rechtssgeschichte_20140326122325 Flashcards
Was ist Rechtsgeschichte und welche Aufgaben hat sie?
Rechtsgeschichte ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sowohl den Rechts, als auch den Geschichtswissenschaften angehörtIhre Bedeutung für die Rechtswissenschaften liegt darin, dass sie ein bessere Verständnis des geltenden RechtsermöglichtIhr Hauptziel ist das Verstehen unterschiedlicher geschichtlicher Rechte
Was ist “Recht” ?
Recht ist ein von Menschen für Menschen gesetztes (positives) Regelungssystem, das notfalls mit Zwang durchgesetzt werden kann
Wann war das “Frühmittelalter” ?
ca. 500-955
Wonach geht die heutige europäische Völker und Staatenordnung zurück?
Die heutige Völker und Staatenordnung geht in ihren Grundzügen auf die Europäische Völkerwanderung zurück.Diese bildet den Übergang von der Antike zum Mittelalter
Was passierte mit dem Römischen Reich um 395 nCHr?
395 nChr wurde das Römische Reich geteilt in ein:-Weströmisches Reich-Oströmische ReichDie Grenzen bestimmen bis heute die Religion (römisch katholisch, orthodox und die lateinische/kyrillische Schrift)
Was passierte mit dem Weströmische und dem Oströmischen Reich?
Das Weströmische Reich ging unterDas Oströmische Reich (Byzantische) konnte das gesamte Mittelalter überdauern.Hauptstadt war Byzanz, heute Istanbul)
Was war das “Frankenreich” ?Wann wurde es gegründet?
Das Frankenreich wurde auf dem Boden des untergegangenen Weströmischen Reiches von Chlodwig I. um 400-500 gegründetUnter Karl dem Großen (750-800) umfasste es praktisch ganz Mitteleuropa
Was bedeutet “Königsheil”?
Königsheil bedeutet, dass dem König besonders charismatische Fähigkeiten zugeschrieben wurde.
Wie erfolgte im mittelalterlichem Königtum die Frage der Thronfolge
Die Thronfolge erfolgte nach dem Geblütsrecht, wonach Verwandte einen gewissen Anspruch hatten den nächsten König zu stellen. Man vermutete in der “Sippe” gewisse Fähigkeiten.
Was ist das Gottesurteil?
Für die “Wahl” des Königs im mittelalterlichem Königtum war Einstimmigkeit erfordert.Konnte dies nicht erzielt werden, kam es zum Zweikamp der Gewählten (Gottesurteil)
Was ist ein König?
König ist die Bezeichnung für das monarch Oberhaupt eines VolksstammesKaiser: universelle Herrschaft
Was ist das “Königsgericht” ?
oberstes Gericht des Frankenreiches-Vorsitz führte der König-Urteil sprachen die Reichsfürsten
Wie erfolgte die Thronfolge in fränkischer Zeit und im hohen Mittelalter?
Weder nach Erbrecht oder Wahlen-> Vielmehr erfolgte sie aus einer Auswahl des Besten Nachfolgers, des Kreises die das Geblütsrecht hatte
Was ist ein Kaiser?
Der Kaiser (Imperator) ist der höchste Titel für einen Monarchen, indem meist ein Anspruch auf die Weltherrschaft oder geistige Führung enthalten ist
Wer war Karl dGr?
Sohn von “PIPPIN den Jungen” (König der Franken).800 erfolgte die Kaiserkrönung durch den Papst.Er war somit König des fränkischen Reiches und Kaiser der römischen Reiches
Wann war das Hochmittelalter?
955-1214
Wer war “OTTO I. dGr” ?
OTTO I. dGr (936-973) war König des deutschen Königtums.Er vereinigte (Nord) Italien und wurde dafür 962 zum römischen Kaiser gekrönt.Damit begründete er das “Heilige Römische Reich”
Was war der “Romzug” ?
Zum Zweck des Erwerbes der Kaiserkrone musste jeder dt. König min einmal in seiner Herrschaft nach Rom ziehen
Lies sich die Idee der Kaiserwürde in der Realität umsetzen?
Kaum, da -> ZweikaiserproblemAußerdem kann von einem Vorrang des römisch-deutschen KAisers vor den übrigen Königen gesprochen werden.
Woraus bestand das Heilige Römische Reich ab 1033?
aus 3 regna:-Deutschland-(Nord) Italien-Arelat (Westschweiz)
Unter welcher Kontrolle standen die meisten Länder des heiligen Römischen Reiches?
Unter der Kontrolle von geistlichen Fürsten
War das Königtum im Deutschen Königreich erblich?
Nein, es war nicht erblich, sondern die Machfülle in der Dynastie aufgrund des Geblütsrechtes
Wer war Heinrich VI. ?
Sohn Barbarossas und Kaiser des heiligen römischen Reiches.Er wollte die Erbmonarchie einführen und scheiterte
Woher kommt der Begriff Österreich?
Der Begriff Österreich (Ostarrichi) taucht erstmals 996 auf und bezeichnet jene Mark, mit der 976 die Babenberger belehnt wurden.1156 erfolgte auf der Markt das Herzogtum Österreich
Was ist eine “Mark” ?
im mittelalterlichen Europa war eine Mark ein Grenzgebiet eines Reiches
Was ist Rechtsgeschichte?Womit beschäftigt sie sich?
Die Rechtsgeschichte ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die zum einen aus der Geschichtswissenschaft besteht und zum anderen aus der Rechtswissenschaft.Sie befasst sich aus einer historischen Perspektive mit dem Recht in all seinen Ausprägungen. Darunter:-Entstehung von Recht-Rechtsanwendung-Wechselbeziehungen zwischen Recht und Gesellschaft -Entwicklung der Rechtswissenschaft
Welche Unterscheidung in einzelne Teilbereiche gibt es in der Rechtsgeschichte ?
-Verfassungsgeschichte-Verwaltungsgeschichte-Völkerrechtsgeschichte-Strafrechtsgeschichte-Privatrechtsgeschichte
Welche neuen Forschungsfelder der Rechtsgeschichte wurden erschlossen?
-Frauenrechtsgeschichte (Legal Gender Studies)-Umweltrechtsgeschichte-Technikrechtsgeschichte-Wirtschaftsrechtsgeschichte-Globalrechtsgeschichte
Welchen Staatsbegriff verwenden Rechtshistoriker seit der Mitte des 20. Jahrhunderts?
Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts benutzen Rechtshistoriker einen Staatsbegriff, der “quellennäher” ist (Otto Brunner)Der Staat ist nämlich das Produkt einer neuzeitlichen Entwicklung.
Wodurch wird der moderne Staatsbegriff der Rechtsgeschichte definiert?
-souveräne Staatsgewalt-abgegrenztes Staatsgebiet-Staatsvolk als stabiler Personenverband
Warum kann für die Epoche des europäischen Mittelalters nicht der moderne Staatsbegriff verwendet werden?
Der moderne Staatsbegriff umfasst diese 3 Elemente: (Staatsgebiet, Staatsgewalt, Staatsvolk)Staatsgewalt: Herrscher im Mittelalter mussten sich gegen konkurrierende Gewalten durchsetzen (Adel, Städte).Außerdem unterschiedliche Herrschaftssysteme auf demselben RaumStaatsgrenze: Es gab im Mittelalter keine klaren Grenzen mit GrenzkontrollenStaatsvolk: Die Zugehörigkeit zu einer Rechtsgemeinschaft war bis in das 18. Jhdt lokal bestimmt durch -> Bürgerrecht in einer Stadt, Universitätsangehörigkeit
Was ist der Begriff des “feudalen Personenverbandstaates” ?Wodurch ist der gekennzeichnet?
Der Begriff des “feudalen Personenverbandstaates” wurde Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt, um die Unterschiede zwischen den “modernen Staats” und dem “mittelalterlichen Gemeinwesen” hervorzuheben. (Theodor Mayer)Der Begriff sagt aus, dass das Gemeinwesen durch Personengruppen (König, Adelige) getragen wurde. Es gab kein örtlich fixiertes Handeszentrum.
Was ist der “institutionalisierte Flächenstaats” (Territorialstaat) ?
Der Begriff des “institutionalisierten Flächenstaates” wurde Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt, um im vom “feudalen Personenverbundstaates -> Mittelalter) zu unterscheiden.Der institutionalisierte Flächenstaat (Territorialstaat) ist dadurch gekennzeichnet, dass persönliche Beziehungen der Herrscher (König, Adelige) an Bedeutung verloren.Der Staat ist gekennzeichnet durch die Institutionalisierung der Herrschaftsausübung mittel hierarchisch strukturierter Behörden, die ortsgebunden waren.Der frühere Komplex von Einzelrechten wurde eine einheitlichen Obrigkeit (Landeshoheit) gebündelt.Der Flächenstaats verfügt außerdem über kontinuierliche Einkünfte und wird somit zum “Steuerstaat”
Wann vollzog sich die Transformation vom “feudalen Personenverbandstaates” hin zum “institutionalisierten Flächenstaat”
Die Transformation vollzog sich prozesshaft, in Österreich beginnend im 13./14. Jahrhundert) und erstreckte sich bis in das 18. JahrhundertErst im 19. Jahrhundert entstand der “Nationalstaat”
Wo findet sich der Erstbeleg für Österreich (Ostarrichi) ?
Der Erstbeleg für Österreich bzw. Ostarrichi (in der altdeutschen Variante) findet sich in einer Schenkungsurkunde Kaiser OTTOs III. von 996 für den Bischof von FreisingOstarrichi bezeichnete darin einen geographisch kleinen Raum an der Donau, der von den Babenbergern beherrscht wurde
Seit wann sind die Babenberger als Markgrafen in Ostarrichi belegt?
Seit 976
Wann wurde Österreich -> Austria genannt und warum?
Im 12. Jahrhundert wurde Österreich “Austria” genannt, zum Namen jenes Landes mit dem 1282 Habsburger belehnt wurden.
Welche Länder entstanden im Spätmittelalter aus “Österreich” ?
-Österreich unter der Enns (heute Niederösterreich)-Österreich ob der Enns (heutige Oberösterreich)
Was machten die Habsburger, nachdem sie 1282 Österreich übernahmen?
Die Habsburger setzten die babenbergische Expansion fort:-1192 (Erwerb der Steiermark durch Babenberger)-1335 (Erwerb durch Kärnten durch Habsburger)-1363 (Erwerb Tirol durch Habsburger)
Wie bezeichnete man im 14. und 15. Jahrhundert Österreich?
Im 14. und 15. Jahrhundert bezeichnete man mit “Herrschaft zu Österreich” nicht nur die Habsburgdynastie, sondern auch die Gesamtheit der von den Habsburgern beherrschten Länder
Welche Länder kontrollierte die Habsburgdynastie?
Durch geschickte Heiratspolitik und Erbfolge kontrollierte die Habsburgdynaste eine Vielzahl von Ländern:-1477 Burgund-1516 Spanien und seine Kolonien-1526 Ungarn und Teile BöhmensNach Karl V. kam es 1700 zur Trennung in eine österreichische und spanische Linie der Habsburger
Wann nahm Franz II./I. den Titel “Kaiser von Österreich” an?
1804
Wann erhielt der von den Habsburgern geformte Staat “Kaisertum Österreich” seine Taufe?
Im April 1848 entstand das “Kaisertum Österreich” mit der ersten Verfassung.
Warum sprach man im Österreich-Ungarischen Königreich von Österreich als “Cisleithanien” und Ungarn als “Transleithanien”?
Damit wurde auf den Grenzfluss “Leitha” Bezug genommenÖsterreich: CisleithanienUngarn: Transleithanien
Wann entstand die erste Republik Österreich und wie hießt diese zuerst?
am 30. Oktober 1918 entstand die Republik “Deutschösterreich” Erst mit dem Vertrag von St. Germain 1919 nahm man den Staatsnamen “Republik Österreich” an
Womit beschäftigt sich die österreichische Rechtsgeschichte?Befasst sich die Österreichische Rechtsgeschichte nur mit Österreich?
Die österreichische Rechtsgeschichte beschäftigt sich mit der Geschichte des Rechts in wandelnden, politisch unterschiedlichen Räumen.Aufgrund der Macht der damaligen Habsburgmonarchie beschäftigt sich die österr. Rechtsgeschichte auch immer mit kontinentaleuropäischen (deutschen) Fragen
Seit wann wird die Rechtsgeschichte bewusst als eigenständig?
Die Rechtsgeschichte wird erst seit dem 19. Jhdt bewusst als eigenständige Disziplin betrieben. Doch auch schon früher mussten Juristen rechtshistorische Kenntnisse aufweisen.Bis zum Ende des heiligen römischen Reiches deutscher Nation 1806 und bis zu den großen Kodifikationen 1800 war historische Arbeit ein integraler Bestandteil juristischer Tätigkeit. Sie war jedoch immer auf die jeweilige Gegenwart ausgerichtet
Wann entstand die Urkundenlehre und was ist das?
Die Urkundenlehre (Diplomatik) entstand im 17. Jh. und war wichtig, weil jahrhunderte alte Urkunden relevant waren und gedeutet werden mussten.Außerdem sollten Juristen Fälschungen erkennen können
Welche Personen sind für die Staatsrechtlehre wichtig?
-Johann Stephan Pütter-Johann Jakob Moser-Franz Ferdinand von Schrötter
Seit wann beschäftigt sich die Privatrechtswissenschaft mit der Historie des Rechts?Und was war das Ziel?
Die Privatrechtswissenschaft beschäftigte sich im 17./18. Jh im Anschluss an Hermann Conring mit der Historie des Recht (Ohne genau die Unterschiede zum geltenden Recht zu deuten)Ziel war es mit Hilfe von historischen Rechtsquellen ein geschlossenes System des Privatrechts zu entwerfen (Christian Thomasius , Johann Gottlieb Heineccius)
Welche Dreiteilung innerhalb der Disziplin Rechtsgeschichte gibt es?
Seit dem 19. Jh unterscheidet man:-Germanistik (Geschichte des heimischen Rechts in Abgrenzung zum römischen Recht)-Romanistik (Geschichte des römischen Rechts)-Kanonistik (Kirchenrechtsgeschichte)
Was zählte zu den Idealen der mittelalterlichen Rittertums?
Zu den Idealen des mittelalterlichen Rittertums zählte der Kampf gegen “Ungläubige” (Kreuzzüge)Von Päpsten wurde dies gezielt eingesetzt, um ihren Einfluss auch im byzantischen Gebiet auszubauen.
Wann wurde das “Byzantische Reich” selbst von Kreuzfahrern erobert?Was passierte?
1204 wurde das Byzantische Reich selbst von Kreuzfahrern erobert, die ein Lateinisches Kaiserreich errichteten
Wann und unter wem verlor das “Heilige Römische Reich” an Bedeutung?Warum?
Unter Kaiser Friedrich II. (1212-1250) erlebte das “Heilige Römische Reich” noch einmal eine Blütezeit. Nach seinem Tod setzte jedoch ein Machtvakuum ein und das Reich verlor an Bedeutung.Wegen seiner Zuneigung zur arabischen Kultur wurde Friedrich II. von dem Päpsten bekämpft. Außerdem herrschte Friedrich II. in Sizilien und nahm so den “Vatikan” in die Zange.
Was und wann war die “königslose Zeit” -> Interregnum
Mit dem Tod Kaiser Friedrichs II. (1250) erlebte das Heilige Römische Reich die Periode des Untergangs. Es herrschten danach mehrere Könige, deren Herrschaft somit wirkungslos war.Dies beschreibt man als “königslose Zeit”
Was war “Constitutio licet iuris” ?
Ein von Kaiser Ludwig IV. 1338 erlassenes Gesetz über die KönigswahlDie Kaiserwürde solle nicht vom Papst stammen, sondern mit der Wahl durch Kurfürsten erworben werden.Dieses Gesetz war ziemlich erfolglos und in der Goldenen Bulle von 1356 nicht mehr enthalten
Was waren Kurfürsten?
Kurfürsten waren jene Fürsten, die ab 1298 das alleinige Recht der Königswahl in Anspruch nahmen.Die Goldene Bulle regelte 1356 das Wahlrecht
Wie ist das Leben der vorindustriellen Gesellschaft bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gekennzeichnet?
-die Gesellschaft lebte von Landwirtschaft und war feudal (Lehnwesen) strukturiert-eine kleine aristokratische Oberschicht beherrschte das Land-Produktion für Eigenbedarf und Tauschgeschäfte
Welche Bedeutung kam der Kirche zur Zeit bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zu?
-Kirche kam stark kulturelle Bedeutung zu-Armen/Krankenpflege , Bildungswesen-fast ausschließlich Kleriker konnten Lesen und schreiben
Wie waren “Herrschaftliche Strukturen” im Mittelalter charakterisiert?Vergleiche Frankreich und Deutschland
Währen in Frankreich eine zentrale Herrschaftsstruktur aufbaute, war die “Herrschaftliche Struktur” in Deutschland und Österreich (heiligen römischen Reich dt. Nation) durch Landeshoheit geprägt.-> LandesfürstenDurch die Habsburger ging allmählich der “österreichische Gesamtstaat” hervor
Was war die “Monopolisierung von Gewalt” im Mittelalter?
Ab dem Hochmittelalter begann die Ausbildung des öffenlichen Strafrechts, womit eine gewissen Monopolisierung der Gewalt verbunden war.
In welche Stände war die Bevölkerung im Mittelalter gegliedert?
-Klerus-Adel-Bürger-Bauern
Inwiefern war die Ständeordnung im Rahmen des Gerichtswesens wichtig?
-jeder Stand bildete sein eigenes Recht heraus-der Urteiles im Gerichtswesen musste denselben Stand haben wie der zu Verurteilende
Wodurch bestimmte sich die Zugehörigkeit zu einem Stand?
Die Zugehörigkeit zu einem Stand bestimmte sich idR nach Abstammung.Ein Wechseln war nur in Ausnahmefällen möglich
Was war der Bauernstand im Mittelalter?Wie war er organisiert?
-der Bauernstand umfasste die größte Bevölkerungsgruppe im Mittelalter (80-90 %)-der Bauernstand war in “Grundherrschaften” organisiert und somit dem Grundherr politisch, rechtlich und politisch abhängig
Wie war die Struktur der (Bauern)höfe des Grundherren?Was war Fronhof, Dominikalland, Rustikalland?
Fronhof: Hof des GrundherrenDominikalland: Land, das direkt durch die Herrschaft bewirtschaftet wurdeRustikalland: Bauern bewirtschafteten es selbst, aber mussten aus den Erträgen Abgaben an den Grundherren leisten
Was war das “Dominikalland” ?Wie wurde es bewirtschaftet?
-Das Dominikalland wurde direkt vom Grundherren bewirtschaftet-Bauern mussten “Frondienst” auf diesem Gebiet leisten-Während des Frondienstes wurde das “eigene Land” des Bauern vernachlässigt-ein langer Frondienst war also negativ für den Wohlstand des Bauern
Wie ist das “Recht des Bauern am Rustikalland” rechtlich einzuordnen?
-das Recht am Rustikalland wird “Bodenleihe” bezeichnet-es ist keine “Leihe”, sondern “sachenrechtliches Verhältnis”-Bauer durfte Rustikalland gegen dritte verteidigen und uU auch veräußern/verpfänden-innerhalb der Grundherrschaft schien der Bauern wie ein Eigentümer des Rustikallandes
Welches Gebiet (Dominikalland, Rustikalland) dominierte in Österreich und Ungarn?
Österreich: hier dominierte das RustikallandKönigreich Ungarn: hier dominierte das “Dominikalland” , die Grundherrschaft war hier eher eine “Gutsherrschaft”
Was ist das Hofrecht?
-> Jede Grundherrschaft bildete einen eigenen Rechtskreis, das Hofrecht aus-> Grundholden bildeten die Gerichtsgemeinde und der Grundherr führte den Vorsitz-> Das Urteil wurde von der gesamten Gerichtsgemeinde einstimmig gefällt
War der Adel ein homogener Stand?
Nein, der Adel war durch verschiedene Ränge und Arten gekennzeichnet.hoher und niederer AdelReichsadel, Landesadel
Erhielt auch der Adel “Lehen” ?Wie war sein Verhältnis zu den anderen Ständen?
-> auch der Adel erhielt Land, allerdings büßte er wie die Bauern nicht die persönliche Freiheit ein-> der Lehnsempfänger musste einen Treueschwur gegenüber seinem Lehnsherrn leisten
Wie war das Verhältnis zwischen dem Adeln (Lehnsempfänger) und dem Lehnsherren? ?
-> der Lehnsempfänger musste einen Treueschwur leisten-> Adel als Lehnsempfänger hatte bestimmte Ritterliche Dienste (Beratung der Lehnsherren, militärischer Beistand
Was sind Kronvasallen ?Welche Rechte hatten sie?
Kronvasallen waren Empfänger königlicher LehenSie hatten das Recht ihr Lehen an “Aftervasallen” weiter zu verleihendiese Struktur nennt man “Lehnpyramide”
Was ist die “Lehnpyramide” ?
-> die Lehnpyramide war ein System an deren Spitze der König stand-> Kronvasallen erhielten direkt vom Konig Land und konnten dies an “Aftervasallen” verleihen-> die “Aftervasallen” waren nun mehr mittelbar mit dem König verbunden, was zu einer Schwächung des Königtums führte-> In England und Frankreich hingegen war der Aftervsallen mit dem König verbunden, was zu einer Stärkung führte
Wie was “Vererben von Lehen” einzuordnen ?
-> die Vererbung von Lehen stellte ein großes Problem dar-> Deshalb umging Kaiser OTTO I. das System, indem er an Geistliche verlehnte (Kleriker hatten keine erbberechtigten Söhne)-> nach dem Tod der Geistlichen ging das Land wieder an den König zurück-> die Frage war nun wer den “geistlichen Würdenrang” von Personen bestimmen konnte ?
Was war der “Investiturstreit” ?
-> Investitur nennt man die Einsetzung der Bischofs in sein Amt-> Investiturstreit war jener Streit im 11./12. JH, zwischen weltlicher und geistlicher Macht, wer die Investitur bestimme-> früher nahm sich dieses Recht der Kaiser heraus-> nach dem Streit wurden Geistliche durch die “kanonische Wahl” bestimmt-> dies war eine Schwächung des deutschen Königs
Welche Städte standen ehemals unter bischöflicher Stadtherrschaft im Mittelalter?
-Köln-RegensburgDiese erlangten später aber den Status einer “Freien Stadt” und gaben sich selbst ein “Stadtrecht” (Status)
Was waren die sogenannten “Reichsstädte” im Mittelalter?
-> Reichsstädte waren z.B. Frankfurt , Nürnberg-> diese hatten große Selbstständigkeit-> König übte theoretisch selbst die Stadtherrschaft aus
Wie war die Rechtsstellung der Bürgergemeinde in der Stadt des Mittelalters?Wie war diese im Vergleich zum Stand der Bauern?
-> die Bürger einer Stadt im Mittelalter waren im Gegensatz zu den Bauern frei-> “Stadtluft macht frei”-> Bürgerrecht und verbundene Privilegien
Konnten Bauern im Mittelalter in die Stadt ziehen?Was passierte dann?
-> konnte ein Bauer in die Stadt fliehen und dort eine gewisse Zeit leben, so erwarb er die persönliche Freiheit (Stadtluft macht frei)-> allerdings erwarb er nicht automatisch das “Bürgerrecht”-> um Bürgerrecht zu bekommen musste der Bauer idR ein “Bürgergeld” zahlen
Wer konnte in der Stadt im Mittelalter am “Stadtregiment” (Wahlen, Beteiligung an Ämtern) teilnehmen?
-> Die Beteiligung am “Stadtregiment” war idR auf einen kleinen Kreis beschränkt-> z.B. gab e Konflikte zwischen “Kaufleuten” und “Handwerkern”-> Handwerker waren idR benachteiligt, konnten aber Gleichberechtigung erlangen
Wer war in der mittelalterlichen Stadt von politischen Beteiligungen ausgeschlossen?
-> Frauen-> städtische Unterschicht (Dienstboten, Taglöhner, Bettler)-> Juden
Wie lebten die Juden in der mittelalterlichen Stadt?Wie war ihre Beziehung zum König und Christen?
-> Juden lebten in “Ghettos” , die dem Schutz des Königs unterstanden-> für diesen Schutz musste die Abgaben leisten (Judenregal)-> zwischen Juden galt “jüdisches Recht”-> zwischen Juden und Christen galt “Judenrrecht” -> Juden konnten nur wenige Berufe (Geldverleih) ausüben-> 15. JH Ausrottung der Juden in Wien
Was war den Stand des “Klerus” ?Wie kam man in diesen Stand?
-> Klerus ist der geistliche Stand-> man konnte nicht hineingeboren werden, weder vererbt-> durch einen besonderen sakralen Akt (Weihe) wurde man in den Stand aufgenommen-> Weihung bedeutete eine Durchbrechung des Systems der Geburtenstände-> Ein Aufstieg aus einem Stand war möglich, wenn auch der Adel meist zu Klerikern wurde-> Kleriker waren für Lehnwesen interessant, da nicht weiterverebt wurde
Wie war die Kirche im Mittelalter organisiert?
-> in Diözesen (Bistürmern) unter je einem Bischof-> mehrere Diözesen wurden von einem Erzbischof geleitet-> durch den (Ehren)Vorrang des Bischofs von Rom gelangte der Papst die Macht über gesamte abendländische Kirche
Wie war die Königswahl im “Heiligen Römischen Reich” vor und nach dem 13. JH geregelt?
-> vorher: große Zahl von Reichsfürsten-> danach: 7 Kurfürsten-> Regelung durch Karl IV. in der Goldenen Bulle 1356-> nun Mehrheitsprinzip (4 von 7 Kurfürsten)
Wie war die Regierung des dt. Königreiches unterteilt?Welche Rolle hatten die Reichsfürsten?
-> Regierung hatte König gemeinsam mit den Reichsfürsten-> Diese Standen zum König in einer direkten Lehnsbeziehung und hatten gewisse Pflichten
Was war das “königliche Hofgericht” ?Wie war es gegliedert?
-> königliches Hofgericht war oberstes Gericht des Königreiches im Mittelalter-> König hatte Vorsitz-> auf regionaler Eben Grafen
Was sind die “Regalien” ?
-> Regalien sind sind ein Bündel verschiedener Recht, die als Einkunft des Königs diente-> Zoll und Münzregal (Recht Zölle zu erheben)-> Judenregal (Juden mussten Schutzgeld an König zahlen)-> Berg und Salzregal (Abgaben auf Salz und Bergbau)Regalien wurden im Lehnsweg an Vasallen (Landesfürste) vergeben
Was bedeutet “dualistischer Ständestaat” ?
-> die Gesellschaftsordnung des dualistischen Ständestaates beruht auf 2 Polen:1) Landesfürsten (Herrscher)2) Landesstände (daraus wurden im 14./15. JH die Landtage)Der Landtag war keine Volksvertretung im heutigen Sinne, sondern repräsentierte die lokalen Amtsträger.
Was waren die Landesstände?Welche Rechte hatten diese?
-> Landestände sind jene Stände, die Recht auf Sitz und Stimme im Landtag hatten-> Sie übten gemeinsam mit dem Landesfürsten die Landesherrschaft aus (dualistischer Ständestaat)Die Landesstände hatten folgende Rechte:-> Steuerbewilligung-> Mittwirkung in der Gesetzgebung-> Rechtssprechung (in Gerichten)Die Mitwirkungsrechte waren in den LANDEFREIHEITEN fixiert
Was war der Feudalismus?
-> Der Feudalismus ist eine Staats- , Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die politisch-obrigkeitliche Rechte an den Besitz wirtschaftlicher Macht knüpft-> Feudalismus tritt in Gesellschaften auf die schlechte Infrastruktur und keine Zentralgewalt haben-> In Europa beherrschte der Feudalismus das gesamte Mittelalter und die frühere Neuzeit
Wann verlor der Feudalismus seine Macht?Wieso?
-> durch die Industrielle Revolution im 18./19. JH verlor der Feudalismus an Macht-> die politische Bedeutung verlor er schon im 17. JH
Sind die Kategorien -> öffentliches Recht -> Privatrecht auf den Feudalimus anwendbar?
Nein, das Feudalrecht besteht in der Verknüpfung der beiden Elemente
Wann entstand der Feudalismus?Wo hat er seine Wurzeln?
-> der Feudalismus entstand im 6. bis 9. JH im Frankrenreich und hatte seine Wurzeln aus der gallisch-römischen und germanischen Historie-> Als germanische Wurzel war die “Gefolgschaft” zu sehen, bei der sich Freie einem Adeligen anschlossen (diese verloren aber nicht persönliche Rechte)-> Als römische Wurzel kann das “patronicum” gesehen werden, wo in Not geratene Personen sich einem “Patron” anschlossen
In welcher rechtlichen Situation steht der Bauernstand zu den Grundherren?
-> die Bauern (grundholden) stehen in einer personenrechtlichen, sachenrechtlichen und politischen Abhängigkeit zum Grundherren
Was war das “Dominikalland” ?
-> das Dominikalland schloss sich an den Herrenhof (Fronhof) an-> Es wurde vom Grundherren in Eigenregie bewirtschaftet-> zu bestimmten Zeiten mussten Bauern Frondienste am Dominikalland leisten
Was ist das Rustikalland?
-> das Rustikalland schließt sich an das Dominkalland an-> es wird vom Bauern in Eigenregie bewirtschaftet->Bauer muss (Natural)Abgaben leisten (Ernte, Vieh)
In welchen Gebieten Österreichs dominierte das Rustikalland?
-> Oberösterreich-> Niederösterreich-> Steiermark-> Kärnten
Wo dominierte das Dominalland?
-> Ost und Ostmitteleuropa-> Böhmen-> Ungarn
Welchen Rechtskreis bildete die Grundherrschaft aus?Wer war hier Richter?
-> die Grundherrschaft bildete den Rechtskreis des “Hofrechts” aus-> Richter war hier der Grundherr-> Stellvertreter der Meier-> Schöffen waren die HofgenossenDas eher genossenschaftliche Hofrecht entwickelte sich in der Neuzeit zur Patrimoniakgerichtsbarkeit
Was war das Hofrecht?
-> das Hofrecht ist ein Sonderrecht (Rechtskreis) der Grundherrschaft im Hoch und Spätmittelalter-> aus dem Hofrecht entstehen Rechte und Lasten für die untergeordneten Personen-> Rechtsquelle des Hofrechts war das “Weistum”
Was sind Weistümer?
-> Weistümer sind unterschiedliche Rechtsaufzeichnungen, die durch Weisung entstanden sind-> rechtskundige Personen weisen über das geltende Gewohnheitsrecht aus
Was ist die Patrimonialgerichtsbarkeit?
-> Die Patrimonialgerichtsbarkeit ist jene Gerichtsbarkeit des Grundherren über seine Grundholden-> Im Gegensatz zum Hofrecht, dem auch der Grundherr unterstellt war, betraf die Patrimonialgerichtsbarkeit nur den Grundholden-> Zum Wirkungsbereich zählte das gesamte Zivilrecht, niedere Strafgerichtsbarkeiten-> Bei schweren Kriminalfällen wurde die landesfürstliche Justiz unterstützt
Was war die “Bauerschutzgesetzgebung” ?
-> Aufgrund der Bauernaufstände versuchte der Staat im 17. Jh die Rechtslage der Bauern zu verbessern-> Die Bauernschutzgesetzgebung sollte Kontakt zwischen Staat und Untertan herstellen und die Wirtschaftsleistung erhöhen
Wann wurde das System der Grundherrschaft aufgehoben?Was war der Unterschied zwischen Preußen und Österreich?
-> Im 19. Jh erfolgte die gänzliche Aufhebung der GrundherrschaftPreußen: -> Land wurde zwischen Grundherren und Bauern aufgeteiltÖsterreich:-> Bauern erhielten Land-> Grundherren bekamen Geld als Entschädigung
Wann wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit verstaatlicht?
-> 19. Jh (1849)-> damit wurden Sicherheitskräfte (Gendarmerie) eigeführt
-> Unter dem Lehnwesen versteht man ein umfassendes Herrschafts- und Organisationsprinzip des ritterlichen Adels, das im fränkischen Karolingerreich (8./9. Jh) entstandEs beruhte auf folgenden Grundprinzipien:-> ein freier Lehmsmann (Vasall) verpflichtet sich zu Treue und bestimmten Diensten gegenüber seinem Lehnsherren (Lehnseid)-> Der Lehnherr stattet den Vasall dafür mit Lehen und persönlichen Schutz aus
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Aus welchen 2 Elementen besteht das Lehnwesen?
1) personenrechtliche Vasallität2) sachenrechtliches Element (beneficum)
Was konnte im Lehnwesen alles entlehnt werden`?
-> Länderein-> Geldlehen-> Lehen von kirchlichen oder politischen Ämtern> Das Lehen von pol. Ämtern führte zu einer Feudalisierung des Staates (Lehnstaat)
Wann hatte das Lehnwesen im “Heiligen Römischen Reich” seinen Höhepunkt?
-> mit dem Wormser Konkordat im 12. Jh-> vorallem durch die Einbeziehung geistlicher Fürstentümer
Wann verlor das Lehnwesen an Bedeutung?Und warum?
-> durch das Aufkommen des absolutistischen Beamtenstaates in der Neuzeit verlor das Lehnwesen langsam an Bedeutung-> Die formelle Aufhebung erfolgte im 19. Jh
Was war der “dualistische Ständestaat” ?
-> der dualistische Ständestaat war eine aus dem Feudalismus hervorgegangene Staatsform-> die Staatsgewalt kam 2 Organen gemeinsam zu-> eine Einzelperson (Monarch, Fürst) und eine Kollegialorgan (Ständeversammlung)
Wie war der “dualistische Ständestaat” auf Landesebene charakterisiert?
Einzelorgan -> LandesfürstKollegialorgan -> Landtag
Wie war der “dualistische Ständestaat” auf Bundesebene charakterisiert?
Einzelorgan -> Kaiser/KönigKollegialorgan -> Reichsstände
Wie waren die Landstände / Landtage zusammengesetzt?
-> Ihre Zusammensetzung variierte regional-> idR war der geistliche und weltliche Adel vertreten-> auch niederer Adel (Ritter) war vertreten-> auch landesfürstliche Städte und Märkte hattten Sitz und Stimme-> “normale” Volk war ausgeschlossen
Was war der Reichstag ab 1495?
-> Auf Reichsebene versammelten sich die Landesfürsten zu Versammlungen, die dem König gegenüber standen-> ab 1495 nannte man diese “Reichstag”
Wer war Vorgänger des “Reichstages” im Mittelalter?
Vorgänger waren:-> königliche Hoftage-> Fürstenversammlungen
In wie viel Kurien gliederten sich die Landesstände bzw. der Landtag?
in 4 Kurien-> geistliche Adel-> hoher weltlicher Adel-> niederer weltlicher Adel-> Städte/Märkte
In wie viel Kurien gliederte sich der Reichstag?
in 3 Kurien-> Kurfüstenkollegium-> Versammlung der übrigen Reichsfürsten (Reichsfürstenrat)-> Kollegium der Reichsstädte
Wie gliederte sich die Ständeversammlung in Frankreich, England und Ungarn?
ebenfalls in 3 Kurien (geistlicher Adel, weltlicher Adel, Städte)Frankreich -> etat generauxEngland -> House of ParliamentUngarn -> Orszaggyles-> nur in Frankreich blieb dies bestehen, ansonsten kam es zu Änderungen
Wann verdrängte der Absolutismus den ständischen Dualismus?
-> im 17. Jh verdrängte der Absolutismus den ständischen Dualismus in Frankreich und in den dt. Ländern-> Im römisch-deutschen Reich verharrte man auf Reichsebene bis zum Ende des Reiches 1806 im ständisch-dualistischen System
Was ist das Prinzip der “Ebenburt” ?
-> Ebenburt ist die Bezeichnung für die gleichwertige Herkunft mehrerer Rechtspersonen-> Ebenburt führt zur Standes- und Rechtsgleichheit-> Rechtsbeziehungen zwischen standesungleichen Personen war verboten
Welche privatrechtlichen Privilegien genoss der Adel?
-> ausschließlicher Besitz adeliger Güter (Herrenland)-> herabgesetzte Volljährigkeit-> Namens und Wappensführung-> Recht eigenes Privatrecht zu regeln
Wann verlor der Adel and Standesprivilegien?Warum?
-> im 18. Jh durch den Absolutismus-> Sonderstellung konnte noch bis zum Ende der Monarchie aufrecht erhalten werden
Was war das “privilegium maius” (großer Freiheitsbrief) ?
-> gefälschte Version des “Privilegium minus”, mit dem die Habsburger mit umfangreichen Rechten ausgestattet wurden-> 1358 von Rudolf IV. im Auftrag gegeben-> Österreich sollte Vorrechte im Heiligen römischen Reich bekommen-> die geschah weil die Habsburger in der “Goldenen Bulle” keine Beachtung fanden
Welche Rechte sicherte das “privilegium maius” den Habsburgern zu?
-> Unteilbarkeit der Länder-> automatische Primogenitur (Erbfolgeprinzip, dass Erstgeborenen Thronfolge zusichert)-> eigenständige Gerichtsbarkeit
Wurde das “privilegium maius” anerkannt?
-> Kaiser KARL IV. erkannte es nicht an, der er es als Fälschung ansah-> im 15. Jh wurde es von Kaiser Friedrich III. anerkannt und galt bis ca. 1800
Wann war die “Frühe Neuzeit” ?
1492-1618
Welchen Einfluss hatten die Habsburger in der “Frühen Neuzeit (1492-1618) ?
-> Habsburgern gelang es in der “frühen Neuzeit” ein dynastisch getragenes Imperium aufzubauen-> Grundlage diese Ländererwerbungen waren zumeist Ehepakte, aber auch Zufälle-> Ebenso mussten die Erwerbungen militärisch behauptet werden
Welche Länder konnten die Habsburger im 15./16. Jh erwerben?
-> Burgundenreich (1477)-> Spanien (1506)-> Böhmen und Ungarn (1526)-> Portugal und Kolonien in Afrika, Asien, Amerika (1580)
Von wann war das Zeitalter des “aufgeklärten Absolutismus” ?
1740-1789
Welches neues Herrschaftsverständnis entstand während der Aufklärung?Welcher Herrscher war der Begründer?
-> mit der Aufklärung im 18. Jh entstand der “aufgeklärte Absolutismus”-> König Friedrich II. von Preußen gilt als Begründer des “aufgeklärten Absolutismus”
Wer war “Maria Theresia” ?
-> 1740-1780-> war Erzherzogin von Österreich und König von Ungarn-> zählte noch zu den absolutistischen Herrschern, auch wenn sie Einflüsse der Aufklärung erlaubte-> musste Thron im “Erbfolgekrieg” verteidigen
Welche Reformen setzte Maria Theresia durch?
-> sie machte auch den Habsburgischen Ländern einen Einheitsstaat
Was war der “Österreichische Erbfolgekrieg” ?
-> 1740-1748-> nach dem Tod von “Maria Theresias” Vater “Karl VI.” erhob “Friedrich II. von Preußen” den Erbanspruch auf Teile Österreichs-> Friedrich II. fiel in Schlesien ein, dass die Habsburger verloren
Was war die “Böhmische Hofkanzlei” ?
-> die “Böhmische Hofkanzlei” wurde 1527 auf Drängen von Kaiser Ferdinand I. gegründet-> Sie diente anfangs zur Ausfertigung der königlichen Dokumente-> später regelte die alle Angelegenheiten der Länder-> 1748/49 wurde sie -wie die östr. Hofkazlei- entmachtet
Was war die “österreichische Hofkanzlei” ?
-> die österreichische Hofkanzlei entstand 1620 durch Abtrennung von der Reichshofkanzlei-> Die österreichische Hofkanzlei war Zentralbehörde für die österreichischen Erbländer-> 1749 ganz aufgelöst
Was war “Directorium in publicis et cameralibus” ?
-> damit bezeichnet man den Kern der Staatsreform von Maria Theresia von 1748/49-> es bezeichnet die Vereinigung der inneren und der Finanzverwaltung in allen Erbländern unter Ausschluss der Stände (Absolutismus)
Was waren die “Erbländer” ?
Erbländer ist eine Sammelbezeichnung für die ererbten Territorien der Habsburger
Welche Behörde entstand nach der Entmachtung der “Böhmischen Hofkanzlei” und der “Österreichischen Hofkanzlei” 1749?
Aus den beiden Hofkanzleien ging die “Haus, Hof, und Staatskanzlei” hervor1749 das “Directorium in piblicis et cameralibus”
Von wann bis wann war “das Zeitalter des höfischen Absolutismus” ?
1618-1740
Was war der “Absolutismus” ?
Der Absolutismus ist ein im 17. und 18. Jh entstandenes politisches Konzept, das darauf ausgerichtet ist, die komplette Herrschaftsausübung beim Monarchen zu konzentrieren.Das Konzept des Absolutismus bedeutet auch eine Entmachtung der traditionellen Feudalgewalten (Lehnwesen)
Wer war der erste absolutistische Herrscher?
-> Ludwig der 14. “Sonnenkönig” -> Ab 1614 wurde die französische Ständesammlung nicht mehr einberufen und Ludwig hatte praktisch unbeschränkte Macht
Was sind die “Bauern”
Bauern sind landwirtschaftliche Produzenten mit eigenem Hof, die diesen mit Hilfe von Gesinde bewirtschaften. Als Stand im Mittelalter machen sie ca. 80-90% der Gesellschaft aus.Vom Beginn der Grundherrschaft bis zur Bauernbefreiung stehen die Bauern in rechtlicher Abhängigkeit zum Grundherren.
Was ist der “Adel” ?
Der Adel ist jener sozial, politisch und juristisch herausgehobener Stand, der durch Geburt oder Verleihung erworben wird und mit einer eigenen Lebensform und Standesehre verbunden ist. Im Europa des Mittelalters ist der Adel vor allem durch die wirtschaftliche Bedeutung des Grundbesitzes charakterisiert. Seit der Aufklärung verlor der Adel zunehmend an adeligen Privilegien.
Was ist der “Klerus” ?
Der Klerus ist die Gesamtheit der Angehörigen des geistlichen Standes
Was war die Ständegliederung im Mittelalter?
Nach dem Gesellschaftsprinzip des Feudalismus war die Gesellschaft in verschiedene Stände gegliedert. Stände lassen sich nach Beschäftigung (Berufsstände) oder Herkunft (Geburtsstände) einteilen. Mit der Zugehörigkeit zu einem Stand waren bestimmte private, als auch politische Rechte verbunden. Ein Wechsel von einem Stand in den anderen war kaum möglich.
Was sind “Bürger” ?
Bürger sind Bewohner einer Stadt mit rechtlichen Sonderstellungen gegenüber bloßen Einwohnern und Auswärtigen (Bauern).Erworben wurde das Bürgerrecht oft durch Grundbesitz oder Geldzahlung. Rechte der Bürger waren: Teilhaben an städtischer Verwaltung und Pflichten waren: Treue, Wehr und Wachdienst.Unfreie, die sich Jahr und Tag in der Stadt aufhielten erlangten die Freiheit (Stadtluft macht frei)
Was ist die “Leibeigenschaft” ?
Die Leibeigenschaft ist die für den Feudalismus typische persönliche Abhängigkeit eines Menschen, des Leibeigenen von einem anderen, den Leibherrn. Dies führt idR zu einer Minderung der Rechtsfähigkeit des Leibeigenen, aber nicht soweit dass er als Sklave gesehen werden kann.IdR war die Leibeigenschaft durch Pflichten, wie Arbeitsleistung (Robot) , Schollengebundenheit und sonstige Freiheitsbeschränkungen gekennzeichnet.
Was ist der “Feudalismus” ?
Der Feudalismus ist eine Staats-, Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die politisch-obrigkeitliche Rechte an den Besitz wirtschaftlicher Macht (Großgrundbesitz) knüpft.Der Feudalismus entstand im Frankenreich (6. bis 9. Jh) und beherrschte Europa während des gesamten Mittelalters. Erst im 19. Jh wurde der Feudalismus vollständig überwunden.
Was ist die “Ebenburt” ?
Die Ebenburt ist die Bezeichnung für die gleichwertige Herkunft mehrerer Rechtspersonen. Dies führt zur Standes- und Rechtsgleichheit und hat Auswirkung auf die privatrechtliche und gesellschaftliche Stellung des Einzelnen. Den nicht ebenbürtigen Teil einer Ehe bezeichnet man als als “ärgere Hand”
Was ist das Prinzip der “ärgeren Hand” ?
Das Prinzip der ärgeren Hand bedeutet, dass in standesungleichen Ehen das Kind den jeweils standesniedriegeren Elternteil folgt.Somit sollte ein Aufstieg von einem Stand zum anderen vermieden werden. -> “Kind folgt dem Busen”
Ws ist das “Urbar” ?
Das Urbar ist ein Verzeichnis über Besitzrechte eine Grundherren zu den Grundholden
Was ist “Bauernlegen” ?
Als Bauernlegen bezeichnet man das Auskaufen feier Bauernhöfe mit dem Zeil das Dominikalland zu erweitern
Was sind die “Bauernkriege”
Die Bauernkriege waren eine Bezeichnung für überregionale, bewaffnete Bauernaufstände gegen das bestehende System der Grundherrschaft.
Was ist die “Bauernbefreiung” ?
Sammelbegriff für die Zahlreichen Reformen des 18. und 19. Jh die eine Neugestaltung der feudalen Strukturen mit sich ziehen sollte.In Österreich durch Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit und der Leibeigenschaft 1848
Was ist die Rechtsgeschichte?Welche Bedeutung hat die RG für die Rechtswissenschaften?Wie entwickelte sich die RG?
Die Rechtsgeschichte ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sowohl den Rechtswissenschaften, als auch den Geschichtswissenschaften angehört. Ihre Bedeutung für die Rechtswissenschaft liegt va darin, dass sie ein besseres Verständnis des Geltenden Rechts ermöglicht. Die Rechtsgeschichte entwickelte sich schon mit der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem römischen-kanonischen Recht in Kontinentaleuropa. Bis zum 19. Jh war die Rechtsgeschichte Teil des Privatrechts. Erst mit dem Rechtspositivismus und den Kodifikationen trennte sich die Rechtsgeschichte vom ius commune. Mit der historischen Schule folgte eine weitere Trennung der Rechtsgeschichte vom geltenden Recht.
Was ist Recht?
Nach der Definition von Robert Walter ist Recht ein von Menschen für Menschen gesetztes (positiviertes), regelmäßig wirksames (effektives) Regelungssystem, das notfalls mit Zwang durchgesetzt werden kann.
Was ist ein Staat nach Hans Kelsen?Was ist die Kirche?Was ist der Unterschied von Staat und Kirche?
Nach Hans Kelsen ist ein Staat “eine Rechtsordnung” , näher der Inbegriff der Rechtsnormen, die von seinen Organen erzeugt werden. Die Kirche als Religionsgemeinschaft ist juristisch gesehen einem Staats sehr ähnlich, da sich auch der Inbegriff der Normen ist, die durch ihre Organe erzeugt werden. Der Unterschied zwischen Staat und Kirche ist, dass die Kirche als Religionsgemeinschaft primär religiöse Zwecke hat. Außerdem wird nach heutigem Recht ein Primat staatlicher Normen vor kirchlichen Normen angenommen.
Welche Methoden verwendet die Rechtsgeschichte?
Die Rechtsgeschichte verwendet sowohl geschichtswissenschaftliche Methoden, als auch rechtswissenschaftliche Methoden. Mit geschichtswissenschaftlichen Methoden soll der “wahrnehmbare Akt” ermittelt werden. Mit rechtswissenschaftlichen Methoden wird dieser wahrnehmbare Akt dann interpretiert.
Welche Disziplinen können in der Rechtsgeschichte unterschieden werden?Beschreiben sie diese kurz
Die Rechtsdogmengeschichte fragt danach, welchen Sinn die Zeitgenossen einem damaligen Rechtsakt zugemessen haben. Die Rechtstatsachenforschung fragt, inwiefern Recht überhaupt tatsächlich gelebt wurde. Die Ideengeschichte des Rechts untersucht wie Rechtswissenschaftler vergangener Zeiten gearbeitet haben und welche Ideen sie dabei entwickelten. Die Gesetzgebungsgeschichte sollte alle anderen Methoden integrieren und dann erklären, wie ein Gesetz zu Stande kam.
Wann tauchte der Name Österreich erstmals auf?Wie entstand Österreich?Welche Teilung erfolgte im 13. Jh?Warum wurde alle anderen Länder auch als Österreich bezeichnet?
Nach Name Österreich tauchte in der Form “ostarrichi” erstmals 966 auf und bezeichnete jene Mark, mit denen die Babenberger 976 belehnt wurden. Mit dem “privilegium minus” erfolgte 1156 die Erhebung zum Herzogtum. Im 13. Jh erfolgte eine Teilung in zwei Selbständige Länder: Oberösterreich (Ob der Enns) und Niederösterreich (nid der Enns). Als die Habsburger 1282 mit dem Herzogtum Österreich belehnt wurden, wurde dies eine Bezeichnung ihrer Dynastie. Als Österreich wurden dann alle Länder gesehen, die von den Habsburgern regiert wurden.
Was ist Niederösterreich?Wie wurde es auch genannt?Wann erfolgte die Trennung von Oberösterreich?Was war Niederösterreich von 1804-1918?
Niederösterreich ist jenes heutiges österreichischen Bundesland. Bis 1918 wurde es noch “Österreich nid der Enns” bezeichnet. Die Trennung vom Land Oberösterreich (Österreich ob der Enns) erfolgte sukzessive im 13.-15. Jh, obwohl beide Länder bis 1806 noch das einzige Reichslehen (Österreich) bildeten. Von 1804-1918 bildete Niederösterreich ein Kronland der österreichischen Monarchie. Ab 1918 Teil von “Deutschösterreich”.
Was ist Oberösterreich?Wie wurde Oberösterreich auch benannt?
Oberösterreich ist jenes heutige Bundesland in Österreich. Bis 1918 wurde es auch “Österreich ob der Enns” genannt. Im 13.-15. Jh trennte sich Oberösterreich sukzessive von Niederösterreich, obwohl es bis 1806 noch ein einziges Reichslehen bildete.1804-1918 war es Kronland der österreichischen Monarchie. Danach Teil von “Deutschösterreich”.
Was war heimische Recht im MA?Wie wurde es angewendet?Überwiegt das öftl. Recht oder das Privatrecht?
-> heimisches Recht stellt keine homogene Ordnung von Rechtsvorschriften dar?-> heimisches Recht war nach Herrschaftsordnungen zu differenzieren-> heimisches Recht kennt keine Unterscheidung zwischen öfft. Recht und Privatrecht-> wegen Mangel an staatlichen Institutionen überwiegt im MA das Privatrecht
Was ist das Gewohnheitsrecht?
-> Gewohnheitsrecht ist gesetztes, aber nicht gesatztes Recht, das durch andauernde Übung entsteht-> Zudem müssen sich die Rechtsunterworfenen bewusst sein, dass es sich um Recht handelt (opinio iuris)
War die Rechtsordnung im MA statisch oder dynamisch?
-> die Rechtsordnung im MA war statisch-> der Bestand an Rechtsnormen änderte sich kaum-> Rechtsbildung ging nicht von einzelnen aus, alle wirkten mit
Was ist eine Rechtskreis?Wie entsteht er?
-> Ein Rechtskreis bezeichnet das Anwendungsgebiet eines Rechtes-> im MA überschnitten sich Rechtskreis mit territorialen Anwendungsbereichen (Landrecht, Stadtrecht)-> Rechtskreise entstehen, indem Rechtsgemeinschaften durch lang andauernde Übung ihr eigenes Recht bilden
Was war der wichtigste Rechtskreis im MA?
-> Der wichtigste Rechtskreis war das Landrecht
Was war das “Landrecht” ?
-> der wichtigste Rechtskreis im MA-> Landrecht umfasste gesamte Bevölkerung eines Landes-> Landrecht galt aber primär nur für Träger der Landherrschaft (Landesfürsten, Landesstände) -> Landesrecht galt subsidär gegenüber anderen Rechtskreisen
Welches Prinzip der Rechtskreise galt im MA?(engere, weitere Rechtskreis)
-> der engere Rechtskreis ging dem dem weiteren Rechtskreis vor-> d.h. Hofrecht, Stadtrecht und Dienstrecht gingen dem Landrecht vor (Landrecht wirkt subsidär)
Welcher Rechtskreis umfasste quantitativ die meisten Menschen im MA?
-> das Hofrecht
Was ist das Hofrecht?
-> das Hofrecht war der Rechtskreis eines grunherrschaftlichen Verbandes-> Rechtsquelle des Hofrechtes war das Weistum-> jede Grundherrschaft hatte ihr eigenes Hofrecht
Was war das Dienstrecht?
-> Dienstrecht war der Rechtskreis für die unfreie Gefolgschaft der Fürsten (Amtsleute, Soldaten)
Was war das Stadtrecht?
-> das Stadtrecht ist der Rechtskreis und die Rechtsgrundlage eines Stadtherrschaft-> Stadtrecht war Gewohnheitsrecht ergänzt durch Privilegien
Was war das kanonische Recht?
-> das kanonische Recht ist der Rechtskreis des Kirchenrecht, der primär für den Klerus gilt-> Kirche beanspruchte auch Jurisdiktion über bestimmte Fragen der Privatrechts (Eherecht=-> kanonische Recht ist kein Gewohnheitsrecht, es entstand im Wege der Gesetzgebung
Was ist das Reichsrecht?
-> Reichsrecht ist das Recht des “Heiligen Römischen Reiches”-> Es galt gegenüber den anderen Rechtskreisen subssidär
Was sind Partikularrechte?
-> Partikularrechte sind Rechte, die lediglich für einen besonderen (partikularen) Rechtskreis galtenPartikularrechte sind: Landrecht, Stadtrecht, Hofrecht uswGegenteil zu den Partikularrechten ist das “gemeine Recht”
Was ist das “gemeine Recht” ?
-> das “gemeine Recht” (ius commune) fungierte als allgemeines Recht, das in der Theorie den “Partikularrechten” übergeordnet war-> zum gemeinen Recht gehört: römische Recht, kanonische Recht
Was waren “Rechtsbücher” ?
-> Rechtsbücher waren Aufzeichnungen heimischer Gewohnheitsrechte, die zwischen 1200-1500 entstanden-> Rechtsbücher (Spiegel) knüpften an die Rechtskreise an
Was ist der “Sachsenspiegel” ?
Der Sachsenspiegel ist das bedeutendste dt. Rechtsbuch.Er wurde um 1200 von Eike von Repgow verfasst.
Welche Bedeutung hatte der “Sachsenspiegel” ?
Der Sachsenspiegel fand als gesetzesgleiche Quelle enorme Anwendung in Mitteleuropa
Was war der “Schwabenspiegel” ?
Der Schwabenspiegel war ein aus ca. 1275 bedeutendes Rechtsbuch in Mitteleuropa
Was sind “Weistümer” ?
->Weistümer sind schriftliche Fixierung des Gewohnheitsrecht, die meist auf Initiative der Obrigkeit entsteht-> Weistümer beschränken sich auf einzelne Rechtsfragen und beziehen sich auf einen “hypothetischen Fall”-> Weistümer zeigten daher gesetzesähnliche Wirkung
In welchen Rechtskreisen finden sich “Weistümer” ?
->Weistümer finden sich in allen Rechtskreisen-> Reichsweistümer, städtische Weistümer
Was war das “Taiding” ?
-> Das Taiding war die Gerichtsversammlung der Grundherrschaft-> Das Taiding entschied nicht nur konkrete Rechtsfragen, sondern auch Rechtsfragen, die zu Streitigkeiten führen konnten