Methoden der thematischen Kartographie DICHTEMOSAIKKARTEN (= Choroplethenkarten) Flashcards

1
Q

Dichtemosaikkarten (= Choroplethenkarten)

A

• Ziel: Darstellung von Verhältniszahlen
• Darstellungsmittel: Flächensignaturen
• Geeignet für: metrisch skalierte Daten
• Typische Beispiele: Bevölkerungsdichte, Wahlbeteiligung [!] Flächenmosaike sind nicht für die Darstellung absoluter Werte geeignet!
Viele Absolutwerte korrelieren mit der Landesfläche – tatsächliche Unterschiede kommen in Verhältniszahlen besser zum Vorschein
Für absolute Werte: Gebietsdiagramme oder -signaturen verwenden
Absolut- und Relativwertdarstellung im Vergleich:
Bevölkerungsanzahl (Absolutwert) → Hauptaussage: in großen Ländern wohnen viele Menschen Bevölkerungsdichte (Relativwert,EW/km2) → länderspezifische Unterschiede in der Bevölkerungsdichte

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2
Q

Dichtemosaikkarten Unterscheidung nach…

A

A. Verhältniszahl mit Fläche im Nenner:
Bsp. Bevölkerungsdichte =Einwohner/km2

B. Verhältniszahl, ermittelt aus zwei nicht flächenbezogenen absoluten Zahlen:
Bsp. quantitatives Verhältnis von Protestanten und Katholiken pro Bezirk Grafische Variablen in Dichtemosaikkarten

  • Die Verhältniszahlen/Dichten werden gewöhnlich in gestufte Werteklassen unterteilt, da kontinuierliche Farbverläufe nicht leicht abgelesen werden können
  • Farbtöne bzw. Muster müssen sich klar voneinander unterscheiden und eine Reihenfolge widerspiegeln
  • je dunkler, desto mehr: je dichter ein in einem Areal verteilt ist oder je größer die Verhältniszahl, desto dunkler wird der Farbton bzw. die Dichte des Flächenmusters
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3
Q

Unterscheidungen:

A.) administrative Flächen

A

umschlossen von z.B. Gemeinde-, Bezirks-, Staatsgrenzen
• Auch: „Dichtekarten nach statistischer Methode“
• Dichtewerte beziehen sich auf vorgegebene administrative Areale (z.B. Gemeinden, Bezirke, Länder, Kontinente)
Wichtig bei der Erstellung ist die Wahl von …
• administrativer Bezugseinheit
• Klassenanzahl
• Klassengrenzen
→ damit kann die Erscheinung und Aussagekraft der Karte stark beeinflusst und Dichteunterschiede hervorgehoben oder unterdrückt werden Administrative Flächengliederung
• Vorteile: statistische Erhebungen beziehen sich meist auf administrative Areale → Datendarstellung schnell und einfach
• können in jedem Maßstab angewandt werden (falls Einzelflächen zu klein → auf nächst höhere administrative Stufe umsteigen)
• Nachteile: Vergleiche von Datensätzen aus verschiedenen Jahren erschwert, wenn sich die administrativen Grenzen verändert haben
• Dichtemosaikkarten gehen von konstanter Dichte innerhalb des Bezugsgebiets aus → ist das nicht gegeben, wird die Aussage der Karte verfälscht.

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4
Q

B. Areale wirklicher :Streuung:

A

Versuch der Darstellung von tatsächlichen Streuungsgegebenheiten
Auch: „Dichtekarten nach geographischer Methode“
→ Bildung der Areale anhand der tatsächlichen Streuungsdichte der darzustellenden Objekte
Konstruktionsmethoden, wirkliche Streuung:
Die meisten Methoden zur Erstellung von Dichtemosaiken nach wirklicher Streuung verwenden Punktstreuungskarten als Datengrundlage
• Vorteile: präzisere Darstellung von Arealen gleicher Dichte
• dichtere und weniger dichte Areale heben sich in der Darstellung nicht auf
• Nachteile: Erstellung tlw. nach subjektiven Kriterien der Kartenerstellenden
• Abgrenzung der Bezugsareale mancherorts unsicher
• Erstellung zeit- und damit kostenaufwändig
• für großmaßstäbliche Karten nicht geeignet → Unsicherheiten und Willkür bei der Konstruktion der Begrenzungsareale zu hoch
• Vergleich zwischen Karten verschiedener Erhebungs- und Erstellungszeitpunkte nur schwer möglich

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5
Q

C. regelmäßige Raster:

A

Darstellung in regelmäßigen Rastern, z.B. Quadraten, Waben
• Auch: „Dichtekarten nach geometrischer Methode“ (Imhof 1972)
• Bezugsareale werden durch regelmäßiges Netz von identischen regelmäßigen
Polygonen definiert
• Form: Dreiecke, Quadrate, Sechsecke
• Dimension variiert nach Kartenmaßstab und Grundlagendaten, z.B. Hektar-,
Quadratkilometergitter
• Grundlage sind vorzugsweise koordinatengebundene Punktdaten
• Vorteile: Einfacher räumlicher sowie zeitlicher Vergleich der Bezugsgebiete aufgrund
• der konstanten geometrischen Bezugsflächen → unabhängig von der Veränderung
administrativer Begebenheiten
• Automatisierung der Kartierung per GIS möglich
• Aufgrund der konstanten Bezugsflächen können auch absolute Werte dargestellt werden
(oftmals sind aber relative Werte vorzuziehen)
• Nachteile: bei großer Maschenweite können die Dichtewerte in Abhängigkeit der Lage des Rasters stark variieren → daher möglichst kleine Maschenweiten verwenden
• natürliche Begrenzungen nicht mehr erkennbar (z.B. Waldgrenzen) und die Darstellung weiterer Aussageschichten wird schwierig bis unmöglich

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6
Q

Generalisierung von Dichtemosaiken (allgemein)

A

Wichtig: Minimaldimensionen einhalten (Lesbarkeit!)
Minimaldimensionen sind abhängig von:
• Flächenform
• Flächenfarbe
• Flächenfüllmuster
• Art und Farbe der Kontur
Werden Minimaldimensionen unterschritten, muss generalisiert werden:
• bei administrativen Bezugsgrenzen: auf die nächst höhere Hierarchiestufe zusammenfassen (Gemeinde → Bezirke)
• bei regelmäßigen Rastern: Rasterweite vergrößern
• allgemein: Anzahl Klassenstufen verringern, Dichtewerte neu berechnen
• Konturen der Dichteflächen dem Maßstab entsprechend vereinfachen und glätten (bei regelmäßigen Rastern nicht nötig)
• generell: Aufpassen, dass der Charakter der einzelnen Flächen durch die Generalisierung nicht verloren geht

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