Düngung Flashcards

1
Q

Was zählt zur Kationenaustauschkapazität (KAK)?

A

Kationenaustauschkapazität (KAK)
 Maß für die austauschbaren Kationen und damit die Zahl an negativen chemischen Bindungsplätzen im
Boden
 austauschbare Kationen im Boden:
o K+ o Mg2+ o Ca2+ o Na+ o Al3+ o Fe3+ o H+ o NH4+
o …
2 Sorten von negativ geladenen „Bodenkolloiden“:
o Tonminerale
o organische Substanz
jeweils ca. 800- 1000 m2/g Boden!

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2
Q

Erkläre das Zusammenspiel zwischen Kationenaustauschkapazität (KAK) und pH-Wert

A

Kationenaustauschkapazität (KAK) und pH-Wert
pH-Wert: der negative dekadische Logarithmus der
Wasserstoffionen-Konzentration einer Lösung
 je mehr H+ in der Lösung, desto niedriger der pH-Wert („saure“ Bedingungen)
 Wasserstoffionen gehen im Gegensatz zu den basischen Kationen eine viel festere Bindung ein
 je niedriger der pH, desto geringer die KAK

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3
Q

Was ist die Anionenaustauschkapazität (AAK)?

A

 Maß für die Menge der an einer festen Phase sorbierten
bzw. potentiell sorbierbaren Anionen (negative
geladenen Ionen).
 Bis zu 5 % der Bindungsplätze an festen Bodenteilchen
sind positiv geladen
 AAK steigt mit sinkendem pH-Wert, da mehr
Oberflächen positiv besetzt sind und v.a. Huminstoffe
im neutralen Bereich wenig Anionen binden können
 Bindungsstärke: PO4
3- > SiO4
4- > SO4
2- > NO3-

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4
Q

Erkläre den Zusammenhang von Kalk und dem pH-Wert (Gleichungen)

A
Zusammenhang Kalk und pH-Wert
Calciumoxid = Branntkalk (CaO)
CaO+ 2 H+ ----> Ca2+ + H2O
Calciumhydroxid = Löschkalk (Ca(OH)2)
Ca(OH)2 + 2 H+ ----> Ca2+ + 2 H2O
Calciumcarbonat = Kohlensaurer Kalk (CaCO3)
CaCO3 + 2 H+ ----> Ca2+ + CO2 + H2O
Kalk“verbrauch“ ->
Auswaschung z. B. als Ca-Sulfat, CaChlorid oder CaNitrat
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5
Q

Wovon ist Stickstoff ein Bestandteil?

A
Stickstoff
Stickstoff ist Bestandteil von:
• allen Aminosäuren und damit Proteinen, Proteine dienen u.a. als:
• Enzyme
• Membrantransporter
• Phytohormone
• Strukturproteine
• Nukleinsäuren
• Chlorophyll
• Vitaminen
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6
Q

Benenne die N-Formen

A

org. gebundener N:
z.B. Proteine, einzelne Aminosäuren etc.
nicht auswaschungsgefährdet
Aufnahme erst nach Mineralisierung

Nitrat:
NO3-
große Auswaschungsgefahr
schnelle Aufnahme

Ammonium:
NH4 +
weniger auswaschungsgefährdet, Gefahr von Ammoniakverlusten
Aufnahme langsamer als Nitrat, schneller als andere Formen

Harnstoff
CH4N2O
wenig auswaschungsgefährdet, Gefahr von Ammoniakverlusten
Aufnahme nach Umwandlung zu Ammonium oder Nitrat

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7
Q

Erkläre die Ammonifikation

A
  1. Ammonifikation -> Entstehung von Ammonium (NH4)
    a. Umwandlung von Aminosäuren, Harnstoff (CH4N2O) oder anderen org. Verbindungen zu Ammoniak (NH3) durch Destruenten oder freie Enzyme (Urease)
    Urease
    CH4N2O + H2O ——–> 2 NH3 + CO2
    b. Umwandlung von Ammoniak (NH3) zu Ammonium(NH4+)

NH3 + H2O ——–> NH4+ + OH12
Eigentlich eine Gleichgewichtsreaktion, d.h. reversibel
NH4+ + OH- 𝐍𝐇𝟑 +H2O

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8
Q

Erkläre die Nitrifikation

A
  1. Nitrifikation -> Entstehung von Nitrat (NO3-)
    • Umwandlung von Ammoniak (NH3) oder Ammonium (NH4+) zu Nitrit (NO2-) und dann Nitrat (NO3-)
    a. 2 NH4+ + 3 O2 ——-> 2 NO2- + H2O + 4 H+ oder
    2 NH3 + O2——-> 2 NO2- + H2O + H+ Versauerung(4H+H

b. 2 NO2- + O2——-> 2 NO3-

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9
Q

Was sagt die RGT-Regel aus?

A

Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel (RGT-Regel) oder van’t-Hoff’sche Regel:
 Eine Temperaturerhöhung von 10° C beschleunigt biochemische Reaktionen um das Zwei- bis Dreifache.

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10
Q

Erkläre die Denitrifikation

A
  1. Denitrifikation -> Abbau von Nitrat
    • Atmung von Bakterien unter anaeroben Bedingungen
    • Reduktion von Nitrat (NO3-) zur Sauerstoffgewinnung
    2 NO3——> 2 NO2—–> 2 NO —-> N2O —-> N2
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11
Q

Welche Möglichkeiten zur „Stabilisierung“ von N-Düngern gibt es?

A

Zwei Möglichkeiten:

a) Ureaseinhibitoren
b) Nitrifikationshemmer

a)Unterbrechung der Ammonifikation
Umwandlung von -(Harnstoff zu Ammoniak)- (NH3) und dann zu Ammonium (NH4+)
• für Harnstoffdünger
• weniger Ammoniakemissionen,
• Stickstoff wird etwas später pflanzenverfügbar
„Stabilisierung“ von N-Düngern
b) Unterbechung der Nitrifikation
Umwandlung von Ammoniak (NH3) oder Ammonium (NH4+) -(zu Nitrat (NO3-))-
• für Ammoniumdünger, Harnstoff und Gülle
• weniger Nitratverluste und Lachgasemissionen
• geringere Nitratgehalte

-(gestrichen)-

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12
Q

Wofür ist Phosphor notwendig?

A

Phosphor ist notwendig:
• als Bestandteil von ATP
• als Bestandteil von Lipiden und damit u.a. von Membranen
• für die Bildung von Nukleinsäuren
• für den Aufbau bestimmter Pflanzenenzyme
• für die Wurzelentwicklung und das Wurzelwachstum
• für Zellteilung (Mitose)
• für die Bildung von Pflanzenabwehrstoffen
• für die gesunde Entwicklung von Blüten und Samen

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13
Q

Wofür ist Kalium notwendig?

A

Kalium ist notwendig für:
• die Aktivierung von Pflanzenenzymen
• die Bildung des Stützgewebes
• verschiedene Stoffwechselvorgänge, u.a. Osmose, Transpiration
• die Bildung und den Transport von Kohlehydraten
• die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Fraßfeinden

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14
Q

Erkläre das Haber-Bosch-Verfahren (N-Dünger)

A

Skript/Aufzeichnungen

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15
Q

Nenne P-Dünger

A

Für die Herstellung anorganischer Phosphordünger gibt es zwei wesentliche Quellen:
Rohphosphate:
Sedimente oder Magma
„weicherdige“ Rohphosphate, z.T.
stark mit Schwermetallen belastet (weltweite Vorräte begrenzt)
und phosphathaltige Erze:
Reste der Verarbeitung von Roheisen zu Stahl (mit Hilfe von Kalk und Silikaten aufbereitete Schlacke),
z.B. „Thomasphosphat“
(kaum noch vorhanden)

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16
Q

Was ist die Besonderheit von P-Dünger?

A

Durch den Aufschluss mit Schwefel- oder Phosphorsäure können die Kristallgitter der Rohphosphate (Apatite) aufgebrochen und Dünger mit
schneller Pflanzenverfügbarkeit hergestellt werden.

17
Q

Welche organischen Düngemittel & org. Materialien gibt es?

A
Organische Düngemittel
 Zufuhr von Nährstoffen
 Zufuhr von org. Substanz
Beispiele:
• Ernterückstände
• Wirtschaftsdünger
• Gründüngung
• Sekundärrohstoffdünger
Beispiele org. Materialien TS (%) Häq (t FM)-1
Stroh 86 100
Gründüngung, Rübenblatt 10 8
Stallmist (verrottet) 25 40
Gülle (Rind) 7 9
Klärschlamm 25 20
Gärrest
18
Q

Wie kommt es zu N-Verluste durch Ammoniakemissionen?

A

N-Verluste durch Ammoniakemissionen
 Ammoniak (NH3) kann zu Lachgas (N2O) umgewandelt werden. Lachgas ist rund 300 x
klimaschädlicher als Kohlendioxid.