Persönlichkeitsentwicklung 2 Flashcards
Theorien zur Persönlichkeitsentwicklung
Fünf-Faktoren-Theorie der Persönlichkeit
(McCrae & Costa, 1999)
allgemein
Fünf-Faktoren-Theorie baut auf Big Five-Modell (McCrae & Costa, 1987) auf
- organisiert Forschungsbefunde
- inspiriert weitere empirische Studien
- aufgestellt von Robert McCrae und Paul Costa Jr. (199
Persönlichkeitssystem der
Fünf-Faktoren-Theorie (McCrae & Costa, 1999)
Komponenten des Persönlichkeitssystems
biological bases (biologische Basis)
- beinhaltet Gene und Hirnstrukturen
- konkreter Mechanismus noch nicht spezifiziert
basic tendencies (grundlegende Veranlagung)
- umfasst u.a. die Big Five (McCrae & Costa, 1987)
- nicht direkt durch Beobachtung oder Introspektion zugänglich, sondern kann nur
indirekt daraus geschlossen werden
characteristic adaptations (charakteristische Anpassungen)
- Ziele, Gewohnheiten, Einstellungen, Fertigkeiten, soziale Rollen, Beziehungen
- self-concept (Selbstkonzept): wichtiger Teilaspekt
Komponenten des Persönlichkeitssystems
basic tendencies und characteristic adaptions
basic tendencies: variieren nicht systematisch zwischen Kulturen, Familien,
Lebensabschnitten
characteristic adaptations: passen sich Umwelt an
Fünf-Faktoren-Theorie (McCrae & Costa, 1999):
Kritik
- inspirierte viele wissenschaftliche Studien
- interkulturelle Studien zeigen große Übereinstimmung in Persönlichkeitsstruktur
und -entwicklung
- Zwillingsstudien zeigen großen Einfluss der Gene auf Persönlichkeit
- erklärt nicht, warum es fünf (statt mehr oder weniger) Persönlichkeitsfaktoren gibt
- Persönlichkeitsentwicklung nicht mit 30 Jahren abgeschlossen
- Persönlichkeit entwickelt sich nicht nur intrinsisch, sondern auch durch Einflüsse
der Umwelt
Social Investment Theorie
Persönlichkeitsentwicklung
als bottom-up Prozess
Grundlage
- Entwicklungspsychologie der Lebensspanne (Baltes, 1990)
- Persönlichkeit verändert sich über die gesamte Lebensspanne (Cattell, 1971;
Roberts & Mroczek, 2008)
- Kritische Phasen: stärkste Veränderung im jungen Erwachsenenalter, (18 und 40
Jahre), gefolgt vom späten Erwachsenenalter (zwischen 60 und 70)
- Persönlichkeitsentwicklung als Folge persönlicher Erfahrungen
- Studie: stärkerer Anstieg des Selbstwertgefühls bei Schülerinnen und Schülern, die an einem internationalen Schüleraustausch teilnahmen, verglichen mit einer Kontrollgruppe (Hutteman, Nestler, Wagner, Egloff & Back,
2015)
Social Investment Theory
Roberts
- Übernahme sozialer Rollen
- Verhaltensaufforderungen
- Investition in soziale Rollen
- Wiederkehrende Verhaltensweisen
- Persönlichkeitsveränderung
Integrative Modelle
allg.
beispiel
- Eklektische Modelle, beschreiben Einflussfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen und deren Zusammenspiel
- Makro-Ebene (z.B. Lebensereignisse; Umweltfaktoren, soziale Rollen)
- Mikro-Ebene (Zustände, Ziele, Handlungen, Bewertungen)
Beispiele:
- A unified theory of motivation, personality, and
development (Dweck, 2017)
- TESSERA (Wrzus & Roberts, 2016)
- PERSOC framework (Back et al., 2011)
- An integrative state process model (Geukes et al.,2018)
Integrative Prozessmodelle
Bewertung
- Führen unterschiedliche Ansätze zusammen und
integrieren diese
- Sind relativ abstrakt und bedürfen einer
Konkretisierung
- Anregend für die Forschung in Bezug auf potenzielle
Einflussfaktoren
- Empirische Bewährung steht aus
Formen d. Veränderung
Maturity Principle: Prozess der Reifung hin zu einem produktiven Mitglied der Gesellschaft
Studie- ursache für Veränderung
beispiel
- Charakteristische Veränderungen und Lebensaufgaben in bestimmten
Lebensabschnitten als mögliche Ursache normativer Veränderungen
- Beispiel: Anstieg in emotionaler Stabilität innerhalb eines Zeitraums von vier Jahren nur bei jungen Erwachsenen, die in dieser Zeit eine neue Beziehung eingegangen sind (Lehnart, Neyer, & Eccles, 2010
Studie: Ursacge zu Verämderungen
Selektion
Sozialisation
Selektion: unterschiedliche Personen erleben unterschiedliche Ereignisse
- hohe Extraversion - mit dem/der Partner*in zusammenziehen
- hohe Verträglichkeit - Arbeitslosigkeit
- geringe Gewissenhaftigkeit - Berufseintritt
- geringe Emotionale Stabilität - Heirat
Sozialisation
Sozialisation: Personen verändern sich durch Ereignisse
Fazit- PE Studie
Wrzus
Specht
Persönlichkeitsentwicklung als Ergebnis einer Interaktion aus Person und Umwelt:
- Menschen suchen Situationen häufiger und länger auf, die mit Merkmalen ihrer
Persönlichkeit korrespondieren (Wrzus, Wagner & Riediger, 2016)
-Selektion
- Umwelten wirken auf die Entwicklung der Persönlichkeit zurück (z.B. Specht et al.,
2011)
-Sozialisation