sozial kognitive Ansätze 1 Flashcards
bedürfnis- allgemein&definition
Bedürfnisse als Sollwerte in einem Regelkreismodell
- Homöostatisches Prinzip: gehen einher mit einem Zustand oder Erleben eines
Mangels, verbunden mit dem Wunsch diesen zu beheben
- Sollwert, physiologisch vorgegeben
- Ständiger Vergleich mit aktuellem Ist-Zustand
- bei zu starker Abweichung wird Verhalten motiviert
- (eher) Fokus auf physiologischen Ungleichgewichten
- Bedürfnisse variieren interindividuell
- können implizit und explizit sein
Bedürfnishierarchie nach maslow
- Versuch, gesamte Motivation auf wenige Grundbedürfnisse zurückzuführen
- im Verlauf der Entwicklung überlagern neue Bedürfnisse die schon vorhandenen
- Befriedigung von übergeordneten Bedürfnissen erfordert Befriedigung
untergeordneter Bedürfnisse
- Mangelbedürfnisse: nur bei Mangel verhaltenswirksam
- Wachstumsbedürfnisse: nie vollständige Befriedigung
Kritik
- Hierarchische Motivaktivierung nicht immer zutreffend
- Ist westlich-individualistisch geprägt
Anwendung
- Z.B. im Kontext der Mitarbeitenden-Motivierung und Verhaltenssteuerung
Motive- allgemein und definition
- Motive (auch: sekundäre Bedürfnisse)
- beschreiben ebenfalls Ursachen für Verhalten und Erleben
- sind Weiterentwicklungen vor dem Hintergrund sozial-kognitiver Theorien
- Motive als latente Bewertungsdispositionen für Handlungsfolgen
- entspricht dem Sollwert der Bedürfnisse
- beinhalten Repräsentationen von komplexen Situationen und
Handlungsoptionen, die zur Befriedigung von Bedürfnissen von Belang sein
können
- häufig untersuchte Motive
- Leistungsmotiv: Bestreben eigene Leistung zu erhöhen
- Machtmotiv: Tendenz in sozialen Beziehungen eigenen Willen durchzusetzen
- Anschlussmotiv: Bedürfnis nach Aufnahme und Aufrechterhaltung sozialer
Beziehungen
- Intimitätsmotiv: Anschlussmotiv in engen, persönlichen Beziehungen
Leistungsmotiv- Risikowahlmodell
Risikowahlmodell zum Leistungsmotiv von Atkinson (1957)
- L = M · (1-W) · W
- L = Leistungsmotivation in einer bestimmten Situation
- M = Leistungsmotiv (allgemein)
- W = subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit
- Wertkomponente
- Erwartungskomponente
- L = Me · (1-W) · W – Mm · W · (1-W)
- Me: Erfolgsmotiv: Tendenz, Erfolg anzustreben
- Mm: Misserfolgsmotiv: Tendenz, Misserfolg zu meiden
Motivmessung- projektive Tests
- z. B. Thematic Apperzeptiontest (TAT)
von Murray (1943)
- VPs sehen mehrdeutige Bilder und sollen
diese kurz beschreiben:
- Was ist passiert?
- Wie ist es dazu gekommen?
- Wie geht es weiter?
- Was denken und fühlen die Figuren in
der Darstellung?
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6.1 Motivmessung
Hoffnung auf Erfolg
Bedürfnis nach
Leistung
Bsp.: Er will einen
Apparat konstruieren.
Lob infolge guter
Leistung
Bsp.: Anerkennung
durch Meister
Furcht vor Misserfolg
Bedürfnis nach
Misserfolgsvermeidung
Bsp.: Er hofft, dass der
Meister den Fehler
nicht bemerkt.
Tadel infolge
schlechter Leistung
Bsp.: Negative Kritik
durch Meister.
Beschreibungen werden nach Themen kodiert
und so auf Motiv rückgeschlossen
Kritik
- mäßige interne Konsistenz
- mäßige zeitliche Stabilität
- unklare Interpretation der Testergebnisse
Motivmessung-persönlichkeitsskalen
Persönlichkeitsskalen für Motive
- Personality Research Form von Jackson (1974)
- Ich würde gerne in einer leitenden Position Einfluss auf andere haben.
- Es ist mir sehr wichtig, anderen zu zeigen, dass ich an ihren Problemen Anteil
nehme.
- Fragebogen zur Analyse motivationaler Schemata (FAMOS, Holtforth & Grawe,
2002) : - Anwendung hauptsächlich im klinischen Kontext
- Annäherungsziele (Intimität/Bindung, Status und Leistung, etc.)
- Vermeidungsziele (Alleinsein/Trennung, Geringschätzung und Versagen, etc.)
- erfassen explizite Bedürfnisse
(z. B. Leistungsstreben, Aggressivität, Bedürfnis nach Beachtung)
- korrelieren nur gering mit impliziten (projektiven) Tests
- implizite Motive sagen eher operantes (d.h. selbstgeneriertes, spontanes)
Leistungsverhalten vorher
- explizite Motive sagen eher respondentes (d.h. durch äußere Anreize
ausgelöstes) Leistungsverhalten vorher
Studie: Motivmessung- Verhaltesbeob., Fragestellung, Umsetzung
Verhaltensbeobachtungen
Beispiel: Virtuelle
Verhaltenssimulation
Fragestellung
- Wie lassen sich Motive
verhaltensnah über virtuelle
Welten erheben?
Umsetzung
- Erstellung der virtuellen Welt
Simoland, in der Verhalten von
Personen beobachtet werden
kann
- Stichprobe: 236 erwachsene
Personen in fester hetero-
sexueller Partnerschaft
Studie Motivmessung- Aussagen
Interessen- Definition
- Beziehen sich nicht auf die Handlungsfolgen, sondern auf die Handlung selbst
- Anziehung wird hervorgerufen durch
- Neugiermotiv: Handlung wird als interessant empfunden
- Valenz: Handlung wird als angenehm vs. unangenehm empfunden
Interessen- Anwendung