Turniere Flashcards

1
Q

Mögliche Probleme von Turnieren

A
  • Konkurrenz kann auch negativen Effekt haben z.B. Sabotage
  • manche MA wollen vllt. gar nicht aufsteigen; MA die in Stelle 2 gut sind werden auf stelle 3 befördert obwohl sie das nicht wollen
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2
Q

Was ist ein Turnier?

A
  • AN werden anhand ihrer individuellen Leistung verglichen
  • Bildung einer ordinalen Rangfolge
  • Vergabe von Turnierpreisen für jeden Rangplatz vor Turnierbeginn
  • Voraussetzungen: AN müssen mit ähnlichen Aufgaben betraut sein
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3
Q

Funktionen von Turnieren

A
  • Anreize
  • Unterschiedliche Turnierpreise -> Preisdifferenz
  • AN können durch Leistungsanstrengung ihren Rangplatz beeinflussen
  • Zusätzliche Anreize durch Option auf Teilnahme an höheren Turnieren
  • Selektion
  • AN mit größten Fähigkeiten (Talent, Qualität, Potential) setzen sich durch
  • Mögliche Probleme?
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4
Q

Beispiele für Turniere

A
  • Beförderungsturniere
  • Außendienstmitarbeiter/Verkäufer
  • Turniere zwischen Teams
  • Turniere zwischen Betriebsstätten
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5
Q

Beispiele für Turnierpreise

A
  • Stelle mit höherem Gehalt
  • Option, noch weiter in der Hierarchie aufzusteigen
  • Boni, Geldprämien, Sachprämien
  • „Mitarbeiter des Monats“
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6
Q

Einflussfaktoren auf das Arbeitsergebnis (Modell)
qi =f(ei,ai,εi,η,e-j)

A

qi =f(ei,ai,εi,η,e-j)

qi individueller Output
ei effort (Arbeitsanstrengung) des AN i 
ai ability (Fähigkeiten)
εi individueller Störterm
η allgemeiner Störterm
e-j Sabotage des j
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7
Q

Statisches Modell von Lazear & Rosen

A

Annahmen:
- 2 Personen Turnier
- Eine Periode
- qi = ei + εi + η (i=1,2)
- qi vom AG beobachtbar
- ei nicht beobachtbar (-> Rückschlussproblem)
- ε1 und ε2 identisch und unabhängig voneinander zufallsverteilt
- f(): Dichtefkt. F(): Verteilungsfkt.

c (ei): Arbeitsleid des i mit c´() > 0 und c´´() > 0
P: Gewinnwahrscheinlichkeit
w1: Turnierpreis für den Gewinner
w2: Turnierpreis für den Verlierer
Deltaw = w1 - w2

  • Beide AN seien risikoneutral
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8
Q

e* steigt mit delta w ->
Frage: Warum setzt der AG nicht ∆w -> ∞?

A

Effekt der steigenden Turnierpreisdifferenz muss mit den GK gegengerechnet werden → zusätzliche Anreize sind geringer und irgendwann lohnt es tzdm. nicht mehr

Geld muss erstmal erwirtschaftet werden, die anderen MA müssten Mindestlohn bekommen, um Turniergewinn zu finanzieren → AN würden Jobangebot nicht annehmen

Marginale Erträge vs. Marginale Kosten müssen im GG stehen

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9
Q

Turniere versus Stücklöhne

A

Stücklöhne: kardinale Messung der AN-Leistung notwendig
Turnierlöhne: ordinale Messung ausreichend
-> Messkosten bei Turnieren geringer
Turnierlöhne auch bei nicht-kontrahierbaren AN-Leistungen kontrahierbar

Ergebnisse:

Leistungsanstrengungen entsprechen im Durchschnitt dem theoretischen Gleichgewicht

Varianz der Anstrengungen in Turnieren höher als bei Stücklöhnen

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10
Q

Dynamisches Turniermodell von Rosen (1986)

A

Idee:
Mehrstufiges Turnier (Karriere im Unternehmen über mehrere Hierarchieebenen)
-> Leistungsanreize durch Turnierpreisdifferenz und zusätzliche Aufstiegsoptionen auf
höhere Ebenen

Besonderheit beim Aufstieg von der vorletzten auf die oberste Ebene: kein Optionswert
-> Ausgleich über sehr hohe Preisdifferenz notwendig

Empirie: extrem hohe Managergehälter

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11
Q

Produktive und kontraproduktive Anstrengungen

A
  • Preisdifferenz erzeugt Anreize, das Turnier zu gewinnen
  • Entscheidend: relativer Vergleich
    -> 2 Möglichkeiten
  • Verbesserung der eigenen Situation
  • Verschlechterung der Situation des Konkurrenten
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12
Q

Homogenitätsgrad und Informationsverteilung

A

Statisches Turniermodell: (ex ante) Homogenität (e1=e2 Symmetrie)
-> Gute Anreizwirkung

Bekannte Heterogenität -> Anreize sinken
-> Vorselektion -> Homogenitätsgrad steigt
-> Handicap-Lösung (Vorsprung)

Heterogenität und Asymmetrische Infoverteilung -> Vorselektion bzw. Handicap-Lösung nicht möglich (keine Infos vorhanden zu Leistungsunterschieden)
-> 2 parallele Turniere

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13
Q

2 parallele Turniere bei Heterogenität und ASIV

A

Turnier A für sehr fähige AN (w1A; w2A)
Turnier B für weniger talentierte AN (w1B;w2B )

mit w1A > w1B >w2A > w2B

Frage: Ordnen sich die AN den beiden Turnieren gemäß ihrem Talent wahrheitsgemäß zu?
Mögliche Probleme
- Slumming
- Climbing

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14
Q

Mögliche Lösung Problem Homogenitätsgrad und Informationsverteilung

A
  • Turnier A: hohe Preisdifferenz und geringe Kontrollgenauigkeit
  • Turnier B: geringe Preisdifferenz und hohe Kontrollgenauigkeit
    -> Selbstselektion Leistungsanreize
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15
Q

Slumming

A

Gute AN nehmen an schlechterem Turnier teil -> Typ A AN ordnet sich Tunier B zu und gewinnt

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16
Q

Climbing

A

AN B ordnet sich Tunier A zu und gewinnt höheren Verliererpreis und muss sich nicht anstrengen weil w2A größer als W2B ist

17
Q

Anzahl der Turnierteilnehmer

A
  • Teilnehmerzahl steigt -> Wettbewerb steigt -> Anreize steigen (positiv)
  • Teilnehmerzahl steigt -> Gewinnchancen sinken -> Anreize sinken (negativ)
  • Theorie
    -> Anreize hängen von Produktionstechnologie und Verteilung der Störgröße (εi,η) ab
  • Experimente
    -> Leistungsanstrengungen bei n/2 Gewinnerpreisen am größten
18
Q

Zwischeninformation für Teilnehmer

A
  • Negative Auswirkungen auf Leistungsanreize -> es wird bekannt das jmd vorne liegt -> Anreize sinken -> Anstrengung sinken (hinten: eh nicht mehr gewinnen; vorne: ruht sich darauf aus)
  • Entspricht dem Fall bekannter Heterogenität
  • Experimente: z.T. auch „Jetzt-erst-recht-Haltung“ -> zurückliegende strengen sich stark an
  • Aber auch: kontraproduktive Leistungsanreize für zurückliegende AN (Sabotage, Mobbing)
19
Q

Externe Lohnangebote

A
  • Anreize durch optimale Preisdifferenz w1 – w2
  • Externes Lohnangebot wA mit w1 > wA > w2
  • Anreize (effektive Preisdifferenz w1 - wA < w1 – w2)
  • Ausweg?

Wa vllt nicht so relevant wenn es andere Bleibeanreize gibt z.B Lohnspfänder Betriebsrente usw

20
Q

Einfluss auf Tuniere

A
  • Produktive und kontraproduktive Leistungsanstrengungen
  • Homogenitätsgrad und Informationsverteilung
  • Anzahl der Turnierteilnehmer
  • Zwischeninformation
  • Externe Lohnangebote
21
Q

Turniere und Risikostrategien

A
  • Situation
    -> Nicht nur Wahl der Anstrengungshöhe, sondern auch Handlungsalternativen, die mit unterschiedlichem Risiko behaftet sind
22
Q

Innovationsanreize

A
  • Positive Innovationsanreize
    -> Wahrscheinlichkeit für Turniergewinn bei innovativer Idee geht hoch
    -> Fehlschlagsrisiko begrenzt
  • Negative Innovationsanreize
    -> Sehr fähige AN mit hoher Gewinnwahrscheinlichkeit werden Fehlschlagrisiko nicht in
    Kauf nehmen
    -> Weniger fähige AN haben nichts zu verlieren 
    -> Gefahr eines Ratchet effects

Keine Anreize für Innovationen, die nicht die relative Position eines AN auf Dauer verbessern

23
Q

Risikostrategien (Empirie)
Praxisbsp.

A
  • Portfolio-Manager
    -> Entlohnung in Abhängigkeit der relativen Performance des Portfolios im Vergleich zu
    anderen Managern
    -> Manager mit zwischenzeitlich schwacher Performance wechseln zu riskanteren Wertpapieren
    -> Effekt dreht sich um, wenn eigener Arbeitsplatz in Gefahr ist
24
Q

Turnier als Selektionsinstrument

A
  • Relevanz bei Heterogenität
  • Selektionswirkung vor allem durch mehrstufige (dynamische) Turniere
  • Arten:
  • Knock-Out-Turnier (endgültiger Ausschluss)
  • Round-Robin-Turnier (paarweiser Vergleich -> jeder gegen jeden) -> schlechtes Ergebnis wieder gut machen
25
Turniere und subjektive Leistungsbeurteilung
* Häufig keine objektiven Maße für Mitarbeiterleistung vorhanden * Objektive Maße messen häufig nur einen Teil der Leistung -> Multitasking-Probleme * Objektive Maße messen oft nur die Leistung einer größeren Gruppe -> Trittbrettfahrerprobleme -> Subjektive Leistungsbeurteilung durch Vorgesetzten Ziele: - Entscheidungen über Beförderung/Entlassung/Boni - Anlegen von Kompetenzprofilen -> Personalentwicklungsmaßnahmen -> Defizite abbauen - Personalplanung Problem subjektiver Leistungsbeurteilung: Verzerrte Beurteilung (Bias) 1. Vorgesetzte differenzieren tendenziell zu wenig (Centrality Bias) 2. Vorgesetzte geben tendenziell „zu gute“ Beurteilungen ab (Leniency Bias) (Recency Bias, Sympathy Bias, Halo-Effect) - Mögliche Auswege -> Zielvereinbarungssysteme -> Gruppenanreize auf Basis objektiver Maße -> Forced-Distribution-Systeme