Turniere Übung 2 Flashcards

1
Q

In einem Unternehmen sollen Kosten eingespart werden. Es wird überlegt, eine ganze Hierarchieebene im mittleren Management zu streichen. Diskutieren Sie Auswirkungen für Leistungsanreize der verschiedenen Arbeitnehmer aus der Perspektive der Turniertheorie.

A
  • In einem Unternehmen mit mehreren Hierarchieebenen befinden sich MA durchgehend in Turnieren, indem sie mit Kollegen um Beförderungen auf höhere Ebenen konkurrieren
  • Zwei Arten von Leistungsanreizen
    (1) Explizit: Beförderung auf nächsthöhere Ebene
    (2) Implizit: Möglichkeit der Teilnahme an höheren Beförderungsturnieren
  • Annahme: Gehaltsstrukturen bleiben (zunächst) wie bisher
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2
Q

Anreize Ebenen (Mangementebene gestrichen)

A
  • Anreize für Mitarbeiter auf nächsthöherer Ebene (Oberes Management)
    -> Zusätzliche Leistungsanreize, da Verliererpreis geringer wird und damit TPD
    steigt (wenn Degradierung möglich ist) -> e steigt
  • Anreize für MA auf gestrichener Ebene (Mittleres Management)
    -> Einmaliges Turnier mit sehr hoher TPD um Beförderung, Nicht-Degradierung, Nicht-Entlassung -> e steigt
  • Anreize für Mitarbeiter auf nächstniedrigerer Ebene (Unteres Management) 
    -> Höhere Leistungsanreize durch gestiegene TPD
    -> Aber auch mehr Teilnehmer an Beförderungsturnier
  • Anreize für MA auf niedrigeren Ebenen
    -> Niedrigere Leistungsanreize, da der Optionswert durch gestrichene Ebene sinkt  -> Niedrigere Anreize, da die Konkurrenz auf höheren Ebenen steigt
  • Weitere mögliche Effekte
    -> Mehr Sabotage oder Rattenrennen durch zu hohe TPD
    -> Schlechtere Selektion durch fehlende Ebene
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3
Q

Fallstudie Merck Ausgangssituation

A
  • US-amerikanisches Pharmaunternehmen
  • 7.000 Mitarbeiter in den USA und 1.000 international
  • Hohe Reputation für fortschrittliche Personalpolitik und überdurchschnittliche Bezahlung
    -> Beliebter Arbeitgeber
  • System der Leistungsbeurteilungen ist mit Gehaltsanpassungen verknüpft

Zu beobachten:
Centrality und Leniency Bias

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4
Q

Mögliche Gründe für das Beurteilungsverhalten (Merck Studie):

A

• Informationsbeschaffung zur Bewertung kostet Zeit und Mühe
• Erklärungs- und Rechtfertigungsdruck
• Persönliche Beziehungen
• Neid der Teammitglieder untereinander vermeiden
• Unsicherheit bei der Beurteilung
• Ungleichheitsaversion des Vorgesetzten
• Schlechte Beurteilungen der Mitarbeiter als Signal für schlechte Leistung des
Vorgesetzten bei der Mitarbeiterauswahl oder Aufgabenverteilung

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5
Q

Anreizwirkung (Merck Studie)

A
  • Schwache Anreizwirkung
  • Top- und Bottom-Performer werden nicht identifiziert * Gehaltssystem differenziert ebenfalls nicht stark
    -> Überdurchschnittliche Leistung lohnt sich nicht
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6
Q

Forced Distribution System

A
  • Relative Leistungsbewertung
  • Zwingt Vorgesetzte, eine Verteilung einzuhalten
  • Nun stärkere Differenzierung
  • Aber: Zielvorgabe bzgl. der Verteilung muss nicht der tatsächlichen Verteilung der
    Leistung entsprechen
  • Zudem: Keine Garantie, dass nun wirklich gemäß Leistung zugeordnet wird
  • Relativ große mittlere Stufe
  • Aufspaltung der mittleren Kategorie in drei Unterkategorien
  • Zielvorgabe bzgl. der Verteilung wird an die Leistung der Division gekoppelt
    -> Je besser die Division, desto mehr Top-Performer sind erlaubt

Fazit:
* Manager spart sich mit gleichmäßigen Beurteilungen Ärger und Kosten und hat damit den Anreiz, ineffizient wenig zwischen MA zu differenzieren
* Ein Forced-Distribution-System (FDS) nimmt den Rechtfertigungsdruck

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