Effizienslöhne Flashcards

1
Q

Effizienzlöhne

A

Lohn, der oberhalb des markträumenden Gleichgewichtsniveaus liegt und der vom
Arbeitgeber freiwillig bezahlt wird (Arbeitslosigkeit entsteht, wenn alle AG Effizienslöhne bezahlen)

ist für AG rational (Ziel: Gewinnmaximierung) [􏰀 mikroökonomischer Erklärungsansatz für Arbeitslosigkeit]

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2
Q

Annahmen (Effizienslöhne):

A

Vollständige Kontrolle der AN-Leistung durch den AG ist durch zu hohe Kontrollkosten nicht möglich, wodurch der AN Entscheidungsspielraum hinsichtlich seiner Leistungsanstrengung hat und die Möglichkeit von Shirking (im Extremfall e=0) hat→ Entlassung des AN bei Aufdeckung von Shirking

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3
Q

Ziel der Effizienzlohnzahlung:

A
  • Verhaltenssteuerung über gezielte Lohnsetzung → Verhinderung von Moral Hazard (=Shirking) und Beeinflussung der Arbeitsanstrengung des AN
  • Es entstehen zwar kurzfristig höhere Lohnkosten, die aber mittelfristig durch einen höheren Arbeitseinsatz und eine infolgedessen höhere Produktivität wieder ausgeglichen werden (sollen)
    → Lohnkostensteigerung durch Effizienzlöhne ≤ Produktivitätszuwachs
  • Weitere Ziele: geringere AN-Fluktuation, bessere Bewerberpools
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4
Q

Verhinderung von Shirking im Effizienzlohnmodell durch:

A
  • Steigende Opportunitätskosten: Strafkosten für Shirking werden erhöht, da der Einkommensrückgang bei Aufdeckung und Entlassung größer wird
  • Positive Anreizwirkung: Angenommener positiver Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und Arbeitseinsatz infolge höherer Arbeitszufriedenheit und damit höherer Motivation
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5
Q

Kritik(Effizienslöhne):

A

andere Ansätze können auch effizienzsteigernd wirken ohne dafür AL zu benötigen, nur gemeinsames Vorgehen aller Unternehmen gewährleistet stabile Arbeitslosigkeit (normalerweise: AL→Löhne ↓→AL ↓), gutes AN-AG-Matching erfordert mehr als nur Orientierung am Anspruchslohn

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6
Q

Argumente für höhere Löhne in großen Unternehmen

A
  • Größere UN haben eine höhere Leitungsspanne, wodurch Kontrolle verkompliziert wird und die Wahrscheinlichkeit für die Aufdeckung von Shirking sinkt→höherer Lohn um zusätzliche Anreize zu schaffen
  • HK-Unterschiede: Größere UN können, bspw. durch lukrativere Karrierechancen, qualifiziertere AN anziehen
  • Kompensierende Lohndifferentiale: Arbeitsbedingungen in größeren UN evtl. schlechter durch monotone Aufgaben→Ausgleich durch höhere Löhne
  • Größere Macht des Betriebsrates: Größe und Professionalität des Betriebsrates steigen mit Größe des UNs→mehr Einfluss auf Löhne bzw. Eingruppierung in Lohngruppen im Rahmen von Tarifverträgen
  • Effizienzvorteile: AN können sich in größeren UN besser spezialisieren bzw. können besser gemäß ihrer Fähigkeiten in Produktionsprozesse und Teams eingeordnet werden →Effizientere Arbeit→höhere Produktivität→höhere Löhne
  • Kapitalintensivere Produktion: Produktion in größeren UN ist oftmals kapitalintensiver, d. h. Arbeitsplätze sind mit mehr Sachkapital (bessere Computer, neuere Maschinen) ausgestattet→Höhere Produktivität→höhere Löhne
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7
Q

Lohnpfänder (Vergleich Effizienslohn)

A
  • Beide erfordern eine Mindestleistung, um nicht entlassen zu werden
  • Anreizwirkung über einen längeren Zeitraum (zumeist die gesamte Beschäftigungsdauer)
  • evtl. sogar negative Anreize durch den niedrigeren Lohn zu Beginn der Karriere entstehen
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8
Q

Effizienzlöhne (Vergleich Lohnpfand)

A
  • Beide erfordern eine Mindestleistung, um nicht entlassen zu werden
  • Anreizwirkung aber noch über diese Mindestleistung hinausgehend
  • Anreize für gute Arbeitnehmer, sich zu bewerben
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9
Q

Effizienzlöhne und Arbeitnehmerfluktuation

A

Fluktuation erzeugt Fluktuationskosten (Rekrutierung, Einarbeitung, Opportunitätskosten der Vakanz). Effizienzlöhne können daher auch zur Senkung der Kündigungswahrscheinlichkeit/als Bleibeanreiz gesetzt werden. Das ist besonders wichtig in UN mit hohen Ausbildungskosten.

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10
Q

Formel Flukation Bedeutung (t,N,T,q(w,z),E,Q

A
t = Ausbildungskosten pro AN
N = Neueinstellungen pro Periode
T = t * N = gesamte Ausbildungskosten E = Belegschaftsgröße
Q = q * E = Gesamtzahl Kündigungen
q = q(w,z) = freiwillige Kündigungsrate w = Lohn
z = Lohn der Konkurrenz
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11
Q

Modell Flukation Ziele

A

1) Belegschaftsgröße soll konstant sein: N = Q = E * q (Neueinstellungen = Kündigungen)
2) Arbeitskosten: C = w * E + T = w * E + t * N = w * E + t * q(w,z) * E
3) Minimiere die Arbeitskosten:dC/dw=E+tEqw =0→1=-t*qw
Zusätzliche direkte Lohnkosten = Einsparung von Ausbildungskosten

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12
Q

Betriebl. Zusatzleistungen (Formen):

A
  • Betriebl. Altersvorsorge
  • Mitarbeiterbeteiligung
  • Kaptialbeteiligung
  • Gewinnbeteiligung
  • Sonderzahlungen
  • Cafeteria-Systeme
  • Andere Zusatzleistungen
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13
Q

Betreibl. Zusatzleistungen (Idee):

A
  • Mitarbeitermotivation (hoch)
  • Arbeitszufriedenheit (hoch)
  • Leistungsbereitschaft (hoch)
  • Produktivität (hoch)
  • Fluktuation (runter)
  • Verringerung an Kontrollkosten
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14
Q

Determinanten betriebl. Zusatzleistungen

A

Hypothesen:
- Betriebsgröße +
- Anteil qualifizierter MA +
- Gute wirtschaftliche Lage +
- Fort- und Weiterbildung +
- Investitionen +
- regionale Arbeitslosenquote -

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