Epigenetik Flashcards
Definition Epigenetik
- Vererbung von Eigenschaften, die mit keinen Änderungen der DNA-Sequenz einhergehen
- über mehrer Teilungszyklen/ Generationen hinweg
Wodurch erfolgt die epigenetische Modifikation der Genexpression?
- DNA-Methylierung
- nicht-kodierende, regulatorische RNAs
- Transkriptionsfaktoren
- Veränderung von Histonen
- Austausch von Histonen
Inwiefern können Histone verändert werden?
- Methylierung
- Acetylierung
- Phosphorylierung
- Ubiquitinierung
- Sumoylierung
Wie entsteht 5-Methycytosin?
DNA-Methyltransferasen
- Neumethylierung: DNMT3a, DNMT3b
- reversibel
- DNMT1: erhält den Methylierungsstatus nach Teilung aufrecht, da hemimethylierte DNA-Bereiche erkannt werden
Nenne Eigenschaften der DNA-Methylierung während der Entwicklung
- genomweite Demethylierung im Zeitraum nach der Befruchtung, Entwicklung Richtung Zygote
- de novo Methylierung und gewebespezifische Methylierung ab Embryonalphase
Welche Enzyme sind für die Methylierung von Histonen wichtig?
- Histon-Lysin-N-Methyltransferase
- Histon-Arginin-N-Methyltransferase
- katalysieren Übertragung von 1-3 Methylgruppen vom Kofaktor S-Adenosyl-Methionin auf Lysin/Arginin
Was ist das Besondere der Methylierung von Histonen?
- kann reprimierend oder aktivierend sein (abhängig vom AS-Rest
Eigenschaften der Acetylierung von Histonen
- nur an Lysinen
- Histon-Acetyl-Transferase
- Histon-Deacetylase entfernt Acetylgruppe
- aktivierender Effekt (positive Ladung von Lys wird neutralisiert —> Öffnung des Chromatins)
Eigenschaften der Phosphorylierung von Histonen
- an AS mit Hydroxylgruppe: Serin, Threonin, Tyrosin
- aktivierend oder reprimierend, abhängig von AS
Eigenschaften der Ubiquitinierung von Histonen
kleines Protein Ubiquitin wird über C-terminales Glycin an Lysinreste von Histonen gebunden
Nenne Eigenschaften der Sumoylierung von Histonen
- SUMO = small Ubiquitin-like Modifier
- kovalente Bindung
- relevant für Proteinstabilität, Zellzyklus, Apoptose, Transport vom Zellkern ins Zytoplasme, Regulation der Transkription
Eigenschaften des Rubinstein-Taybi-Syndroms
- Autosomal dominant
- Gen CREBBP —> cAMP response element bindung protein
- Mikrodeletionen, Punktmutationen, keine Veränderung im CREB-Gen
- CREB: Transkriptions-Cofaktor, an Histon- und nicht-Histon-Protein Acetylierung beteiligt
- Häufigkeit: 1 : 100 000
Klinik des Rubinstein-Taybi-Syndroms
- geistige Retardierung
- postnataler Minderwuchs
- Dysmorphiezeichen: gebogene Nase, kurzes Philtrum
- tiefsitzende, dysplastische Ohren
- breite Daumen und Großzehen
- Hautanomalien
- Fehlbildungen an inneren Organen
Eigenschaften des Rett-Syndroms
- X-chromosomal dominant
- MECP2- Gen
- Methyl-CpG-Bindungsprotein 2
- Punktmutation, Deletion, loss-of-function Mutation
- Häufigkeit: 1 : 10 000 Mädchen
Klinik des rett-Syndroms
- normale Entwicklung in ersten 6-18 Monaten
- Rückentwicklung der Sprache, motorischer Fähigketen
- stereotypische Handbewegungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Gangataxie, Tremor, Dystonie, Krampfanfälle
- Risiko für Arrythmien
Lebenserwartung: 50 Jahre