SD) Wie Kinder über Sprache(n) nachdenken Flashcards

1
Q

Sprache(n) im Gebrauch, Sensibilisierung für…

A

… sprachliche Verständigungsprzesse
… Multimodalität von Kommunikation (nicht nur einen Modus benutzen, versch. Literacies)
… soziokulturelle Situierung von Sprache
…. identitätsbildende Kraft von Sprache (Sprachvarietäten dürfen nicht stigmatisiert werden, sollten aktiv genutzt werden dürfen)
… diskriminierungs-/rassismuskritischen Sprachgebrauch (Indem man mit den Kindern im Unterrricht darüber spricht, kritisch schauen wie wir mit Sprache handeln, wozu kann es führen? —> Diskriminierung, Rassismus)
… Sprachgewalt / -macht / -kritik (Sprache in Politik, Werbung —> manipulative Kraft von Sprache und Sprachgebrauch)

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2
Q

Sprache(n) als System, Grammatische Betrachtungen…

A

… auf allen linguistischen Ebenen (z.B. Wort-, Satz-, Textebene)
… von Formen und Funktionen
… Neue Termini: Valenz, Felderstruktur, Wortgruppe

Beispiel zu Form und Funktion: Präteritum ist 1 Form, kann aber 3 Funktionen abbilden (Vergangenheit, Gegenwart/Pragmatik, Fiktionalität)

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3
Q

Was ist bei der Entwicklung von Unterrichtsgestaltung zu achten?

A

Immer mit Blick auf die Zone der nächsten Entwicklung Aufgaben erstellen/Unterricht gestalten

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4
Q

3 Zonen Modell nach ???

A

Wissen | Können
Zone der Unterforderung
Zone der nächsten Entwicklung
Zone der Überforderung

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5
Q

3 Könnensfragen für alltagsintegrierte Lernbeobachtungen

A
  1. Was kann SuS im Bereich X?
  2. Was kann SuS im Bereich X noch lernen?
  3. Was kann SuS im Bereich X als Nächstes Lernen? (Schritt zurZone der nächsten Entwicklung)

—> Lehrer sollen sich immer diese 3 Fragen Bewusst machen, um individuellen Lernweg der SuS unterstützen (Bereich X z.B. Schriftspracherwerb)
=> somit adaptiv handeln

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6
Q

[FP] Was ist das Ziel des domänenspezifischen Kompetenzbereichs „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“?

A

Der bewusste Umgang mit Sprache, Sprachlichkeit und somit Weiterentwicklung von Sprach(en)bewusstheit

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7
Q

[FP] Was ist mit „Teaching to the test“ im Zusammenhang mit VERA 3 gemeint?

A

VERA 3 steht insofern in der Kritik, da sich zwei der drei Teilkomepetenzbereiche, nämlich “Sprachliche Verständigung erfoschen” und “Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken” schwer operationalisierbar machen, d.h. es können nicht gut Fragen dazu gestellt werden. Daher liegt der Schwerpunkt allein auf “An Wörtern, Sätzen und Texten arbeiten”, auf den sich im Unterricht gut zuarbeiten lässt.

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8
Q

[FP] Wie kann man die Aussage „Mehrsprachigkeit hat einen (Mehr)Wert“ (Tracy/Gawlitzek 2021) empirisch untermauern?

A

Zweisprachig aufwachsende SuS haben höhere sprachreflexive Fähigkeiten und somit einen Leistungsvorsprung im Englischen bei Mehr-/Zweisprchigkeit. Sowohl eine empirische Studie von Akbulut/Bien-Miller/Wildemann, als auch die DESI-Studie aus dem Jahr 2003/4 von Klieme 2006 bestätigen das.

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9
Q

[FP] Was meinen Topalović/Settinieri (2023) damit, dass individuelle Sprach(en)repertoires der Schüler/innen als Lerngegenstand und Lernmittel dienen können?

A

Die individuellen Sprach(en)repertoires der SuS können als Lerngegenstand und Lernmittel dienen, da sie Anlass geben sich im Unterricht darüber auszutauschen und die Varietät in Bezug auf Sprache aufzugreifen. Kinder bekommen so einen persönlichen und lebensnahen Bezug zu diesem Sachverhalt.

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10
Q

[FP] Peyer/Uhl (2020) unterscheiden „Sprache(n) im Gebrauch“ und „Sprache(n) als System“. Erklären Sie zunächst a) die Unterscheidung und b) die Klammer (n) in „Sprache(n)“. Geben Sie anschließend ein Beispiel für die Unterscheidung von Form und Funktion.

A

a) „Sprache(n) im Gebrauch“ bezieht sich darauf gemeinsam sprachlich interaktiv zu handeln. Dieser Aspekt meint also die Funktion von Sprache (Kommunikation…)
Mit „Sprache(n) als System“ sind grammatische Betrachtungen gemeint, die sich auf alle linguistischen Ebenen und auch Formen und Funktionen beziehen.
b) Die Klammer (n) hebt hervor, dass Peyer/Uhl ausdrücken wollten, dass man Mehrsprachigkeit (innere & äußere) und Sprachvarietäten mitbedenken kann bzw. sollte. Somit werden als Sprach(en)repertoires miteinbezogen.

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11
Q

[FP] Welches Potential für sprachbildende Lernprozesse haben Sprachvergleiche (z.B. Zitronenkuchenstück) und Visualisierungen – auch aus inklusionsdidaktischer Perspektive?

A

Sprachvergleiche können die Unterschiede zwischen Sprachen verdeutlichen. Dadurch entwickelt sich die Sprach(en)bewusstheit bei den SuS weiter.
- Im deutschen als ein Wort und in anderen aus mehreren Worten zusammengesetzt
- Durch Visualisierung nachvollziehbar, wie Felderstrukturen funktionieren
- Sprachvergleich geht mit Visualisierung einher und ergeben Schnittstellen zum inklusiven Deutschunterricht

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12
Q

[FP] Was ist MELT und wie ermöglicht es die Weiterentwicklung der Sprach(en)repertoires von Schüler/innen? Und wieso ist MELT ein gutes Beispiel für integrativen Deutschunterricht?

A

MELT = Mehrsprachiges Lesetheater
Es ist ein Zusammenspiel zwischen allen erworbenen und erlernten Sprachen. Eine Figur kann Sprachen wechseln und die Kinder können selbst entscheiden, welche Figur mit wie viel Redeanteil und welcher Sprache sie spielen wollen, dabei spielt die Integration eine große Rolle

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13
Q

[FP] Was genau ist mit der „Zone der nächsten Entwicklung“ gemeint und welche Bedeutung könnte sie für einen a) könnensorientierten und b) inklusiven Deutschunterricht haben?

A

Die „Zone der nächsten Entwicklung“ bezieht sich darauf, was die SuS innerhalb eines Bereichs als Nächstes, also im Anschluss, lernen.
a) Innerhalb eines könnensorientierten Deutschunterrichts schaut man also, was die SuS bereits können und zieht auf dieser Basis Schlüsse für das weitere Vorgehen des Lernwegs.
b) Im Bezug auf den inklusiven Deutschunterricht lässt sich sagen, dass die „Zone der nächsten Entwicklung“ für jedes Kind individuell anders aussehen kann. Dies ist nämlich vom ganz persönlichen Lernstand des Kindes abhängig.

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14
Q

[FP] Warum sollten die Schlagwörter Heterogenität und Adaptivität zusammen gedacht werden?

A

Die Schlagwörter „Heterogenität“ und „Adaptivität“ sollten zusammen gedacht werden, weil sie Gegenstücke zueinander bilden. Sie stehen in gewisser Weise in einer Wechselwirkung zueinander, denn durch Adaptivität kann man die Heterogenität von Kindern in Bezug auf ihre Lernausgangslage aufgreifen. Man handelt also adaptiv, um so auf die vorliegende Heterogenität einzugehen/zu reagieren.

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15
Q

[FP] In der Unterrichtspraxis könnten sich drei Könnensfragen für die alltagsintegrierte Lernbeobachtung bewähren. Nennen Sie diese und beschreiben Sie anhand eines Beispiels, was genau sie jeweils abdecken.

A

Die erste Könnensfrage lautet: „Was kann die Schülerin im Bereich x?“ Im Bezug auf ein Beispiel könnte sie lauten: „Was kann die Schülerin im Schriftspracherwerb?“ Diese erste Frage deckt also den gegenwärtigen Kompetenzstand der SuS ab.
Die zweite Könnensfrage heißt: „Was kann die Schülerin im Bereich X noch lernen?“. Bzgl. des vorherigen Beispiels würde die Frage lauten: „Was kann die Schülerin im Schriftspracherwerb
noch lernen?“. Diese Frage gibt also einen Ausblick und deckt potenzielle Schwachstellen der SuS ab, an denen noch weiter gearbeitet werden kann.
Die dritte Könnensfrage ist: „Was kann die Schülerin im Bereich X als Nächstes lernen?“. Innerhalb des Beispiels heißt die Frage: „Was kann die Schülerin im Bereich des Schriftspracherwerbs als Nächstes lernen? Die letzte Frage deckt also die „Zone der nächsten Entwicklung“ ab und kann somit nächste Lernschritte der SuS offen legen.

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