • Die Weibchen können im Schnitt 300- 400 Eier legen. Die Eier werden im Boden von Maisfeldern platziert, wobei 80 % der Eier in den oberen 10 cm zu finden sind. • Aus den Eiern schlüpfen im nächsten Jahr neue Larven. Diese bohren sich dann in Maiswurzeln. Wurzelschäden, mangelnde Wasser- und Nährstoffversorgung, mangelnde Standfestigkeit
Wie lässt sich der westliche Maiswurzelbohrer bekämpfen?
• Fruchtfolge! Larven brauchen zwingend Maiswurzeln. • Saatgutbeizung: Besonders wirksam waren Neonicotinoide. Diese sind jedoch in der EU nicht mehr zugelassen. • Insektizide: sind in Deutschland nicht zugelassen. • Nematoden: In den Nematoden leben Bakterien, die zum Wurzelbohrer übersiedeln und diesen töten. Nur mittelmäßig erfolgreich. • Variationen des Bt-Mais. In D nicht zugelassen.