Intelligenz 1 Flashcards
Intelligenz Messung Gütemaßstab?
- Richtigkeitsmaßstab (bei power tests)
- Schnelligkeitsmaßstab (bei speed tests)
Damit ein Test einen sinnvollen Rückschluss auf die Fähigkeit einer
Person erlaubt, muss der Testperson der Gütemaßstab bekannt sein
( Instruktion)
Kompetenz-Performanz-Problem
- realisierte Leistung ist nur gutes Maß für Fähigkeit,
wenn getestete Personen gleich motiviert sind - Förderung maximaler Anstrengung: Instruktion, Belohnung
- maximale Leistung nach wiederholter Testun
Ziele und Anliegen d. Intelligenzmessung
- Schuleignungstests
- Hochbegabungsdiagnostik
- Berufsberatung
- Personalauswahl
- Leistungs- und Funktionsdiagnostik im höheren Alter (z. B. Diagnose von
Demenzen) - Leistungs- und Funktionsdiagnostik bei Patient*innen mit neurologischen
Schäden (z. B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma etc.) - Forschung
Anfänge d. Intelligenzforschung- Galton
Francis Galton (1822 – 1911)
- maß intellektuelle Fähigkeiten durch
Sinnesprüfungen und Gedächtnistests
- kaum Zusammenhänge mit
Erfolg im Studium
- Hypothese, dass in-
tellektuelle Fähig-
keiten normalverteilt
sind und eine erb-
liche Grundlage
haben
Anfänge d. Intelligenzforschung- Cattell
James McKeen Cattell (1860 – 1944)
- Begründer der psychometrischen
Intelligenzforschung
-Reaktionszeitmessungen und Messungen
der sensorischen Fähigkeiten zur
Bestimmung intellektueller Unterschiede
Anfänge der Intelligenzforschung- Binet
-Gegen sensorische Maße zur Erfassung
von Intelligenz
- Konstruktion des ersten Intelligenztests zur Diagnostik
von Kindern (3-15 Jahre)
- „Intelligenzalter“ – Testleistung zum Alter in Beziehung
gesetzt
- IA = GA + k × 12 / n
- IA: Intelligenzalter
- GA: Grundalter in Monaten bis zu
dem alle Aufgaben gelöst wurden
- k: Anzahl zusätzlich gelöster
Aufgaben
- n: Anzahl der Aufgaben pro
Altersstufe
Intelligenzalter Funktion
IA = GA + k × 12 / n
- IA: Intelligenzalter
- GA: Grundalter in Monaten bis zu
dem alle Aufgaben gelöst wurden
- k: Anzahl zusätzlich gelöster
Aufgaben
- n: Anzahl der Aufgaben pro
Altersstufe
Anfänge der Intelligenzforschung- Stern
William Stern (1871 – 1938)
-Einführung des Intelligenzquotienten, der
Intelligenzalter und Lebensalter in Beziehung setz
Anfänge der Intelligenzforschung- Wechsler
David Wechsler (1896 – 1981)
-Einführung des Abweichungs-IQ:
- Ein individueller Testwert wird immer an dem
Mittelwert und der Streuung der Testwerte einer mit
der Testperson vergleichbaren Altersgruppe
standardisiert
Begriff “Intelligenz”- verbale Umschreibungen
- „gut urteilen, gut verstehen und gut denken“ (Binet & Simon, 1904)
- „Intelligenz ist die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des Individuums,
zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung
wirkungsvoll auseinander zu setzen (Wechsler, 1944/1964) - „Intelligenz ist der Leistungsgrad der psychischen Funktionen bei ihrem
Zusammenwirken in der Bewältigung neuer Situationen“ (Rohracher, 1965) - Intelligenz als die „innerhalb einer bestimmten Kultur Erfolgreichen gemeinsame
Fähigkeiten“ (Hofstätter, 1957) - Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst! (Boring, 1923; Bridgman, 193
Begriff Intelligenz- Zusammenfassung Gottfredson
Zusammenfassung der Forschung durch
Linda Gottfredson (1994, 1997),
unterschrieben durch 52 Expert*innen der
Intelligenzforschung:
- Intelligence is a very general mental capability that, among other things,
involves the ability to reason, plan,
solve problems, think abstractly,
comprehend complex ideas, learn
quickly and learn from experience. It is
not merely book learning, a narrow
academic skill, or test-taking smarts.
Rather it reflects a broader and deeper
capability for comprehending our
surroundings—“catching on,” “making
sense” of things, or “figuring out” what
to do
wichtige Definitionsmerkmale
APA Task Force (Neisser et al., 1996): Intelligence as ability….
-to understand complex ideas
- to adapt effectively to the environment
- to learn from experience
- to engage in various forms of reasoning
- to overcome obstacles by taking thought
Operationale Definition
- Fähigkeit, erfolgreich zu sein
- Fähigkeit zu hoher Bildung
Strukturmodell Intelligenzforschung- Spearman
Charles Spearman (1863 – 1945)
- Zwei-Faktoren-Theorie
Intelligenztests repräsentieren
immer zwei Faktoren
- gemeinsamer Faktor: g-Faktor
- spezieller Faktor: s-Faktor
- Schlussfolgerung: „there really exists a something that we may
provisionally term … a ‚General Intelligence‘“ (Spearman, 1904, p. 272) - die Tests korrelieren positiv, weil sie eine gemeinsame Komponente
erfassen = general intelligence (g)
Annahme: g, s und e (error) sind unkorreliert. - Konsequenz: Summiert man über verschiedene Tests für mentale
Fähigkeiten, so reduziert sich s und e; der relative Anteil von g erhöht
sich. - Spearman-Brown prophecy formula zur Testverlängerung
Intelligenzforschung- Thurstone
Louis Leon Thurstone (1887-1955)
- Denkleistungen durch mehrere,
nebeneinander stehende
grundlegende Faktoren erklärt
- „Mein schlauer Vetter ringt nach
passenden Worten
Louis Leon Thurstone (1887-1955)
Eine allgemeine übergeordnete intellektuelle Fähigkeit
(Spearman`s g) wird nicht angenommen.
Existenz sehr unterschiedlicher Primärfaktoren verbietet ein aufsummieren über
verschiedene Tests zur Bildung eines Intelligenzkennwertes
beim Lösen einer Denkaufgabe sind immer mehrere Faktoren in wechselnden
Gewichtungsverhältnissen beteiligt
7 Primärfaktoren- Entwicklung
Entwicklung
- Batterie von 57 Tests, 218 College Studenten
- Faktorenanalyse: 9 Faktoren
- spätere Analysen: sieben Primary Mental Abilitie