Intelligenz 3 Flashcards
Intelligenz und Kreativität
- Intelligenz
effektive Lösung vorgegebener Probleme mit bekannter Lösung
- Kreativität
neue Probleme, überraschende Einsichten,
originelle Problemlösu
vielfältige Bedeutung Kreativität
- Kreativität als Anforderung und Ziel
- Kreativität als Produkt
- Kreativität als Prozess
- Kreativität als Eigenschaf
Kreativität als Anforderung- Beispiel u. Generell
Beispiel: Berufe, die Kreativität erfordern
- Forschung und Entwicklung (z. B. Ingenieur*innen, Wissenschaftler*innen,
Marktforscher*innen, Stadtplaner*innen, Ärzt*innen)
- Gestalterische Berufe (z. B. Designer*innen, Architekt*innen, Fotograf*innen,
Regisseur*innen, Journalist*innen, Lehrer*innen, Schriftsteller*innen,
Schauspieler*innen, Musiker*innen, Maler*innen)
- Innovationsbezogene Berufe (z.B. Führungs- und Managementberufe,
Unternehmer*innen, Diplomat*innen, Berater*innen, Therapeut*innen)
Generell:
- Jede Tätigkeit, die ein gewisses Maß an Autonomie zulässt.
- Jede Tätigkeit, die darauf ausgerichtet ist, Produkte oder Prozesse zu
verbessern.
Kreativität als Produkt
Kreativität als Prozess
- Problementdeckung (suchen, identifizieren und definieren)
- Informationssuche, -aufnahme und -bewertung (inkl. Kategoriensuche)
- Kombination von Konzepten (Verknüpfungen herstellen)
- Ideenfindung (Inkubation, Intuition, Einfall, Einsicht)
- Ausarbeitung und Entwicklung des Lösungsansatzes
- Ideenbewertung
- Anpassung und Umsetzung (Prüfung, Realitätsanpassung)
- Implementierung (Kommunikation, Überzeugung, Systemintegration)
Kreativität als Eigenschaft- Guilford
Joy Paul Guilford (1897 – 1987)
- konvergentes Denken
- eine richtige Lösung
- typische Anforderung in
Intelligenztests - divergentes Denken
- Problemstellung klar definieren
- unterschiedliche Lösungen
- Kreativitä
Kreativität und Intelligenz- Korrelation
Positive Korrelationen um .50
- Jedoch eine hohe Streubreite von .00 bis .70
- Abhängig von Aufgaben-
material, Stichprobe, Phase
des kreativen Prozesses
- Höhere Zusammenhänge mit
kristallisierter als fluider Intelligenz
- Guillford‘s Schwellenmodell:
Intelligenz als Voraussetzung
- Jedoch empirisch nur
teilweise belegt
(Ginsburg & Whitte-
more, 1968
kreative Person- begünstigende Faktoren
Intelligenz, Komplexität, Intuition, Einsicht, Fantasie, Bildung, Vorstellungskraft,
Integrationsfähigkeit
Intrinsische Motivation, Ehrgeiz, Ausdauer, Konzentration, Leistungsmotivation,
Energie, Leistungsfreude, Antrieb, Belohnungsaufschub
- Nonkonformität, Originalität, Unkonventionalität, Autonomiestreben,
Individualismus, Unabhängigkeit des Urteils, Eigenwilligkeit
- Selbstvertrauen (fähigkeits- und zielbezogen), emotionale Stabilität, Selbstbild
„kreativ“, Risikobereitschaft
- Offenheit, Neugierde, Freude an Neuem, ästhetische Ansprüche, intellektuelle
Werte, Bedürfnis nach Komplexität, breite Interessen, Flexibilität,
Ambiguitätstoleranz
- Erfahrung, Wissen, Einstellungen und Werthaltungen, metakognitive Fertigkeiten
(Planung, Monitoring, Feedback, Selbststeuerung, Selbstbeurteilung)
Typische Kreativitätsaufgaben
Wie allabendlich kommt Bill nach der Arbeit in sein Heim zurück. Als er die
Wohnzimmertür öffnet, entdeckt er Charlie tot am Boden liegen. Er sieht
außerdem eine Wasserpfütze und Glasscherben auf dem Fußboden. Milly
kauert verstört auf dem Sofa. Als Bill die Szene sieht, weiß er sofort, was
passiert ist.
Wie ist Charlie zu Tode gekommen?
Testaufgaben: Divergentes Denken (verbal)
- Wortflüssigkeit
- funktionale Assoziationen
- funktionale Ungebundenheit
- Exploration von Erfahrungen
Divergentes denken- beispiele
Beispielaufgaben „Wortflüssigkeit“:
- Finden Sie zu dem Wortende -lich so viele Wörter wie möglich.
- Welche Wörter bezeichnen so etwas Ähnliches wie „gut“?
Beispielaufgaben „funktionale Assoziationen“:
- Was ist alles „hohl“?
- Was darf nicht gegessen werden, weil es giftig ist?
Beispielaufgaben „funktionale Ungebundenheit“:
- Welche ungewöhnlichen Verwendungsarten fallen Ihnen für einen Autoreifen ein?
- Was kann man mit einer Zeitung alles machen?
Beispielaufgaben „Extrapolation von Erfahrungen“:
- Was würde passieren, wenn plötzlich aus allen Wasserhähnen Salzwasser
käme?
- Was würde sich ändern, wenn die Menschen zwei Daumen an jeder Hand
hätten?
Testaufgaben: divergentes Denken (figural)
Beispielaufgabe „Layout“ (aus BIS-4 von Jäger et al., 1997)
- Sie sollen Erkennungszeichen für einen kleinen Laden gestalten. Erfinden Sie
möglichst viele verschiedene graphische Erkennungszeichen, die zu dem
Laden passen. Jeder Entwurf muss die verkaufte Ware und den Ladenbesitzer
erkennen lassen. Eine einfache Skizze genügt!
Sie haben 3 Minuten Zeit!
- Erfinden Sie möglichst
viele verschiedene
graphische Erkennungs-
zeichen für
„BRILLEN-WERNER“
Testaufgaben: divergentes Denken (figural)
Beispielaufgaben „Imagination“
- Was könnten die nachfolgenden Bilder alles darstellen? Schreiben/malen Sie so
viele unterschiedliche Dinge auf, wie Ihnen einfallen.
anspruchsvolle Aufgaben zur Messung des divergenten Denkens- Hypothesen
Hypothesen generieren:
- Stellen Sie möglichst viele sinnvolle Hypothesen zur Erklärung eines
Sachverhalts auf.
- Sachverhalt: Es wurde festgestellt, dass Frauen weniger Verkehrsunfälle
verschulden als Männer.
- Beispiele für sinnvolle Hypothesen:
- Frauen verhalten sich im Verkehr defensiver.
- Männer neigen eher dazu, die Geschwindigkeit von motorisierten Fahrzeugen
zu unterschätzen. - Männer sind eher bereit, Risiken einzugehen.
- Männer fahren stärker motorisierte Autos. Mit diesen sind höhere
Geschwindigkeiten möglich, wodurch wiederum das Unfallrisiko steigt
Anspruchsvolle Aufgaben zur Messung des divergenten Denkens- Kategorien bilden
Kategorien bilden:
- Finden Sie möglichst viele Kategorien, denen Sie die folgenden Begriffe zuordnen
können.
1. Wasser, 2. Haus, 3. Blut, 4. Fass, 5. Sturm, 6. Vase
- Name der Kategorie: Flüssigkeit
- Vertreter: 1, 3
- Name der Kategorie: Gefäße
- Vertreter: 4, 6