Risikoberechnung Flashcards

1
Q

Additionssatz

A
  • Ereignisse A und B schließen sich gegenseitig aus, können nicht gleichzeitig eintreten
  • Ereignisse unvereinbar

P(A ∪ B) = P(A) + P(B)

Wahrscheinlichkeit der Ereignisse kann addiert werden

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2
Q

Multiplikationssatz

A
  • Ereignisse A und B sind unabhängig voneinander
  • Berechnung der Wahrscheinlichkeit, dass beide Ereignisse zusammen auftreten:

P(A ∩ B) = P(A) × P(B)

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3
Q

Wozu dient das Bayes-Theorem?

A

Berechnung tatsächlicher Erkrankungswahrscheinlichkeiten in der klinischen Genetik und Medizin

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4
Q

Prinzip des Bayes-Theorem

A
  • es liegen unterschiedliche Szenarien mit einer bestimmten A-priori-Wahrscheinlichkeit vor
  • durch zusätzliche Informationen fällt ein Teil der Möglichkeiten weg
  • für die übrigen Möglichkeiten kann eine genauere A-posteriori-Wahrscheinlichkeit berechnet werden
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5
Q

Was ist die A-posteriori-Wahrscheinlichkeit eines gesunden Kindes, dessen Eltern Überträger für die gleiche rezessive Krankheit sind, selbst ein Überträger zu sein?

A
  • A-priori-Wahrscheinlichkeit: 50 %
  • Krankheit ausgeschlossen: rr fällt weg = 1/4 der Optionen
  • RR, rR, Rr bleiben übrig —> 2/3
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6
Q

Bayes-Theorem: Definition bedingte Wahrscheinlichkeit

A

Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses/einer Beobachtung (= Zusatzinformation) unter Annahme eines bestimmten Szenarios

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7
Q

Bayes-Theorem: Definition kombinierte Wahrscheinlichkeit

A

A-priori-Wahrscheinlichkeit multipliziert mit der bedingten Wahrscheinlichkeit

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8
Q
  • A-priori-Wahrscheinlichket für ein Mädchen, Überträgerin einer Muskeldystrophie Duchenne zu sein liegt bei 50 %
  • 70 % der Überträgerinnen haben erhöhte CK-Werte
  • 5 % gesunde haben erhöhte CK-Werte

Gibt die bedingte, kombinierte und A-posteriori-Wahrscheinlichkeit an

A
  • bedingte Wahrscheinlichkeit: bei beiden Szenarien tritt ein bestimmter Befund auf (erhöhte CK-Werte bei 70 % der Überträgerinnen, bei 5 % der gesunden)
  • kombinierte Wahrscheinlichkeit: (0,7 * 0,5) + (0,05 * 0,5) = 0,35 + 0,025 = 0,375 —> zu 37,5 % sind die CK-Werte erhöht
  • A-posteriori-Wahrscheinlichkeit:
    0,025/0,375 = 0,067 für Gesunde
    0,35/0,375 = 0,993 für Überträger
    —> Frau mit erhöhten CK-Werten ist zu 93 % ein Überträger
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9
Q

Nenne die Formel des Bayes-Theorem

A

𝑃(𝐴|𝐵) = 𝑃(𝐵|𝐴)×𝑃(𝐴) /𝑃(𝐵)

𝑃(𝐴|𝐵) = bedingte Wahrscheinlichkeit wenn B vorliegt

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10
Q

Wobei ist das Hardy-Weinberg-Gesetz hilfreich?

A
  • beschreibt Zusammenhang zwischen Allelfrequenzen und Genotypfrequenzen in einer Population
  • aus Inzidenz autosomal-rezessiver Krankheiten kann die Heterozygotenwahrscheinlichkeit (und umgekehrt) berechnet werden
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11
Q

Beschreibe das Hardy-Weinberg-Gesetz

A
  • p = Normalallel
  • q = Krankheitsallel
  • Allelfrequenz: p + q = 1
  • 3 mögliche Genotypen: pp, pq, qq
    —> p^2 + 2pq + q^2 = 1
  • seltene rezessive Krankheiten:
    p —> 1 und q —> 0
    (q^2 &laquo_space;p^2)
  • Inzidenz einer seltenen Krankheit = q^2
  • Heterozygotenhäufigkeit ≈ 2q
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12
Q

Wie kann man mit dem Hardy-Weinberg-Gesetz die Heterozygotenhäufigkeit berechnen?

A
  • Heterozygotenhäufigkeit ≈ 2q
  • Berechnung: Wurzel der Krankheitshäufigkeit * 2
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13
Q

Welche Voraussetzungen müssen zur Nutzung des Hardy-Weinberg-Gesetzes erfüllt sein?

A

Ideale Population:
- Panmixie: Paarungen in Population zufällig (keine Verwandtenehen!)
- kein Gendrift: Population groß genug, so dass keine relevanten zufälligen Veränderungen der Allelfrequenzen stattfinden
- kein Selektionsvorteil/- nachteil
- keine Neumutationen
- keine Migration

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14
Q

Definition multifaktorielle Krankheit

A
  • folgen keinem eindeutigen Vererbungsschema
  • Auftreten klinischer Merkmale geht auf Zusammenspiel mehrer Gene mit exogenen Umweltfaktoren einher

= komplexe Krankheit

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15
Q

Was ist der Carter-Effekt? Nenne ein Beispiel

A
  • bei multifaktoriellen Krankheiten mit geschlechtsabhängigem Schwellenwerteffekt ist die Wiederholungswahrscheinlichkeit höher, wenn der Indexpatient dem selter betroffenen Geschlecht angehört
  • hypertrophe Pylorusstenose: Inzidenz der bei den Söhnen betroffener Frauen ist am höchsten, bei Töchtern betroffener Männer am geringsten
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16
Q

Eigenschaften Morbus Hirschsprung

A
  • multifaktoriell erbliche Krankheit mit geschlechtsabhängigem Schwellenwert
  • angeborene Aganglionose von Rektum und Sigmoid
  • Jungen 3 bis 4 mal häufiger betroffen
17
Q

Nenne multifaktoriell erbliche Krankheiten mit geschlechtsabhängigem Schwellenwert

A
  • Morbus Hirschsprung
  • Hypertrophe Pylorusstenose
  • angeborene Hüftgelenkdysplasie
18
Q

Definition Konkordanz und Diskordanz

A
  • Zwillinge mit gleichem phänotypischen Merkmal: konkordant
  • Zwillinge mit unterschiedlichem phänotypischen Merkmal: diskordant
19
Q

Eigenschaften der Konkordanz und Diskordanz in der Zwillingsforschung

A
  • Auftreten eines Merkmals ist vor allem durch genetische Faktoren bedingt: mehr monozygote Zwillinge sind konkordant als dizytote Zwillinge
  • externe Faktoren spielen eine größere Rolle: Auftreten des Merkmals ist abhängig vom Zwillingsstatus